Roy Jacobsen - Die Farbe der Reue

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Hans Larsen wird nach Verbüßung einer langen Haftstrafe vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen. Er hat einen ungeöffneten Brief seiner Tochter Marianne bei sich. Daraus erfährt er, dass seine Frau tot ist und Marianne ihm von dem Vorgefallenen nichts vergibt. Für Hans beginnt ein zweiter Frühling: Er ist nicht nur ein freier Mann, sondern auf ihn wartet auch eine wunderschöne Frau, die ihn begehrt und bei sich aufnimmt. Sein Leben erscheint ihm endlich lebenswert, und er überlegt, wie er zu seiner Tochter und seiner Enkeltochter Kontakt aufnehmen kann. Eines Tages bekommt das Kind eine alte Glaskugel geschenkt, in der Marianne das Spielzeug ihrer Kindheit wiedererkennt. Und allmählich begreift auch Marianne, dass sie aus dem Schatten der Vergangenheit treten muss.-

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Er sah ihr aus großen Augen zu.

»Sie brauchen keine Angst zu haben«, sagte sie durch das Fenster. »Also, kommen Sie.«

Er seufzte in tiefer Verwirrung und stieg widerwillig ein. Sie schaltete, fuhr durch die kurvenreichen Straßen zum Block Nr. 8 hoch und legte ihm den Schlafsacküberzug auf den Schoß.

»Liefern Sie das für mich ab.«

Sie erklärte, wo und wem. Der Magnat blickte sie fragend an. Dieses Gefühl, beobachtet zu werden, entlarvt, von jemandem, den sie erkennen müsste – kannte sie ihn? Sie fragte:

»Sind wir uns schon einmal begegnet?«

»Nein«, sagte er und starrte trotzig aus dem Fenster.

Sie stieg aus und öffnete ihm die Tür, reichte ihm die Kleider in einem Versuch, ihn sich genauer anzusehen. Er schlug die Augen nieder.

»Danke.«

Marianne sah, wie er den Hang hoch schwankte und hinter dem obersten Block verschwand. Sie sah das Auto an, dann Block Nr. 8, und ging zum Eingang, die Treppen hoch, und drückte auf den Klingelknopf unter dem Schild mit Namen Pedersen. Eine Frau von Mitte vierzig öffnete, sie trug einen verwaschenen Morgenrock mit bleichen Maiglöckchen, als wollte sie unbedingt älter wirken, als sie war. Marianne hielt ihr den Schlafsacküberzug hin.

»Ist Ihr Sohn zu Hause?«

Die Frau rief irgendetwas in die Wohnung.

»Du hast das hier vergessen«, sagte sie, als er kam, und reichte ihm den Überzug. Er lächelte überrascht und machte der Frau ein Zeichen, in die Wohnung zu gehen.

»Spitze. Den wollte ich ja vergessen. Schau her, mein Name, clever, was?«

»Sehr.«

»Jetzt weißt du immerhin, wie ich heiße.«

»Hättest du das nicht einfach sagen können?«

»Dann wärst du jetzt nicht hier.«

Er hielt ihr die Hand hin, sie nahm sie und er ließ nicht los.

»Marianne.«

Ihr gelang sogar ein Knicks.

»Ich wusste, dass du den Wink verstehen würdest.«

Sie verdrehte die Augen.

»Herrgott. Bis dann.«

Ihr Blick fiel auf die beiden Hände. Sie riss sich los und sagte:

»Ich möchte dir etwas zeigen.«

»Okay?«

»Ja, jetzt sofort.«

Sie lief die Treppen hinunter und hinaus auf die Straße, setzte sich hinters Lenkrad und sah im Spiegel, wie er auf das Motorrad sprang – ohne Helm – und ihr durch die Wohnsiedlung folgte, zum Kindergarten, wo er neben sie glitt.

»Wohin fahren wir?«

»Warte nur ab.«

Sie ging hinein und holte Greta, setzte sie auf den Kindersitz und fuhr hinunter auf die Schnellstraße, noch immer mit dem Motorrad im Rückspiegel. Seine flatternden Haare wie eine weiche Fahne hinter dem vielen rasenden Metall. Er war vor ihr, rechts, hinter ihr, links, ein schwarzer Schutzengel, der spielerisch seinen Weg durch den Stoßverkehr fand, aus der Stadt hinaus und im Tal immer höher. Während Greta summend hinten saß und ihre Puppen umarmte – ihr gefielen diese Ausflüge, die bedeuteten, dass Mama gut gelaunt war und dass es vielleicht etwas Unerwartetes zu essen geben würde.

Marianne fuhr die letzten Meter bis nach oben, stieg aus, machte Greta vom Sitz los und ging mit ihr an der Hand zu den Haselsträuchern auf der kleinen Anhöhe, die auf den Hof blickte.

»Da hab ich einmal gewohnt«, sagte sie, als er sich neben sie fallen ließ, atemlos und mit rotem Gesicht.

