Ricarda Huch - Deutsche Geschichte

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Ricarda Huch widmete sich seit den 1910er Jahren der italienischen, deutschen und russischen Geschichte. Ihr Hauptwerk zur deutschen Geschichte entstand zwischen 1934 und 1947 und umfasst sowohl das Mittelalter als auch die Frühe Neuzeit.Diese Sammlung fasst in neuer deutscher Rechtschreibung erstmalig alle 3 Bände zusammen:Band I – Römisches Reich Deutscher NationBand II – Das Zeitalter der GlaubensspaltungBand III – Untergang des Römischen Reiches Deutscher NationNull Papier Verlag

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Wil­le­gis dank­te sei­nen Auf­stieg ei­nem Geist­li­chen na­mens Vol­kold, der ihn un­ter­rich­te­te, er­zog und dem Kö­ni­ge emp­fahl. Die Ver­trei­bung Vol­kolds, der spä­ter Bi­schof von Mei­ßen wur­de, durch die auf­rüh­re­ri­schen Tsche­chen gab Wil­le­gis Ge­le­gen­heit, sei­ne Dank­bar­keit zu er­wei­sen: er nahm den Pfle­ge­va­ter herz­lich auf und be­rei­te­te ihm in Er­furt eine Hei­mat. Sei­ner­seits brach­te Wil­le­gis durch sei­ne Emp­feh­lung einen tüch­ti­gen Mann auf den Bi­schofs­stuhl zu Worms, Burchard, der als ers­ter ein ge­schrie­be­nes Recht für sei­ne Fa­mi­lie, näm­lich die auf dem Stifts­ge­biet an­säs­si­gen, der Kir­che und ih­rer Ge­richts­bar­keit un­ter­ge­be­nen Leu­te, ver­fass­te. »We­gen der un­abläs­si­gen Kla­gen der Ar­men«, so be­ginnt das be­rühm­te Ho­frecht, »und der zahl­rei­chen Ge­walt­ta­ten vie­ler Per­so­nen, die wie Hun­de die Fa­mi­lie des hei­li­gen Pe­trus zer­fleisch­ten, in­dem sie den die­ser Fa­mi­lie Zu­ge­hö­ri­gen alle mög­li­chen Ge­set­ze auf­bür­de­ten und die Schwa­chen durch ihre Ur­tei­le un­ter­drück­ten, habe ich, Bi­schof Burchard, un­ter dem Bei­rat mei­nes Kle­rus, mei­ner Va­sal­len und der gan­zen Fa­mi­lie die­se Ge­set­ze auf­zeich­nen las­sen, da­mit kein Stifts­vogt, Viz­tum, Mi­nis­te­ri­al oder sonst eine recht­wei­sen­de Per­son der ge­nann­ten Fa­mi­lie et­was Neu­es auf­er­le­gen kön­ne, son­dern dass reich wie arm ein und das­sel­be Ge­setz vor Au­gen ge­stellt wer­de und al­len ge­mein­sam sei.« Der mäch­ti­ge Bi­schof er­ließ kein Ge­setz ohne die Mit­wir­kung und Zu­stim­mung nicht nur des Kle­rus und sei­ner Va­sal­len, son­dern auch sei­ner Un­ter­ge­be­nen.

Burchard zeig­te sich als ge­schick­ter Po­li­ti­ker, in­dem er die sa­li­schen Her­zö­ge zum Ver­las­sen der Stadt Worms zu be­we­gen wuss­te und da­durch ihr al­lei­ni­ger Herr wur­de. Als sol­cher hat er sie in fünf­und­zwan­zig­jäh­ri­ger Re­gie­rung in­ner­lich und äu­ßer­lich ge­pflegt und ge­ho­ben. Wil­le­gis nach­ei­fernd bau­te er den Dom auf ei­ner al­ten Kult­stät­te, wo eine früh­christ­li­che Ba­si­li­ka ge­stan­den hat­te, die vom Blitz ver­nich­tet und noch nicht wie­der auf­ge­baut war. Das herr­li­che Ge­bäu­de ist wohl mehr­fach ver­än­dert, aber in der Grund­an­lage er­hal­ten ge­blie­ben; die Fes­tig­keit sei­ner Mau­ern hat im Jah­re 1689 der sys­te­ma­ti­schen Zer­stö­rungs­wut der Fran­zo­sen ge­trotzt. Bis zur Vollen­dung des Doms von Spey­er war der Dom von Worms die Be­gräb­nis­stät­te der Sa­lier; hier ruht Her­zog Kon­rad der Rote, der Schwie­ger­sohn Otto I., der in der großen Un­garschlacht fiel. Jetzt ist der Dom fast das ein­zi­ge Denk­mal aus Worms’ großen Ta­gen.

