Helen Juliet - Joshua und das Biest

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Joshua steckt in einem Dilemma: Entweder heiratet er den Furcht einflößenden, abweisenden Darius oder seine Familie wird von Darius' Vater auf die Straße gesetzt. Notgedrungen ergibt er sich seinem Schicksal, aber je mehr Zeit er mit Darius verbringt, desto klarer wird, dass der verbitterte Mann auch nur eine Schachfigur seines eigenen Vaters ist. Obwohl Darius sich bemüht, Joshua nicht an sich heranzulassen, kann er sich Joshuas Lebensfreude und liebenswerter Art nicht entziehen. Vielleicht findet er mit Joshua an seiner Seite ja endlich den Mut, seinem Vater die Stirn zu bieten, und damit auch das Happy End für ihre Liebe…

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Joshua und das Biest - изображение 1

Deutsche Erstausgabe (ePub) Januar 2021

Für die Originalausgabe:

Copyright © 2020 by Helen Juliet

Titel der Originalausgabe:

»Thorn in His Side«

Published by Arrangement with HJ Welch

Für die deutschsprachige Ausgabe:

© 2021 by Cursed Verlag

Inh. Julia Schwenk

Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung,

des öffentlichen Vortrags, sowie der Übertragung

durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile,

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit

Genehmigung des Verlages.

Bildrechte Umschlagillustration

vermittelt durch Shutterstock LLC; iStock

Satz & Layout: Cursed Verlag

Covergestaltung: Hannelore Nistor

Druckerei: CPI Deutschland

Lektorat: Katherina Ushachov

ISBN-13: 978-3-95823-861-9

Besuchen Sie uns im Internet:

www.cursed-verlag.de

Aus dem Englischen von Anne Sommerfeld Liebe Lesende vielen Dank dass ihr - фото 2

Aus dem Englischen

von Anne Sommerfeld

Liebe Lesende,

vielen Dank, dass ihr dieses eBook gekauft habt! Damit unterstützt ihr vor allem die*der Autor*in des Buches und zeigt eure Wertschätzung gegenüber ihrer*seiner Arbeit. Außerdem schafft ihr dadurch die Grundlage für viele weitere Romane der*des Autor*in und aus unserem Verlag, mit denen wir euch auch in Zukunft erfreuen möchten.

Vielen Dank!

Euer Cursed-Team

Klappentext:

Joshua steckt in einem Dilemma: Entweder heiratet er den Furcht einflößenden, abweisenden Darius oder seine Familie wird von Darius‘ Vater auf die Straße gesetzt. Notgedrungen ergibt er sich seinem Schicksal, aber je mehr Zeit er mit Darius verbringt, desto klarer wird, dass der verbitterte Mann auch nur eine Schachfigur seines eigenen Vaters ist. Obwohl Darius sich bemüht, Joshua nicht an sich heranzulassen, kann er sich Joshuas Lebensfreude und liebenswerter Art nicht entziehen. Vielleicht findet er mit Joshua an seiner Seite ja endlich den Mut, seinem Vater die Stirn zu bieten, und damit auch das Happy End für ihre Liebe…

Kapitel 1

Darius

Es war eine Weile her, seit Darius Legrand seinen Tag mit Mordgedanken begonnen hatte. Allerdings verlangten außergewöhnliche Umstände nach außergewöhnlichen Maßnahmen.

Er brüllte laut, als er gegen den Rahmen seines alten Himmelbetts trat und schob seine Arme ungehalten in den Blazer, den er aus seinem Schrank genommen hatte. Er hatte keine Gesellschaft erwartet, aber wie immer war sein Vater nur dafür aufgetaucht, ihn aus dem Konzept zu bringen. Darius würde ihm nicht die Befriedigung geben, ihn in seinem zerschlissenen Rugby-Pullover zu sehen, so viel war sicher. Aber das bedeutete, dass er sich zumindest ein Hemd und einen Blazer anziehen musste. Die Jeans würde er anlassen müssen. Er hatte nicht genug Zeit.

Das Anziehen war eine nervige Angelegenheit, die Darius vorzugsweise nur einmal am Tag in Angriff nahm. Obwohl es ihm gelungen war, den Blick in den Spiegel zu vermeiden, hatte er trotzdem den vertrauten, bitteren Geschmack im Mund und die dröhnenden Kopfschmerzen, die von der Erinnerung an seinen Körper ausgelöst wurden. Alles in allem kochte er vor Wut, bis er den Kampf gegen den Blazer gewonnen hatte.

»Wie lange wartet er schon?«, fragte er, als er aus seinem Schlafzimmer eilte.

