Max Kretzer - In Frack und Arbeitsbluse

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Friedrich Tempel war das schwarze Schaf seiner Familie. Statt eines anständigen bürgerlichen Berufs heuerte er auf verschiedenen Überseeschiffen an, schlug sich als Kellner durch und fing dann mit einer kleinen Gastwirtschaft in Schmargendorf an. Am Ende seines Lebens ist der ewige Junggeselle richtig reich. Um seiner Familie, die ihn bis zum Schluss geschnitten hat, einen Denkzettel zu verpassen, vererbt er sein ganzes Vermögen seinem Neffen Waldemar. Der sympathische junge Mann war mit seinen Freunden häufiger Gast im Lokal, ohne auf ein Erbe zu spekulieren. Allerdings ist an die Erbschaft eine einjährige Arbeitszeit in einer Berliner Fabrik gebunden – als einfacher Arbeiter wohlgemerkt. Amüsiert fängt Waldemar, der echte Arbeit gar nicht kennt, bei Fabrikdirektor Geiger an. Der ahnt allerdings nichts von dem bürgerlichen Hintergrund seines neuen Angestellten. Aber die ersten Monate werden viel härter als gedacht. Als teilweise auch noch Waldemars Doppelleben als Arbeiter tagsüber und nächtlicher Bohemien Verwirrung stiftet, steht er auf einmal einer Ex-Verlobten, einer Möchtegern-Verlobten und seiner heimlichen Liebe gegenüber. Ein turbulenter Roman – (nicht nur aus der Welt) einer Fabrik.-

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„Ach rede doch nicht, Waldemar. Das hast du dir im Augenblick so ausgedacht, weil mein Cousin dabei war. Den wolltest du einfach damit ärgern. Denkst du denn, ich seh’ nicht, dass du ihn nicht leiden kannst.“

Sie hatte zwar recht, aber er wollte es ihr nicht gestehen.

„Nein, nein, nur weil dein Papa dabei sass,“ redete er sich aus. „Er hat seit einiger Zeit etwas gegen mich. Siehst du, ich seh’s dir an, Lüssi.“

Eine kleine Verlegenheitspause, und Lüssi war wieder gefasst.

„Du musst es mir nicht übel nehmen, liebster Waldemar, aber darüber wollte ich gerade mit dir sprechen. Es ist jemand, der Papa darauf gebracht hat. Es soll nicht alles so recht stimmen mit deinen Verhältnissen. Sei mir nur nicht böse, dass ich so offen bin, aber ich muss es dir doch sagen, damit du Bescheid weisst.“

„Sei nur gleich deutlicher. Papa hat Erkundigungen über mich eingezogen, nicht wahr?“

Da zog ihn Lüssi beiseite, von der erleuchteten Tür fort, und umschlang ihn wild, fast wie verzweifelt: „Waldemar, ist es wahr, dass deiner Mutter das Haus schon lange nicht mehr gehört, und dass deine Aussichten sehr trübe sind.“

„Im Gegenteil, Lüssi, sie sind so glänzend wie möglich. Du hast es ja gehört: ein grosses Haus und eine schöne Villa. Und was sonst noch kommt.“

„Pfui, schäme dich,“ rief sie aus. „Von wem denn?“

„Allerdings erst in einem Jahr, vielleicht noch später,“ fuhr er trocken fort.

Das war ihr zuviel. „Solange soll ich noch warten?“ presste sie wütend hervor.

„Das wollte ich dir eben sagen, Lüssi.“

Da biss sie, blass geworden, in ihr Taschentuch und zerrte daran, was sie immer tat, wenn sie so ihre kleinen Anfälle hatte. Und Heiterkeit heuchelnd, drehte sie sich im Kreise und zischte die Worte zwischen den Zähnen hervor: „Schwindel, Schwindel, Schwindel.“

Am liebsten hätte sie ihn dafür geohrfeigt, so wütete der Zorn in ihr, die Aufgezogene zu sein. Nebenan wurden Stühle gerückt, und so wollte sie Waldemar rasch zur Vernunft bringen.

„Wir können die Verlobung ja noch hinausschieben. Ganz nach deinem Wunsch.“

„Alles das sagst du mir erst jetzt?“

„Weil ich selbst erst jetzt alles erfahren habe ... Lüssi, glaube mir. Komm her zu mir und sei vernünftig.“

Sie rückte vor ihm aus bis hinter den Flügel und hielt sich die Ohren zu. „Schwindel, Schwindel! Ich glaube dir nichts mehr.“ Sie dachte an weiter nichts, als dass sie noch ein ganzes Jahr bis zur Hochzeit warten sollte, und das erboste sie dermassen, dass sie ihm die Augen hätte auskratzen mögen.

Da, als er ihr schon alles sagen wollte, kamen die Frau Geheimrat und Assessor Lönge herein.

Mama sah sofort, dass etwas Ernstes vorgegangen war und schlug einen vermittelnden Ton an.

„Willst du nicht etwas singen, Fred?“ fragte Lüssi mit gewinnender Liebenswürdigkeit ihren Vetter und dachte dabei nur daran, Tempel zu ärgern. Jetzt, nachdem die Sache, so stand! Zum mindesten sollte er eine schlaflose Nacht haben, wie sie sie selbst haben würde.

Assessor Lönges lichtgraue Augen strahlten. Und gewöhnt, immer den Galanten zu spielen, und auch ein wenig eingenommen von seinem dünnen Bariton, der gerade für ein grosses Zimmer ausreichte, schmachtete er seine Cousine lächelnd an, setzte sich dann und legte ohne Ziererei mit einem Schumannschen Liede los, nachdem er sich zuvor die Beinkleider mit der Bügelfalte sorgsam über das Knie gezogen hatte.

