Ricarda Huch - Deutsche Geschichte

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Ricarda Huch widmete sich seit den 1910er Jahren der italienischen, deutschen und russischen Geschichte. Ihr Hauptwerk zur deutschen Geschichte entstand zwischen 1934 und 1947 und umfasst sowohl das Mittelalter als auch die Frühe Neuzeit.Diese Sammlung fasst in neuer deutscher Rechtschreibung erstmalig alle 3 Bände zusammen:Band I – Römisches Reich Deutscher NationBand II – Das Zeitalter der GlaubensspaltungBand III – Untergang des Römischen Reiches Deutscher NationNull Papier Verlag

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Dass die Re­ge­lung des Ver­hält­nis­ses zwi­schen Mann und Frau durch die Kir­che nichts mit Zim­per­lich­keit und Sin­nen­feind­lich­keit zu tun hat­te, be­weist die Un­be­fan­gen­heit, mit der die Dir­nen in den öf­fent­li­chen Frau­en­häu­sern be­trach­tet und be­han­delt wur­den. Sie er­schie­nen bei fest­li­chen An­läs­sen als eine stän­di­sche Grup­pe ne­ben an­de­ren, oft mit Blu­men ge­schmückt, und wenn an der Rück­sicht, die man auf sie nahm, auch der fi­nan­zi­el­le Ge­winn einen An­teil hat­te, den Stadt­rä­te oder Fürs­ten aus ih­nen zo­gen, so zeig­te sich doch auch die Nei­gung des gan­zen Vol­kes dar­in, die­se Mit­bür­ge­rin­nen sich eher mit Wohl­wol­len ein­zu­glie­dern, als sie zu ver­ach­ten oder sich an ih­nen zu är­gern. Auch in die­ser Be­zie­hung brach­te das Chris­ten­tum wohl Ve­red­lung, aber nicht Ver­ge­wal­ti­gung der Na­tur; die »Toch­ter Got­tes« soll­te nicht nur für ihre schö­nen Trie­be, son­dern auch für Aus­ge­las­sen­heit und Un­art Spiel­raum ha­ben.

Der Norden

Otto I. schick­te den Bi­schof Li­ut­prant von Cre­mo­na, einen be­gab­ten, tem­pe­ra­ment­vol­len Lan­go­bar­den, an den Hof von By­zanz, um für sei­nen Sohn um die Hand ei­ner grie­chi­schen Prin­zes­sin zu bit­ten. Als der Kai­ser Ni­ke­pho­ros sich bei Tisch über die Völ­le­rei der Bur­gun­der lus­tig mach­te, sag­te Li­ut­prant, schon ge­reizt durch ge­ring­schät­zi­ge Be­hand­lung: »Wir Lan­go­bar­den, Sach­sen, Fran­ken, Loth­rin­ger, Bay­ern, Schwa­ben und Bur­gun­der ver­ach­ten die Rö­mer so sehr, dass wir im Zorn für un­se­re Fein­de kein an­de­res Schimpf­wort ha­ben als Rö­mer.« Zwei­hun­dert Jah­re spä­ter wa­ren aus den Lan­go­bar­den Lom­bar­den ge­wor­den, und ihr ger­ma­ni­scher Ur­sprung glich den Ge­gen­satz zwi­schen Deut­schen und Ita­li­e­nern nicht mehr aus. Wohl aber be­stand im Nor­den noch lan­ge ein ger­ma­ni­sches Zu­sam­men­ge­hö­rig­keits­ge­fühl. Wenn es auch eng­li­sche und schwe­di­sche, dä­ni­sche und nor­we­gi­sche Kö­nig­rei­che gab, die sich un­ter­ein­an­der be­krieg­ten, wenn auch die Sach­sen und Frie­sen sich be­wusst wa­ren, zum Rö­mi­schen Rei­che Deut­scher Na­ti­on zu ge­hö­ren, wenn sie auch ver­schie­de­ne Spra­chen re­de­ten und ver­schie­de­ne Zie­le ver­folg­ten, so fühl­ten sie sich doch als Nord­leu­te, ver­bun­den durch das nor­di­sche Meer, das ge­gen ihre Küs­ten flu­te­te, das ihre Schif­fe be­fuh­ren, das ihr ge­mein­sa­mes Schick­sal war. Oft scheint es so­gar, als fühl­ten die Sach­sen mehr Ver­wandt­schaft zu den An­gel­sach­sen, Dä­nen und an­de­ren Nord­leu­ten als zu den Schwa­ben und Bay­ern; selbst das be­deu­ten­de Mo­ment der Zu­sam­men­ge­hö­rig­keit, das das Chris­ten­tum bil­det, kommt nicht im­mer ge­gen das ger­ma­ni­sche Ver­wandt­schafts­ge­fühl auf.

