Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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Als sie Ber­lin ver­lie­ßen und nach Erkner hin­aus­zo­gen, hat­ten sie ge­meint, dort in völ­li­ger Ruhe, fern der Par­tei und ih­ren For­de­run­gen, le­ben zu kön­nen. Wie vie­le Groß­städ­ter hat­ten sie sich dem sehr ir­ri­gen Glau­ben hin­ge­ge­ben, die Be­spit­ze­lung sei nur in Ber­lin so schlimm, auf dem Lan­de, in ei­ner klei­nen Stadt herr­sche noch An­stand. Und wie vie­le Groß­städ­ter hat­ten sie er­fah­ren müs­sen, dass gra­de das De­nun­zi­an­ten­tum, das Aus­hor­chen und Be­spit­zeln, in ei­ner klei­nen Stadt noch zehn­mal schlim­mer war als in der Groß­stadt. In der Klein­stadt konn­te man nie un­ter­tau­chen in der Mas­se, je­der war klar über­sicht­lich, sei­ne per­sön­li­chen Ver­hält­nis­se wur­den rasch be­kannt, Ge­sprä­chen mit Nach­barn war kaum aus dem Wege zu ge­hen, und wie sol­che Ge­sprä­che ent­stellt wer­den konn­ten, das hat­ten sie schon ein paar­mal mit Kum­mer er­fah­ren müs­sen.

Da sie bei­de der Par­tei nicht an­ge­hör­ten, da sie bei­de sich bei al­len Samm­lun­gen nur mit dem ge­ringst­mög­li­chen Be­tra­ge be­tei­lig­ten, da sie bei­de die Nei­gung zeig­ten, ganz al­lein für sich statt für die Ge­mein­schaft zu le­ben, da sie bei­de lie­ber la­sen, als dass sie in eine Ver­samm­lung gin­gen, da Her­ge­sell mit sei­nen dunklen, lan­gen, im­mer ver­wirr­ten Haa­ren und sei­nen glü­hen­den schwar­zen Au­gen wie ein rich­ti­ger So­zia­list und Pa­zi­fist aus­sah (nach An­sicht der Pgs) 1da Tru­del in ei­ner leicht­sin­ni­gen Mi­nu­te ein­mal ge­sagt hat­te, die Ju­den könn­ten ei­nem auch leid­tun – gal­ten sie in kur­z­er Zeit für po­li­tisch ver­däch­tig, und je­der ih­rer Schrit­te wur­de über­wacht, je­des ih­rer Wor­te über­bracht.

Her­ge­sells lit­ten un­ter der At­mo­sphä­re von Hass, in der sie in Erkner le­ben muss­ten, sehr stark. Aber sie re­de­ten sich ein, dass sie sich nichts dar­aus mach­ten und dass ih­nen nichts pas­sie­ren könn­te, da sie ja ge­gen die­sen Staat nichts ta­ten. »Die Ge­dan­ken sind frei«, sag­ten sie, aber ei­gent­lich hät­ten sie wis­sen müs­sen, dass in die­sem Staat nicht ein­mal die Ge­dan­ken frei wa­ren.

So flüch­te­ten sie im­mer stär­ker in ihr Lie­bes­glück. Sie wa­ren wie zwei Lie­ben­de, die sich in ei­ner Sturm­flut, in den Wo­gen, im Zu­sam­men­bruch der Häu­ser, zwi­schen er­trin­ken­dem Vieh, an­ein­an­der­ge­klam­mert ha­ben und glau­ben, kraft ih­rer Ge­mein­sam­keit, ih­rer Lie­be dem all­ge­mei­nen Un­ter­gang ent­ge­hen zu kön­nen. Sie hat­ten noch nicht be­grif­fen, dass es in die­sem Kriegs-Deutsch­land ein pri­va­tes Le­ben über­haupt nicht mehr gab. Kein Sich­zu­rück­zie­hen ret­te­te da­vor, dass je­der Deut­sche zur All­ge­mein­heit der Deut­schen ge­hör­te und das deut­sche Schick­sal mit­er­lei­den muss­te – so wie ja auch die im­mer zahl­rei­cher wer­den­den Bom­ben wahl­los auf Ge­rech­te wie Un­ge­rech­te fie­len.

Auf dem Alex­an­der­platz trenn­ten sich die Her­ge­sells. Sie hat­te eine Schnei­der­ar­beit in der Klei­nen Alex­an­der­stra­ße ab­zu­lie­fern, wäh­rend er einen zum Tausch in­se­rier­ten Kin­der­wa­gen be­sich­ti­gen woll­te. Sie ver­ab­re­de­ten, sich um die Mit­tags­stun­de wie­der auf dem Bahn­hof zu tref­fen, und je­des ging sei­nen Weg. Tru­del Her­ge­sell, der, nach an­fäng­li­chen Be­schwer­den, jetzt im fünf­ten Mo­nat die Schwan­ger­schaft nur ein nie ge­kann­tes Ge­fühl von Stär­ke, Selbst­ver­trau­en und Glück ver­lie­hen hat­te, kam rasch in die Klei­ne Alex­an­der­stra­ße und trat in das Trep­pen­haus.

