Ricarda Huch - Deutsche Geschichte

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Ricarda Huch widmete sich seit den 1910er Jahren der italienischen, deutschen und russischen Geschichte. Ihr Hauptwerk zur deutschen Geschichte entstand zwischen 1934 und 1947 und umfasst sowohl das Mittelalter als auch die Frühe Neuzeit.Diese Sammlung fasst in neuer deutscher Rechtschreibung erstmalig alle 3 Bände zusammen:Band I – Römisches Reich Deutscher NationBand II – Das Zeitalter der GlaubensspaltungBand III – Untergang des Römischen Reiches Deutscher NationNull Papier Verlag

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Im We­sen vie­ler die­ser Kir­chen­män­ner wa­ren Hoch­mut mit De­mut, Aus­ge­las­sen­heit, Wild­heit, Aben­teu­er­lust und Pracht­lie­be mit Gott­er­ge­ben­heit und As­ke­se wun­der­lich ge­mischt. Die eben noch mit Be­geis­te­rung Hie­be aus­ge­teilt oder an reich­be­setz­ter Ta­fel ge­schwelgt hat­ten, über­schwemm­ten bald dar­auf den Bo­den der Kir­che mit Trä­nen.

Groß war aber auch die Zahl de­rer, die ihr Le­ben in staats­män­ni­scher Ar­beit ver­zehr­ten und da­ne­ben das Bei­spiel der Sit­ten­rein­heit und pries­ter­li­chen Fröm­mig­keit ga­ben.

Frauen

Die Lei­den und Ent­beh­run­gen, zu de­nen die Frau durch die Na­tur be­stimmt ist, wird kei­ne mensch­li­che Ein­rich­tung je ganz auf­he­ben kön­nen; denn wer be­frei­te sie von der Lie­be zu den Kin­dern, die von die­sen nie im sel­ben Gra­de er­wi­dert wird, von ih­rer An­häng­lich­keit an den Mann, der im Wech­sel glück­lich ist, von ih­rem Schwel­gen in Un­ter­ord­nung, das ihre Be­herr­scher erst recht zu Ty­ran­nen macht, von ih­rem Pf­licht­ge­fühl, das sie an Haus und Fa­mi­lie bin­det, von der Zart­heit ih­res Ge­wis­sens, das ihr man­ches ver­bie­tet, was der Mann sich er­laubt, und ihr man­ches auf­er­legt, was der Mann ver­nach­läs­sigt. Sieht man ab von den Be­schrän­kun­gen, mit de­nen die Na­tur die Frau ein­ge­engt hat, so fin­det man, dass so­wohl die ger­ma­ni­sche Auf­fas­sung wie die der Kir­che der Frau güns­tig war. Das Wort Frau heißt Her­rin, und Her­rin­nen wa­ren die ad­li­gen und frei­en nor­di­schen Frau­en, von de­nen Ge­schich­te und Sage mel­den. Durch das Ge­setz al­ler­dings war die Frau vom Man­ne ab­hän­gig und von der Be­tä­ti­gung im staat­li­chen Le­ben ganz aus­ge­schlos­sen, wenn sie auch im Volks­recht ei­ni­ger Stäm­me dop­pel­tes Wer­geld ge­noss und auch sonst ge­wis­se Züge auf eine zart­füh­len­de Berück­sich­ti­gung der kör­per­lich schwä­che­ren und geis­tig so wirk­sa­men, der op­fer­be­rei­ten, mit so schwe­rer Verant­wor­tung be­la­de­nen Ge­fähr­tin deu­ten. Al­lein man kann auf die Gel­tung, die eine Klas­se von Men­schen hat, nicht nur aus dem Ge­setz schlie­ßen. Die enge Be­zie­hung zwi­schen Mut­ter und Sohn, Va­ter und Toch­ter, Bru­der und Schwes­ter, Mann und Frau schuf im täg­li­chen Le­ben Ge­wohn­hei­ten, die der Frau mehr zu­wen­de­ten, als das plum­pe Ge­setz ihr nahm. So­weit die Per­sön­lich­keit wir­ken konn­te, hat­te die Frau viel Ein­fluss. Lässt er sich sel­ten aus­drück­lich be­rech­nen, so spie­gelt er sich dar­in, dass die Über­lie­fe­rung oft, wenn ein Mann et­was im Gu­ten oder Bö­sen Auf­fal­len­des, et­was Sieg­haf­tes oder Un­heil­vol­les tat, die Mut­ter oder Frau da­für ver­ant­wort­lich mach­te.

