Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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Tri­um­phie­ren­der Blick des An­klä­gers Pin­scher zu dem ver­sorg­ten An­walt.

Und trüber Ge­gen­blick des An­walts.

»Da es mir vom Ho­hen Ge­richts­hof un­ter­sagt ist«, be­gann der An­walt Anna Quan­gels von Neu­em, »auf den Geis­tes­zu­stand mei­ner Man­dan­tin ein­zu­ge­hen, so über­sprin­ge ich alle die Punk­te, die für eine ver­min­der­te Zu­rech­nungs­fä­hig­keit spre­chen: ihre Be­schimp­fung des ei­ge­nen Gat­ten nach dem Tode des Soh­nes, ihr selt­sa­mes, fast geis­tes­ge­stört an­mu­ten­des Ver­hal­ten bei der Frau des Ober­sturm­bann­füh­rers …«

Der Pin­scher kläfft los: »Ich er­he­be schrei­en­den Pro­test da­ge­gen, wie der Ver­tei­di­ger der An­ge­klag­ten das Ver­bot des Ge­rich­tes um­geht. Er über­springt die Punk­te und hebt sie umso nach­drück­li­cher her­vor. Ich be­an­tra­ge Ge­richts­be­schluss!«

Wie­de­r­um zieht sich der Ge­richts­hof zu­rück, und bei sei­nem Wie­de­rer­schei­nen ver­kün­det der Prä­si­dent Feis­ler bit­ter­bö­se, dass der An­walt we­gen Über­tre­tung ei­nes Ge­richts­be­schlus­ses zu ei­ner Geld­stra­fe von fünf­hun­dert Mark ver­ur­teilt sei. Für den Fall ei­ner Wie­der­ho­lung wird der Wort­ent­zug an­ge­droht.

Der graue An­walt ver­beugt sich. Er sieht sor­gen­voll aus, als pla­ge ihn der Ge­dan­ke, wie er die­se fünf­hun­dert Mark zu­sam­men­brin­gen sol­le. Er be­ginnt zum drit­ten Mal sei­ne Rede. Er be­müht sich, die Ju­gend Anna Quan­gels zu schil­dern, die Dienst­mäd­chen­jah­re, dann die Ehe an der Sei­te ei­nes Man­nes, der ein kal­ter Fa­na­ti­ker sei, ein gan­zes Frau­en­le­ben: »Nur Ar­beit, Sor­ge, Ver­zicht, Sich­fü­gen in einen har­ten Mann. Und die­ser Mann be­ginnt plötz­lich, Kar­ten hoch­ver­rä­te­rischen In­halts zu schrei­ben. Es ist aus der Ver­hand­lung klar er­wie­sen, dass es der Mann war, der auf die­sen Ge­dan­ken kam, nicht die Frau. Alle ge­gen­tei­li­gen Be­haup­tun­gen mei­ner Man­dan­tin in der Vor­un­ter­su­chung sind als fehl­ge­lei­te­ter Op­fer­wil­le auf­zu­fas­sen …«

Der An­walt ruft: »Was soll­te Frau Anna Quan­gel ge­gen den ver­bre­che­ri­schen Wil­len ih­res Gat­ten tun? Was konn­te sie tun? Ein Le­ben vol­ler Dienst­bar­keit lag hin­ter ihr, sie hat­te nur Ge­hor­chen ge­lernt, nie Wi­der­stand ge­leis­tet. Sie war ein Ge­schöpf ih­res Man­nes, sie war ihm hö­rig …«

Der An­klä­ger sitzt mit ge­spitz­ten Ohren da.

