»Wahrscheinlich. Aber dann hätten wir die glücklichen, sorgenlosen Zeiten nie erlebt.«
»Sorglos!« Er lachte auf. »Waren wir denn je sorglos?«
»Am Anfang schon. Erinnere dich, wieviel du dir von deinem eigenen Geschäft versprochen hast.«
»Ich war ein Narr.«
»Im zweiten Jahr ist es doch sehr gut gelaufen.«
»Aber jetzt krebse ich nur noch dahin. Sag mir, Beate, was mache ich falsch? Ich habe mich, weiß Gott, abgerakkert.«
»Das hast du, Liebling. Wahrscheinlich ist es einfach nur Pech. Du bist ja nicht der einzige, der reingefallen ist. Denk nur mal daran, wie viele Geschäfte in der Türkenstraße, in der Amalienpassage und Umgebung eingegangen sind, seit wir dort wohnen! Wir wußten doch beide, daß es ein Risiko war. Es wäre wirklich blöd, wenn du dir Vorwürfe machen würdest.«
»Und wie soll es jetzt weitergehen? Wenn ich nicht mehr selber ausladen kann ...«
»Auf keinen Fall, Liebling!«
»Ich komme mir vor wie ein Krüppel.«
»Unsinn. Nach der Operation wirst du wieder wie neu sein.«
Die Kellnerin kam und stellte zwei Gläser Pilsener vor sie hin. Sie prosteten sich zu und nahmen beide einen tiefen Schluck. »Ah, das tut gut!« rief Frank. »Wunderbar! Solange es noch ein solches Bier gibt, kann die Welt nicht ohne Hoffnung sein.«
Lächelnd war die Kellnerin bei Ihnen stehengeblieben. »Wenn ich dann gleich kassieren darf ...«
»Ist gestattet!« Frank zahlte und gab, wie es seine Art war, ein großzügiges Trinkgeld.
Er lächelte Beate an. »Das ist genau das, was ich gebraucht habe.«
Sie erwiderte sein Lächeln. »Eine Wohltat!«
Frank lehnte sich zurück, blickte hinauf zu der Barockfassade der St. Michaels Kirche mit ihrem schönen geschwungenen Giebeln und hoch in den blauen Himmel. »Was für ein Tag! Laß uns jetzt von etwas anderem reden, ja? Wir werden noch genug Gelegenheit haben, unsere Sorgen durchzukauen.«
»Du hast ganz recht«, stimmte sie zu, aus Rücksicht auf Frank.
Aber sie wußte nur zu gut, daß nichts dadurch besser werden konnte, wenn sie versuchten, ihre Probleme totzuschweigen.
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