Izy Kusche - Und dann lynch' ich deinen Hummer!

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Trotz seiner akademischen Ausbildung hat er keinen vernünftigen Job. Er arbeitet als geringfügig Beschäftigter in einer Landesbank in der Personalabteilung. Von seinen schlechter ausgebildeten, aber besser bezahlten Kollegen wird er gemobbt – weil er ein Affe ist. Nachts tingelt er durch die Hipsterbars, um Frauen kennenzulernen.
Als er in einer fremden Wohnung eine alte Schreibmaschine entdeckt, beginnt er damit, seine Geschichte niederzuschreiben. Doch immer wieder wird er darin unterbrochen – von den Meldungen aus der Finanzwelt, die just in diesen Tagen in eine tiefe Krise gestürzt wird.
Ein tragikomischer Roman über einen Außenseiter, der trotz seiner gesellschaftlichen Benachteiligung alle Register zieht, um seine Ziele zu erreichen.

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Ich bezahlte dort teuer für das, was wir wollten, weil in so einem Laden tatsächlich nichts billig zu haben war. Die Sonne ging immer noch auf und hinterließ atompilzartige Muster auf dem quadratischen Tischchen aus blassrosafarbenem Marmor, als sie direkt durch unsere gerade vom Ober gelieferten Getränke hindurchschien. Es waren zwei leuchtende Explosionswolken, die eingefasst wurden von einem dunklen, trichterförmigen Schatten. Ich sah, wie er auf der Steinplatte kreiselte, auf der unsere Gläser standen, als ich eines anhob und es am Stil leicht hin- und herbewegte.

»Hörst du mir überhaupt zu«, schrie sie plötzlich, »du Affe!«.

Ich entschuldigte mich und fragte, ob sie etwas gesagt habe.

»Natürlich habe ich.«

Ich entschuldigte mich erneut und korrigierte meine Frage dahingehend, was sie denn gesagt habe.

»Humor ist überhaupt das Größte.«

Ich verstand nicht recht, aber zum Beweis dessen, dass ich ihr diesmal aufmerksam zuhörte, begann ich, so ungekünstelt wie möglich zu kichern. Sie richtete sich auf. Ihre Augen hoben sich wie zwei zufällig freigelegte winzige Flecken auf einer Werbefläche hervor, von der sich jüngere Plakate, den äußeren Bedingungen nachgebend, langsam zu lösen begannen und nun im Wind flatterten, woraufhin unter den Schichten der Angebote von Elektronikkaufhäusern oder Schnellrestaurantketten zwei azurfarbene Punkte hindurchschimmerten, zwei Punkte eines Plakats, dessen Sinn überlagert wurde von neuerer Werbung, die mittlerweile aber dasselbe Schicksal wie die vorherige teilte. Erratisch zeugten diese zwei azurfarbenen Punkte von einer Art Reklame-Antike, die nun niemand mehr versteht. Ihre Augen betrachteten mich blicklos. Ich hatte keine Ahnung, was sie erwartete. Meine Reaktion zeigte deshalb insgesamt wohl zu viel Uneindeutigkeit, denn eigentlich kenne ich mich mit Menschen kaum aus. Sie begann zu weinen.

Nun ja, Humor sei sicherlich gut, überhaupt das Größte, wie sie sich ausdrückte, aber, versuchte ich sie zu beschwichtigen, er sollte eigentlich befreiend wirken und nicht Anlass zu Kummer geben, ob sie einem solchen beispielsweise zum Opfer gefallen sei, versuchte ich die Ursache ihrer Tränen zu erraten, aber, holte ich nun etwas weiter aus, in der Hoffnung, in ihren Augen nicht genau diese Sorte rücksichtslos aufmerksamkeitsheischender Spaßvögel (»selbstverständlich, ich würde töten für einen Lacher«, haha, das war ein guter Witz, Waschlappen) oder gar selbsternannter Zyniker (Typ einsamer Wolf, der seine verächtlichen Witze scheinbar reißt, um seine Autonomie unter Beweis zu stellen, in Wirklichkeit aber genauso nach Aufmerksamkeit heischend, nur eben nicht zustimmender, aber ohne (in wirklich supereinfach zu provozierende) entsetzte Blicke wäre er nackt wie ein Stück Seife) zu verkörpern, da sie weiterhin keine Regung zeigte; ob Spott und Humor überhaupt dasselbe seien, wagte ich zu bezweifeln, schließlich zeuge jener von Distanz, dieser eben gerade nicht. Und um den Satz nicht bloß im Symbolischen zu belassen, demonstrierte ich Nähe und rückte eng an sie heran.

