Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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Nach den Ge­wohn­hei­ten des Ge­sta­po­ge­fäng­nis­ses hat­te man sich kei­nes­wegs be­eilt, die tote Ber­ta aus An­nas Zel­le zu ent­fer­nen. Es konn­te wie­der­um nur Schlam­pe­rei, es konn­te aber auch be­ab­sich­tig­te Quä­le­rei sein – je­den­falls lag die Tote schon den drit­ten Tag in der wi­der­lich süß­lich rie­chen­den Zel­le, als die Tür auf­ge­schlos­sen und ge­ra­de jene hin­ein­ge­sto­ßen wur­de, de­ren Bli­cken zu be­geg­nen Anna so große Angst hat­te.

Tru­del Her­ge­sell tat einen Schritt in die Zel­le. Ihre Au­gen sa­hen noch fast nichts, sie war zu Tode er­schöpft, und die Angst um den nicht wie­der zum Le­ben er­wach­ten Kar­li, von dem man sie eben roh ge­trennt hat­te, mach­te sie fast be­sin­nungs­los. Sie stieß einen lei­sen Schre­ckens­ruf aus, als sie den wi­der­li­chen Ver­we­sungs­ge­stank in der Zel­le roch, als sie die Tote sah, die da jetzt fle­ckig und ge­dun­sen auf der Holz­prit­sche lag.

Sie stöhn­te: »Ich kann nicht mehr«, und Anna Quan­gel be­wahr­te das Op­fer ih­res Ver­rats vor dem Hin­stür­zen.

»Tru­del!«, flüs­ter­te sie an dem Ohr der halb Ohn­mäch­ti­gen. »Tru­del, kannst du mir ver­zei­hen? Ich habe zu­erst dei­nen Na­men ge­nannt, weil du doch Ot­to­chens Braut warst. Und dann hat er mit sei­nen Quä­le­rei­en al­les aus mir her­aus­ge­holt. Ich ver­ste­he es selbst nicht mehr. Tru­del, sieh mich nicht so an, ich bit­te dich! Tru­del, soll­test du nicht ein Kind be­kom­men? Habe ich auch das zer­stört?«

Wäh­rend Frau Anna Quan­gel so sprach, hat­te sich Tru­del Her­ge­sell aus ih­ren Ar­men ge­löst und war zum Ein­gang der Zel­le zu­rück­ge­gan­gen. Jetzt lehn­te sie an der ei­sen­be­schla­ge­nen Tür und sah mit blei­chem Ge­sicht zu der al­ten Frau hin­über, die sie, durch die Län­ge der Zel­le ge­trennt, von der an­de­ren Wand her an­sah.

»Du warst es, Mut­ter?«, frag­te sie. »Du hast das ge­tan?«

Und mit ei­nem plötz­li­chen Aus­bruch: »Ach, es ist mir wahr­haf­tig nicht um mich! Aber sie ha­ben mir den Kar­li ganz zer­schla­gen, und ich weiß nicht, ob er wie­der zur Be­sin­nung kom­men wird. Vi­el­leicht ist er jetzt schon tot.«

Die Trä­nen stürz­ten aus ih­ren Au­gen, als sie rief: »Und ich kann nicht zu ihm! Ich weiß nichts, und viel­leicht wer­de ich Tage und Tage hier sit­zen und nichts hö­ren. Er ist dann schon tot und ver­scharrt, aber in mir lebt er noch im­mer. Und ein Kind wer­de ich auch nicht von ihm ha­ben – wie arm ich plötz­lich ge­wor­den bin! Noch vor ein paar Wo­chen, ehe ich den Va­ter traf, hat­te ich al­les, um glück­lich zu sein, und ich war auch glück­lich! Und jetzt habe ich nichts mehr. Nichts! Ach, Mut­ter …«

Und sie setz­te plötz­lich hin­zu: »Aber an der Fehl­ge­burt bist du nicht schuld, Mut­ter. Die war schon, als noch nichts ge­sche­hen war.«

Plötz­lich eil­te Tru­del Her­ge­sell schwan­kend durch die Zel­le, sie hing ih­ren Kopf an An­nas Brust und klag­te: »Ach, Mut­ter, wie un­glück­lich bin ich doch ge­wor­den! Sage doch du mir, dass Kar­li es le­bend über­ste­hen wird!«

Und Anna Quan­gel küss­te sie – und flüs­ter­te: »Er wird le­ben, Tru­del, und auch du wirst le­ben! Ihr habt doch nichts Bö­ses ge­tan!«

Eine Wei­le hiel­ten sie sich um­fasst und wa­ren ganz still. Ei­nes ruh­te in der Lie­be des an­de­ren, ein we­nig Hoff­nung rühr­te sich wie­der.

