Max Kretzer - In Frack und Arbeitsbluse

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Friedrich Tempel war das schwarze Schaf seiner Familie. Statt eines anständigen bürgerlichen Berufs heuerte er auf verschiedenen Überseeschiffen an, schlug sich als Kellner durch und fing dann mit einer kleinen Gastwirtschaft in Schmargendorf an. Am Ende seines Lebens ist der ewige Junggeselle richtig reich. Um seiner Familie, die ihn bis zum Schluss geschnitten hat, einen Denkzettel zu verpassen, vererbt er sein ganzes Vermögen seinem Neffen Waldemar. Der sympathische junge Mann war mit seinen Freunden häufiger Gast im Lokal, ohne auf ein Erbe zu spekulieren. Allerdings ist an die Erbschaft eine einjährige Arbeitszeit in einer Berliner Fabrik gebunden – als einfacher Arbeiter wohlgemerkt. Amüsiert fängt Waldemar, der echte Arbeit gar nicht kennt, bei Fabrikdirektor Geiger an. Der ahnt allerdings nichts von dem bürgerlichen Hintergrund seines neuen Angestellten. Aber die ersten Monate werden viel härter als gedacht. Als teilweise auch noch Waldemars Doppelleben als Arbeiter tagsüber und nächtlicher Bohemien Verwirrung stiftet, steht er auf einmal einer Ex-Verlobten, einer Möchtegern-Verlobten und seiner heimlichen Liebe gegenüber. Ein turbulenter Roman – (nicht nur aus der Welt) einer Fabrik.-

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„Ja, wenn sie so lange wartet.“

„Ach, sie wird schon. Bis jetzt hat der Alte angenommen, ich sässe immer noch in der Wolle und würde losbauen wie Papa. Aber wovon? Macht alles, weil sie dich immer noch für die Besitzerin des Hauses halten. Nun aber winken die Moneten.“

Frau Tempel seufzte. Ihr Besitztum stand nur noch im alten Adressbuch, was ihr bis jetzt nur Scherereien gemacht hatte. Das Haus hier, das letzte des seligen Erbauers, war so überschuldet gewesen, dass man schliesslich froh war, es mit der Vergünstigung loszuwerden, noch eine Zeitlang mietefrei wohnen zu können.

„Was wirst du nun tun? Willst du ihr alles sagen?“

„Aber selbstverständlich. Bei der Aussicht ...“

„Sie wird dich für verrückt halten.“

„Oder für sehr vernünftig.“

„Und der Alte ist so penibel.“

Erfahren müssen sie es ja doch,“ sagte Waldemar und ging wieder fort, denn er wollte zu ihr.

Frau Tempel begleitete ihren Sohn bis auf den Korridor, und was sie ihm zum Abschied noch nachrief, war die Herzensbitte: er möge sich doch alles noch einmal überlegen, bevor es zu Auseinandersetzungen käme.

Das alles ging Waldemar im Kopfe herum, denn sonst hätte er wohl gemerkt, wie das Spitzmausgesicht von neulich, das vor dem Hause gewartet zu haben schien, ihn nicht aus den Augen liess.

Langsam schlenderte er die Strasse entlang, der Richtung nach der Kaiserallee zu. Es war ein klarer, heller Nachmittag und schon bedenklich kühl, so dass man die Vorwehen des nahenden Winters empfand. Der Himmel prangte noch blau, und in der durchsichtigen Luft zeichnete sich der Strassenzug in scharfen Linien ab.

Alle diese Häuser hier mit ihren übermodernen Stilarten hatten etwas von einer rasch entstandenen, eigensinnigen Stadt, die man an den alten Berliner Westen herangeschoben habe, um eine Verbindung herzustellen.

Waldemar war gerade in die Bamberger Strasse eingebogen und fand wie immer hier die Häuser mit ihrem überall gleichmässigen Erkervorbau, der steif vom Parterre bis zum Dache führte, höchst langweilig, als er in dieser stillen Betrachtung durch eine unerwartete Anrede gestört wurde.

Eine tiefe Verbeugung, der Anblick eines schon halb kahlen Schädels, der sich eigentlich nur wie eine abgeschrägte Fortsetzung der Nase ausnahm, und es unterlag keinem Zweifel mehr, dass dies das Spitzmausgesicht war, das nun mit einem kühnen Entschluss die Attacke machte.

Natürlich trug der Allerweltsagent, wie gewöhnlich, eine einstmals hellbraun gewesene, nun aber durch den jahrelangen Gebrauch fettig-schwarz gewordene Aktenmappe unter dem Arm, denn ohne Mappe ging er niemals aus. Das gehörte zu seinem Handwerk, zu seinem Lebensbedürfnis, zu seiner Repräsentation.

„Mein Name ist Gustav Tempel, Agentur und Kommission,“ begann er unterwürfig, so in der Art von Leuten, die sich immer zwischen Tür und Schwelle vorstellen. „Herr Baumeister kennen mich wohl nicht mehr? Ich hatte schon einmal den Vorzug Ihrer persönlichen Bekanntschaft — vor etwa einem Jahr.“

Das pflegte er immer zu sagen, obgleich es niemals wahr war; aber dadurch machte er die Leute irre und gewann den Anknüpfungspunkt. „Wir sind entfernte Verwandte ...“

„Wohl sehr entfernt,“ unterbrach ihn Tempel und schritt ruhig weiter, um ihn auf diese Art abzuschütteln.

