Ricarda Huch - Deutsche Geschichte

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Ricarda Huch widmete sich seit den 1910er Jahren der italienischen, deutschen und russischen Geschichte. Ihr Hauptwerk zur deutschen Geschichte entstand zwischen 1934 und 1947 und umfasst sowohl das Mittelalter als auch die Frühe Neuzeit.Diese Sammlung fasst in neuer deutscher Rechtschreibung erstmalig alle 3 Bände zusammen:Band I – Römisches Reich Deutscher NationBand II – Das Zeitalter der GlaubensspaltungBand III – Untergang des Römischen Reiches Deutscher NationNull Papier Verlag

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Die Juden und der Wucher

Im zwei­ten Buch Mo­sis heißt es: »Wenn du Geld leihst mei­nem Vol­ke, das arm ist bei dir, sollst du ihm nicht zu Scha­den brin­gen und kei­nen Wu­cher auf ihm trei­ben.« Und im drit­ten Bu­che: »Wenn dein Bru­der ver­armt und ne­ben dir ab­nimmt, so sollst du ihn auf­neh­men als einen Fremd­ling oder Gast, dass er lebe ne­ben dir. Und sollst nicht Wu­cher von ihm neh­men noch Über­satz, son­dern sollst dich vor dei­nem Gott fürch­ten, auf dass dein Bru­der ne­ben dir le­ben kön­ne. Denn du sollst ihm dein Geld nicht auf Wu­cher tun noch dei­ne Spei­se auf Über­satz.« Schließ­lich im fünf­ten Bu­che Mo­sis: »Du sollst an dei­nem Bru­der nicht wu­chern, we­der mit Geld noch mit Spei­se noch mit al­lem, da­mit man wu­chern kann.« Mehr aber noch als auf die Stel­len im mo­sa­i­schen Ge­setz be­rie­fen sich die Päps­te beim Zins­ver­bot auf den 15. Psalm, der auf die Fra­ge: »Herr, wer wird woh­nen in dei­ner Hüt­te, und wer wird blei­ben auf dei­nem hei­li­gen Ber­ge?« im letz­ten Ver­se ant­wor­tet: »Wer sein Geld nicht auf Wu­cher gibt und nimmt nicht Ge­schen­ke über dem Un­schul­di­gen.«

Man weiß, dass alle Völ­ker auf frü­her Stu­fe, wel­che sich noch als eine ein­zi­ge Fa­mi­lie be­trach­ten, de­ren Glie­der eins für das an­de­re auf Tod und Le­ben ein­ste­hen müs­sen, den Zins ver­bie­ten. Was die Wu­cher­ver­bo­te der Bi­bel aus­zeich­net ge­gen­über de­nen an­de­rer Stäm­me und Völ­ker ist die ste­te Be­zie­hung auf die Er­ha­ben­heit Got­tes, der sei­nem Vol­ke die Lie­be des Bru­ders als vor­nehms­tes Ge­bot emp­fiehlt. Wie alle Leh­ren und Vor­schrif­ten des Bu­ches der Bü­cher sind auch die­se nicht aus der Er­fah­rung oder der Be­trach­tung des Nut­zens, son­dern aus ei­ner über­mensch­li­chen Quel­le ab­ge­lei­tet, die alle in den Zu­sam­men­hang ei­ner über­mensch­li­chen Idee bringt und ih­nen das Ge­prä­ge der Ewig­keit und All­gül­tig­keit ver­leiht. Es war nur na­tür­lich, dass die ers­ten Chris­ten­ge­mein­den das Wu­cher­ver­bot des Al­ten Te­sta­men­tes über­nah­men und dass sie es in ih­rem klei­nen Krei­se und ih­ren ein­fa­chen Ver­hält­nis­sen durch­füh­ren konn­ten. Man sah in dem Ent­leh­ner einen Be­dürf­ti­gen, des­sen Not­la­ge der bes­ser­ge­stell­te Lei­her in un­sitt­li­cher­wei­se aus­genützt hät­te, wenn er sich et­was über die ge­lie­he­ne Sum­me oder die ge­lie­he­nen Le­bens­mit­tel hin­aus hät­te zu­rück­ge­ben las­sen. Von der­sel­ben Voraus­set­zung gin­gen die Kir­chen­vä­ter aus; wie die Kir­che über­haupt den Schutz der Ar­men und Schwa­chen als ih­ren haupt­säch­li­chen Be­ruf auf­fass­te, so woll­ten sie sie auch in die­ser Be­zie­hung vor Aus­beu­tung be­wah­ren. Als wis­sen­schaft­li­chen Un­ter­bau des bib­li­schen Ge­bo­tes nah­men sie den Grund­satz an, den Ari­sto­te­les ver­tre­ten hat­te, dass das Geld un­frucht­bar sei. Als Karl der Gro­ße das Zins­ver­bot aus den Ge­set­zes­samm­lun­gen der Päps­te in sei­ne Ge­set­ze hin­über­nahm, wa­ren die Ver­hält­nis­se im Reich noch ein­fach; doch wur­den be­reits Geld­ge­schäf­te ge­macht, und zwar ge­ra­de von Sei­ten der Geist­li­chen, ge­gen die das Zins­ver­bot sich haupt­säch­lich rich­te­te; erst spä­ter wur­de es auch auf die Lai­en be­zo­gen.