Vor ihr stieg ein Mann die Trep­pe hin­auf. Sie sah ihn nur von hin­ten, aber sie er­kann­te ihn so­fort an der cha­rak­te­ris­ti­schen Kopf­hal­tung, dem stei­fen Na­cken, an der lan­gen Ge­stalt, an den hoch­ge­zo­ge­nen Schul­tern: es war Otto Quan­gel, der Va­ter ih­res frü­he­ren Ver­lob­ten, je­ner Mann, dem sie ein­mal das Ge­heim­nis ih­rer il­le­ga­len Or­ga­ni­sa­ti­on ver­ra­ten hat­te.

Un­will­kür­lich hielt sie sich zu­rück. Es war klar, dass Quan­gel von ih­rer An­we­sen­heit noch nichts ge­merkt hat­te. Er stieg ohne Hast, aber gleich­mä­ßig schnell die Trep­pen hoch. Sie folg­te ihm mit ei­ner hal­b­en Trep­pe Ab­stand, im­mer be­reit, so­fort ste­hen­zu­blei­ben, so­bald Quan­gel an ei­ner der vie­len Tü­ren die­ses Bü­ro­hau­ses klin­gel­te.

Aber er klin­gel­te nicht, son­dern sie sah, wie er an ei­nem Trep­pen­fens­ter ste­hen­blieb, eine Kar­te aus der Ta­sche zog und sie auf der Fens­ter­bank nie­der­leg­te. Als er so tat, be­geg­ne­te sein Blick dem der Beo­b­ach­te­rin. Aber ob Quan­gel sie nun er­kannt hat­te oder nicht, war ihm nicht an­zu­mer­ken, er ging an ihr vor­bei, die Trep­pe hin­un­ter, ohne sie an­zu­se­hen.

Kaum war er et­was tiefer, eil­te sie zu dem Fens­ter und nahm die Kar­te in ihre Hand. Sie las nur die ers­ten Wor­te: »Habt ihr noch im­mer nicht be­grif­fen, dass der Füh­rer euch schänd­lich be­lo­gen hat, als er sag­te, Russ­land habe zu ei­nem Über­fall auf Deutsch­land ge­rüs­tet?«

Dann lief sie Quan­gel nach.

Sie er­reich­te ihn, als er das Ge­bäu­de ver­ließ, sie dräng­te sich an sei­ne Sei­te und sag­te: »Hast du mich eben nicht er­kannt, Va­ter? Ich bin’s doch, die Tru­del, Ot­to­chens Tru­del!«

Er dreh­te ihr den Kopf zu, der ihr noch nie so vo­gel­haft hart und böse vor­ge­kom­men war wie in die­sem Au­gen­blick. Ei­nen Mo­ment glaub­te sie, er wer­de sie nicht wie­der­er­ken­nen wol­len, aber dann nick­te er kurz und sag­te: »Siehst wohl aus, Mä­del!«

»Ja«, sag­te sie, und ihre Au­gen strahl­ten. »Ich füh­le mich auch so kräf­tig und glück­lich wie noch nie. Ich er­war­te ein Kind­chen. Ich habe mich ver­hei­ra­tet. Bist nicht böse, Va­ter?«

»Wa­rum soll ich dir böse sein? We­gen des Ver­hei­ra­tetseins? Sei nicht al­bern, Tru­del, du bist jung, und Ot­to­chen ist bald zwei Jah­re tot. Nein, nicht ein­mal die Anna wür­de dir das Hei­ra­ten übel­ge­nom­men ha­ben, und die denkt doch noch je­den Tag an ihr Ot­to­chen.«

»Wie geht’s denn der Mut­ter?«

»Wie im­mer, Tru­del, ganz wie im­mer. Bei uns al­ten Leu­ten än­dert sich nichts mehr.«

»Doch!«, sag­te sie und blieb ste­hen. »Doch!« Ihr Ge­sicht war jetzt sehr ernst ge­wor­den. »Doch, es hat sich viel bei euch ge­än­dert. Erin­nerst du dich, wie wir ein­mal im Gang der Uni­form­fa­brik stan­den, un­ter den Pla­ka­ten von den Hin­rich­tun­gen? Da hast du mich ge­warnt …«

»Ich weiß nicht, wo­von du sprichst, Tru­del. Ein al­ter Mann ver­gisst vie­les.«

»Heu­te war­ne ich dich, Va­ter«, fuhr sie lei­se, aber umso ein­dring­li­cher fort. »Ich habe dich ge­se­hen, wie du die Kar­te im Trep­pen­haus hin­ge­legt hast, die­se schreck­li­che Kar­te, die jetzt in mei­ner Hand­ta­sche steckt.«

Er sah sie un­ver­wandt an mit sei­nem kal­ten Auge, das jetzt böse zu leuch­ten schi­en.

Sie flüs­ter­te: »Va­ter, es geht um dei­nen Kopf. Wie ich kön­nen dich an­de­re be­ob­ach­tet ha­ben. Weiß die Mut­ter da­von, dass du so was tust? Tust du es öf­ters?«

Er schwieg so lan­ge, dass sie schon mein­te, er wol­le ihr gar nicht ant­wor­ten. Aber dann sag­te er: »Du weißt doch, Tru­del, ich tu nichts ohne die Mut­ter.«

»Oh!«, stöhn­te sie, und Trä­nen tra­ten in ihre Au­gen. »Das habe ich ge­fürch­tet. Du reißt auch Mut­ter her­ein.«

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