Roy Jacobsen - Die Farbe der Reue

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Hans Larsen wird nach Verbüßung einer langen Haftstrafe vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen. Er hat einen ungeöffneten Brief seiner Tochter Marianne bei sich. Daraus erfährt er, dass seine Frau tot ist und Marianne ihm von dem Vorgefallenen nichts vergibt. Für Hans beginnt ein zweiter Frühling: Er ist nicht nur ein freier Mann, sondern auf ihn wartet auch eine wunderschöne Frau, die ihn begehrt und bei sich aufnimmt. Sein Leben erscheint ihm endlich lebenswert, und er überlegt, wie er zu seiner Tochter und seiner Enkeltochter Kontakt aufnehmen kann. Eines Tages bekommt das Kind eine alte Glaskugel geschenkt, in der Marianne das Spielzeug ihrer Kindheit wiedererkennt. Und allmählich begreift auch Marianne, dass sie aus dem Schatten der Vergangenheit treten muss.-

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»Das geht doch gut«, sagte Ragnhild. »Du hast ja rein gar nichts kaputtgemacht.«

»Aber was bedeutet der Gelbe da?«

Sie wusste, was der Gelbe bedeutete, aber sie konnte es doch vergessen haben, einige Male war es nur um Haaresbreite gewesen, sie war wochenlang die Sicherheit in Person, dann war sie plötzlich bei allem unsicher, und jetzt stand dieses aufdringliche Wesen vor ihr und wollte einen Schlafsack trocknen, einen Daunensack in den Trockner stecken – an einem schlechten Tag.

»Ich bin nicht sicher, welches Programm richtig ist«, sagte sie und stopfte den Schlafsack in die Maschine.

»Wenn er nur nicht zum Teufel geht?«

»Vielleicht sollten wir ihn wieder rausnehmen?«

Sie sah ihn flehend an.

»Hier steht doch, dass der gewaschen werden kann«, sagte er.

»Und die Maschine?«

»Die ist doch wohl in Ordnung?«

»Das schon«, sagte Marianne. »Aber es ist Ihr Risiko, ich kann den Schlafsack nicht ersetzen, falls er nun doch ... zum Teufel geht.«

»Legen Sie los.«

Sie drückte auf den Gelben und schloss die Augen.

»Warum sind Sie nicht in die Reinigung gegangen?«, fragte sie, als die Maschine beruhigend brummte.

»Hier gibt es keine Reinigung.«

»Sie haben doch ein Motorrad.«

»Das haben Sie bemerkt, ja?«

Marianne schaute verlegen zu Boden.

»Wollen Sie verreisen?«

»Ja. Mit meiner Freundin.«

Er mochte zwanzig sein, vielleicht zweiundzwanzig, ein hübscher lebendiger Jugendlicher, mit Wildheit und gemessenem Gleichgewicht in ein und demselben Blick. »Scheint doch gut zu gehen«, sagte er und legte ihr die Hand auf die Schulter. Marianne schauderte es und sie musste ins Büro, ihn durch den Einwegspiegel betrachten, während sie auf größere Selbstkontrolle wartete. Er lächelte breit, als sie wieder herauskam, öffnete selbst die Tür der Waschmaschine, riss den Schlafsack heraus, betastete ihn versuchsweise und hielt ihn plötzlich an ihre Wange.

»Fühlen Sie mal. Würden Sie vielleicht gern mitkommen?«

»Haben Sie nicht gesagt, Sie wollten mit Ihrer ›Freundin‹ verreisen?«

»Das war eigentlich übertrieben. Aber es könnte doch eine Freundin sein, Sie zum Beispiel, Sie sind mir schon lange aufgefallen.«

Sie dachte, sie müsste mit ihrem Blick etwas Interessantes anfangen, sich ein wenig rätselhafte Tiefe zulegen. Er hatte lange blonde Haare, denen der Motorradhelm eine flotte Welle gegeben hatte, er war hübsch auf eine brutale, aber unschuldige Weise, er trug die zerlumpten Fetische der aggressiven Jugend, die Lederjacke der MC-Banden, abgenutzte Jeans und hohe Stiefel. Er war mager, glatt rasiert, mit einem sehnigen Hals, den sie gern berührt hätte, falls es sich so ergäbe, es ergab sich nicht so, und seine Augen starrten sie gierig an.

»Wie alt sind Sie?«, fragte sie.

»Vierundzwanzig.«

»Machen Sie keine Witze.«

»Dann zweiundzwanzig?«

»›Dann zweiundzwanzig‹. Wissen Sie, wie alt ich bin? Dreißig.«

»Das klingt ja ganz furchtbar.«

Er lächelte und zeigte weiße Zähne. »Die ganze Clique kommt. Das wird doch witzig.«

»Nein, hab ich gesagt.«

»Okay. War nur eine Frage.«

»Was haben Sie damit gemeint, dass ich Ihnen aufgefallen bin?«

»Soll das ein Witz sein?«

»Sie müssen doch etwas damit gemeint haben?«

»Sie wohnen in der Fünf, nicht wahr, und haben ein kleines Kind? Klar sind Sie mir aufgefallen, ich wohne in der Acht.«

»Herrgott.«

»Jetzt nimmt die Sache Form an«, er lächelte und legte ihr die Hand an den Hals, jagte einen kalten Schauer durch ihre Oberschenkel und Waden. »Sie kommen ja doch mit, ich kann es Ihnen ansehen, Sie haben Lust.«

»Herrgott«, sagte sie noch einmal. Und der Schauer ging weiter, bis in ihre Fingerspitzen. Sie versuchte, sich hartzumachen, aber ihr fiel nichts ein, was sie sagen oder tun könnte. Und jetzt, wo er den Schlafsack hatte und wusste, dass der sauber und trocken war, jetzt, wo er den Schlafsack aufgerollt und hier nichts mehr zu suchen hatte, warum ging er nicht?