»Ho­her Ge­richts­hof! Die Tat, nein, die Bei­hil­fe zur Tat durch eine sol­che Frau kann nicht voll be­wer­tet wer­den. Wie man einen Hund nicht be­stra­fen kann, der auf Be­fehl sei­nes Herrn in ei­nem frem­den Re­vier Ha­sen fängt, so ist die­se Frau nicht voll für ihre Bei­hil­fe ver­ant­wort­lich zu ma­chen. Sie hat – auch aus die­sem Grun­de – den Schutz des Pa­ra­gra­fen 51 Ab­satz 2 hin­ter sich …«

Der An­klä­ger un­ter­bricht wie­der. Er kläfft los, der An­walt habe wie­der­um das Ver­bot des Ge­richts­ho­fes über­tre­ten.

Der Ver­tei­di­ger wi­der­spricht.

Der An­klä­ger liest ab, von ei­nem Block: »Nach dem Ste­no­gramm hat die Ver­tei­di­gung Fol­gen­des ge­sagt: Sie hat – auch aus die­sem Grun­de – den Schutz des Pa­ra­gra­fen 51 Ab­satz 2. Die Wor­te ›Auch aus die­sem Grun­de‹ be­zie­hen sich ganz klar auf die von der Ver­tei­di­gung be­haup­te­te Geis­tes­krank­heit der Fa­mi­lie Heff­ke. Ich be­an­tra­ge Ge­richts­be­schluss!«

Prä­si­dent Feis­ler be­fragt den Ver­tei­di­ger, wor­auf er die Wor­te »Auch aus die­sem Grun­de« be­zo­gen habe?

Der An­walt er­klärt, die­se Wor­te hät­ten sich auf im wei­te­ren Ver­lauf sei­ner Ver­tei­di­gung zu ent­wi­ckeln­de Grün­de be­zo­gen.

Der An­klä­ger schreit, nie­mand be­zie­he sich in sei­ner Rede auf et­was, das noch nicht ge­sagt wor­den sei. Eine Be­zug­nah­me kön­ne nur auf Be­kann­tes, nie auf Un­be­kann­tes er­fol­gen. Die Wor­te des Herrn Ver­tei­di­gers stell­ten nichts als eine fau­le Aus­re­de dar.

Der Ver­tei­di­ger pro­tes­tier­te ge­gen den An­wurf, eine fau­le Aus­re­de ge­braucht zu ha­ben. Im Üb­ri­gen kön­ne man sich in ei­ner Rede sehr wohl auf et­was noch Vor­zu­tra­gen­des be­zie­hen, dies sei eine be­kann­te Re­de­kunst, Span­nung auf et­was noch Vor­zu­tra­gen­des zu er­zeu­gen. So habe zum Bei­spiel Mar­cus Tul­li­us Ci­ce­ro in sei­ner be­rühm­ten drit­ten Phil­ip­pi­ka ge­sagt …

Anna Quan­gel war ver­ges­sen; jetzt sah Otto Quan­gel mit vor Stau­nen ge­öff­ne­tem Mun­de von ei­nem zum an­de­ren.

Ein hit­zi­ger Dis­put war im Gan­ge. Es reg­ne­te Zi­ta­te in La­tein und Alt­grie­chisch.

Schließ­lich zog sich der Ge­richts­hof wie­der­um zu­rück, und Prä­si­dent Feis­ler ver­kün­de­te bei sei­nem Wie­de­rer­schei­nen zur all­ge­mei­nen Über­ra­schung (denn die meis­ten hat­ten über dem ge­lehr­ten Dis­put den An­lass dazu völ­lig ver­ges­sen), dass dem An­walt der An­ge­klag­ten we­gen noch­ma­li­ger Über­tre­tung ei­nes Ge­richts­be­schlus­ses das Wort ent­zo­gen sei. Die Of­fi­zi­al­ver­tei­di­gung der Anna Quan­gel sei dem zu­fäl­lig an­we­sen­den As­ses­sor Lü­de­cke über­tra­gen.

Der graue Ver­tei­di­ger ver­beug­te sich und ver­ließ den Sit­zungs­saal, ver­sorg­ter denn je aus­se­hend.