Sie senkte ihren Blick und verfolgte ohne weitere Anteilnahme ihre vergeblichen Versuche, sich Feuer zu geben. Nachdem ihr das dritte Streichholz zerbrach, nahm ich ihr behutsam die Schachtel aus der Hand, die zitterte wie ein sterbendes Insekt auf einem Blatt Sonnentau (Drosera), entzündete ein viertes und hielt ihr das Flämmchen weit entgegen. Sie verfehlte es dennoch mit ihrer Zigarette. Ich korrigierte die Position des Feuers. Nachdem sie endlich den Rauch ihres ersten Zugs ausblies, nahm sie wie zum Dank meine Finger, die noch das versengte Hölzchen hielten, umfasste sie mit beiden Händen, führte sie zu ihrem Mund und küsste sie zweimal, zunächst ganz kurz und kaum spürbar, worauf ich das Streichholz schnell fallen ließ, dann lang anhaltend, aber immer noch behutsam und kaum merklich, die brennende Zigarette in ihrer Hand dabei völlig außer Acht lassend. Sie schien bereits mit ihren Lippen auf meinen Fingern ruhend eingeschlafen zu sein, als sie plötzlich ihren Kopf hob und versuchte, mir direkt ins Gesicht zu blicken. Ich hatte versucht, sie anzusprechen. Vermutlich verstand sie nicht.

»Du hast urschöne Augen«, sagte sie auf einmal, »wirklich, urschöne Augen.«

Nach dieser aufbauenden Ansprache wechselte sie jedoch leider das Thema und sprach nun von Kommilitonen, die nämlich ihre Kunst nicht verstünden, weil sie keine großen Bilder male, sondern nur kleine Strichmännchen. Ihr Professor hingegen wisse ihre Arbeit zu würdigen, das allein sei ihr ein Verdienst, wenn er den Wert ihrer Leistung schätze.

»Ich bin nämlich in der Klasse von …«, an dieser Stelle nannte sie den Namen des berühmten und derzeit zweitteuersten Malers des Landes, »und …«, sie wiederholte den Namen, »versteht mich, ich studier nämlich bei …«, sie nannte ihren Lehrer erneut. »Die übrigen Kommilitonen«, so fuhr sie fort, »denken überhaupt ganz lange nach, was große und ernste Kunst ist, dann fangen sie erst an zu malen. Große Bilder nennen sie«, an dieser Stelle zog sie mit dem rechten Zeigefinger ihr unteres Lid auf derselben Seite herunter, so dass die Rundung ihres Augapfels sichtbar wurde, wobei sie eine Quarte pfiff, bevor sie den Begriff nannte, den sie mit ihrer Geste in sein Gegenteil verkehrte: »ernsthafte Kunst.« Je lebhafter sie von ihren Kommilitonen erzählte, desto kürzer wurden nun die Abstände ihrer Schlucke. »Dabei … rückschrittlich, konservativ, … weil …, ich mach kleine Zeichnungen …, damit ein veränderter Blick … nämlich Strichmännchen … weniger die Intentionalität … als deren Aussetzen, weniger der bewusste Wille als das Begehren, weniger das Ich als das Subjekt des Unbewussten … experimentell … künstlerisch risikobereit … Konventionen brechen … Fortschritt der Ästhetik …« Plötzlich setzte sie das Glas ab und hielt es mit beiden Händen, wie um sich, zumindest hatte es den Anschein, auf es zu stützen oder besser auf folgende Schilderung konzentrieren zu können: »Sie stehen vor ihren Bildern und betrachten sie mit einem«, sie wiederholte die Geste mitsamt den zwei gepfiffenen Tönen, »ernsthaftem Blick. Haare aus der Stirn nach hinten gekämmt, an den Seiten kurz, Ohren frei, dünner Schnauzer über den Wangen, löchriger Bartwuchs, ein kariertes Tuch um den Hals geschlungen, dunkler Blaser.« Sie wirkte wieder so, als würde sie mir direkt ins Gesicht blicken wollen, diesmal wie um ihrer Rede eine rhetorische Frage hinzuzufügen. Deren Formulierung überließ sie anscheinend allerdings mir selbst: Sie zog ihre Kunstpause in die Länge, als habe sich die Außentemperatur nur für sie merklich geändert, so verfiel sie in eine amphibienhafte Starre, verharrte reglos mit offenen Augen, bis irgendwas die Gradzahl im Raum rückregulierte, sie unvermittelt rief und gleichzeitig mit einer Armbewegung ihre Äußerung unterstrich, als würde nun eine Bilanz erfolgen: »Der junge Stalin!«

Nun war es an mir, sie fragend anzusehen. Ihr Ausruf blieb mir unverständlich wie eine Negerrede.

»Glotzt du in meinen Ausschnitt?«

Stalin? fragte ich mit einem möglichst wissenden Ausdruck.

»Mode-Stalinisten. Ich nehm die gar nicht ernst.« Sie erhöhte wieder die Frequenz ihrer Schlucke. »Ich bin nämlich überzeugt von … Man muss hinter … stehen … Wenn nicht …, dass ich die beste Künstlerin überhaupt bin, dann … alles keinen Sinn. Ich bin in der Klasse von …«, sie nannte an dieser Stelle wieder den berühmten Namen ihres Professors, »und der unterstützt mich voll, … meine Strichmännchen … die besten Strichmännchen überhaupt!«

Sie blickte beim Sprechen auf immer neue Zigaretten, die sie von der linken in die rechte Hand wechselte und umgekehrt, nachdem sie sie aus meiner Schachtel zog und ich sie ihr anzündete, woraufhin sie jedes Mal nach meinen Händen griff, sie küsste und zwischendurch immer wieder bemerkte, ich habe urschöne Augen. Sie blinzelte dabei, als sie das sagte, so als hätte sie eigentlich Schwierigkeiten, meine Augen überhaupt zu erkennen.

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