Thomas Harry - Von der Kunst, sich selbst zu führen

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Thomas Härry («Echt und stark», «Das Geheimnis deiner Stärke», «Voll vertrauen») zeigt, wie Selbstführung in Alltag, Beruf und Familie gelingen kann und welche vier Bereiche dazugehören:
Selbstverantwortung: Gott gibt mir Gestaltungsfreiraum.
Selbstklärung: Ich bin wertvoll und begabt.
Selbstfürsorge: Ich lebe aus den Kraftquellen des Glaubens und guter Beziehungen.
Selbststeuerung: Ich mache das Beste aus Beruf, Familie, Umständen und Beziehungen.
Anhand praktischer Anregungen sowie vieler persönlicher Beispiele macht der beliebte Autor engagierten Menschen Mut, sich auf Gott auszurichten und das eigene Leben gelassen, aber entschieden zu gestalten.
"Ich habe viele Menschen vor Augen, die dieses Buch unbedingt lesen sollten. Ich kenne kein anderes Buch, das im Blick auf ein weise geführtes Leben so umfassend ist – und gleichzeitig in die Tiefe geht, praktisch ist und persönlich am eigenen Erleben Anteil gibt. Es ist motivierend, wahrhaftig, klar, biblisch verankert und fachlich fundiert."
Birgit Schilling, Supervisorin, Coach und Autorin von «Fest im Glauben – stark im Leben»

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Was war hier richtig? Es gab keine Wahl zwischen Gut oder Schlecht, Richtig oder Falsch. Es gab nur die Wahl zwischen Falsch und Falsch.

Dietrich Bonhoeffers Dilemma

Einem vergleichbaren Dilemma war Dietrich Bonhoeffer ausgesetzt, als er vor der Entscheidung stand, wie er auf das von Hitlers Naziregime verübte Unrecht reagieren sollte. War Nichtstun eine echte christliche Option? Wegschauen und dulden, wie Menschen verfolgt und umgebracht wurden? Konnte dies Gottes Wille sein? Die Antwortet lautete klar: Nein! Sich also wehren? An einer Verschwörung gegen Hitler teilnehmen, an deren Ende seine Ermordung stand? Doch wie konnte es Gottes Wille sein, dass ein Mensch getötet wurde, selbst wenn es ein schlechter Mensch wie Hitler war? Es war anzunehmen, dass dies ebenfalls nicht gut war, denn das biblische Gebot „Du sollst nicht töten“ verfügt bekanntlich nicht über den Nachsatz: „… außer es handelt sich um einen richtig schlechten Kerl, dann darfst du!“ Jesus und Paulus gehen sogar noch einen Schritt weiter und fordern uns auf, unsere Feinde zu segnen, zu lieben und sie zu versorgen. Wir sollen mit Gutem auf das Böse reagieren, das sie uns antun.

Was Bonhoeffer also auch immer tat oder nicht tat – es war mit Unrecht verbunden. Es gab keine Entscheidung zwischen Richtig oder Falsch, sondern nur zwischen Falsch und noch mal Falsch. Die Frage war nun, welche der beiden falschen Optionen möglicherweise ein bisschen weniger falsch sein könnte … Aber welcher Mensch kann das schon zweifelsfrei beurteilen? Wer kann wissen, wie Gott die Dinge sieht und beurteilt? Wer kann mit letzter Sicherheit sagen, welches Verhalten er von uns erwartet?

Manche Christen schlagen vor, Gott in solchen Momenten um ein übernatürliches Reden des Heiligen Geistes zu bitten. Er soll zeigen, was er in dieser spezifischen Situation von uns möchte. Schließlich versprach Jesus, seine Schafe würden seine Stimme hören und sein Geist würde uns in alle Wahrheit führen (vgl. Johannes 10,27 und 16,13). Doch hatte Jesus solche Fälle vor Augen, als er diese Sätze aussprach?

Natürlich, Gott kann konkret reden und führen. Ich gehöre zu den Menschen, die in einem solchen Dilemma eindringlich darum bitten. Dennoch: Wer gibt mir die Garantie, dass ich Gottes Reden richtig wahrnehme? Wie unterscheide ich das, was ich von Gott zu hören meine, von eigenen, mir selbst unbewussten Regungen und Vorstellungen? Gibt es eine letzte und absolute Sicherheit zu wissen, was Gott tatsächlich möchte? Bonhoeffer verneint diese Frage. Er sagt dazu etwas Provozierendes: Unser Anspruch darauf, zweifelsfrei zwischen Gut und Böse unterscheiden zu können, sei unsere eigentliche und größte Sünde. Denn darin wollen wir sein wie Gott. Es war auch die Versuchung der ersten Menschen: wie Gott Erkenntnis über Gut und Böse haben zu wollen (vgl. 1. Mose 3,4-6). Gott verwehrte es ihnen. Es bleibt ihm allein vorbehalten. Wer meint, Gut und Böse zweifelsfrei erkennen und unterscheiden zu können, der macht sich zum Richter. Zum Richter über sich selbst und zum Richter anderer Menschen – denn er weiß ja stets genau, was er und andere falsch oder richtig machen. Bonhoeffer bezeichnete diese Haltung als die eigentliche Sünde der pharisäischen Juden zur Zeit von Jesus. Sie beanspruchten den Durchblick und beurteilten sich und ihre Mitmenschen durch ihr Raster von Richtig und Falsch. Damit aber taten sie, was nur Gott tun darf: über den Menschen (inklusive sich selbst) ein Urteil fällen. 10