„O, das tut durchaus nichts,“ fuhr das Spitzmausgesicht fort und blieb ganz familiär an der Seite des anderen, „um so näher war ich Ihnen stets in Gedanken. Besonders mit meiner Achtung, ganz besonders damit. Wissen Sie, es sind nicht die schlechtesten Verwandten, die sich bescheiden im Hintergrund halten, und die sich nur melden, wenn sie gefällig sein wollen. Sehen Sie, so bin ich, Herr Baumeister.“

„Ich bin nicht Baumeister,“ sagte Waldemar ärgerlich.

„O, das tut nichts,“ fuhr Agent Tempel unbeirrt fort. „Sie werden es sicher noch werden, und Baurat obendrein und vielleicht auch noch Professor. Das prophezeihe ich Ihnen. Sehen Sie, so bin ich.“

„Sehr nett von Ihnen. Aber was wünschen Sie nun eigentlich?“

Gustav Tempel, der ewig an einem Stockschnupfen litt, was er mit einer steten Erkältung entschuldigte, (sein Gesicht war immer leicht blaurot angehaucht), zog erst ein paar tote Worte durch die Nase, bevor er den folgenden mit seiner verschleimten Stimme zum Leben verhalf.

„Auf keinen Fall will ich Sie anpumpen, auf keinen Fall. Sehen Sie, so bin ich. Das mögen die anderen machen, der Fiebig und der Kladisch, — passen Sie auf, die kommen noch. Sicher. Ich kenn’ doch meine Leute. Wenn die einen Braten riechen, dann sind sie schon dabei, ehe er auf den Tisch kommt. O, ich kenne die Welt.“

„Aber es gibt ja noch gar nichts anzupumpen,“ wehrte sich Tempel wohlwollend. „Irre ich mich nicht, so waren Sie doch bei der Testamentseröffnung.“

„Aber die Anpumpung wird kommen, Herr Baumeister, verlassen Sie sich darauf,“ liess Agent Tempel nicht locker und lachte ihn vergnügt an, so dass die spitzen Hauer zu sehen waren. „Und deshalb müssen Sie sich reserviert halten ... und deshalb möchte ich Ihnen mit einem Vorschlag kommen. Zu Ihrem Besten. Sehen Sie, so bin ich.“

Und ohne weiteres begann er, ihm zu entwickeln, dass sich ein Mann wie Waldemar Tempel unmöglich in eine solche Lohnknechtschaft begeben könne, ohne sein Renomee darunter leiden zu sehen, und dass daher er, Gustav Tempel, der denselben Namen führe, bereit sei, seinen Sohn Oskar, der dreiundzwanzig Jahre zähle und ein heller Junge sei, die Rolle für ihn spielen zu lassen. Natürlich gegen eine entsprechende Vergütung, worüber sich ja noch reden liesse! So etwas lasse sich schon machen, denn es sei ja doch nicht anzunehmen, dass die Herren Testamentsvollstrecker von früh bis spät wie die Affen vor dem Fabriktor stehen und die Arbeiter zählen würden. Dabei bekomme man ja auch kalte Füsse. Er werde schon alles arrangieren: sich zu den Herren Testamentsvollstreckern begeben, sich als einen Todfeind des Universalerben, als Beauftragten der ganzen Verwandtschaft ausgeben, und sich den Herren als Beobachter und Berichterstatter anbieten, worauf sie jedenfalls mit Freuden eingehen würden. Denn er kenne die Welt und die Menschen!

„Sehen Sie, so bin ich, Herr Baumeister. Wir machen doch die Sache etwas schriftlich, nicht wahr? Ich nehme auch Wechsel. Ärgern soll sich die ganze Bande, ärgern! Und haben Sie das Heu erst rein, dann denken Sie: rutscht mir den Buckel runter.“

Tempel, der die plumpe Falle dahinter sah, wollte erst wütend werden; dann aber nahm er die Sache von der humoristischen Seite. „Ein ausgezeichneter Plan, mein werter Onkel von weit her,“ sagte er spöttisch, „und viel Dank dafür. Aber es geht nicht, ich habe mich schon verdungen.“

Agent Tempel spitzte die roten Ohren. „Wie, Sie sind schon so leichtsinnig gewesen? Wo denn, wo denn?“

„Wie kann man nur so neugierig sein, mein bester Herr Namensvetter. Grüssen Sie mir die teure Verwandtschaft.“

Und um ihn loszuwerden, ging er schräg über den Strassendamm. Aber Herr Gustav Tempel, ans Reden gewöhnt, auch wenn man ihm die Tür bereits vor der Nase zugeschlagen hatte, gab den Versuch nicht auf. Die Geschäftsmappe fest unter dem Arm, den Stock tüchtig ansetzend, nahm er dickfellig denselben Weg.

Und unaufhörlich sprach er weiter, trotz seines Stockschnupfens, und obgleich ihm fast der Atem ausging, denn der Bedrängte nahm nun grosse Schritte. Und schon begann er zu handeln. Endlich, als er sah, dass er gar keine Antwort bekam, schöpfte er noch einmal Luft und sagte: „Überlegen Sie sich die Sache, Sie werden es bereuen, Herr Baumeister. Ich wohne Katzbachstrasse neuundneunzig, Hof vier Treppen, für Sie bin ich immer zu haben. Sehen Sie, so bin ich.“

Dann blieb er zurück und schnaubte sich endlich die Nase. Und sein Gedanke dabei war: „Jungeken, dich kriege ich noch.“

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