Auf der Naturwanderpark-delux-Internetseite ( www.naturwanderpark.eu) kann die komplette Eifelgoldroute als GPS-Track heruntergeladen werden – und schon kann’s losgehen.
14
Eifelgoldroute im Irsental
Startpunkt: Wanderparkplatz am Waldpark Eifel (an der B410)
Campingplatz 1
D-54689 Irrhausen
Informationen:
Naturpark Südeifel
Auf Omesen 2
D-54666 Irrel
+49 (0)6525 79206
www.naturpark-suedeifel.de
15 Der Landgang der Pflanzen
Waxweiler: Geomuseum Devonium
Lange bevor Menschen, Säugetiere oder Dinosaurier die Erde bevölkerten, entwuchsen die ersten Pflanzen vor 400 Millionen Jahren dem Wasser und eroberten das Festland. Dadurch schufen sie die Lebensgrundlage für die Tiere, die den Pionieren folgen sollten. Bei Waxweiler ist dieser evolutionäre Schritt des »Landgangs der Pflanzen«, der einer grünen Revolution gleichkommt, durch aufschlussreiche Fossilienfunde belegt.
Die Gegend im äußersten Westen Deutschlands lag im Devon-Zeitalter inmitten eines großflächigen Flussdeltas. Insbesondere mit Blick auf die Erforschung früher Landpflanzen gilt vor allem ein Platz als wahre Schatztruhe für alle paläontologisch Interessierten: der Steinbruch Köppen. In den dortigen unterdevonischen Gesteinsschichten wurden bereits unzählige und teils einzigartige versteinerte Urzeitpflanzen entdeckt, freigelegt und erforscht.
Seit 2006 wird ein Teil dieser Funde im Devonium präsentiert, einem auf dieses Thema ausgerichteten Geomuseum. Es wurde auf Privatinitiative eines Ehepaars aus Bergisch Gladbach realisiert, das selbst jahrelang im Steinbruch gebuddelt und eine große Fossiliensammlung zusammengetragen hat. In dem an das Haus des Gastes im Zentrum von Waxweiler angeschlossenen Wissensraum begibt man sich auf eine rasante »Tour de Force« durch die Erdgeschichte. Anhand leicht verständlicher und grafisch ansprechender Schautafeln, fossiler Pflanzenfunde aus der Gegend und den Forschergeist anregender Mitmachstationen wird großen und kleinen Leuten die Entwicklung unseres Planeten und des Lebens darauf nähergebracht. Die Reise beginnt vor 400 Millionen Jahren und reicht bis in unsere Tage. Auch die Zukunft wird nicht ausgelassen. Na, auch interessiert, wie die Erde in 50 Millionen Jahren aussehen könnte?
Auf dem Eichelberg steht die 16 Meter hohe Mariensäule, die 1948 aufgestellt wurde – zum Dank dafür, dass Waxweiler während der Ardennenoffensive 1944/45 vergleichsweise geringe Schäden erlitten hatte.
15
Geomuseum Devonium
im Haus des Gastes
Hauptstraße 28
D-54649 Waxweiler
+49 (0)6554 811
www.devonium.de
www.waxweiler.com
Mariensäule
D-54649 Waxweiler
Waldparkplatz Mariensäule an der L10, Waxweiler Richtung Lascheid
16 Nichts ist für die Ewigkeit
Mauel: Wüstung Staudenhof
Ein Glas mit Schattenmorellen steht in der verwaisten Küche, eine papierne Milchgeldabrechnung vom Januar 1973 modert vor sich hin, die Farbe blättert von den Wänden, Tapeten lösen sich vom Untergrund, Holzböden zerbröseln zu Staub und zerbrochen sind die Fenster. Der nagende Zahn der Zeit: In den letzten noch stehenden Gebäuden von Staudenhof ist der Moment der Vergänglichkeit allseits präsent.
In den 1960er-Jahren lebten in dem abseits der Zivilisation gelegenen Weiler zwischen Mauel und Oberweiler noch sieben Personen. Damals war Staudenhof das kleinste Dorf Deutschlands. Um 1990 verließen schließlich die letzten Menschen den Ort, der mit dem Auto lediglich über einen holprigen Weg durch den Wald zu erreichen ist. Aus einer Siedlung war eine Wüstung geworden. Zwischenzeitlich haben zwar wieder ein paar Leute die ehemalige Schule bewohnbar gemacht, aber die hier zu spürende Verlorenheit wird dadurch nicht abgemildert.
Wahrscheinlich stand dort unten im Prümtal, wo sich die Reste des Dorfes finden, ursprünglich nur ein einzelnes Gehöft. Erst die Inbetriebnahme der Eisenhütte Merkeshausen im Jahr 1761 führte zur verstärkten Ansiedlung von Arbeitern, die in ebendieser tagtäglich malochten und den etwa vier Kilometer langen Fußmarsch auf sich nahmen. Zu Anfang des 19. Jahrhunderts lebten in Staudenhof rund 130 Menschen. Mit der Aufgabe der lokalen Eisenverhüttung 1857 setzte indes auch der Niedergang des Weilers ein, der bereits 1871 nur noch 70 Einwohner zählte.
Von den Arbeiterhäusern ist heute nichts mehr übrig. Alles, was noch existiert, sind die alte Schule sowie die Ruinen der zuletzt verlassenen Stall- und Wohngebäude. Nichts auf dieser Welt ist von Dauer: Beim Erkunden solcher »Lost Places« wird das Bewusstsein für diese Tatsache auf unnachahmliche Weise geschärft.
Für den Denkmalschutz kommt in Staudenhof lediglich ein beschädigtes steinernes Wegekreuz von 1776 infrage. Nur der Sockel steht noch einsam an der Zufahrt zur Wüstung.
16
Wüstung Staudenhof
D-54649 Mauel
Auf der L12 von Oberweiler in Richtung Mauel, links abbiegen durch den Wald.
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.