Un­bän­di­ger Stolz be­seel­te die deut­sche und na­ment­lich die nor­di­sche Frau, eben­so wie die nord­ger­ma­ni­schen Män­ner. Sie zür­nen dem Va­ter, wenn er sie, ohne sie um ihre Ein­wil­li­gung zu fra­gen, ver­mählt, zür­nen ihm dop­pelt, wenn er sie ei­nem Une­ben­bür­ti­gen gibt. Es kommt vor, dass der Mann die Frau im Zor­ne schlägt, aber eben­so­oft, dass sie den Schlag mit sei­nem Tode rächt. Als der nor­we­gi­sche Kö­nig Olaf Trygg­va­sohn um die schwe­di­sche Kö­ni­gin Si­grid warb und ver­lang­te, dass sie Chris­tin wür­de und sie das nicht woll­te, schlug er ihr den Hand­schuh ins Ge­sicht. »Das soll dir noch ein­mal den Tod brin­gen«, sag­te sie und hielt Wort. Sie hei­ra­te­te den Dä­nen­kö­nig Sven Ga­bel­bart und be­wog ihn, Olaf zu be­krie­gen, bis er als Un­ter­lie­gen­der sich selbst den Tod gab. Es scheint, dass die Män­ner die Frau­en umso mehr lieb­ten, je stol­zer, küh­ner und selbst­stän­di­ger sie wa­ren. Sie be­wun­der­ten ihre Klug­heit, hör­ten auf ih­ren Rat, ord­ne­ten sich ih­nen un­ter, hat­ten be­son­ders eine aber­gläu­bi­sche Ehr­furcht vor ih­nen, wenn sie ihre Se­her­ga­be, Zau­ber­kunst und Heil­kunst aus­üb­ten. Zur­zeit, als die Sit­ten schon be­deu­tend ge­mil­dert wa­ren, er­schei­nen in der Dich­tung Kriem­hild und Gu­drun in ei­ner Pracht der Per­sön­lich­keit, wie sie nur bei un­ge­kränk­tem Selbst­ge­fühl sich ent­fal­ten kann. Gu­druns ent­rüs­te­te Ab­leh­nung ei­nes Ge­mahls, der Va­sall ist, ver­an­lasst ver­hee­ren­den Krieg, und wil­den Stolz ver­leug­net das Kö­nigs­kind nie, nicht in To­des­ge­fahr, nicht un­ter Qua­len und De­mü­ti­gun­gen, nicht ge­gen­über der Schmei­che­lei. Als Bräu­ti­gam und Bru­der sie wie­der­ge­fun­den ha­ben und Be­frei­ung in Aus­sicht steht, ist ihr ers­tes Tun, dass sie mit ju­beln­dem Hohn die Wä­sche, die sie wa­schen muss­te, ins Meer wirft. In kö­nig­li­cher Groß­mut sucht sie die Fein­din, als sich der Sieg den Ihren zu­ge­wen­det hat, zu schüt­zen, fin­det es aber doch rich­tig, dass die Frau, die sie, die Hoch­ge­bo­re­ne, ge­zwun­gen hat, Magd­diens­te zu tun, mit dem Tode bü­ßen muss. Nicht sel­ten er­scheint der Ver­schwen­dung, den hoch­mü­ti­gen An­sprü­chen der Frau ge­gen­über der Mann als der Be­schei­de­nere, Maß­vol­le­re.

