Christian Signol - Marie des Brebis

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Marie des Brebis hat das Leben einer einfachen Frau gelebt, geprägt von der Sorge um ihre Familie, um Haus, Hof und Tiere, unter den harten Bedingungen auf dem Lande im Frankreich des frühen 20. Jahrhunderts.
Ihre Geschichte, aufgezeichnet von dem französischen Bestsellerautor Christian Signol, lässt uns staunen, wie reich dieses Leben war, getragen von Weisheit und Vertrauen und einem Gespür für das, was hinter und in den alltäglichen Dingen des Daseins webt.
Inmitten einer traumhaften Landschaft, an der Grenze zur Dordogne, wurde Marie des Brebis als Säugling von einem Schäfer unter einem Wacholderbusch gefunden. Die Natur war von Anfang an ihr Lehrmeister, der sie in die Weisheiten des Lebens einweihte. Voller Hingabe hat Marie für ihr kleines Glück gearbeitet. Und obwohl sie manch schwere Zeit überstehen musste, hat sie das Vertrauen in das Schicksal und in einen Sinn auch der schweren Erfahrungen des Lebens nie verloren. Der Verlust ihres ersten Kindes, die harte Arbeit ihres Mannes im Steinbruch, die ihn schließlich seine Gesundheit kostete, die Angst um den Sohn, der sich im Zweiten Weltkrieg den Widerstandskämpfern anschloss, das schwere Los der geliebten Tochter im fernen Paris – Marie des Brebis hat es verstanden, aus all diesen Prüfungen ungebrochen hervorzugehen und Kraft zu schöpfen aus der Liebe zu allen Dingen und zur Natur.

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Seit diesem Frühling 1919 fand er nach und nach das Lächeln wieder und ich das Glück. Im Mai sagte er mir, dass es Zeit wäre, ans Heiraten zu denken, wenn ich immer noch wollte. Ich wollte es nicht nur, ich konnte an nichts anderes mehr denken! Alexis und Augustine setzten das Datum auf einen Septembertag fest, das heißt, zu meinem 18. Geburtstag. Ich musste mich also noch den ganzen Sommer lang gedulden, aber ich hatte schon so lange gewartet, dass ich nicht allzu sehr enttäuscht war. Im Juli sind Augustine und Alexis zum Notar nach Figeac gegangen, um eine Urkunde zu unterzeichnen, durch die sie Florentin und mich als Erben einsetzten. Das hatten wir nicht erwartet und wollten es nicht annehmen, doch sie bestanden darauf, da wir die einzigen Menschen seien, die ihnen nahestanden und sie mittlerweile zu alt, um sich ausreichend um den Hof zu kümmern. Wir wussten nicht, wie wir ihnen danken sollten, und so gaben wir uns große Mühe, ihnen durch unsere Arbeit einen glücklichen Lebensabend zu ermöglichen, denn die Guten waren wirklich schon sehr alt und brauchten unsere Hilfe.

Ich erinnere mich an diesen Sommer als eine der glücklichsten Zeiten in meinem Leben. Der Himmel war unendlich blau, das Leben lächelte mir zu und Florentin war in meiner Nähe und lernte wieder, Glück und Freude zu empfinden. Wie schön war das! Jeder sagte, dass es nie wieder Krieg geben würde, dass es zu viele Tote in den vergangenen vier Kriegsjahren gegeben hätte, dass sich die Länder nie wieder zu solchen Verrücktheiten hinreißen lassen würden. Natürlich glaubte ich es, weil ich immer an das Wunderbare geglaubt hatte, auch wenn es nicht sicher war, dass es eintreffen würde. Es liegt in meiner Natur, und es ist zweifellos genau das, was mich so alt werden und mich mein Lächeln nie verlieren ließ.

Unsere Hochzeit fand an einem Samstag statt. Mein Gott! Wenn ich daran zurückdenke. Ich hatte ein hübsches kurzes blaues Kleid aus Merinostoff an, Schleifen in den Haaren und Lackschuhe, Florentin trug einen schönen schwarzen Samtanzug mit einem Band unter seinem Hemdkragen, das wie eine Krawatte gebunden war. Am Arm von Alexis schritt ich hinter dem Dorfpfeifer, dem pifraïre , her, am Anfang des Zuges, der sich auf den Weg ins Dorf machte. Wir hatten ungefähr zwanzig geladene Gäste. Florentins Vater war 1917 gestorben, aber wir hatten seine Mutter eingeladen, die nun in Calès lebte, und seine Schwester Leonie, die noch immer lebt, ich glaube, in Paris. Mein zukünftiger Mann ging also am Arm seiner Mutter am Ende des Zuges, wie es die Tradition wollte, und hin und wieder drehte ich mich um, um ihn anzuschauen! Wie schön er war! Dunkel, groß und aufrecht, er war wie die typischen Männer des Hochlandes, die eine stolze Eleganz ausstrahlen wie die Spanier. Und oft, wenn ich ihn betrachtete, ohne dass er sich dessen bewusst war, habe ich seither gedacht, wie sehr der Menschenschlag des Quercy doch durch die sarazenische Besatzung im Mittelalter geprägt worden ist. Aber zu jener Zeit wusste ich das alles nicht, und es genügte mir, mich auf dem steinigen Weg umzuschauen, um zu spüren, dass ich großes Glück mit ihm hatte.

