Max Kretzer - In Frack und Arbeitsbluse

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Friedrich Tempel war das schwarze Schaf seiner Familie. Statt eines anständigen bürgerlichen Berufs heuerte er auf verschiedenen Überseeschiffen an, schlug sich als Kellner durch und fing dann mit einer kleinen Gastwirtschaft in Schmargendorf an. Am Ende seines Lebens ist der ewige Junggeselle richtig reich. Um seiner Familie, die ihn bis zum Schluss geschnitten hat, einen Denkzettel zu verpassen, vererbt er sein ganzes Vermögen seinem Neffen Waldemar. Der sympathische junge Mann war mit seinen Freunden häufiger Gast im Lokal, ohne auf ein Erbe zu spekulieren. Allerdings ist an die Erbschaft eine einjährige Arbeitszeit in einer Berliner Fabrik gebunden – als einfacher Arbeiter wohlgemerkt. Amüsiert fängt Waldemar, der echte Arbeit gar nicht kennt, bei Fabrikdirektor Geiger an. Der ahnt allerdings nichts von dem bürgerlichen Hintergrund seines neuen Angestellten. Aber die ersten Monate werden viel härter als gedacht. Als teilweise auch noch Waldemars Doppelleben als Arbeiter tagsüber und nächtlicher Bohemien Verwirrung stiftet, steht er auf einmal einer Ex-Verlobten, einer Möchtegern-Verlobten und seiner heimlichen Liebe gegenüber. Ein turbulenter Roman – (nicht nur aus der Welt) einer Fabrik.-

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„Stumpfsinn, Stumpfsinn, o du mein Vergnügen,

Stumpfsinn, Stumpfsinn, o du meine Lust,“

hatte er bei der geisttötenden Arbeit in Gedanken geträllert. Viel lieber hätte er von früh bis spät Knackmandeln und Rätsel gelöst, wozu er eine besondere Begabung besass.

„Na, wie geht’s dir denn, mein lieber Waldemar?“ fragte ihn seine Mutter, denn er wohnte in der ersten Woche noch zu Hause.

„Ausgezeichnet, liebe Mama,“ beruhigte er sie. „Solche Beschäftigung hat mir gerade gefehlt. Verflucht, kommt da das Blut in Bewegung.“

Zugleich aber reckte er sich und zog den Rücken einwärts, denn da oben am rechten Schulterblatt meldete sich das kleine Andenken vom Tage.

Und als dabei etwas knackte, bekam Frau Baumeister einen Todesschreck.

„Ich hab’s dir gleich gesagt, dass du’s nicht aushältst. Waldemar, du machst mir was vor! Du siehst ja auch ganz blass aus, — wirklich. Und heisse Hände hast du auch ... und um die Augen Ränder.“

Das sah sie natürlich nur mit den Augen der Angst und der Liebe, denn eigentlich mochte er schon einen besseren Eindruck. Sofort riet sie zu kalten Umschlägen, dem langjährigen Hausmittel der Tempels, und er musste erst den Fidelen spielen und sie ein paarmal im Zimmer herumschwenken, um ihr das Gegenteil zu beweisen.

Aber recht hatte sie doch gehabt: Arbeit war keine Schande, aber jeder hübsch an seinem Platze. Ein General konnte nicht Müllkutscher sein, und ein Müllkutscher konnte kein Armeekorps kommandieren. Jetzt sah er erst ein, wie leicht sich Onkel Karl sein Dasein gemacht hatte, als er mit der Serviette unterm Arm die Trinkgelder einnahm und dabei wie ein Pagode gedankenlos nickte. Und darüber hatten sich die lieben Nächsten beschwert!

„Na, da gehst du wohl heute noch ein bischen kneipen, nicht wahr?“ fragte dann Frau Tempel nach dem Abendbrot, als sie sich bei dem gesunden Appetit ihres Sohnes überzeugte, dass ihm wirklich nichts fehle. Denn sonst hätte der Magen wohl zuerst gesprochen.

