Clara Viebig - Elisabeth Reinharz' Ehe. Es lebe die Kunst!

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Es ist auf dem großartigen Empfang des Bankiers Mannhardt, dass die junge Elisabeth Reinharz, die erst seit kurzem – aus der Provinz kommend – allein in Berlin lebt, eine ihrer Novellen zum Besten geben darf. Die Reaktion darauf ist positiv, aber noch verhalten. Es bedarf schon ihres ganzen Einsatzes in der Folgezeit, ihre Werke bei Redakteuren und Verlegern unterzubringen. Gleichzeitig beginnt aber der eine oder andere, sich für Elisabeth zu interessieren, was das Leben für sie nicht einfacher macht. Es vergeht noch einige Zeit, bis sie den richtigen Weg für ihr Leben gefunden hat.-

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Da — draussen wehklagendes Kindergeheul. Noch einmal, angstvoll, schrill, im höchsten Diskant.

Er riss die Tür auf. „Ruhe!“

„O Monsieur!“ Die französische Bonne stürzte atemlos herein. „Excusez, mille fois pardon! Elsa hat sich gefallen ein Loch, mon Dieu!“

„Ungezogene Jöhre.“ Eisenlohr warf krachend die Tür ins Schloss. „Ruhe!“

Das Geheul verstummte sofort, die Bonne hatte nur geflüstert: „St—st! Monsieur dichtet!“

Der Papa dichtet. Die vierjährige Elsa wusste sehr wohl, was das bedeutet. Sie presste ihre Lippen aufeinander und verbiss den Schmerz. Sie war eine Dichterstochter und wusste, was sie ihrem Vater schuldig war; er hatte nicht umsonst den wunderbaren Liederzyklus „Mein Sonnenkind“ an sie gerichtet.

Die Föhren rauschten wieder, Moos und Gerank krochen die Felsen hinan, liebevoll blickte das Dichterauge auf das geringste Pflänzchen. Da, schon wieder eine Störung! Es klopfte.

Er schrieb weiter. Er hörte nicht, wollte nicht hören.

Noch einmal ein schüchternes Pochen.

„Zum Donnerwetter, herein!“

Der Diener brachte eine Karte. „Herr Maier.“

„Wer?“

„Herr Verlagsbuchhändler Maier. Den sollte ich ja nicht abweisen.“

„Ach so!“ Der Dichter warf die Feder hin. „Führen Sie ihn herein!“

Maier trat ein. Er hatte dieselbe zugeknöpfte Haltung wie damals bei Mannhardts; nur sein Organ klang geschmeidiger, seine Verbeugung war verbindlicher. Er hatte vorgestern in der Zeitung unter „Kunst und Literatur“ von der neuesten Schöpfung des berühmten Autors gelesen; dort war der Roman in höchst schmeichelhaften Zeilen als vollendet angekündigt worden. Als rühriger Geschäftsmann hatte Maier gestern bereits geschrieben, heute machte er dem Dichter seine persönliche Aufwartung.

Man war sehr artig miteinander, man erkundigte sich nach dem gegenseitigen Befinden. Man haspelte die gewohnten Einleitungsphrasen der Unterhaltung ab; in fünf Minuten war man bei dem Hauptthema: dem Roman.

Maier rieb sich die Hände; vor jeder grösseren Unternehmung pflegte er das zu tun, eine gewisse nervöse Unruhe lag in diesem Händereiben. Anscheinend beiläufig erkundigte er sich nach dem neuesten Roman. „Fertig, wie ich in der Zeitung las?“

„Das gerade nicht.“ Der Dichter lachte. „Aber selbstverständlich bin ich im vollen Zuge. Ich arbeite mit einer Schaffensfreudigkeit sondergleichen. Ich glaube, es wird mein bestes Werk.“

„Ich gratuliere!“ Der Verleger neigte sich verbindlich. „Darf ich fragen, ob Sie schon über die Buchausgabe disponiert haben? Oder erscheint der Roman zuerst in einem Journal?“

Der Dichter lehnte sich bequem in seinen Stuhl zurück. „In einem Journal erscheinen lassen? Es widerstrebt meinen Ansichten von künstlerischer Vornehmheit.“

„Und die Buchausgabe?“ fragte der Verleger weiter.

„Ich habe an Sprottau Söhne gedacht. Sie wissen, ich pflege mein jeweiliges Werk dem Verlag zu geben, in dessen Rahmen es am besten passt.“

„So?“ In Maiers Gesicht veränderte sich kein Zug, nur in die Stimme legte er eine kleine, kaum angedeutete Verwunderung. „Dürfte Ihr Roman denn in den Rahmen des Sprottauschen Verlags passen? Nach den Andeutungen, welche die Zeitung brachte, glaube ich dies wohl kaum annehmen zu können.“

„Es war auch nur ein flüchtiger Gedanke von mir.“ Eisenlohr sann einen Augenblick nach. „Er wird gerade dort besonderes Aufsehen erregen.“

Maier antwortete nicht.

Eine Pause entstand.