Wie viel An­teil die Frau­en an den Staats­ge­schäf­ten nah­men, zeigt die Ge­schich­te. Ber­tra­da, die Mut­ter Karls des Gro­ßen, ver­an­lass­te sei­ne Hei­rat mit ei­ner lan­go­bar­di­schen Prin­zes­sin; ob­wohl an­de­re Wege ein­ge­schla­gen wur­den, blieb sie bis zu ih­rem Tode hoch­ge­ehrt von ih­rem Sohn und ih­rer gan­zen Fa­mi­lie. Eine ähn­li­che Stel­lung hat­te in Sach­sen die frän­ki­sche Oda, die Frau Lu­dolfs und Mut­ter der Her­zö­ge Brun und Otto, und ganz be­son­ders die Kö­ni­gin Mat­hil­de. Sie wur­de ei­ner Hei­li­gen gleich ge­ach­tet, ihr Name erb­te sich in der Fa­mi­lie fort, so­lan­ge sie be­stand. Nicht nur ihre ei­ge­nen er­wach­se­nen Söh­ne be­trach­te­ten sie als Ober­haupt, son­dern auch Ot­tos na­tür­li­cher Sohn Wil­helm, der Erz­bi­schof von Mainz. Nach dem Tode ih­res Man­nes be­schäf­tig­te sie sich mit der Sor­ge für Arme, Kran­ke und Pil­ger, was als vor­nehms­te Auf­ga­be der Frau an­ge­se­hen wur­de, aber auch mit Hand­ar­beit und Wis­sen­schaft; ihr Bio­graf be­tont, dass sie bei al­ler De­mut im­mer die kö­nig­li­che Wür­de be­haup­te­te. Sei­ner Schwes­ter Mat­hil­de, der Äb­tis­sin von Qued­lin­burg, ver­trau­te Otto der Gro­ße wäh­rend sei­ner Ab­we­sen­heit das Reich an; sei­ne Toch­ter Mat­hil­de, eben­falls Äb­tis­sin von Qued­lin­burg, hat­te großen Ein­fluss wäh­rend der Kind­heit Ot­tos III. Ot­tos Bru­der Hein­rich hat­te zwei ener­gi­sche und klu­ge Töch­ter, Ger­ber­ga, die Äb­tis­sin von Gan­ders­heim wur­de, und Ju­dith, die Gat­tin des viel äl­te­ren Her­zogs Burk­hard von Schwa­ben, wel­che letz­te­re ganz be­son­ders so­wohl des Va­ters Schön­heit so­wie sei­ne Herrsch­sucht und sein hef­ti­ges Tem­pe­ra­ment ge­erbt zu ha­ben scheint. Ihr Freund Ek­ke­hard II., den sie zu sich auf den Ho­hent­wiel be­fahl, um mit ihr den Vir­gil zu le­sen, und den sie mit Gna­den und Ge­schen­ken über­häuf­te, ge­noss die Gunst der her­ben Dame halb wi­der­wil­lig; so we­nigs­tens wird be­rich­tet. Un­ter der Füh­rung der Äb­tis­sin Ger­ber­ga und der Leh­re­rin Richar­dis bil­de­te sich im Klos­ter Gan­ders­heim, am Ran­de des Har­zes, die Dich­te­rin Hro­swi­tha, de­ren Werk, wenn es auch, wie der Kör­per von ei­ner Kut­te, durch die frem­de Spra­che ver­mummt ist, Ver­stand und Ge­schmack und eine fes­te Li­ni­en­füh­rung of­fen­bart. Dass Non­nen La­tein lern­ten, war nicht sel­ten. Nicht nur die Mäd­chen, son­dern auch die Kna­ben er­hiel­ten ih­ren ers­ten Un­ter­richt in den Frau­en­k­lös­tern. Un­ter den Frau­en der Sa­lier ragt Gi­se­la, die Wit­we des Her­zogs von Schwa­ben und Mut­ter des un­glück­li­chen Ernst, als be­deu­ten­de Per­sön­lich­keit her­vor. Sehr großen Ein­fluss