Den stren­gen, von der Kir­che fest­ge­setz­ten Stand­punkt durch­zu­füh­ren war mög­lich, so­lan­ge die Chris­ten eine klei­ne, ab­seits im Dun­kel le­ben­de Sek­te wa­ren; es wur­de schwie­ri­ger im Maße, als das Chris­ten­tum die herr­schen­de Re­li­gi­on ge­wor­den war, als in den Städ­ten Han­del und Ge­wer­be zu blü­hen an­fin­gen und sich nicht nur mehr Rei­che und Arme im pri­va­ten Ver­hält­nis ge­gen­über­stan­den, son­dern Men­schen ver­schie­dens­ter Le­bens­be­din­gun­gen, die um ihre Nah­rung kämpf­ten. Trotz­dem blieb die Kir­che da­bei, al­les als Wu­cher zu be­zeich­nen, was der Gläu­bi­ger au­ßer der ge­lie­he­nen Sa­che oder dem ge­lie­he­nen Ka­pi­tal vom Schuld­ner emp­fan­ge. Papst Ur­ban III. er­klär­te so­gar Kauf­han­del und Wu­cher für gleich­be­deu­tend, weil der Kauf­mann teu­rer ver­kauft, als er ein­ge­kauft hat, über­haupt auf Ge­winn hofft. Die Stren­ge der Wu­cher­ge­set­ze wur­de nur durch ei­ni­ge Aus­nah­men ein we­nig ge­mil­dert: der Kauf­mann soll­te die Trans­port­kos­ten in An­wen­dung brin­gen dür­fen, und der Gläu­bi­ger konn­te durch eine Ver­gü­tung ent­schä­digt wer­den, wenn der Ter­min der Rück­ga­be des ge­lie­he­nen Gel­des ver­säumt wur­de. Man un­ter­schied das dammum emer­gens , den ent­ste­hen­den Scha­den, und das lu­krum cess­ans , den ent­gan­ge­nen Ge­winn, als Be­din­gun­gen ei­ner Ent­schä­di­gung. Bei vor­her­ge­hen­der Ver­stän­di­gung zwi­schen Gläu­bi­ger und Schuld­ner ließ sich auf die­se Wei­se das Ge­setz bis zu ei­nem ge­wis­sen Gra­de um­ge­hen. Üb­ri­gens aber be­stand das Zins­ver­bot, von Fried­rich I. und Fried­rich II. über­nom­men, in al­ler Stren­ge fort. Lai­en wur­den we­gen Wu­chers ex­kom­mu­ni­ziert, eben­so Fürs­ten, die Wu­che­rer in ih­rem Ge­biet dul­de­ten, Kle­ri­ker, die Wu­che­rer be­stat­te­ten, streng be­straft. Da am Ende des 13. Jahr­hun­derts die päpst­li­chen De­kre­ta­len in Deutsch­land Ein­gang fan­den, und da auf den Uni­ver­si­tä­ten zu­erst mehr das ka­no­ni­sche als das rö­mi­sche Recht stu­diert wur­de, ver­brei­te­te sich die kirch­li­che Auf­fas­sung eher mehr als we­ni­ger. Der Sach­sen­spie­gel al­ler­dings, nach dem sich das nörd­li­che Deutsch­land rich­te­te, kann­te das Zins­ver­bot nicht. Nach alt­ger­ma­ni­schem Recht muss­te der Schuld­ner dem Gläu­bi­ger sei­ne Schuld ab­die­nen; er ver­fiel ent­we­der auf Zeit oder le­bens­läng­lich in Schuld­knecht­schaft. Al­lein die säch­si­sche Rechts­mei­nung wur­de in den spä­ter dem Sach­sen­spie­gel bei­ge­füg­ten Glos­sen zu­guns­ten der kirch­li­chen zu­rück­ge­stellt; auch drang der Schwa­ben­spie­gel, der von vorn­her­ein das ka­no­ni­sche Recht ver­trat, all­mäh­lich nach dem Nor­den vor.

Dem kirch­li­chen Ge­setz stan­den die Ge­set­ze des wirt­schaft­li­chen Ver­kehrs mit sol­cher Ge­walt­sam­keit ent­ge­gen, den Kle­rus selbst in den Strom hin­ein­rei­ßend, dass, wenn nicht eine Lö­sung des Wi­der­spruchs, doch ein Aus­weg ge­fun­den wer­den muss­te; er fand sich dar­in, dass die Hand­ha­bung der Geld­ge­schäf­te den Ju­den über­tra­gen wur­de, die dem christ­li­chen Ge­setz nicht un­ter­stan­den. Eine ge­wis­se Nei­gung und Be­ga­bung der Ju­den für das Geld­ge­schäft kam die­ser Re­ge­lung ent­ge­gen, die aber, wenn nicht her­vor­ge­bracht, doch da­durch un­ter­stützt wur­de, dass sie auf das Woh­nen in den Städ­ten und Er­werb durch Han­del an­ge­wie­sen wa­ren. Im ver­mehr­ten Sach­sen­spie­gel heißt es, von Got­tes Recht sol­le kein Jude Wu­cher neh­men, doch sei ihre Ord­nung an­ders als bei den Chris­ten, weil sie hier­zu­lan­de nichts Ei­ge­nes ha­ben könn­ten, dar­um sei­en sie von Kai­sern und Kö­ni­gen be­gna­det, dass sie son­der­li­ches Recht hät­ten. Sie müss­ten wu­chern, weil sie erb­lich Land und Bo­den nicht ha­ben dürf­ten und weil die Hand­wer­ker sie nicht in ihre Zünf­te ein­lie­ßen. Man sag­te auch ge­ra­de­zu, Ju­den müss­ten wu­chern, weil die Chris­ten es nicht dürf­ten.

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