„Hm,“ sagte der Verleger plötzlich, „würde Ihr Werk nicht bei mir mindestens ebensogut aufgehoben sein?“

„Bei Ihnen?“ Der andere strich sich das Kinn. „Mein Werk schon. Aber ob ich ...? Lieber Freund, mit den Honoraren, die Sie zu zahlen gewohnt sind, kann ich mich nicht begnügen. Junge Autoren, die sogenannten aufstrebenden Talente vielleicht. Wenn Sie denen nur einen kleinen Vorschuss geben, schreiben sie Ihnen drei Bücher dafür.“

Maier lächelte fein. „Ganz so verhält sich die Sache doch nicht, übrigens,“ seine Miene wurde ernst, „Sie wissen recht wohl, dass wir unseren gutgehenden Autoren anständige Honorare zahlen.“

„Was Sie gutgehende Autoren nennen! Das passt auf die, die mal in die zweite und dritte Auflage kommen.“ Eisenlohrs geringschätziger Ton wurde hochachtungsvoll. „Das mindest wertvolle meiner Bücher ist bereits in vierundzwanzig Auflagen verbreitet. Sie wissen, dass ich mit einigen bereits beim vierzigsten Tausend angelangt bin. Was zahlen Sie mir pro Auflage? Natürlich in der bekannten Ausstattung und dem bekannten Format.“

„Ich zahle Ihnen fünfundzwanzig Prozent vom Ladenpreis. Fünf Auflagen sofort. Jede folgende wird bei Ausgabe honoriert.“

„Nein,“ Eisenlohr machte eine entschieden ablehnende Handbewegung, „dazu können Sie mich nicht haben. Ich verlange siebenundzwanzigeinhalb per Cent vom Ladenpreis“, er betonte jede Silbe, „und zehn Auflagen sofort honoriert.“

„Donnerwetter!“ Das entfuhr Maier unwillkürlich.

Der Dichter lächelte. „Sehen Sie, ich sagte es Ihnen ja gleich. Für mich sind Sie noch zu klein.“

„Wann könnten Sie das Manuskript liefern?“

„Bis zum August denke ich bestimmt fertig zu sein; bin ich weiter so gut disponiert, auch früher. Jedenfalls kommt das Buch rechtzeitig auf den Weihnachtstisch. Einen Titel habe ich — einen Titel! — der zieht!“

Maier sass wie versunken; jetzt richtete er seine kleine Gestalt mit einem energischen Ruck auf. „Ich gehe auf Ihre Bedingungen ein.“

„Na, das ist mal gescheit von Ihnen!“ Der Dichter schüttelte ihm kordial die Hand. „Es ist mein bedeutendstes Werk, Sie werden sehen, Maier, Sie machen ein grossartiges Geschäft!“

„Bei siebenundzwanzigeinhalb Prozent für den Autor?“ Maier lächelte sarkastisch. „Und die Sortimenter wollen doch auch leben. Es bleibt für unsereinen wenig übrig.“

„Sie können ja gleich zwanzig Auflagen zusammen drucken; da bleibt genug übrig.“

„In der Tat,“ der Verleger nickte, „es kann sein, dass noch etwas übrigbleibt.“

Sie waren also einig. Der Autor wurde sehr gesprächig, sehr liebenswürdig und entwickelte seinem neuesten Verleger einen ganzen Rattenkönig von Paragraphen. Maier widersprach nicht, er machte sich Notizen. Als er sich nach einer weiteren halben Stunde verabschiedete, begleitete ihn Eisenlohr bis zur Zimmertür.

Ehe diese sich schloss, liess Maier einen raschen Blick über die kostbare Einrichtung des Gemachs gleiten. Der echte Perserteppich dämpfte jeden Schritt. Die gemalten Fensterscheiben warfen bunte Schimmer, der mächtige Kopf des Löwenfells vorm Schreibtisch fletschte die Zähne, reizende Frauenköpfe in breiten Rahmen lächelten nieder, und draussen, vom Altan herein, glänzte die Blumenfülle. — —

Unten am Haus stiess Maier auf eine Dame; diese warf ihm einen bitterbösen Blick zu, rauschte ohne Gruss an ihm vorbei und verschwand in der Tür des Dichterheims, eine Wolke von Parfüm hinter sich lassend.

War das nicht die Starzynska? Der Verleger blieb stehen. So elegant, in Seide? Zu ihm war sie immer sehr einfach gekommen, hatte viel über ihre beschränkten Verhältnisse geklagt, auch um Vorschuss gebeten. Und jetzt ...? Der würde sich freuen! Maier war ein wenig schadenfroh. Die wurde man unter einer Stunde nicht los. —

Wolfgang Eisenlohr sass eben wieder am Schreibtisch, als Wlodzimira Starzynska gemeldet wurde.

„Ich bin nicht zu sprechen. Wie oft soll ich’s Ihnen denn sagen?“ fuhr er den Diener an. „Wenn Sie’s nicht begreifen, muss ich Sie eben entlassen. Ich bin nicht zu sprechen!“

„Aber für mich doch, teurer Meister!“ tönte die Stimme der Starzynska vom Flur; sie war dem Diener auf den Fersen gefolgt. „Ich mache doch eine Ausnahme!“ Sie stiess die angelehnte Tür vollends auf, mit ausgebreiteten Armen stürzte sie herein. „Ich habe Sie ewig nicht gesehen. Oh, wie schön ist es hier!“

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