scheint die Braun­sen­wei­ge­rin Ri­chen­za auf ih­ren Mann, den Kö­nig Lo­thar, ge­habt zu ha­ben, so­dass, wer et­was bei ihm er­rei­chen woll­te, zu­erst sie zu ge­win­nen such­te. Als sie mit Lo­thar in Ita­li­en war, be­such­te sie nicht nur die hei­li­gen Stät­ten, um zu be­ten, wie das üb­lich war, son­dern auch die durch Ge­schich­te und Kunst denk­wür­di­gen Orte. Nach dem Tode ih­res Man­nes war sie noch jah­re­lang die Füh­re­rin der Wel­fen im Kamp­fe ge­gen die Stau­fer; als sie starb, er­lahm­te die Be­we­gung. Auch die Frau Bar­ba­ros­sas, die Kai­se­rin Bea­trix, be­glei­te­te ih­ren Mann auf al­len sei­nen Feld­zü­gen; sie galt als klug und ge­bil­det, und man wuss­te, dass der Kai­ser sehr ab­hän­gig von ih­rem Ur­teil war. Moch­ten Geist­li­che ge­le­gent­lich die Schwach­heit der Frau im Mun­de füh­ren, so dach­te man doch nicht dar­an, der Frau ihr Ge­schlecht als Min­der­wer­tig­keit an­zu­rech­nen oder sie auf ein en­ges Feld der Be­tä­ti­gung ein­zu­schrän­ken, wenn die krie­ge­ri­sche auch für sie na­tür­lich nicht in Fra­ge kam. Wir hö­ren, dass im 9. Jahr­hun­dert Bi­schof Ans­gar zu­wei­len zu ei­ner säch­si­schen Ad­li­gen na­mens Li­ut­birg pil­ger­te, die im Bo­de­tal ein Ere­mi­ten­da­sein führ­te; sie un­ter­rich­te­te Mäd­chen im Be­ten, Sin­gen und Hand­ar­bei­ten. Dazu kam spä­ter wohl noch die Kennt­nis von Spra­chen und das Spie­len ver­schie­de­ner Mu­sik­in­stru­men­te. Je­den­falls wa­ren die Frau­en eher ge­bil­de­ter als die rit­ter­li­chen Män­ner; noch Ende des 15. Jahr­hun­derts konn­ten ein Burg­graf von Nürn­berg und ein Graf von Sayn nicht schrei­ben, viel­leicht konn­te es auch Ru­dolf von Habs­burg nicht: es ist an­zu­neh­men, dass die Frau­en, die sich so warm für Dich­ter und Dicht­kunst in­ter­es­sier­ten, das Le­sen ver­stan­den. Dass Non­nen oft schrift- und spra­chen­kun­dig wa­ren, ist selbst­ver­ständ­lich. Den Bür­ger­frau­en stand in Be­zug auf Ar­beits­be­tä­ti­gung ihr Ge­schlecht nur in­so­fern im Wege, als ih­nen zu man­chen Be­ru­fen die kör­per­li­che Kraft fehl­te. Der Ein­tritt in eine Zunft war ih­nen nicht ver­wehrt, ab­ge­se­hen da­von, dass oft Wit­wen das Ge­schäft des Man­nes fort­setz­ten. Be­son­ders ge­hör­ten ih­nen ge­wis­se Be­ru­fe, die eine zar­te, bieg­sa­me Hand er­for­der­ten, wie der der Schlei­er­wä­scher oder Gold­spin­ner oder Sti­cker, aber auch an­de­re, in de­nen sie seit der Zeit ge­schickt sein moch­ten, als der häus­li­che Haus­halt für die ei­ge­nen Be­dürf­nis­se auf­kam. Wie in der Früh­zeit üb­ten sie auch spä­ter die ärzt­li­che Kunst aus; es gab hier und da Stad­t­ärz­tin­nen.

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