Barbara Voors - Die Liebhaberin

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Molly ist Cellistin und mit einem Dirigenten verheiratet. Materiell mangelt es dein beiden an nichts. Doch Molly langweilt sich und versucht mit unzähligen Liebhabern der Eintönigkeit des Ehelebens zu entkommen. Doch als sie plötzlich ihren Mann in flagranti mit dem Kindermädchen erwischt, muss sie selber erfahren, wie es sich anfühlt, betrogen zu werden. Als ob das nicht genug wäre, findet sie immer wieder Nachrichten eines ominösen Instituts in ihrem Briefkasten. Die Nachrichten schildern ihr Leben aus der Sicht ihrer Mitmenschen. Nach und nach scheint alles einen Sinn zu ergeben und Molly erkennt, dass sie anfangen muss, Verantwortung zu übernehmen.-

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»So was kriegt man immer los«, sagt sie unerwartet und zuckt selbst zusammen, wie ein Schauspieler, dem ein Satz aus einem alten Stück herausgerutscht ist.

Wir sehen uns betreten an, doch schon bin ich vor der Tür des Ladens, und schließlich habe ich ja bezahlt! Ich bin ein gehorsamer Konsument, und jetzt stehe ich mit all den Tüten da, die sich vor meinem Körper bauschen, ich schäme mich, wenn ich anderen Leuten mit genauso vielen Einkäufen begegne – doch kann ich einfach nicht damit aufhören.

Völlig verschwitzt und mit schmerzenden Beinen sitze ich schließlich im Bus nach Sjövik, die Tüten unbeweglich auf dem Sitz neben mir wie ein Haufen wohlerzogener Kinder. Ich schließe die Augen und warte auf die Sättigung, die sich nach jeder manischen Einkaufstour einstellt. Zusammen mit einem leichten, beharrlichen Gefühl der Scham. Genau das treibt uns wieder hinaus.

Der Bus durchquert winterdunkle Vororte. Ich schaue aus dem Fenster, und mein Gesicht liegt wie eine Projektion vor den Häusern, an denen wir vorüberfahren. Meine Augen in euren Häusern, meine Lippen streifen über die Autos, meine Hand drückt sich gegen die Scheibe, und ein ganzes Einkaufszentrum verschwindet. Dann steige ich an meiner Haltestelle aus, stelle die Tüten ab, um die Handschuhe überzuziehen, und in diesem Augenblick entdecke ich das Plakat. Es klebt neben dem Busfahrplan und ist größer als der Zettel, der in meinem Briefkasten steckte. Dieselben Herzen und jetzt auch Vögel, aber nirgendwo »Kann nicht genug bekommen«. Statt dessen ist das ganze Plakat mit einem wieder und wieder geschriebenen Satz bedeckt: »Wer ist der Besteller?«

Aber ich habe doch wohl nichts bestellt, ist mein erster Gedanke. Auch hier wieder diese Naivität der Illustrationen, dennoch aber ein bezwingender, repetitiver Stil, der alle kleinen Details berücksichtigt. Aus einer gewissen Entfernung muß es beinahe ein Muster ergeben. Ich weiche ein Stück zurück und richtig, von hier aus kann man nicht mehr erkennen, was dort geschrieben steht. Mit ängstlichem Kribbeln trete ich noch einen Schritt zurück, dann gleich noch ein paar, bis ich auf der gegenüberliegenden Straßenseite stehe. Jetzt sehe ich es. Schwach, aber dennoch deutlich entsteht aus Vögeln, Herzen und Schrift ein Name: »Molly«. Ich kneife die Augen zusammen und blicke noch mal hin. Den Kopf schräg gehalten. »Molly«.

Ich will nach Hause zu Rosanna. Fange an zu laufen. Muß die Tops anprobieren, ein Bad nehmen, Kerzen anzünden. Wiederum dieses Gefühl, beobachtet zu werden. Liebe Molly, da ist niemand! Einmal um die eigene Achse gedreht. Wie idiotisch, wie dumm. Ich renne jetzt, der Schnee klebt schwer unter meinen Füßen, als würde ich Wasser treten, weit vom Land entfernt.

Kyrie

Kyrie eleison,

Christe eleison,

Kyrie eleison.

*

Herr, erbarme dich unser;

Christus, erbarme Dich unser;

Herr, erbarme Dich unser.

15. März 1999

Der Winter läßt langsam nach, hin und wieder ein schwacher Frühlingsduft: Momente vorsichtiger Wärme, tauender Schnee, nasse Blätter statt gefrorener. Auf dem Meer hat die Eisschmelze eingesetzt, und manch einer lockert ein wenig den Pyjama seines Bootes, um davon träumen zu können, was ihn im richtigen Frühling erwartet: kratzen, schaben. Wir wissen alle, daß wir uns täuschen lassen. Um die Ecke liegt der nächste Schneesturm bereit, das Finale erfolgt gewöhnlich am letzten Apriltag, wenn an brennenden Maifeuern die Mädchen singen, an den Füßen neu gekaufte Lackschuhe, die die Nässe aufsaugen.

