Alois Theodor Sonnleitner - Kojas Waldläuferzeit

Здесь есть возможность читать онлайн «Alois Theodor Sonnleitner - Kojas Waldläuferzeit» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Kojas Waldläuferzeit: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Kojas Waldläuferzeit»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Kajetan Lorent, genannt Koja, ist neun Jahre alt, als das Schicksal seine Familie abermals trifft. Dabei hat er schon genügend eigene Probleme: Er hat der Sattler-Roserl den Zopf ins Tintenfass gesteckt und dem Eckel-Poldi, der ihn verspottet hat, die Geige über den Kopf geschlagen, so dass sie zerbrochen ist, und er weiß, wenn sein Vater von diesen Schandtaten erfährt, wird er Koja schwer züchtigen. Wieder kommt der Vater betrunken nach Hause, und nachts wird Koja Zeuge eines Streits der Eltern, bei dem die ältere Schwester Agi dazwischengeht. Am nächsten Morgen erfährt er von Agi endlich den Grund, warum Mutter jeden Tag ein verheultes Gesicht hat: Der Vater hat durch schlechtes Wirtschaften, Trinken und Spielen die Mühle mit so hohen Schulden belastet, dass das Gericht ihren Besitz nun verkaufen lässt. Erneut muss die Familie Lorent ihr Heim verlassen. Sie ziehen ins Prokop-Haus, wo sie sich mühsam eine neue Existenz aufbauen. Hühner und eine Mutterziege machen den Anfang. Der Leser begleitet Koja in seinem neuen Leben durch zahlreiche Abenteuer und Entwicklungsstationen hindurch. Koja befreundet sich mit Kater Dummerl, lernt, seine Angst vor der Dunkelheit zu überwinden und überhaupt das Fürchten zu verlernen, spielt Robinson im Eisenbahngraben, wird Waldläufer und beginnt schließlich zu studieren und Handel zu treiben. «Kojas Waldläuferzeit» eröffnet dem Leser einen bildreichen Einblick in das abenteuerliche Leben der Kinder einfacher Leute in der Zeit gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Der Band bildet zusammen mit dem Vorgängerband «Kojas Wanderjahre» und dem Nachfolger «Kojas Haus der Sehnsucht» Sonnleitners berühmte Koja-Trilogie, in der der Autor, stark autobiografisch gefärbt, die Kämpfe seiner Hauptfigur und seiner Familie beschreibt, bis «Koja» schließlich ein erfolgreicher Naturforscher und Autor wird.-

Kojas Waldläuferzeit — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Kojas Waldläuferzeit», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Schon im Dorfe Brunn gesellten sich andere Kinder zu den Geschwistern; sie schwatzten sorglos wie die Sperlinge. Und Koja wunderte sich, dass seine Schwester lächeln konnte, wenn die andern lachten. Und als sie vor dem Garten des Brunner Müllers stehen blieb, um dort die erblühten Herzchenblumen e) zu bestaunen, nahm er sie bei der Hand und schaute in Andacht die seltsamen Blüten mit an, lauter rote Herzen an langem, schwanken Stengel niederhangend, die grossen zutiefst und dann immer das folgende kleiner als das vorhergehende.

In Pöchlarn nahm Roserls Mutter von Agi die Jacke an und versprach, über die Sache nicht weiter zu reden. Dann trug Agi die Briefe zur Post und jedem gab sie einen Augensegen mit auf den Weg, bevor sie ihn in den schwarzgelben f) Kasten warf: der Mutter Worte sollten Wunder tun bei denen, die sie lesen würden. Auf dem Chor sang Koja mit Roserl aus demselben Notenblatt und zwischen den einzelnen Strophen des Messgesanges flüsterten sie miteinander vom Amerika-Spielen. Roserl versprach, nachmittags in die Neuda zu kommen. Agi suchte den Oberlehrer auf und erbat von ihm die Zusage, dass er Koja beim Vater nicht verklagen werde. Jetzt war ihr leichter. Nach der Messe traf Koja seine Kameraden vor dem Kirchentor, darunter einige arme Buben von Gollinger Kleinhäuslern, die sich mit Bogen und Pfeilen als Indianer einfinden wollten, um die Farm zu belagern. Auf dem Heimweg holte Herr Sigismund Sacht, der Branntweinschänker aus Krummnussbaum, mit seinem Steirer-Wägelchen die Geschwister ein, liess sie mit aufsitzen, und so fuhren sie unter lustigem Peitschenknall durch die sonnige Frühlingslandschaft dem Heim zu, auf dem ungewohnten Umweg über die Rechenbrücke, ober der sich das von der Erlaf angeschwemmte Holz staute, Scheiter und Baumstämme in wirrem Durcheinander. Und als sie über die primelübersäeten Wiesen dem Haus zugingen, meinte Koja unvermittelt: „Vielleicht wird’s nit so schlimm; vielleicht kommt’s ganz anders.“ — „Ja“, versetzte Agi, „vielleicht helfen noch einmal die Briefe der Mutter; und wenn nit, wird’s mit dem Vater besser, wenn er nimmer reich sein wird; er wird nit so viel Freund’ haben.“ —

