Izy Kusche - Und dann lynch' ich deinen Hummer!

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Trotz seiner akademischen Ausbildung hat er keinen vernünftigen Job. Er arbeitet als geringfügig Beschäftigter in einer Landesbank in der Personalabteilung. Von seinen schlechter ausgebildeten, aber besser bezahlten Kollegen wird er gemobbt – weil er ein Affe ist. Nachts tingelt er durch die Hipsterbars, um Frauen kennenzulernen.
Als er in einer fremden Wohnung eine alte Schreibmaschine entdeckt, beginnt er damit, seine Geschichte niederzuschreiben. Doch immer wieder wird er darin unterbrochen – von den Meldungen aus der Finanzwelt, die just in diesen Tagen in eine tiefe Krise gestürzt wird.
Ein tragikomischer Roman über einen Außenseiter, der trotz seiner gesellschaftlichen Benachteiligung alle Register zieht, um seine Ziele zu erreichen.

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Nur zu gern hätte ich ihr geglaubt. Denn sie war ein absolut steiler Zahn . Ihr langes, glattes, blondes Haar fiel an den Schultern auf ein vornehmes schwarzes Kleid, das aussah wie von Varnadi, dazu trug sie ebenfalls schwarze, nichttransparente Strümpfe und rote Stiefeletten von Cizado (da war ich mir sicher) passend zu ihrem roten Barett (vermutlich vom Flohmarkt). In der Bar, in der wir uns begegneten und wo gewöhnlich eher betont nachlässig und, ihres Erachtens, wie der junge Stalin gekleidete Kunststudenten verkehrten, wirkte sie kaum, als gehörte sie dazu. Was tatsächlich an ihr auffiel, war ihre klassische Schönheit, wie von Vermeer porträtiert, ein gleichmäßig proportioniertes Gesicht, ebene Wangen, geschwungene Lippen, eine zierliche Nase, Brauen wie zwei leichte Federn. Dass allerdings auch ihre Augen gemalt wirkten, irritierte leicht. Denn sie blinzelte nie. Die dünnen Lider verliehen ihren Iriden den Eindruck einer flachen Schwere, die eine Spannung erzeugte, als würden in ihnen jeden Moment zwei Töpfchen Azur umkippen können, sich gleichmäßig ergießen und als bliebe die Farbe dann irgendwo: auf dem Tisch, an den Weingläsern, auf dem Boden, als verlören diese Augen tatsächlich ihre Blicke, um irgendwo funktionslos und gelangweilt zurückzubleiben. Denn ihre Aufgabe war es nicht zu sehen, sondern gesehen zu werden, Komplimente wurden reflektiert wie von verspiegeltem Glas.

»Du hast urschöne Augen«, sagte sie, nachdem ihr azurfarbene Kleckse aus dem Gesicht quollen und auf die Marmorplatte tropften. Sie tastete nach meinen Händen und führte sie wieder an ihre Lippen, ihre Zungenspitze pusselte an meinen Fingerkuppen, dann verschwanden sie kurz hinter ihren Zähnen, und in dem Moment, indem sie wieder entlassen wurden, zogen ihre Lider blaue Fäden aus den Augenhöhlen, senkten sie und hoben sie erneut, wieder und wieder, wie ein völlig separater Mechanismus, ohne jede Verbindung zu ihrem Körper oder ihrer suchenden Zunge über meinen Fingerspitzen. Auf einmal jedoch schienen sich die Schnüre stärker zu spannen, um sofort darauf zu reißen und zwei azurfarbene Spritzer an der Decke zu hinterlassen.

»Noch’n Wein«, sagte sie und ruderte nach einem Kellner.

Während der ganzen Zeit hatte sie ihr rotes Barett getragen. Jetzt aber geriet es ins Rutschen und drohte zu fallen. Mit einer Hand griff sie nach der Kopfbedeckung, verfehlte sie, und die Mütze landete auf den Fliesen.

»Ach, was soll’s«, rief sie, »hier wird man ja sowieso nicht bedient. Wir gehen woanders hin.«

Sie hatte sich bei mir eingehakt, als wir den Markt überquerten und in das Disco-Restaurant gingen, wo vormittags oder mittags alle landen, die noch stehen können. Da sie jedoch im Foyer, als der Türsteher sagte, wir müssten unsere Garderobe abnehmen, umfiel, durften wir nicht hinein.

»Ach, was soll’s«, sagte sie, »gehen wir eben gleich zu mir. Ich hab noch nie mit einem Affen gebumst.«

Als wir wieder draußen standen, kippte der Himmel mitsamt seiner schweren Sonnenstrahlen auf uns, als habe jemand ein riesiges Gemälde fallengelassen.

»Aber ich muss mich chauffieren lassen. Sonst geht’s nicht. Willst du uns ein Taxi rufen?«

Wozu warten, meinte ich, wir bräuchten nicht unnötig Zeit vergeuden, ich könne noch fahren und geleitete sie zu meinem winzigen Auto, das gleich beim Markt stand (in das sie einstieg, nicht ohne dabei anzumerken, um was für eine Affenklitsche es sich bei meinem Wagen handele). Sie erklärte den Weg, und ich bekam ein Gefühl, als würde die Fahrt niemals enden. Zwischendurch räumte sie ein, dass ihr Appartement, wie sie sich ausdrückte, eventuell nicht eben aufgeräumt sei.

