Lieblingsplätze Siebengebirge und Drachenfelser Ländchen
Sven von Loga
Autor und Verlag haben alle Informationen geprüft. Gleichwohl wissen wir, dass sich Gegebenheiten im Verlauf der Zeit ändern, daher erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Sollten Sie Feedback haben, bitte schreiben Sie uns! Über Ihre Rückmeldung zum Buch freuen sich Autor und Verlag: lieblingsplaetze@gmeiner-verlag.de
Sofern nicht im Folgenden gelistet, stammen alle Bilder von Sven von Loga:
Frank Landsberg 10/11, 32, 62, 72, 78, 120 132/133; Michael Pferrer 12; Britta Dulchinos 20, 38, 40, 44, 46, 48, 54, 70, 76, 80, 86, 114, 126, 130, 134, 180, 186;Frank Bremm, Siebengebirgstourismus 58; Anja Heinbruch 94; Wim de Vries 136
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2., überarbeitete Neuauflage 2021
© 2019 – Gmeiner-Verlag GmbH
Im Ehnried 5, 88605 Meßkirch
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Alle Rechte vorbehalten
Lektorat/Redaktion: Christine Braun/Anja Kästle
Herstellung: Julia Franze
E-Book: Mirjam Hecht
Bildbearbeitung/Umschlaggestaltung: Susanne Lutz
unter Verwendung der Illustrationen von © SimpLine – stock.adobe.com; © Susanne Lutz; © Fiedels – stock.adobe.com; © VRD – stock.adobe.com; © Sylwia Nowik – stock.adobe.com; © OpenClipart-Vectors pixabay.com; © Design Studio RM – stock.adobe.com
Kartendesign: © Maps4News.com/HERE
ISBN 978-3-8392-6834-6
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Siebengebirge Siebengebirge
1 Aus der Vogelperspektive 1 Aus der Vogelperspektive Sankt Augustin: Robert Krauses Gyrocopterflüge ab Hangelar Die vielen wunderbaren Aussichten auf Rheintal, Eifel und die Niederrheinische Bucht machen das Siebengebirge zu einer ganz besonderen Landschaft. Das wussten schon die alten Rheinromantiker, die das Siebengebirge und seine Gipfel in den höchsten Tönen in Gedichten und Liedern lobten oder es auf romantischen Gemälden festhielten. Und auch heute sind die beliebtesten Ziele der Wanderer die Gipfel über dem Rhein, vor allem der Drachenfels. Hier oben lässt sich der Ausblick genießen, der seit Jahrhunderten so bewundert wird. Stehen wir auf dem Drachenfels und plötzlich erscheint ein kleines oranges Ding hoch über unseren Köpfen, dann ist das Robert Krause mit seinem Gyrocopter: ein Miniflugzeug, in dem zwei Personen Platz finden, vorne der Pilot, dahinter der Fluggast, kein Dach über dem Kopf, nur warme Mützen und Thermoanzüge. Ist die Aussicht vom Drachenfels schon phänomenal, so macht die Vogelperspektive aus dem Gyrocopter erst recht sprachlos … Am Flugplatz Hangelar startet das kleine Flugzeug. Nach oben geht es in gemütlichem Tempo, anschließend wird eine Runde um den Drachenfels gedreht. Nichts für Leute mit Höhenangst, aber wer es wagt, erlebt eine Welt tief unter ihm, weit entfernt von Google Earth, mit faszinierenden Blicken auf die Berge, Täler und Burgen des Siebengebirges, wie man sie bisher überhaupt nicht kannte. Das will natürlich dokumentiert werden, solche Blicke hat man nicht oft, also muss der Fotoapparat mit. In Zusammenarbeit mit dem Kölner Fotografen Michael Pferrer bietet der Gyrocopter-Pilot Robert Krause Fotoworkshops an, in denen die besonderen Bedingungen der Luftbildfotografie gelernt und geübt werden, inklusive Bearbeitung der Fotos nach dem Flug. Das ist doch mal ein besonderes Foto für Oma und Opa, wenn wir sie auf dem Drachenfels aus der Luft fotografieren. Robert Krause fliegt auch über Köln, die Eifel und das Ahrtal. Die Touren sind einstündig oder länger. Wer unsicher ist, kann sich zunächst mit einem halbstündigen Flug über das Siebengebirge versuchen. 1 Robert Krauses Gyrocopterflüge Flugplatz Hangelar Richthofenstraße 130 53757 Sankt Augustin-Hangelar 0221 9604143 www.sichtflug.com Fotografie Michael Pferrer Subbelrather Straße 576 50827 Köln-Bickendorf www.pferrer.net
Sankt Augustin: Robert Krauses Gyrocopterflüge ab Hangelar
2 Süßwasserquallen an der Autobahn 2 Süßwasserquallen an der Autobahn Bonn: Dornheckensee in Oberkassel Ganz im Norden des Siebengebirges, am sogenannten Ennert, liegen einige alte Steinbrüche, in denen früher Basalt abgebaut wurde. Der nördlichste von ihnen ist die wassergefüllte Dornhecke. Im Sommer geht so mancher dort baden, auch wenn eine verbeulte Warntafel des Forstamtes darauf hinweist, dass urplötzlich die Felswand in den See stürzen und die entstehende Flutwelle nicht nur Quallen, sondern auch den Badegast auf die nebenan verlaufende Autobahn 562 spülen könnte. Ein Bonner Geologe hatte vor einigen Jahren in der steilen, 40 Meter hohen Felswand neue Risse entdeckt, die darauf hinweisen, dass die Steinbruchwand irgendwann einstürzen könnte. Der Dornheckensee würde überschwappen und die Autobahn überfluten. Da die Gefahr schon länger bekannt war, wurde bereits zu Beginn der 80er-Jahre ein Wall angehäuft, der die Autobahn und die dahinter gelegenen Häuser von Bonn schützen soll. Kaum vorstellbar, dass dieser so friedlich wirkende Ort solch eine Gefahr in sich birgt. Bei Naturschützern ist der See bekannt für seine Population von Süßwasserquallen, die Wissenschaftler dort im Jahre 1956 entdeckten. Ausgesprochen selten ist das, leben Quallen doch sonst nur im Meer. Diese aber, Pfirsichblütenfisch genannt und so groß wie ein Zwei-Euro-Stück, gehört eigentlich nach China und muss wohl von Aquarienfreunden hier ausgesetzt worden sein … und sich sofort heimisch gefühlt haben. Beliebt ist der See auch bei Kröten. Zu Tausenden machen sie sich mit dem beginnenden Frühjahr aus dem Ennert auf den Weg zum Dornheckensee, um dort zu laichen. Wie eine Armada ziehen sie los und wollen die Oberkasseler Straße überqueren, werden aber glücklicherweise von den Helfern der biologischen Station Bonn gesammelt und sicher über die Straße gebracht. Kieselsteine auf dem Wanderweg, Gerölle des Rheins, zeigen, dass der Rhein vor etwa 200.000 Jahren hier oben entlanggeflossen ist. 2 Dornheckensee Startpunkt: Wanderparkplatz am Dornheckensee Oberkasseler Straße von 53227 Bonn nach Holtorf Folgen Sie dem ausgeschilderten Wanderweg. Informationen: Biologische Station Bonn/Rhein-Erft Auf dem Dransdorfer Berg 76 53121 Bonn 0228 2495799 www.biostation-bonn-rheinerft.de
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