»Etwa zehn Minuten, Sir«, sagte Bartholomew trocken und hob eine Braue. »Wissen Sie, es ist noch nicht zu früh für Whisky.«

Bartholomew, Darius' Butler und leider die Person, die in diesen Tagen einem Freund am nächsten kam, hatte wahrscheinlich recht. Unter Umständen wäre Whisky nicht ausgeschlossen, selbst wenn es noch nicht Mittag war. Aber Darius' letztes Stück Verstand riet ihm, sich das Trinken für nach dem Treffen aufzuheben.

Zweifellos würde er es dann dringender nötig haben.

Darius schritt wie ein eingesperrtes Tier im Wohnzimmer seiner persönlichen Räumlichkeiten im Westflügel des Schlosses auf und ab. »Hat Victor Ihnen ernsthaft diese Nachricht geschickt?«, fauchte Darius und kämpfte mit der Krawatte an seinem Hals. Er wusste, dass es seinem Vater einen Kick gab, seinen einzigen Sohn herabzusetzen und solche Nachrichten über einen Bediensteten zu überbringen, würde ganz zu seinem verdrehten Humor passen. Aber das war selbst für ihn ein neuer Tiefpunkt.

»Wort für Wort«, sagte Bartholomew. Er war ein gepflegter Gentleman Ende fünfzig. Da er den Großteil seines Lebens für Darius' Familie gearbeitet hatte, schienen ihn Victor Legrands Spielchen nicht zu beeindrucken. Allerdings war er auch nicht derjenige, dessen Leben gerade auf den Kopf gestellt wurde. »Ich habe einen Teil des teuflischen Lachens weggelassen. Möchten Sie das Schreiben mit der ursprünglichen Selbstgefälligkeit und Böswilligkeit hören?«

»Nein, danke«, knurrte Darius.

Er gab seine Versuche mit der verdammten Krawatte auf und warf sie weg. Sie landete auf einer leeren Vase, die auf einem der Schränke stand, Staub angesetzt und schon seit Jahren keine Blumen mehr beinhaltet hatte. Die Krawatte warf sie um, sodass sie auf dem Steinfußboden zersprang.

Darius und Bartholomew zuckten bei dem Lärm zusammen und erstarrten in der darauffolgenden Stille für eine Schrecksekunde.

Darius ballte die Fäuste, kniff die Augen zusammen und zählte von fünf an rückwärts. »Es tut mir leid, Bartholomew«, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

»Das ist kein Problem, Sir«, sagte Bartholomew sanft. »Ich räume das weg. Ich wollte mich nur mit einer Runde Solitär beschäftigen, während Sie Ihr Treffen haben. Gehen Sie jetzt nach unten. Ihr Vater wartet im Salon auf Sie.«

»Er wartet in meinem Büro?«, wiederholte Darius ungläubig, als er die Augen öffnete. Bartholomew hob erneut eine Braue, als würde er sagen: Was haben Sie sonst erwartet? Zumindest war er dort und lungerte nicht in Darius' geliebter Bibliothek herum. Der Schaden oder Unfug, den er im Salon, der in ein Büro verwandelt worden war, anrichten konnte, war im Vergleich zur Bibliothek gering. Darius sollte wohl für die kleinen Dinge dankbar sein.

Er atmete ein paarmal durch die Nase ein und aus, um sich zu sammeln. Die Ankündigung seines Vaters kam nicht vollkommen unerwartet. Er hatte seit Wochen damit gedroht, aber um ehrlich zu sein, hatte Darius gedacht, dass er nur Witze machte. Offensichtlich nicht. Zumindest hatte er weitere Diskussionen zu diesem Thema erwartet und nicht, dass er die Bombe einfach platzen lassen würde.

Aber das zeigte nur, wie begriffsstutzig er war, oder nicht? Er hätte voraussehen müssen, dass ihn sein Vater damit ohne seine Zustimmung überfallen würde.

»Ich bringe es wohl besser hinter mich«, murmelte Darius. Seine Stimmung war im Keller.

Bartholomew nickte. »Ich glaube, das wäre das Beste, Sir. Ich bereite ein Glas Whisky vor, sobald Sie fertig sind.«

Darius nickte. »Bedienen Sie sich auch.«

Bartholomew neigte den Kopf. »Oh, das hatte ich vor, Sir.«

Es hatte keinen Sinn, es noch länger hinauszuzögern. Es brachte seinen Vater nur noch mehr auf, wenn man ihn warten ließ. Er hatte mit den Fingern geschnippt, somit wurde von Darius erwartet, dass er antrat. Also marschierte Darius aus dem Westflügel weiter ins Innere des Schlosses.

Der Blazer passte nicht ganz, da sich Darius in den letzten Jahren nicht die Mühe gemacht hatte, einen neuen zu kaufen. Der Stoff spannte über den Muskeln, die er aufbaute, seit er sich frühzeitig aus der Army zurückgezogen hatte. Verärgert zupfte er daran, als er die Treppe hinuntereilte. Sein Kiefer war angespannt und er fühlte sich, als hätte er Fieber.

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