Der Hochzeitszug setzte sich kaum aus Familienmitgliedern zusammen, vor allem waren es Freunde von Alexis und Augustine, die sich freuten, an einer der ersten Hochzeiten nach dem Krieg teilzunehmen. Wir brauchten gut eine halbe Stunde, um Fontanes zu erreichen, aber das kam nur, weil die jungen Leute immer wieder anhielten, um zu tanzen. Ich war ganz schön stolz, bei goldenem Sonnenschein in Fontanes anzukommen. Das ganze Dorf war erschienen, um die Braut zu bewundern und sich mitzufreuen, jeder auf seine Weise. Der alte Pfarrer, der so gut zu mir gewesen war, erwartete uns am Eingangstor. Nach einigen Begrüßungsworten traten wir in die kleine Kirche ein, in der ich so oft als Kind gekniet hatte, um meine Gebete zu lernen. Es war mir, als würde ich wieder ganz klein, auch ganz eingeschüchtert in Gegenwart so vieler Menschen – ich, die es so gewohnt war, allein zu leben, indem ich meine Schafe hütete. Und während der Pfarrer die Messe zu lesen begann, dachte ich, dass ich Glück hatte, diese Momente erleben zu dürfen, denn wie viele junge Frauen trauerten ihren Verlobten oder Ehemännern nach. Florentin sah mich nicht an. Er hielt sich gerade, wie es seine Gewohnheit war, und ich spürte, dass er stolz war, mich an seiner Seite zu haben. Es schien mir, als würde die Messe nie enden, umso mehr, als der Pfarrer in seiner Predigt mit großer Freundlichkeit von uns sprach; er erinnerte sich, wie er mich auf Augustines Bitte hin getauft hatte und dass ich ein mutiges und selbstloses Mädchen gewesen sei. Bei so vielen Komplimenten wäre ich ohne die Gegenwart von Florentin sicherlich geflüchtet. Glücklicherweise kam dann bald der Moment, den ich so sehr herbeigesehnt hatte. Als Florentin mir den Ring auf meinen Finger schob, erklang das Glockenspiel für besondere Gelegenheiten in der kleinen erleuchteten Kirche. Augustine hatte mich in dem Brauch unterwiesen, nach welchem die junge Braut verhindern soll, dass der Ring über das zweite Fingerglied rutschte, wenn sie wünschte, dass der Mann sie mit respektvoller Autorität führte. Ich habe also selber den Ring weitergeschoben, was zur Folge hatte, dass Florentin, der diese Sitte kannte, lachen musste. So waren wir endlich Mann und Frau!

Ich erinnere mich an die Sonne, ihre Wärme und das Blau des Sommers, als wir auf den Platz heraustraten. Ich war noch nie so glücklich gewesen, während wir von allen Dorfleuten nach alter Sitte beglückwünscht wurden. Man umarmte mich, drückte mir die Hände, und ich hatte das Gefühl, die ganze Erde nähme an meinem Glück teil.

Alexis und Augustine hatten die Dorfleute auf dem Platz vor der Kirche zum Aperitif eingeladen. Wir tranken warmen Wein und Nussschnaps; alle lachten, riefen laut, sangen und amüsierten sich mit dem Gefühl, etwas aufs Neue zu entdecken. Bei uns in der Nähe begann ein kleiner Alter mit einem Schnauzbart, der nur noch Haut und Knochen war, vor sich hinzureden:

»Boldrio mai gardat cent moutous près d’un blat, qu’une flhio quan soun cur a parlat«.

Das lässt sich wie folgt übersetzen:

»Es ist besser, hundert Schafe in der Nähe eines Buchweizenfeldes zu hüten, als ein Mädchen, dessen Herz gesprochen hat.«

Und das war wahr, denn für Florentin wäre ich bis ans Ende der Welt gegangen. Deshalb also erinnere ich mich an diese Worte und an diesen kleinen alten Mann, der schließlich, mit den Stiefeln in der Hand, auf den Tischen tanzte.

Nach dem Aperitif zogen wir zurück zum Hof, wieder im Hochzeitszug, aber dieses Mal ging ich am Arm meines Ehemannes. Und es war schön, im Glanz dieses Septembertages, umgeben von Freunden, auf den Hof zurückzukehren, auf dem wir leben würden. Augustine hatte für diesen Tag eine Köchin engagiert, die ein richtiges Festmahl vorbereitet hatte. Ich erinnere mich nicht mehr an das Menü, doch woran ich mich genauestens entsinne, sind die Freude aller und die Lieder, die unsere Gäste sangen. Und ganz besonders an das Lied von Alexis, der im Stehen mit leiser Stimme sang, während er mich anschaute:

Ma fille, ma fille chérie ,

Pour me quitter tu t’es mise à genoux ,

Tu vas quitter ta chaumière et ta famille attendrie

Pour celle d’un époux .

Va, pourtant, sois heureuse ,

Avec qui je t’unis ,

Suis l’époux, sois l’épouse ,

Enfant je te bénis .

Mein Mädchen, meine liebste Tochter,

um mich zu verlassen, bist du niedergekniet,

du wirst dein Heim und deine mitfühlende Familie verlassen

zugunsten derer deines Gemahls.

Geh dennoch, sei glücklich,

mit dem, mit dem ich dich vereine,

folge deinem Mann, sei ihm Gattin,

mein Kind, ich segne dich.

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