»Warum gehst du nicht?«, fragte sie.

Er drehte sich um und öffnete die Tür.

»Krank«, sagte er. »Total krank.«

Wie sollte also diese Peinlichkeit in dem schwarzen Buch festgehalten werden, dem Notizbuch mit Uhrzeit und Datum für die eigentlichen Wahrheiten und nicht all den Unsinn, den sie an einem schlechten Tag von sich gab? Sie könnte es ja versuchen mit – ich hab mich blamiert? Oder – ich hätte sagen sollen ... Daraus könnte ein alternatives Leben entspringen, ein harmonischeres Dasein, vielleicht sogar zusammen mit diesem wunderbaren Wilden, den sie, wenn die Wahrheit ans Licht müsste, schon seit ... Wochen im Auge behielt.

Sie ging ins Hinterzimmer und ließ sich Wasser über die Hände laufen und beschloss, ein kleines Minus müsse reichen, das im Grunde diesem ersten Gespräch durchaus angemessen wäre, ein Minuszeichen und fünf nach zwei, wie sie mit einem Blick auf die Uhr überprüfte.

Sie setzte sich an den Kaffeetisch und notierte, blieb sitzen und starrte vor sich hin, während sie feststellte, dass sie schon lange nichts wirklich mehr zu tun gehabt hatte, ein Leben, etwas Spannendes, nicht nur diese einschläfernden Etappen im Alltag, an die sie sich klammerte wie an ein Rettungsboot.

Ein Mann?

Der Stift hing wie ein schwarzer Schnabel über dem weißen Blatt. Sie spürte seine Hand an ihrem Hals und machte einen halbherzigen Versuch zu denken, er sei nichts für sie – aber dann kam nur sein fragendes Lächeln zurück, diese schönen Augen, die es genossen, sie zu liebkosen, das war unverkennbar, es war zum Verrücktwerden, sie schrieb »Mein Fehler. Einwandfrei.«

Am nächsten Abend saß sie in der Wohnung ihrer Freundin Anne-Berit, die zwei Stock unter ihr wohnte und eine Tochter im Alter ihrer Greta hatte. Sie sahen fern, während die Mädchen im Badezimmer spielten.

»Ist er nicht ein bisschen jung?«, fragte Anne-Berit.

»Doch. Und eigentlich habe ich jetzt keine Lust auf einen Mann.«

»Du bist nicht geil, meinst du?«

»Nicht besonders.«

Sie saßen nebeneinander auf einem engen Designersofa und bewunderten den Hauptdarsteller in einer Seifenoper, einen Mann von Ende dreißig mit blendendem Lächeln, offenem Kragen und totaler Kontrolle.

»Hast du wirklich keine Lust auf den da?«

»Der hat Botox im Kinn, Anne-Berit.«

»Echt?«

»Schau doch hin!«

Anne-Berit beugte sich vor und Marianne dachte, sie habe keine Freundin, um sich jemandem anvertrauen zu können, sondern, um sich dem Leben auszusetzen. Anne-Berit war das Leben, so, wie es offenbar von einer Alleinerziehenden von ungefähr dreißig gelebt wurde, von einer Frau mit erträglicher Finanzlage und einem beneidenswerten Appetit auf hektische Beziehungen.

»Worauf fährst du denn ab?«

»Auf Reisen.«

»Du verreist doch nie.«

»Ich hab Angst vor dem Fliegen.«

»Und alle Reiseberichte, die du liest, du weißt ja mehr über die Welt als ich, und ich arbeite in der Branche.«

Marianne legte den Kopf in den Nacken und wäre wieder gern geheimnisvoller gewesen, rätselhaft, und sie rief den Mädchen zu, sie sollten anfangen, das Wasser im Badezimmer aufzuwischen.

»Vielleicht der Sonnenuntergang über Marrakesch. Oder der Duft von Heu, Pferde. Und ich fahr so gern Auto.«

»Der Duft von Heu?«

»Na gut, dann eben von Pferden.«

»Und was ist so toll am Autofahren?«

»Dass ich mich traue.«

Der Alltag konnte ein Gewirr von unbezwinglichen Aufgaben sein, Minuszeichen. Sogar beim Friseur zu sitzen und zum Besseren verwandelt zu werden, gar nicht zu reden vom Autofahren, eine Aufgabe, die sie unter dem Vorwand vor sich hergeschoben hatte, dass sie es sich nicht leisten könnte. Dann hatte sie Geld gewonnen und war mit einer Nachbarin ins Gespräch gekommen – einem Menschen, den sie sich für eine besonders große Versagerin zu halten erlaubte – und die hatte mit funkelnden Augen erzählt, sie nehme Fahrstunden, wie schön es doch sei, hinter einem Lenkrad zu sitzen und auf Knöpfe und Pedale zu drücken. Und Marianne sei doch allein mit einem Kind, das gebracht und geholt werden musste, und was sei mit Einkäufen, Ausflügen ...?

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