In Sjövik ist es ruhig. Nirgendwo mehr Plakate, auch keine Zettel im Briefkasten. Ich muß fast lachen, wenn ich an meine Angst denke. Als ich am Tag darauf nach dem Plakat Ausschau hielt, war es verschwunden, und andere Leute, die ich vorsichtig danach fragte, hatten es nicht gesehen. In der Konzerthalle nimmt alles seinen gewohnten Gang, verstohlene Blicke von Johannes, dem ich nach Möglichkeit aus dem Weg gehe. Kristin sieht mich erstaunt an, als ich mich zurückziehe. Die Konzerte laufen einigermaßen, keine gefühllosen Finger oder eingeschlafenen Füße mehr. Alles ist besser geworden, seit einer der Geiger mir Betablocker anbot. Verwundert hatte ich ihn angesehen, und er sagte rasch: »Du brauchst sie natürlich nicht. Aber mir helfen sie. Sie verscheuchen diesen plötzlichen Bühnenschreck, und das Herz beruhigt sich.«

Ich ließ mir die Tabletten geben und nehme seitdem vor jedem Konzert eine. Ich weiß nicht, ob sie helfen; ich wage nicht, es ohne sie zu probieren. Doch manchmal kehrt die Übelkeit zurück. »Vielleicht schon die Wechseljahre«, sagt jemand und lächelt beruhigend, was mich anekelt. Auf den Proben kann es noch immer passieren, daß ich falsch einsetze, alles wird schwarz, und wenn ich aufschaue, weiß ich überhaupt nicht, wo wir sind. Was früher fast ohne jede Anstrengung lief – die Musik strömte zwischen meinen Fingern, floß dahin wie ein Bach –, läßt sich jetzt nur schwer lenken. Es ist, als ließe mich mein Talent völlig im Stich. Ich hatte keine Ahnung, welche Qualen das verursacht. Ich gerate entweder aus dem Takt oder vermag überhaupt nicht zu spielen. Aber ich kann es doch! möchte ich schreien. Nichts anderes kann ich als die Musik, doch vielleicht nicht einmal die? Dieser letzte Gedanke macht mir Angst.

Ich ziehe mich zurück, so gut es geht, Johannes’ und Kristins Blicke und die Gedanken an meine Unfähigkeit. Aber ich entkomme den Träumen nicht. Noch immer stehe ich im Dunkeln in jenem Kreis, halte die Hände der Fremden und höre, wie sie mich bitten, ich solle mich rückwärts fallen lassen. Manchmal fiel ich, ohne zu wissen, ob jemand hinter mir stand, um mich aufzufangen, und dieser Schrecken, die Angst vor der Dunkelheit, dem Tod ... Ich wache immer auf, bevor ich erfahre, wie es ist, den Boden zu erreichen. Meine Kiefer schmerzen. Wenn ich versuche, den Mund zu öffnen, knackt es leicht, und er ist so trocken, daß die Zunge am Gaumen festklebt. Völlig ausgedörrt, Wasser. Ganz und gar leer, muß nachgießen.

Aber da sind auch andere Träume, angenehme. Sogar wenn ich hier im Turmzimmer sitze, kehren sie zurück, und dann bin ich merkwürdig atemlos und erregt. Es sind erotische Träume, meist mit demselben Thema. Ich treffe Männer, mit denen ich früher einmal ein Verhältnis oder nur eine sexuelle Beziehung hatte. Wir begegnen uns wieder, suchen einen Platz, an dem wir allein sein können, und beginnen uns sofort zu lieben. Wir saugen uns am Nacken des anderen fest, die Hände bewegen sich wie ausgehungerte Vögel über den Körper des anderen. Es geschieht wie auf ein vereinbartes Signal, keine Worte, und obwohl es aufreizend ist, ist es doch auch sehr berührend. Es liegt Zärtlichkeit darin, das Gefühl, daß wir uns außerhalb der Zeit begegnen: »Endlich bist du hier, und wem schadet das schon?« Aber die Träume beeinflussen auch mein waches Leben. Es ist, als sei ich guter Hoffnung, ohne daß ich ein Kind gebären werde. Ich warte, suche Zeichen und harre meiner Zeit. Ständig mit dem Gefühl des erstickten Verlangens und mit dem Traum von berauschender Freiheit. Ich warte auf Post, auf Prophezeiungen, auf ein Licht, das mir den rechten Weg weist, einen Kreis in der Dunkelheit, der plötzlich in Licht badet, so daß ich sehen kann, wer meine Hände hält, wer mich also auffangen wird, wenn ..., falls ich falle.

Herman ist hin und wieder zu Hause, ist da und gleich wieder weg. Ist er hier, essen Rosanna, er und ich gemeinsam. Die beiden reden ein wenig zerstreut und gut erzogen miteinander. Ihr seid meine Familie, denke ich dann manchmal, ihr und Marvin. (»Wo ist Marvin, Mama?«

»Spielt irgendwo draußen.«

»Wo ist Marvin, Mama?«

»Wieder beim Doktor, Liebling. Die beiden müssen sich ein bißchen unterhalten.«

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