Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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An­klä­ger Pin­scher lässt einen Au­gen­blick den Schwanz hän­gen und schielt zum Prä­si­den­ten. Der gähnt dis­kret hin­ter der Gei­er­klaue. Der An­klä­ger ent­schließt sich, er ver­lässt die alte Spur und nimmt eine neue auf.

»An­ge­klag­te, Sie wa­ren doch schon ziem­lich ält­lich, als Ihr jet­zi­ger Mann Sie hei­ra­te­te?«

»Ich war an die drei­ßig.«

»Und vor­her?«

»Ich ver­ste­he das nicht.«

»Tun Sie bloß nicht so un­schul­dig, ich will wis­sen, was Sie vor Ih­rer Ehe für Be­zie­hun­gen zu den Män­nern hat­ten. Nun, wird’s bald?«

Bei der ab­grund­tie­fen Ge­mein­heit die­ser Fra­ge wur­de Anna Quan­gel erst rot, dann blass. Hil­fe­fle­hend sah sie zu ih­rem ält­li­chen ver­sorg­ten Ver­tei­di­ger hin, der auf­sprang und sag­te: »Ich bit­te, die Fra­ge als nicht zur Sa­che ge­hö­rig zu­rück­zu­wei­sen!«

Und der An­klä­ger: »Mei­ne Fra­ge ge­hört zur Sa­che. Hier ist die Ver­mu­tung laut ge­wor­den, die An­ge­klag­te sei nur eine Mit­läu­fe­rin ih­res Man­nes ge­we­sen. Ich wer­de be­wei­sen, dass sie eine mo­ra­lisch ganz tief­ste­hen­de Per­son war, aus dem Pö­bel stam­mend, dass man sich bei ihr je­des Ver­bre­chens zu ver­se­hen hat.«

Der Prä­si­dent er­klär­te ge­lang­weilt: »Die Fra­ge ge­hört zur Sa­che. Sie ist zu­ge­las­sen.«

Der Pin­scher kläff­te neu: »Also mit wie viel Män­nern hat­ten Sie bis zu Ih­rer Ehe Be­zie­hun­gen?«

Alle Au­gen sind auf Frau Anna Quan­gel ge­rich­tet. Ei­ni­ge Stu­den­ten im Hö­rer­raum le­cken sich die Lip­pen, je­mand stöhnt woh­lig.

Quan­gel sieht mit ei­ni­ger Be­sorg­nis auf Anna, er weiß doch, wie emp­find­lich sie in die­sem Punk­te ist.

Aber Anna Quan­gel hat sich ent­schlos­sen. Wie ihr Otto vor­hin alle Be­den­ken we­gen sei­ner Spar­gel­der hin­ter sich ge­wor­fen hat, so war sie jetzt wil­lens, scham­los vor die­sen scham­lo­sen Män­nern zu sein.

Der An­klä­ger hat­te ge­fragt: »Also mit wie viel Män­nern hat­ten Sie bis zu Ih­rer Ehe Be­zie­hun­gen?«

Und Anna Quan­gel ant­wor­tet: »Mit sie­ben­un­dacht­zig.«

Je­mand prus­tet im Zu­hö­rer­raum los.

Der Prä­si­dent wacht aus sei­nem Halb­schlaf auf und sieht bei­nah in­ter­es­siert auf die klei­ne Ar­bei­ter­frau mit der ge­drun­ge­nen Ge­stalt, den ro­ten Bäck­chen, der vol­len Brust.

Quan­gels dunkle Au­gen ha­ben auf­ge­leuch­tet, nun hat er die Li­der wie­der tief über sie ge­senkt. Er sieht nie­man­den an.

Der An­klä­ger aber stot­tert völ­lig ver­wirrt: »Mit sie­ben­un­dacht­zig? Wie­so gra­de mit sie­ben­un­dacht­zig?«

»Das weiß ich nicht«, sagt Anna Quan­gel un­ge­rührt. »Mehr wa­ren’s eben nicht.«

»So?«, sagt der An­klä­ger miss­mu­tig. »So!«

Er ist sehr miss­mu­tig, denn er hat die An­ge­klag­te plötz­lich zu ei­ner in­ter­essan­ten Fi­gur ge­macht, was kei­nes­wegs in sei­ner Ab­sicht lag. Auch ist er, wie die meis­ten An­we­sen­den, fest da­von über­zeugt, dass sie lügt, dass es viel­leicht nur zwei oder drei Lieb­ha­ber wa­ren, wo­mög­lich so­gar kei­ner. Man könn­te sie we­gen Ver­höh­nung des Ge­richts in Stra­fe neh­men las­sen. Aber wie ihr die­se Ab­sicht be­wei­sen?

End­lich ent­schließt er sich. Er sagt gräm­lich: »Ich bin fest da­von über­zeugt, dass Sie maß­los über­trei­ben, An­ge­klag­te. Eine Frau, die sie­ben­un­dacht­zig Lieb­ha­ber ge­habt hat, wird sich wohl kaum der Zahl er­in­nern. Sie wird ant­wor­ten: vie­le. Aber Ihre Ant­wort be­weist gra­de Ihre Ver­kom­men­heit. Sie rüh­men sich noch Ih­rer Scham­lo­sig­keit! Sie sind stolz dar­auf, eine Hure ge­we­sen zu sein. Und aus der Hure sind Sie dann das ge­wor­den, was aus al­len Hu­ren ge­mei­nig­lich wird, Sie sind eine Kup­pel­mut­ter ge­wor­den. Den ei­ge­nen Sohn ha­ben Sie ver­kup­pelt.«

Jetzt hat er Anna Quan­gel doch ge­bis­sen, der Pin­scher.