»Und was machen wir hier?«

»Das weiß ich noch nicht.« Marianne sagte: »Wir hatten Pferde. Mein Vater hat sie trainiert, auf der Bahn dort hinter der Scheune, Traber, ich war die Einzige, die darauf reiten durfte.«

»Warum?«

»Ich war ein Kind.«

»Hä?«

»Traber, die ziehen einen Sulky.«

»Ach so.«

An den Bäumen zeigte sich der nahende Herbst. Er erhob sich und ging um die Anhöhe, kam zurück und setzte sich neben Greta, die Grashalme aus dem Boden zog und ein Bett für ihre Puppen Allis und Ellis machte.

»Und wie heißt du?«, fragte er.

»Nina.«

»Red keinen Unsinn, Greta.«

»Greta.«

»Hallo, Greta.«

»Selber hallo.«

Er reichte ihr die Hand, sie ignorierte sie mit einem schelmischen Lächeln, baute ein Nest und legte die Puppen nebeneinander.

»Kriegen die keine Decke?«

»Doch, sicher.«

»Wer wohnt jetzt da?«, fragte er Marianne.

»Keine Ahnung. Siehst du die Eberesche da unten?«

Sie ging hinter ihm in die Hocke, verflocht die Finger mit seinen langen Haaren. »Da hatten wir eine Hütte. Am Bach daneben haben wir Forellen gefischt oder Elritzen ... Die Scheune war das größte Haus der Welt, wir konnten nicht von der einen Seite zur anderen schauen.«

»Wir?«

»Ja ... naja, vor allem ich. Hier waren eigentlich nie andere Kinder, aber ich hatte ja Fantasie.«

Er sagte nichts.

»Bei Gewitter haben wir uns zwischen den Felsbrocken am Bach versteckt. Von da aus sehen die beiden Birken aus wie ein Tor.«

»Du sagst noch immer wir?«

Sie nickte.

»Wie lange hast du hier gewohnt?«

»Ungefähr ein Jahr.«

Ihre Finger wollten seine Haare nicht loslassen. Greta hob den Kopf und lächelte. Sie war heller als die Mutter, hatte weichere Linien um den Mund, wirkte aber sonst wie ihr aus dem Gesicht geschnitten, vor allem, was das Lächeln anging, und Marianne dachte, jetzt wird er fragen, woher sie die blonden Haare hat, aber die Stille um sie herum wuchs nur noch. Und endlich konnte sie seine Haare loslassen.

»Das ist nicht so schlimm«, sagte er.

»Was ist nicht so schlimm?«

Er breitete die Arme aus, wie um die gesamte Umgebung zu umfangen, und beugte sich zu ihr hin.

»Erzähl, was du machst?«, sagte sie und legte die Arme um ihn.

»Ich arbeite nicht. Ich gehe nicht zur Schule. Ich mache, was ich will. Schraube am Motorrad herum.«

»Du wartest doch auf etwas?«

»Das tu ich wohl.«

»Was denn?«

»Hab eigentlich noch nicht einmal mit Warten angefangen.«

»Ach so.«

»Und worauf wartest du

Sie setzte sich neben ihn und beugte sich vor, so dass die Haare ihr über die Wangen fielen. Er legte sich zurück, stützte sich auf die Ellbogen und schloss die Augen. Sie sah, dass er ein Lächeln plante, beugte sich vor und küsste ihn rasch auf den Mund und sagte:

»Ich hab einmal etwas Schreckliches getan«.

»Das kann ich mir nicht vorstellen.«

»Du kennst mich nicht.«

»Ich kenne dich.«

Das tust du verdammt nochmal nicht, dachte sie plötzlich, als ein Traktor zwischen den Häusern unten auf dem Hof hervorkam und zwei blutige Spuren in den schlammgrünen Feldern hinterließ. Die Stille wurde lauter, ihr schauderte.

»Bewegen wir uns mal?«, fragte er.

»Wir können zum Bach gehen«, sagte sie, stand auf und nahm seine Hand.

»Du magst mich also?«, fragte er.

»Ich mag niemanden.«

Er lachte.

Außerhalb von Gretas Blickfeld zog sie ihn zwischen zwei Felsbrocken, hob ihren Pullover hoch und presste seine Finger auf ihre Haut.

»Das ist schlimm«, sagte sie mit geschlossenen Augen.

»Warum tust du es dann?«

»Irgendwann wird es wohl gut.«

»Du bist komisch.«

»Ich bin herrlich.«

»Ja. Und ich muss dich haben.«

»Nicht jetzt.«

Er holte Luft. »Wie hast du das gemeint, dass du etwas Schreckliches getan hast?«

»Dass ich gestern ...«

Sie öffnete die Augen. »... oder heute ... wieder angefangen habe, daran zu denken.«

»Meinetwegen?«

»Vielleicht. Kennst du die Obdachlosen in der Hütte oberhalb der Siedlung?«

»Ob ich die kenne?«

»Einen, der Magnat genannt wird?«

»Ein harmloser Trottel, was ist mit dem?«

»Ich weiß nicht.«

Er sah sie an. Marianne blickte in eine andere Richtung. Sie sagte: »Etwas ist es jedenfalls, ich weiß nicht, vielleicht bilde ich mir das ja nur ein.«

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