Ein großer Bau­herr war Burchards Zeit­ge­nos­se, Erz­bi­schof Pop­po von Tri­er. Von ei­ner Rei­se nach Je­ru­sa­lem brach­te er den Ein­sied­ler Si­me­on mit, der sich in der Por­ta Ni­gra ein­nis­te­te und dort sein Ere­mi­ten­da­sein wei­ter­führ­te. Als er ge­stor­ben und hei­lig­ge­spro­chen war, wan­del­te Pop­po das Hei­den­tor in eine christ­li­che Dop­pel­kir­che um, so­dass das zwei­te Stock­werk des­sel­ben die un­te­re, das drit­te die Ober­kir­che wur­de; die Wehr­gän­ge des Tors bil­de­ten die Sei­ten­schif­fe. Als ein Wahr­zei­chen des tri­um­phie­ren­den Chris­ten­tums über­wuchs Sankt Si­me­on fan­tas­tisch die Rie­sen­spur der rö­mi­schen Kai­ser­macht. Den An­lass zu Pop­pos Pil­ger­fahrt nach Je­ru­sa­lem soll ge­ge­ben ha­ben, dass er das alte, in der Mero­win­ger­zeit ge­grün­de­te Klos­ter Pfal­zel auf­ge­ho­ben hat­te, des­sen In­sas­sen den An­sprü­chen der Re­form­zeit nicht ge­nüg­ten; eine Non­ne ging so weit, sich in den Erz­bi­schof zu ver­lie­ben und ihm einen Lie­bes­zau­ber in die Schu­he zu nä­hen. Den aus der letz­ten rö­mi­schen Zeit stam­men­den Dom ließ Pop­po zu ei­nem drei­schif­fi­gen Hal­len­bau mit zwei Tür­men um­bau­en. Als er im Jah­re 1047 auf dem Bau­platz den Ar­bei­tern zu­sah, er­eil­te den Mäch­ti­gen der Tod durch einen Son­nen­stich. Er war ein Sohn des Mark­gra­fen Leo­pold I. von Ös­ter­reich.

Sein Na­mens­vet­ter, Pa­tri­arch Pop­po von Aqui­le­ja, der un­ge­fähr gleich­zei­tig re­gier­te, ist der Er­bau­er des Do­mes von Aqui­le­ja und des Palas­tes, von dem nichts mehr als zwei Säu­len üb­rig­ge­blie­ben sind. Von der Höhe des Cam­pa­ni­le, den kräch­zen­de Doh­len um­schwär­men, sieht man im Nor­den die Häup­ter der Al­pen, Tri­glav und Krn und Mon­te Ma­ta­jur, im Sü­den die La­gu­nen und das Meer, im Wes­ten die grü­ne flim­mern­de Ebe­ne des Fri­aul, da­mals ein dem Pa­tri­ar­chat un­ter­wor­fe­nes Ge­biet. Der Pa­tri­arch Pop­po war ein Günst­ling der Kai­ser Hein­rich II. und Kon­rad II., de­ren Schen­kun­gen ihn zu ei­nem der reichs­ten Fürs­ten sei­ner Zeit mach­ten. Wie alle da­ma­li­gen Bi­schö­fe, um­gab er sich mit Mi­nis­te­ria­len und Va­sal­len und rich­te­te Ho­fäm­ter nach dem Mus­ter der Kai­ser­li­chen ein. Eben­so be­deu­tend als Kriegs­mann wie als Staats­mann be­sieg­te er die Un­garn, die in Krain ein­fie­len.