Gott das Urteil überlassen

Was aber heißt das für mein Dilemma in der Begleitung eines Menschen, dem ich nur zu Wegen raten kann, die alle zu irgendeiner Form von Schuld führen? Bonhoeffer rät, dass man sorgsam die Optionen prüfen und dann entscheiden soll. Man verzichtet allerdings auf ein letztes Urteil darüber, ob die gewählte Variante mit Sicherheit richtiger sei als die andere – beide beinhalten ja Falsches (merken Sie, wie kompliziert es wird …?). Man überlässt das Urteil vielmehr Gott. Man handelt und macht sich dabei abhängig von Jesus Christus. Man betet. Man bittet um Führung und Gnade. Um Weisheit und Mut. Und dann entscheidet man nach bestem Wissen und Gewissen und tut, was getan werden muss, auch wenn es Falsches mit sich bringt und man sich schuldig macht.

Ein einziges Entscheidungskriterium gibt es: die Liebe. Ich kann mich selbst prüfen und fragen: Ist dieser Schritt ein Ausdruck davon, dass mich das Ziel leitet, Gott und Menschen zu lieben? Auch hier gibt es keine letzte Sicherheit, aber doch immerhin einen Anhaltspunkt. Eine Garantie ist jedoch letztlich nicht nötig, wenn wir uns der Güte und Gnade Gottes anvertrauen. Wir werfen uns auf ihn und entscheiden. Wir verzichten auf die Bewertung unseres eigenen Handelns. Auf die letzte Gewissheit darüber, was an diesem falschen Weg richtiger ist als am anderen falschen Weg. Denn das weiß nur Gott. Vielleicht erkennen wir es im Rückblick, oft aber nicht. Nur er kennt das wirklich Gute und das wirklich Böse. Deshalb bleibt das Urteil ihm allein vorbehalten. In diesem Gericht gibt es nur eines, was mich trägt: die Treue, die Gnade und die Liebe Gottes inmitten meiner Versagen, Schwächen und Versäumnisse. Im Vertrauen darauf will ich mich vor seinem Urteil nicht fürchten. Ich will mein Tun verantworten vor dem einen, dem ich Rechenschaft schulde.

Das Risiko wagen

Sie fragen sich wahrscheinlich, wie es mit der oben erwähnten Frau weiterging. Ich unterstützte sie in ihrem Bedürfnis nach einer Trennung. Es wurde immer wahrscheinlicher, dass sie unter der gegenwärtigen Last zerbrechen würde, und ich konnte es nicht verantworten, ihr in dieser Situation zu raten, „treu“ zu bleiben und weiter nichts zu tun. Es war ein schwieriger Schritt für mich und erst recht für diese Frau. Sie zog zu einer befreundeten Familie, die eine nur selten benutzte Wohnung hatte. Dann geschah etwas, auf das sie all die Jahre vorher vergeblich gehofft hatte: Ihr Mann schreckte auf und kam zur Besinnung. Er wurde bereit zu Veränderungsschritten, die es dem Paar ermöglichten, wieder zusammenzukommen. Nicht alles ist optimal, aber es hat sich vieles verbessert. Diese Ehe hat es wieder verdient, so genannt zu werden.

Leider sieht das Ergebnis nicht immer so aus. Ich habe andere Situationen erlebt, in denen es zu einem endgültigen Bruch kam. Ist es falsch, wenn es zu einer Scheidung kommt? Ja, denn Gottes Ordnungen sehen etwas anderes vor. Ist es deshalb besser, einen leidenden Partner zu unbedingter Treue zu verpflichten? Nein, denn manchmal sind die Würde und die Gesundheit des leidenden Partners nach menschlichem Ermessen so sehr gefährdet, dass es fahrlässig wäre, es zu verlangen. So war es im genannten Beispiel. Was also bleibt, wenn Nichtstun keine Option ist? Dann gilt es, in der Abhängigkeit Christi zu handeln, um seine Gnade zu bitten und die Folgen des eigenen Handelns zu verantworten. Statt es selbst zu beurteilen, lassen wir Gott sein Urteil darüber sprechen, und wir werden uns ihm beugen. Mit Dietrich Bonhoeffers Worten:

Wer in Verantwortung Schuld auf sich nimmt – und kein Verantwortlicher kann dem entgehen –, der rechnet sich selbst und keinem anderen diese Schuld zu und steht für sie ein, verantwortet sie. Er tut es nicht in dem frevelnden Übermut seiner Macht, sondern in der Erkenntnis, zu dieser Freiheit genötigt und in ihr auf Gnade angewiesen zu sein. 11

Selbstführung in Graubereichen

Weshalb habe ich diesen dritten Orientierungsrahmen für die Selbstführung so ausführlich besprochen? Weil sie uns immer wieder in Graubereiche hineinführen wird. In vielen kleinen und größeren Situationen unseres Lebens finden wir keine letzte und absolut gesicherte Klarheit über Gottes spezifischen Willen, selbst wenn wir darum beten und mit Eingebungen des Heiligen Geistes rechnen. Doch dieser Umstand sollte nicht dazu führen, dass wir einfach nichts tun. Wir bejahen unser Mandat, unser Leben zu gestalten, auch in den Grauzonen. Wir beten, klären, hören – und dann kommt der Moment, wo wir auch ohne letzte Klarheit und Gewissheit in der Tasche eine mutige Entscheidung fällen. Wir handeln. Und verantworten vor dem lebendigen Gott die Konsequenzen dieses Handelns. Vertrauen uns seiner Gnade an, die uns durch unsere Irrtümer und Missverständnisse trägt.

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