Waldemar aber schüttelte mit dem Kopf. Er war hundemüde; und ausserdem hatte er sich mit seinen zwanzig Mark in der nächsten Woche einzurichten. Auch war die Halbmonatsmiete für das kleine Zimmer im vierten Stock in der Manteuffelstrasse zu bezahlen, das er sich am Tage vorher gemietet hatte, denn am Montag war gerade der Fünfzehnte.

Frau Tempel lachte. „Du tust ja gerade so, als wenn du wirklich von den paar Kröten leben müsstest. So schlimm steht’s nun doch noch nicht mit uns, ich war sparsamer als du. Und pass’ auf: mit dem Pensionat wird’s doch was.“

Dann aber wunderte sie sich doch, wie zähe er blieb. Ihr grösster Kummer aber war, dass er nun auch nachts fortbleiben und dass sie ihn dann nur des Sonntags zu sehen bekommen sollte. Denn sie war an das Zusammensein mit ihm so gewöhnt, dass sie schon mit Schrecken an die Trennung durch seine Verheiratung gedacht hatte, obwohl ihr immer der Trost von ihm geworden war, er werde sie dann ganz zu sich nehmen.

„Neugierig bin ich doch, wie lange dir dieses Leben behagen wird,“ fuhr sie dann fort. „Du müsstest dir ja geradezu eine neue Haut anschaffen. Du, mit deinen Bedürfnissen nach geistvoller Unterhaltung und Umgang ... Wenn ich jetzt schon deine Hände sehe, ganz rauh sind sie. Pass’ auf, du wirst richtige Pfoten kriegen. Ich werde dir Glyzerin mitgeben, damit du dir die Hände abends vor dem Schlafengehen ordentlich einreiben kannst. Tu’ das, hörst du? Das hilft.“

Am anderen Morgen, es war noch stockfinster, wachte er wieder um ein halb sechs auf, denn das Mädchen hatte wie gewöhnlich den Wecker auf diese Zeit gestellt, ohne in ihrer Zerstreuung an den Sonntag zu denken. Und so rasselte das Ding mit Höllenlärm los, bis Waldemar, emporgeschreckt aus einem süssen Traum (er hatte sich gerade mit Lüssi geküsst), erst allmählich zur Besinnung kam, denn eine Weile glaubte er, sich in der Fabrik zu befinden, wo er im Dunkeln eine Maschine gehen hörte.

Dann wetterte er über das „verdammte Mädel“ los, wartete das Ende der schönen Musik ab und legte sich wieder auf die andere Seite. Bis zehn Uhr streckte er seine Glieder, dann aber entsann er sich, dass er zu Testamentsvollstrecker Dietzel musste, um ihm das Lohnbuch vorzuzeigen.

Der Justizrat, wie immer liebenswürdig und zuvorkommend, sprach ihm seine Anerkennung über den „ersten Versuch“ aus und schien im übrigen schon Bescheid zu wissen. In der Tat hatte er sich auch schon in der vergangenen Woche telephonisch bei Geiger nach seinem „Schützling“ erkundigt und eine befriedigende Antwort erhalten.

Als Junggeselle, der mit einer alten, unverheiratet gebliebenen Schwester zusammenlebte, war er etwas Sonderling, was sich auch in seinem vernachlässigten Äusseren ausprägte. Er hatte sein Bureau neben der Wohnung in einem der alten Häuser der Schellingstrasse, der Geheimratsstrasse des alten Berlin, und führte kein Schild an seinem Hause. Er konnte sich das leisten, denn er stammte von vermögenden Eltern und gehörte zu den Anwälten der alten Schule, die nicht für jede Vertretung zu haben waren und nicht von allen Leuten überlaufen sein wollten.