Cla­rum in­ter Ger­ma­nos Fri­siorum no­men. Berühmt ist un­ter den Deut­schen der Name der Frie­sen, sag­te Ta­ci­tus. Kaum er­scheint ihr Name in der Ge­schich­te, hat­ten sie schon Ta­ten ge­tan, die sie als Rä­cher ih­rer Frei­heit zeig­ten. We­der Her­ren noch Knech­te lit­ten sie un­ter sich. Jahr­hun­der­te hin­durch war ihre Chro­nik Kampf und Sieg über alle, die sie un­ter­wer­fen woll­ten. Vie­le Gra­fen von Hol­land, die die Frie­sen als ihre Un­ter­ta­nen be­trach­te­ten, fan­den in ih­ren Sümp­fen ihr Grab. Wie die Mö­wen, die sich krei­schend vor gie­ri­ger Lust in den Sturm wer­fen, wenn sie am Stran­de ge­hen, et­was von ge­müt­li­chen En­ten ha­ben, so sagt man von den Frie­sen, dass sie da­heim stumpf­sin­ni­ger Un­tä­tig­keit ver­fal­len; aber wenn eine Sturm­flut Deich oder Vieh be­droht, oder auf dem Mee­re, stür­men sie furcht­los in die Ge­fahr, rin­gen sie wie ein un­bän­di­ges Ele­ment mit den Ele­men­ten. Die­ser Frie­sen­stolz war al­len Nord­leu­ten bis zu ho­hem Gra­de ei­gen. Man hat be­merkt, dass die Spra­che der Frie­sen der eng­li­schen nä­her als der deut­schen ver­wandt ist, von der sie sich stär­ker als ein Dia­lekt un­ter­schei­det, und dass sie auch im Cha­rak­ter den Eng­län­dern glei­chen; al­lein auch den Sach­sen wa­ren sie so ähn­lich, dass es schwer ist, eine be­stimm­te Gren­ze zwi­schen Sach­sen und Frie­sen zu zie­hen. Wa­ren doch auch die Eng­län­der da­mals un­ver­misch­te Sach­sen, viel­leicht schon mit Frie­sen ver­schmol­ze­ne. Meeran­woh­ner wa­ren sie alle, als Kin­der des Mee­res ein­an­der ver­schwis­tert. Sach­sen und Frie­sen wa­ren viel eher Chris­ten ge­wor­den als die Skan­di­na­vier; aber wie die­se wa­ren jene durch die wil­de Tau­fe des Mee­res ge­feit, ein Ge­schlecht, das mit­ten im Un­ter­gang, wenn Erde und Ster­ne wan­ken, die Won­ne sei­ner Kraft am si­chers­ten fühl­te. Auf den ewig von Stür­men ums­aus­ten Dü­nen wuch­sen kei­ne Bäu­me, gab es kei­ne hei­li­gen Hai­ne; hei­lig war dort die Frei­heit. Noch jahr­hun­der­te­lang be­te­ten auf den frie­si­schen In­seln die Pfar­rer selbst um ge­seg­ne­ten Strand, näm­lich dass vie­le Schif­fe schei­ter­ten. Als die Blut­ra­che längst nicht mehr im Schwan­ge war, schlu­gen die An­ge­hö­ri­gen ei­nes Ge­tö­te­ten noch mit dem Schwert an die Kirch­hofs­pfor­te und an die Tür des Mör­ders und mur­mel­ten: Ra­che! Ra­che! Die Wei­sen, die beim frie­si­schen Fest­mahl zur Har­fe ge­sun­gen wur­den, wa­ren bald stür­misch, bald un­säg­lich süß und zwan­gen alt und jung zu tan­zen, tol­le, heid­nische Tän­ze, bis sie be­sin­nungs­los hin­fie­len. Die nor­di­schen Glau­bens­hel­den be­hiel­ten als Chris­ten ihre schwung­vol­le Faust. Bi­schof Ever­mod von Rat­ze­burg woll­te ein­mal einen vor­neh­men Dith­mar­schen, dem ein Ver­wand­ter er­schla­gen wor­den war, be­we­gen, von der Ra­che ab­zu­ste­hen. Ver­ge­bens pre­dig­te er ihm die Grund­sät­ze christ­li­cher Nächs­ten­lie­be, ver­ge­bens drang er mit Bit­ten und Fle­hen auf den Un­ver­söhn­li­chen ein, end­lich fiel er ihm zu Fü­ßen. Der Dith­mar­sche ver­schwur sich mit schreck­li­chen Ei­den, sich nie­mals mit dem Be­lei­di­ger zu ver­söh­nen. Da hol­te der Bi­schof aus und ver­setz­te dem Man­ne einen ge­wal­ti­gen Ba­cken­streich, wor­auf der Dith­mar­sche nach­gab und ver­zieh. Au­ßer­or­dent­lich stark und ver­we­gen war Dank­brand, der Sohn ei­nes säch­si­schen Gra­fen. Nach­dem er we­gen ei­nes schö­nen Mäd­chens mit ei­nem dä­ni­schen Gro­ßen in Streit ge­ra­ten war und ihn er­schla­gen hat­te, floh er nach Eng­land und wur­de dort Ka­plan des be­rühm­ten nor­we­gi­schen Kö­nigs Olaf Trygg­va­son, der so­eben mit der un­ge­stü­men Lei­den­schaft, die ihm ei­gen war, das Chris­ten­tum er­grif­fen hat­te. Olaf Trygg­va­son war ein Kö­nig nach dem Her­zen der Nord­leu­te: fröh­lich, präch­tig, glück­lich und gü­tig, im Zor­ne un­auf­halt­sam zer­stö­rend wie das Feu­er. Er be­gann so­fort die Hei­den zu be­keh­ren und schick­te den küh­nen Dank­brand zu die­sem Zwe­cke nach Is­land. Ei­ni­ge Hei­den, die sich der Tau­fe wi­der­setz­ten, schlug Dank­brand so­fort tot, ei­nem be­son­ders star­ken Hel­den er­bot er sich, die Über­le­gen­heit sei­nes Got­tes im Zwei­kampf zu be­wei­sen. Trotz man­cher auf die­se Art er­run­ge­nen Er­fol­ge hiel­ten es die er­staun­ten Is­län­der für rat­sam, den ge­fähr­li­chen Mis­sio­nar aus ih­rem Lan­de zu ver­ban­nen. So wa­ren die nor­di­schen Küs­ten­be­woh­ner: fun­kelnd vor Kraft und Über­mut und Grau­sam­keit wie das Meer, halb Kin­der, halb Rie­sen.

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