Die bange Stimmung wich von den Kindern, als sie beim Mittagessen staunten, dass die Mutter freundlich war, als war’ nichts Ungut’s geschehen. Die Wunde unterm Aug’ hatte sie mit einem gelben Mehl bestäubt; g) der hässliche Schurf war verdeckt. Der Vater ass wenig und vermied es, seinem Weib ins Gesicht zu sehen. Er bereute, dass er sich so weit vergessen hatte — zum ersten Mal. Schon um zwei Uhr fand sich die Roserl ein; sie brachte Agi die Jacke zurück und schleppte sich mit einem Korb Geschirr und Esswaren ab zum Spielen in der Farm.

Von der Müllerin erbat sie sich einen Polster, von Koja zwei alte Hosenträger, dann fing sie den Kater ein, der sich ohne viel Sträubens darein fand, als Wickelkind eingeschnürt zu werden. Bald kam auch der Wieser Franzel mit dem Steininger Sepp. Die sollten als Trapper die Farm verteidigen helfen. Als Waffen trugen sie lange Stäbe, die sie mit Spagatschnüren wie Flinten umgehängt hatten. Der Zug ordnete sich zum Aufbruch. Agi blieb bei der Mutter zu Haus. Der Farmer Koja trug am linken Arm den Proviantkorb, wo zwischen Speck, Brot und Kaffeeflasche auch die geladene Kanone und die Pulvertüte verstaut war; in der Rechten hielt er ein kleines Küchenbeil, um damit durch die „Lianen“ des Urwaldes einen Pfad zu bahnen. Die Farmerin Roserl hielt aber mit mütterlicher Sorgfalt ihr Wickelkind im Arm, das mit grossen staunenden Augen in die Welt sah und manchmal einen unwilligen Laut von sich gab. Die Wandernden wichen dem leicht gangbaren Pfad im Weidenwald sorgfältig aus und Koja bahnte mit vielen Axthieben den Weg durchs ärgste Gestrüpp von Waldreben und Brombeeren.

In der Farm angekommen, legte Roserl das Wickelkind in einen Winkel auf Laub, dann baute sie vor der Hüttentüre aus Steinen einen Herd und fing an zu kochen, d. h. den mitgebrachten Kaffee im Blechtopf zu wärmen. Den zwar schon geräucherten Speck hängte sie auf einer grünen Rute in den Rauch. Die drei Männer aber begannen mit fieberhafter Hast den Bau der Palisaden, die vor der Farm einen Hofraum von zwei Schritten im Geviert einschliessen sollten. Das Bauholz musste wegen der Indianer mit grosser Umsicht vom Erlafufer herbeigetragen werden, wo manche der bei Hochwasser verschwemmten Scheiter im Ufergebüsch hangen geblieben waren. Zwischen starken Weidenstöcken, die in den Boden gerammt worden waren, wurden die Hölzer wagrecht aufeinander gelegt, so dass eine fast kniehoche Schutzwehr entstand, hinter der die Schützen in liegender Stellung gedeckt waren. Für die Kanone aber wurde durch Auftragen des Mulms h) einiger Maulwurfshügel ein erhöhtes Fort geschaffen, von dem aus das Geschütz die ganze Prärie bestreichen sollte.