Bi­schof Pil­grim von Passau fass­te den küh­nen Plan, das be­nach­bar­te Un­garn in sei­ne Di­öze­se ein­zu­be­zie­hen, sein Bis­tum zum Mit­tel­punkt der un­ga­ri­schen Kir­che, sich selbst zum Erz­bi­schof von Un­garn zu ma­chen. Zu die­sem Zweck woll­te er durch ge­fälsch­te Ur­kun­den glaub­haft ma­chen, dass das alte Lau­ria­kum an der Mün­dung der Enns in die Do­nau in frü­he­rer Zeit ein Erz­bis­tum ge­we­sen sei, mit dem Passau zu­sam­men­ge­han­gen habe, und er­such­te den Papst, das un­ter­ge­gan­ge­ne wie­der­her­zu­stel­len. Da­durch wäre Passau von Salz­burg un­ab­hän­gig ge­wor­den, eine Ver­än­de­rung, der der Erz­bi­schof von Salz­burg sich na­tür­lich wi­der­setzt hät­te. We­der Papst noch Kai­ser hat­ten für den groß­ar­ti­gen, fol­gen­rei­chen Plan Ver­ständ­nis. Otto III. un­ter­stütz­te viel­mehr das Be­stre­ben der Her­zö­ge Gei­sa und Ste­phan von Un­garn, ihr Land zu ei­nem selbst­stän­di­gen Staat zu ma­chen, und stand ih­nen bei, das Erz­bis­tum Gne­sen für Un­garn zu grün­den, wo­mit die Mög­lich­keit schwand, das Land, das bis­her po­li­tisch und kul­tu­rell vom deut­schen Rei­che ab­hän­gig ge­we­sen war, kirch­lich an Deutsch­land zu bin­den. Das selt­sa­me Auftau­chen von Pil­grims Na­men im Ni­be­lun­gen­lie­de hat zu der An­nah­me ge­führt, das größ­te Epos der Deut­schen sei an sei­nem Hofe, viel­leicht un­ter sei­nem Ein­fluss ent­stan­den. Da wo die Do­nau sich der Ost­mark zu­wen­det, mö­gen sich wohl die Lie­der von der bur­gun­di­schen Kö­nigs­toch­ter, die vom Rhei­ne her, un­ge­sät­tig­te Ra­che im Her­zen, den schil­fum­ra­schel­ten Strom hin­un­ter zu tra­gi­scher Hoch­zeit fuhr, im Ge­dächt­nis des Vol­kes er­hal­ten ha­ben.

Ein Freund der al­ten Volks­ge­sän­ge war der schö­ne Bi­schof Gün­ther von Bam­berg, der auf ei­ner Pil­ger­fahrt ins Hei­li­ge Land mehr­mals für den Kö­nig ge­hal­ten wur­de, was wohl mit sei­ner Schön­heit und stol­zen Hal­tung zu­sam­men­hing. Bei den vie­len Aben­teu­ern, die die Pil­ger, un­ter de­nen noch an­de­re Kir­chen­fürs­ten und meh­re­re Gra­fen und Her­ren wa­ren, zu be­ste­hen hat­ten, ging Gün­ther al­len an un­er­schüt­ter­li­chem Mut vor­an. Kurz vor Je­ru­sa­lem wur­den sie von Ara­bern über­fal­len; ein Teil wur­de er­mor­det, ein an­de­rer warf sich un­ter Gün­thers Füh­rung in einen fes­ten Turm und ver­tei­dig­te sich dort. Nach­dem ein Waf­fen­still­stand ge­schlos­sen war, wur­den meh­re­re Ara­ber­fürs­ten ein­ge­las­sen, um über den Preis der Be­frei­ung zu ver­han­deln. Ei­ner von die­sen be­droh­te Bi­schof Gün­ther, den er für den höchs­ten von al­len hielt, in ro­hen Wor­ten mit dem Tode. Kaum hat­te Gün­ther durch den Dol­met­scher er­fah­ren, was der Mann ge­sagt hat­te, als er, nicht im Ge­rings­ten be­un­ru­higt, den Feind mit ei­nem Faust­schlag zu Bo­den streck­te und ihm mit dem Fuße die Keh­le zu­drück­te. Ei­ni­ge Wo­chen spä­ter konn­ten die An­däch­ti­gen am Hei­li­gen Gra­be ihre Ge­be­te ver­rich­ten. Als die Pil­ger auf der Rück­rei­se die Do­nau er­reicht hat­ten, knie­te Gün­ther nie­der und küss­te die Erde; gleich dar­auf er­krank­te er und starb, noch jung, ohne sein ge­lieb­tes Bam­berg wie­der­ge­se­hen zu ha­ben. Von ihm sagt der zeit­ge­nös­si­sche Chro­nist, er habe sich nicht mit Au­gus­tin oder Gre­gor, son­dern mit Et­zel, Ama­lung und ähn­li­chen Un­ge­heu­ern be­schäf­tigt, und habe die Schnei­dig­keit des Schwer­tes für ein bes­se­res Be­weis­mit­tel ge­hal­ten als die Spitz­fin­dig­keit ge­lehr­ter Un­ter­su­chun­gen.

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