»Wenn Sie das nicht stört?«

Warum sie mich auf einmal sieze, fragte ich.

»Du Affe. Du bist doch jetzt mein Chauffeur. Verstehst du etwa keinen Spaß? Humor ist nämlich überhaupt das Größte. Ich geh doch nicht mit einem witzlosen Affen ins Bett. Ich nicht. Nicht ich. Wollen Sie nun mein Ichauffeur sein, Herr Affe?«

Wie zum Beweis, dass ich verstünde, kicherte ich leise. Es war nicht einfach für mich, humorvoll zu erscheinen, denn eigentlich kenne ich mich mit Menschen kaum aus, wusste aber, sobald wir bei ihr waren, dass sich alle Anstrengung gelohnt hatte.

Nur mussten irgendwie Teile der Daunenwäsche explodiert sein. Ihr gesamtes Appartement war auf einmal voller Federn, als sei mitten im Sommer Neuschnee auf den Fußboden und ihr spärliches Mobiliar gefallen, was nicht nur im August unmöglich gewesen wäre, auch hätte dafür nicht nur dem Bett, sondern der Wohnung eine Decke beziehungsweise dem Haus ein Dach fehlen müssen. Überhaupt schienen aber Raum und Zeit dort, wo sie zuhause war, eine eigene Verbindung einzugehen. Die leeren Flaschen, die um einen Ohrensessel und einen Couchtisch mit einer Glasplatte, durch die man eine Collage mit Fotos aus Schultagen einer ihr eventuell fremden (war sie hier selbst bloß zu Gast?), auf jeden Fall aber anderen Person während der 80er Jahre sah (war sie jung genug, dass es sich hierbei bereits um ihre Eltern handeln könnte?), herum gruppiert waren, sowie dutzende Aschenbecher, in denen sich jeweils die Kippen zu einem massiven Hügel angehäuft hatten, zeugten von der Auffassung, dass Zeit sich allerhöchstens im Raum begreifen, sich ansonsten aber kaum fassen lasse, im Sinne von messen. Dieser Vorstellung gemäß hatten wir kurz und ergreifend miteinander geschlafen, bevor sie sagte, ich müsse gehen. Und zwar sofort.

Aber.

Ich gab nicht auf.Ich wusste.Meine Stunde.

Sie würde ein weiteres Mal kommen.

Und noch mal.

Und noch mal.

Ich war mir sicher.

Als ich sie sah.

Zum zweiten Mal.

In der Zeitmaschine:

Während sie an der Theke lehnte und mit den beiden Ersatznegern sprach, durchsuchte sie ihre Tasche vermutlich nach Zigaretten, denn schließlich holte sie einzeln und krumm ein paar hervor, jedoch fiel dabei ihr Kleingeld heraus. Beim Versuch, es aufzusammeln, kippte sie und krachte den Münzen hinterher. Die beiden Männer halfen ihr, aber als wäre sie in ein Zeitloch gefallen, aus dem sie schlagartig gealtert wieder herausstieg, und wie zwei Mäuse von einer leeren Falle wendeten sie sich schnell wieder ab (es waren eben nur Ersatzneger), sodass es nur noch eine Frage der Zeit sein könnte, dachte ich, bis sie neben mir stehen würde. Und diesmal würde ich bei ihr bleiben.

Länger als nur eine Nacht.

Ich war mir sicher.

Denn

an der Art wie sie in den Raum starrte, konnte ich sehen, dass sie mich nicht wiedererkannte. Das heißt, der Erfolg war mir eigentlich nicht mehr zu nehmen. Ich wusste, was zu tun war. Und tatsächlich bat sie nur wenig später um Feuer. Mit einer weichen Bewegung zündete ich ihre Zigarette an. Aber diesmal griff sie nicht nach meinen Händen. Noch nicht, beruhigte ich mich, ich weiß ja, was zu tun ist.

»Das Größte überhaupt«, begann sie nun rauchend, zwar kontextlos, aber mir wieder vertraut, »ist Humor. Meinen Sie nicht?«

Ich kicherte so ungekünstelt wie möglich, wohl wissend, dass sie einen Spaß gemacht hatte.

»Was lachen Sie so dämlich? Wie sehen Sie überhaupt aus?«

Sofort verstummte ich und fragte, wieso, habe sie nicht gerade gescherzt?

»Sie eingebildeter Affe!«

Ich würde also meine Vorgehensweise leicht ändern müssen und fragte sie, was sie beruflich treibe, um die Konversation noch einmal von vorn beginnen zu können. Außerdem würde ich mich ja nun auf bekanntem Terrain bewegen. Schließlich hatte ich im letzten Jahr intensivst über den berühmten und zweitteuersten Maler geforscht. Die ganze Bildung, dachte ich – irgendwann würde sich alles bezahlt machen, das hatte ich schon immer gewusst.

»Ich schreibe«, sagte sie, und ich war wieder ein wenig irritiert. Aber ich konnte sie schließlich nicht auf Kunst ansprechen ohne zu verraten, dass wir uns kennen, was zweifelsohne meinen Erfolg gefährdet hätte.

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