Kaum waren die Verteidigungsmassnahmen getroffen, als sich in der Lichtung schon ein Indianer zeigte, dessen Gesicht in seiner Rötel-, Russ- und Kreidebemalung ganz fürchterlich wirkte. Ein Zielen mit dem Stecken und ein geschrienes „Bumm“ wirkte wie der Schuss einer Riffle und der Späher fiel der Länge nach ins Gras. — Dann aber stürmte eine Schar von vier Rothäuten heran, stiess ein entsetzliches Kriegsgeheul aus, und schoss die Pfeile ab; Bum auf Bum, Fall auf Fall folgte. Zwei Indianer fielen. Mit Todesverachtung drangen die zwei Überlebenden zum Handgemenge vor, die hölzernen Tomahawks schwingend. Koja nahm mit seiner Kanone den vorderen aufs Korn, aber das Zündholz verbrannte ihm zwischen den Fingern, die Zündung versagte; beim Tragen war Pulver aus dem Zündloch gerieselt. Da holte er sich vom niedergebrannten Feuer ein glimmendes Holzstäbchen, neigte sich über die Kanone und bohrte die Glut ins Zündloch. Ein Knall erfolgte, dann ein Schrei; aber nicht der Indianer schrie, der tot hingestürzt war: nein der Farmer selber. Beide Hände hielt Koja sich vors Gesicht und jammerte: „I siach nix, i siach nix, i bin blind.“ — Da liessen die Trapper den zweiten Indianer los, der über die Palisaden eingedrungen war, die toten Rothäute draussen in der Prärie wurden lebendig, sie kamen in langen Sprüngen von der Lichtung herein, und alle umstanden anteilnehmend den jammernden Farmer.

Roserl zog ihm die Hände vom Gesicht. Er hatte die Augenlider krampfhaft geschlossen, die Wimpern und Brauen waren etwas versengt, das Gesicht von Russ. Pulverkörnern und Tränen versudelt. „So mach’ doch die Augen auf!“ schrie Roserl den Jammernden an. Er folgte und dann jubelte er auf: „I siach schon, i bin nit blind.“ Da holte der Wieser Franzel einen Hut voll Bachwasser und Frau Roserl wusch dem verwundeten Mann das Gesicht. Es gelang ihr aber nicht, alle Spuren des Schusses zu tilgen. „Dank du dem Herrgott, dass die Augen sich dir rechtzeitig zugemacht haben. — Hättest können blind sein für immer.“ In der allgemeinen Freude wurde Friede gemacht, die Indianer trugen dürres Holz herbei, dass das Feuer besser genährt werden konnte, die Farmerin verteilte Brot und Speck an alle Versöhnten und befreite ihren Säugling aus dem Wickel. Der Kaffeetopf ging von Mund zu Mund und das Farmerkind nahm teil am Friedensmahl. Und wo war die Kanone? — Die hatte mitsamt ihrer Lafette einen Sprung gemacht, niemand wusste wohin. — Alles Suchen nach ihr blieb vergebens. Sollte sie vielleicht einer der Indianer eingesteckt haben?

Die Sonne sank hinter der Gollinger Höh’ und die Spielgefährten zerstreuten sich.

Nach dem Abendmahl nahm Koja den Spagatverband von seiner Geige, schabte die vorgequollenen Leimklümpchen von den Rissen, stimmte die Saiten, spielte und sang sein Lieblingslied:

Herziges Schwesterlein, reich mir die Hand

Preis mit mir alles heut,

Was uns der Frühling beut,

Der wie ein König jetzt zieht durch das Land.

Fühlst du ums Angesicht fächeln den Wind?

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Kojas Waldläuferzeit»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Kojas Waldläuferzeit» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Alois Niederstätter - Wäldar ka nüd jedar sin!
Alois Niederstätter
Alois Theodor Sonnleitner - Dr. Robin-Sohn
Alois Theodor Sonnleitner
Alois Theodor Sonnleitner - Kojas Haus der Sehnsucht
Alois Theodor Sonnleitner
Alois Theodor Sonnleitner - Kojas Wanderjahre
Alois Theodor Sonnleitner
Alois Theodor Sonnleitner - Die Hegerkinder von Aspern
Alois Theodor Sonnleitner
Alois Theodor Sonnleitner - Die Hegerkinder in der Lobau
Alois Theodor Sonnleitner
Alois Theodor Sonnleitner - Die Hegerkinder im Gamsgebirge
Alois Theodor Sonnleitner
Отзывы о книге «Kojas Waldläuferzeit»

Обсуждение, отзывы о книге «Kojas Waldläuferzeit» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x