Der »zu­fäl­lig an­we­sen­de« As­ses­sor Lü­de­cke er­hob sich und sprach. Er hat­te noch nicht viel Er­fah­rung, er hat­te auch nicht recht zu­ge­hört, er war vom Ge­richts­hof ein­ge­schüch­tert, au­ßer­dem war er zur­zeit stark ver­liebt und kei­nes ver­nünf­ti­gen Ge­dan­kens fä­hig. Er sprach drei Mi­nu­ten, bat um mil­dern­de Um­stän­de (falls der Hohe Ge­richts­hof nicht an­de­rer Mei­nung sein soll­te, in wel­chem Fal­le er bat, sei­ne Bit­te als un­ge­spro­chen an­zu­se­hen) und setz­te sich wie­der, sehr rot und ver­le­gen aus­se­hend.

Dem Ver­tei­di­ger Otto Quan­gels wur­de das Wort er­teilt.

Er er­hob sich, sehr blond und sehr hoch­mü­tig. In die Ver­hand­lung hat­te er bis­her in kei­nem Fall ein­ge­grif­fen, er hat­te sich nicht eine No­tiz ge­macht, der Tisch vor ihm war leer. Wäh­rend der stun­den­lan­gen Ver­hand­lung hat­te er sich ei­gent­lich nur da­mit be­schäf­tigt, sei­ne ro­si­gen, sehr ge­pfleg­ten Fin­ger­nä­gel sanft ge­gen­ein­an­der zu rei­ben und im­mer wie­der ge­nau zu be­trach­ten.

Jetzt aber sprach er, der Talar war halb ge­öff­net, eine Hand hat­te er in der Ho­sen­ta­sche, die an­de­re mach­te spar­sa­me Ges­ten. Die­ser Ver­tei­di­ger konn­te sei­nen Man­dan­ten nicht aus­ste­hen, er fand ihn wi­der­lich, be­schränkt, un­glaub­haft häss­lich und gra­de­zu ab­sto­ßend. Und Quan­gel hat­te lei­der al­les ge­tan, die­se Ab­nei­gung sei­nes Ver­tei­di­gers noch zu ver­stär­ken, in­dem er trotz des drin­gen­den Abra­tens Dr. Reich­hardts dem An­walt jede Aus­kunft ver­wei­gert hat­te: er brauch­te kei­nen An­walt.

Jetzt also sprach Rechts­an­walt Dr. Stark. Sei­ne na­sa­le, schlep­pen­de Re­de­wei­se stand in star­kem Ge­gen­satz zu den kras­sen Wor­ten, die er ge­brauch­te.

Er sag­te: »Sel­ten ha­ben wohl wir alle, die wir hier zur Stun­de in die­sem Saa­le ver­sam­melt sind, ein sol­ches Bild ab­grund­tiefer mensch­li­cher Ver­wor­fen­heit vor­ge­führt be­kom­men, wie es hier heu­te ge­sche­hen ist. Lan­des­ver­rat, Hoch­ver­rat, Hu­re­rei, Kup­pe­lei, Ab­trei­bung, Geiz – ja, gibt es denn ein mensch­li­ches Ver­bre­chen, das mein Man­dant nicht auf sich ge­la­den, an dem er nicht teil­ge­nom­men hat? Ho­her Ge­richts­hof, mei­ne Her­ren, Sie se­hen mich au­ßer­stan­de, einen sol­chen Ver­bre­cher zu ver­tei­di­gen. In ei­nem sol­chen Fal­le lege ich die Robe des Ver­tei­di­gers ab, ich selbst, der Ver­tei­di­ger, muss zum An­klä­ger wer­den, und mah­nend er­he­be ich mei­ne Stim­me: die Ge­rech­tig­keit neh­me in ih­rer äu­ßers­ten Stren­ge den Lauf. In Ab­än­de­rung ei­nes be­kann­ten Sat­zes kann ich nur sa­gen: Fiat jus­ti­tia, per­eat mun­dus! 1Kei­ne Mil­de­rungs­grün­de für die­sen Ver­bre­cher, der den Na­men Mensch nicht ver­dient!«

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