„Entschuldigen Sie nur, dass ich Sie beim Frühstück empfange,“ krächzte er die Worte etwas undeutlich hervor, „aber seitdem Ihr guter Onkel tot ist, ist mir auch der halbe Sonntag verdorben, — wenigstens da draussen. Wir nennen nun einmal alle die Gewohnheit unsere Amme.“

Diese Klage hing damit zusammen, dass er als Naturfreund seit zwanzig Jahren die Gewohnheit hatte, den Sonntagvormittag zu einer Grunewaldwanderung zu benutzen, die ihn dann gewöhnlich nach Schmargendorf führte, wo er früher beim alten Tempel regelmässig eingekehrt war. Daraus waren dann die engeren Beziehungen entstanden, die der Tod durchschnitten hatte.

„Ich muss das erst überwinden, denn er fehlt mir,“ fuhr Dietzel fort. „Ich werde jetzt eben nach einer anderen Richtung hinsteuern müssen. Na, das nebenbei.“

Und während er von dem Sherry trank und das letzte harte Ei aufknackte, begann er des Besuchers Energie zu loben „Sie imponieren mir, ich finde kein anderes Wort. Nur aushalten, aushalten. Es wäre mir eine Herzensfreude, wenn ich den letzten Willen Ihres Onkels ganz in seinem Geiste vollstrecken könnte. Ja. Aber aushalten, wenn ich bitten darf. Denn man bohrt schon, das wissen Sie wohl. Viele Hunde sind eines Hasen Tod, na, und man betrachtet Sie eben als den Hasen. Der gute Herr Musdal, der neulich bei mir war, hat schon auf Ihr Fell gewettet. Aber ich denke, Sie werden es sich nicht abziehen lassen, wenigstens vor einem Jahre nicht. Dann können Sie ja damit machen, was Sie wollen. Also wie gesagt: nicht rückfällig werden in Ihren Neigungen. Haben Sie mal des Sonntags vormittags nichts Besseres zu tun, dann holen Sie mich ab. Vielleicht finde ich dann meinen Weg doch wieder nach Schmargendorf. Zu zweien geht sich’s angenehmer.“

Damit erhob er sich, klappte sich den Schlafrock übereinander, der ihm unzertrennlich von seiner Morgenbequemlichkeit war und begleitete Tempel bis zur Tür, immer Gentleman, auch in der Unterhose.

Erst zu Nachmittag hatte sich Tempel bei Reimers angemeldet, weil seine Mutter ihn zu Tisch haben wollte in der Meinung, er habe sich in der ganzen Woche da draussen nicht satt gegessen und müsse bei einem saftigen Braten alles dreifach nachholen.

Lüssi empfing ihn mit Vorwürfen, ihr keine Ansichtskarte von seiner Reise geschickt zu haben, wobei sie das Wort „Reise“ so spöttisch betonte, dass er sofort Bescheid wusste. Aber er entschuldigte sich damit, dass sie ja wisse, wie schreibfaul er sei, und dass seine Gedanken um so mehr bei ihr gewesen seien. Darin log er wenigstens nicht.

Sofort platzte sie los: „Schwindel, Schwindel. Du warst ja gar nicht verreist. Du bist ja gesehen worden.“

„So,“ erwiderte er gefasst, „dann habe ich sicher einen Doppelgänger.“ Aber es wurde ihm doch etwas unheimlich zu Mute, denn wie sollte er sich ausreden, wenn es sich bestätigte! Er wäre vielleicht jetzt endlich mit der Wahrheit herausgekommen, wenn er nicht im selben Augenblick die Tasten des Flügels im Salon anschlagen gehört hätte. Und gleich darauf hatte er das zweifelhafte Vergnügen, von dem unvermeidlichen Assessor Lönge begrüsst zu werden. Nun nicht, dachte er in dem ihm eigenen Trotz, und nahm sich vor, alles getrost an sich herantreten zu lassen. Er war nun einmal der reiche Mann auf Sicht und wünschte, als solcher auch respektiert zu werden.

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