»Nein!«, schreit Anna Quan­gel und er­hebt bit­tend die Hän­de. »Sa­gen Sie doch das nicht! So et­was habe ich nie ge­tan!«

»Das ha­ben Sie nicht ge­tan?«, kläfft der Pin­scher. »Und wie wol­len Sie das nen­nen, dass Sie der so­ge­nann­ten Braut Ihres Soh­nes mehr­fach nachts Un­ter­kunft ge­währt ha­ben? Da ha­ben Sie wohl Ihren Sohn un­ter­des aus­quar­tiert? He? Wo hat denn die­se Tru­del ge­schla­fen? Sie wis­sen doch, sie ist tot, ja, das wis­sen Sie doch? Sonst säße die­ses Frau­en­zim­mer, die­se Mit­hel­fe­rin Ihres Man­nes bei sei­nen Ver­bre­chen, auch hier auf der An­kla­ge­bank!«

Aber die Er­wäh­nung der Tru­del hat Frau Quan­gel neu­en Mut ein­ge­flö­ßt. Sie sagt, nicht zum An­klä­ger, son­dern zum Ge­richts­hof hin­über: »Ja, gott­lob, dass die Tru­del tot ist, dass sie die­se letz­te Schan­de nicht mit­er­lebt hat …«

»Mä­ßi­gen Sie sich ge­fäl­ligst! Ich war­ne Sie, An­ge­klag­te!«

»Sie war ein gu­tes, an­stän­di­ges Mäd­chen …«

»Und trieb ihr fünf Mo­na­te al­tes Kind ab, weil sie kei­ne Sol­da­ten zur Welt brin­gen woll­te!«

»Sie hat das Kind nicht ab­ge­trie­ben, sie war un­glück­lich über sei­nen Tod!«

»Sie hat es sel­ber ein­ge­stan­den!«

»Das glau­be ich nicht.«

Der An­klä­ger schreit los: »Was Sie hier glau­ben oder nicht, das ist uns gleich! Aber ich rate Ih­nen drin­gend, Ihren Ton zu än­dern, An­ge­klag­te, sonst er­le­ben Sie noch et­was sehr Un­an­ge­neh­mes! Die Aus­sa­ge der Her­ge­sell ist von dem Kom­missar Laub pro­to­kol­liert. Und ein Kri­mi­nal­kom­missar lügt nicht!«

Dro­hend sah sich der Pin­scher im gan­zen Saal um.

»Und nun er­su­che ich Sie noch­mals, An­ge­klag­te, mir zu sa­gen: Hat Ihr Sohn in in­ti­men Be­zie­hun­gen zu die­sem Mäd­chen ge­stan­den oder nicht?«

»Da­nach sieht eine Mut­ter nicht hin. Ich bin kei­ne Schnüff­le­rin.«

»Aber Sie hat­ten eine Auf­sichts­pflicht! Wenn Sie den un­sitt­li­chen Ver­kehr Ihres Soh­nes in der ei­ge­nen Woh­nung zu­las­sen, ha­ben Sie sich der schwe­ren Kup­pe­lei schul­dig ge­macht, so be­stimmt es das Straf­ge­setz­buch.«

»Da­von weiß ich nichts. Aber ich weiß, dass Krieg war und dass mein Jun­ge viel­leicht ster­ben muss­te. In un­sern Krei­sen ist das so, wenn zwei ver­lobt sind oder so gut wie ver­lobt, und noch dazu Krieg ist, so se­hen wir nicht so ge­nau hin.«

»Aha, jetzt ge­ste­hen Sie also, An­ge­klag­te! Sie ha­ben von den un­sitt­li­chen Be­zie­hun­gen ge­wusst, und Sie ha­ben sie ge­dul­det! Das nen­nen Sie dann: nicht so ge­nau hin­se­hen. Aber das Straf­ge­setz­buch nennt es schwe­re Kup­pe­lei, und eine Mut­ter ist schänd­lich und völ­lig ver­wor­fen, die so et­was dul­det!«

»So, ist sie das? Na, dann möch­te ich wohl wis­sen«, sagt Anna Quan­gel ganz ohne Angst und mit fes­ter Stim­me, »dann möch­te ich wohl wis­sen, wie das Straf­ge­setz­buch das nennt, was der Bubi-drück-mich-Ve­rein 1tut?«

Leb­haf­tes La­chen …

»Und was die SA aus­frisst mit ih­ren Mäd­chen …«

Das La­chen bricht ab.

»Und die SS – sie er­zäh­len ja, die SS schän­det die Ju­den­mäd­chen erst und schießt sie hin­ter­her tot …«

Ei­nen Au­gen­blick To­ten­stil­le …

Aber dann bricht der Tu­mult los. Sie schrei­en. Wel­che von den Zu­hö­rern klet­tern über die Schran­ken und wol­len auf die An­ge­klag­te ein­drin­gen.

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