Und Lüssi stand hinter ihm, um rechtzeitig das Notenblatt zu wenden. Es war so, als wäre das ihr Bräutigam und nicht der andere, der da, in sich versunken, in der Ecke sass.

„Sie bleiben doch zum Abendbrot?“ fragte Mama Reimer dann Tempel. Sie hielt das zwar für selbstverständlich, aber aus Höflichkeit stellte sie immer dieselbe Frage. Junge Leute hatten auch manchmal etwas anderes vor. Sie spielte auch die Erstaunte, als sie eine Absage erhielt, nötigte dann aber nicht mehr, denn sie dachte sich ihr Teil. Ihr Neffe blieb ja, und das war eine kleine Entschädigung. Man konnte nie wissen: „wie, wo und wann“.

Tempel empfahl sich, und Lüssi begleitete ihn wieder hinaus. Ihre Wut war erloschen, um so mehr lohte ihre Leidenschaft wieder. Dieser Strohkopf drinnen war zwar hübsch und artig, aber fade. Dieser hier hatte Temperament und die gewisse Art, auf Frauen zu wirken. Die quälende Angst hatte ihr die Feuchtigkeit in die Augen getrieben.

„Weshalb gehst du denn eigentlich? Bleib doch, das lässt sich doch machen,“ bat sie.

„Nein, nein, es geht nicht, ich habe mich heute verabredet.“

Sie sah es ihm an, dass er sich nur ausredete, und so wurde sie wieder kurz. „Na, dann geh ... Kommst du morgen vormittag mit heran?“

„Wahrscheinlich .. Ausserdem, — du hast ja Gesellschaft.“

„Allerdings.“

Die Tür klappte. Sein Abschiedskuss war nur flüchtig gewesen, und das ärgerte Lüssi am meisten. Ihre Brust ging stürmisch, während sie unbeweglich stehen blieb. Sollte sie ihn zurückrufen, ihn um Verzeihung bitten? Schon hatte sie die Türklinke in der Hand. Ach was, der kam ja doch wieder! Bevor sie aber zu dem anderen ging, trat sie in das Schlafzimmer ihres Vaters und kühlte sich rasch Gesicht und Augen.

Unten ging Waldemar Tempel kummervoll durch die Strasse.

IV.

Wenn Berlin an einem dunklen Novembermorgen die Augen aufreisst und die Strassen voller Nebel sieht, dann beginnt es zu fluchen. Alles flucht: der Kutscher auf dem Bock, der Strassenbahnführer, der Chauffeur, der Milchhändler, die Zeitungsfrau und natürlich auch der Schutzmann, der seinen Scharfblick von Staats wegen hat und sich auf seinem Posten wie genarrt vorkommt. Selbst der Bäckerjunge verliert die Lust zum Pfeifen, was in dieser grauen Humorlosigkeit am bedenklichsten erscheint.

Waldemar Tempel war dieser Berliner Frühnebel nicht unbekannt, aber bisher hatte er ihn nur flüchtig bemerkt, wenn er den kurzen Weg von einem glänzenden Ballokal bis zur Droschke und dann aus der Droschke in sein Haus nahm. Es konnte auch ein Restaurant sein oder sonst irgend eine behagliche Stätte, von der man nach süssem Vergnügen die Müdigkeit mit ins Bett nimmt. Dann hatte er auf ein paar Augenblicke den Nebel geschluckt, so wie man die Dampfwolke einer schlechten Zigarre an sich vorüberziehen lässt. Der Wagen war geschlossen, und er sah nicht mehr, was da draussen vorging.

Nun aber, an diesem denkwürdigen Montag, der ihn hinaus ins Ungewisse führte, trat der umgekehrte Fall ein: er musste den Nebel aufsuchen, statt ihn zu fliehen, er musste gleich hunderttausend anderen mit wachen Sinnen in dieses ungeheuere, graue Meer untertauchen, das Wagen und Menschen verschlang.

Eine neue Stadt glaubte er zu entdecken, allerdings eine, die sich ihm erst schrittweise zu erkennen gab. Und ungewohnt dieser Erscheinung, riss auch er die Augen auf, gleich diesem mürrischen Ungeheuer, das mit tausend umflorten Lichtern blinzelte, die, hängenden Glühkörpern gleich, allmählich erst wie irritierende Feuerpunkte aus dem dicken Dunst hervorkrochen: seltsam und märchenhaft, wie zerstreute Notsignale auf dicht verhüllter Meeresfläche. Und dieses Steinmeer ohne schwankenden Boden hatte auch sein dumpfes Rauschen und Grollen und seine dahinwogende Flut, die aus erwachsendem Strassenlärm und aus dahinziehenden Menschenleibern bestand. Und gleich den Warnungssignalen der Schiffe erschallten unausgesetzt das Töfftöff der Autos und das rasende Glockenschlagen der Elektrischen.

Aber Waldemar Tempel fluchte nicht wie die Gewohnheitsflucher, denn er war starr und sprachlos: erstens über dieses allgemeine Rühren zu so früher Morgenstunde, und zweitens über das unerhörte Ereignis, dass er es fertig bekommen hatte, um fünf Uhr aufzustehen, sein Paket unter den Arm zu nehmen und sich aus dem geschlossenen Hause hinauszuschieben, gleich einem armseligen Reisenden, der mit dem Frühzug fort muss und nicht einmal ein Handköfferchen sein eigen nennt. Aber niemand hatte ihn gesehen, selbst die beiden Männer nicht, die aus dem Nebeneingang an ihm vorübereilten.

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