Helmut Degner - Graugrün und Kastanienbraun. Aufzeichnungen eines Neurotikers
Здесь есть возможность читать онлайн «Helmut Degner - Graugrün und Kastanienbraun. Aufzeichnungen eines Neurotikers» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Graugrün und Kastanienbraun. Aufzeichnungen eines Neurotikers
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:5 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 100
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Graugrün und Kastanienbraun. Aufzeichnungen eines Neurotikers: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Graugrün und Kastanienbraun. Aufzeichnungen eines Neurotikers»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Graugrün und Kastanienbraun. Aufzeichnungen eines Neurotikers — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Graugrün und Kastanienbraun. Aufzeichnungen eines Neurotikers», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
In der Garage, deren Miete unnütz sein Budget belastete, stand seit zwei Jahren sein Wagen: auf dem Tachometer die Kilometerzahl seiner letzten Fahrt, die Reifen ohne Luft. Den Boden der Garage bedeckte eine glitschige Schicht ausgetropften Öls, das bei seinem ersten und einzigen Besuch vor mehreren Monaten an seinen Schuhsohlen haften geblieben war, was er erst bemerkt hatte, als er die Flecken auf dem Teppich seiner Wohnung sah. Er sperrte die Tür des Wagens auf, setzte sich hinter das Lenkrad und strich mit der Hand über den geflochtenen Bezug. Plötzlich packte ihn Angst, er könne ersticken in dem kleinen, engen Raum, doch er kurbelte das Fenster herunter und hielt der Angst stand, und im gleichen Moment hörte er, daß die elektrische Uhr im Armaturenbrett tickte. Er schaltete die Scheinwerfer ein, und ihr gleißendes Licht fiel auf die weißgetünchte Wand der Garage. Daß die Batterie des Wagens zwei Winter überstanden hatte, ließ eine, wie ihm schien, unsinnige Hoffnung in ihm aufsteigen, doch er hatte es in der Zeit seither nicht über sich gebracht nachzusehen, ob sie immer noch intakt war.
Ende eines Kapitels
Als ihm das Mädchen ihre Geschichte erzählt hatte und gegangen war, trat er ans Fenster und schaute durch die trübe Scheibe hinaus in den Regen. Er begann im Zimmer auf und ab zu gehen, hier eine Vase zurecht rückend, dort mit dem Finger den Staub von einem Buch wischend, doch seine Unruhe wurde immer stärker. Er ging ins Vorzimmer, streifte seinen Mantel über, fuhr mit dem Lift hinunter und lief in den Park auf der andern Seite der Straße. Unter seinen Schuhen knirschte der nasse Kies. Er schlenderte eine Weile kreuz und quer über die schmalen Wege; dann setzte er sich auf eine zerschrammte Bank, deren grüne Farbe von Sitz und Lehne abgeblättert war. In den Büschen rauschte der Regen, hoch oben in einem der Bäume, deren dunkle Stämme über ihm mit der noch schwärzeren Finsternis verschmolzen, kreischte ein Nachtvogel. Hinter einigen Fenstern des Hauses gegenüber zuckte das blaue Licht von Fernsehapparaten, aus einem Radio plärrte Schlagermusik. Sein Blick fiel auf die Kirchturmuhr, die er auch von seiner Wohnung aus sehen konnte und deren Zeiger seit einigen Wochen zur Reparatur abmontiert waren. Er starrte auf das leere Zifferblatt und spürte mit seltsamer Distanziertheit, wie ihn Entsetzen packte. Mit der Zungenspitze fuhr er über die Zahnlücken in seinem Mund. Er war Ende vierzig, und seine Zähne faulten wie feuchtes Holz; alle paar Monate mußte einer gezogen werden. Manchmal stand er morgens im Bad vor dem Spiegel und starrte voll Haß das verkniffene Gesicht mit der Lücke im linken Mundwinkel an, das ihm hämisch entgegengrinste. Sein Friseur hatte ihn schon vor Jahren bei jedem Besuch darauf aufmerksam gemacht, wie seine grauen Haare sich vermehrten, und ihm irgendein Färbemittel empfohlen. Seit einigen Wochen ließ er nachts das Licht an und stellte seinen Wecker immer wieder so, daß er ihn alle zwei Stunden aus dem Schlaf riß, denn er fürchtete, sonst nie mehr aufzuwachen.
Der Vogel war verstummt, und das Plärren des Radios hatte aufgehört. Das einzige Geräusch war das Schnurren der Autoreifen auf dem nassen Asphalt der Straße hinter den Häusern. Die mondlose Dunkelheit umhüllte ihn wie ein nasser erstickender Mantel, und ihn überkam das Gefühl, allein zu sein auf einer Welt ohne Menschen, als einziger zurückgeblieben auf einem Planeten, auf dem alles Leben erstorben war. Sein Mund füllte sich mit schaumigem Speichel, doch er war nicht fähig, ihn hinunter zu schlucken, und er rann über sein stoppliges, seit zwei Tagen unrasiertes Kinn. Es kam sich vor wie ein sabbernder Idiot, doch es machte ihm nichts aus. Sein Magen war eine Grube voll Eis, und die Kälte breitete sich von ihm über seinen ganzen Körper aus, kroch den Rücken hinauf und ließ seine Glieder starr und steif werden. Mit einer Gleichgültigkeit, die ihm selbst unerklärlich war, ließ er zu, daß diese Starre ganz von ihm Besitz nahm, und als er aufhörte, sich gegen den Tod zu wehren – er war es, dessen war er sicher –, ergriff ihn plötzlich ein Gefühl schwebender Leichtigkeit, dem er sich ganz hinzugeben vermochte. Jeder Sinn für Zeit und Raum schwand, und als die Kirchturmuhr die volle Stunde schlug und ihr Dröhnen seinen Kopf füllte und ihn wieder zu sich kommen ließ, wußte er nicht, wie lange dieser Zustand völliger Leere gedauert hatte.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Graugrün und Kastanienbraun. Aufzeichnungen eines Neurotikers»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Graugrün und Kastanienbraun. Aufzeichnungen eines Neurotikers» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Graugrün und Kastanienbraun. Aufzeichnungen eines Neurotikers» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.