Dann schüt­tel­te die Tru­del den Kopf, und sie sag­te: »Nein, auch wir wer­den nicht heil da­von­kom­men. Sie ha­ben zu viel her­aus­ge­fun­den. Es ist wahr, was du sagst: ei­gent­lich ha­ben wir nichts Bö­ses ge­tan. Der Kar­li hat für einen an­de­ren einen Kof­fer auf­be­wahrt, ohne zu wis­sen, was dar­in ist, und ich habe für den Va­ter eine Post­kar­te ab­ge­legt. Aber sie sa­gen, das ist Hoch­ver­rat und kos­tet den Kopf.«

»Das hat si­cher der Laub ge­sagt, die­ser schreck­li­che Kerl!«

»Ich weiß nicht, wie er heißt, aber das ist mir auch ganz egal. So sind sie doch alle! Auch die auf der Auf­nah­me hier, alle sind sie sich gleich. Aber es ist viel­leicht ganz gut, dass es so viel ist: Jah­re und Jah­re in ei­nem Zucht­haus sit­zen …«

»Die Herr­schaft von de­nen wird nicht mehr Jah­re und Jah­re dau­ern, Tru­del!«

»Wer weiß? Und was ha­ben sie al­les den Ju­den und den an­de­ren Völ­kern an­tun dür­fen – ohne Stra­fe! Glaubst du wirk­lich, dass es Gott gibt, Mut­ter?«

»Ja, Tru­del, das glau­be ich. Otto woll­te es ja im­mer nicht er­lau­ben, aber das ist mein ein­zi­ges Ge­heim­nis vor ihm: ich glau­be noch an Gott.«

»Ich habe nie so recht an ihn glau­ben kön­nen. Aber es wäre schön, wenn es Gott gäbe, denn dann wüss­te ich doch, Kar­li und ich wür­den nach dem Tode zu­sam­men sein!«

»Das wer­det ihr, Tru­del. Sieh ein­mal, auch Otto glaubt nicht an Gott. Er sagt, er weiß, mit die­sem Le­ben ist al­les zu Ende. Aber ich weiß, ich wer­de mit ihm zu­sam­men sein nach un­serm Tode, im­mer und ewig. Das weiß ich, Tru­del!«

Tru­del sah zu der Prit­sche hin­über mit der stil­len Ge­stalt, sie ängs­tig­te sich.

Sie sag­te: »Sie sieht nicht gut aus, die­se Frau da! Ich habe Angst, wenn ich sie an­se­he, mit ih­ren To­ten­fle­cken und so auf­ge­trie­ben! Ich möch­te nicht so da­lie­gen, Mut­ter!«

»Sie liegt schon den drit­ten Tag so, Tru­del, sie ho­len sie ja nicht weg. Sie sah sehr schön aus, als sie ge­stor­ben war, so still und fei­er­lich. Aber jetzt ist die See­le aus ihr ent­flo­hen, jetzt liegt sie da wie ein Stück ver­dor­be­nes Fleisch.«

»Sie sol­len sie fortho­len! Ich kann sie nicht an­se­hen! Ich will die­sen Ge­stank nicht mehr at­men!«

Und ehe Anna Quan­gel es noch hat­te hin­dern kön­nen, war Tru­del zur Tür ge­eilt. Mit den Hän­den trom­mel­te sie ge­gen das Ei­sen­blech und schrie: »Auf­ma­chen! So­fort auf­ma­chen! Hört doch!«

Das war ver­bo­ten, je­des Lär­men war ver­bo­ten, ei­gent­lich war so­gar je­des Spre­chen ver­bo­ten.

Anna Quan­gel eil­te zu Tru­del, sie hielt ihre Hän­de fest, zog sie von der Tür fort und flüs­ter­te angst­voll: »Das darfst du nicht tun, Tru­del! Das ist ver­bo­ten! Sie wer­den her­ein­kom­men und dich schla­gen!«

Aber es war schon zu spät. Das Schloss knack­te, und her­ein stürz­te ein rie­sen­lan­ger SS-Mann mit er­ho­be­nem Gum­mi­knüt­tel. »Was habt ihr hier zu schrei­en, ihr Nut­ten?«, brüll­te er. »Habt ihr etwa Be­feh­le zu ge­ben, ihr Hu­ren­ge­sin­del?«

Die bei­den Frau­en sa­hen ihn aus ei­nem Win­kel angst­voll an.

Er ging nicht zu ih­nen, sie zu schla­gen. Er ließ den Tot­schlä­ger sin­ken und mur­mel­te:

»Das stinkt ja hier wie ein gan­zer Lei­chen­kel­ler! Wie lan­ge liegt die denn schon hier?«

Er war ein blut­jun­ger Bur­sche, sein Ge­sicht war blass ge­wor­den.

»Schon den drit­ten Tag«, sag­te Frau Anna. »Ach, sei­en Sie doch so gut und se­hen Sie, dass die Tote aus der Zel­le kommt! Man kann hier wirk­lich nicht mehr at­men!«

Der SS-Mann mur­mel­te et­was und ging aus der Zel­le. Aber er ver­schloss die Tür nicht wie­der, er lehn­te sie nur an.

Lei­se schli­chen die bei­den an die Tür, stie­ßen sie ein we­nig wei­ter auf, nur ein we­nig wei­ter, und at­me­ten durch den Spalt die aus Des­in­fek­ti­ons- und Ab­ort­ge­rü­chen ge­misch­te Luft des Gan­ges wie ein Lab­sal.

Dann zo­gen sie sich wie­der zu­rück, denn der jun­ge SS-Mann kam den Gang her­auf.

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