Barbara Voors - Die Liebhaberin

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Molly ist Cellistin und mit einem Dirigenten verheiratet. Materiell mangelt es dein beiden an nichts. Doch Molly langweilt sich und versucht mit unzähligen Liebhabern der Eintönigkeit des Ehelebens zu entkommen. Doch als sie plötzlich ihren Mann in flagranti mit dem Kindermädchen erwischt, muss sie selber erfahren, wie es sich anfühlt, betrogen zu werden. Als ob das nicht genug wäre, findet sie immer wieder Nachrichten eines ominösen Instituts in ihrem Briefkasten. Die Nachrichten schildern ihr Leben aus der Sicht ihrer Mitmenschen. Nach und nach scheint alles einen Sinn zu ergeben und Molly erkennt, dass sie anfangen muss, Verantwortung zu übernehmen.-

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»Aber Dirigenten können doch keinen Vaterschaftsurlaub nehmen«, sagte er ganz zärtlich. »Wer würde denn nach einer Absage wieder anrufen? Das verstehst du doch sicher.«

»Und was ist mit unseren Gesprächen?«

Er küßte mich noch zärtlicher. Was gab es da hinzuzufügen? Dirigenten im Vaterschaftsurlaub! Sogar ich mußte lachen. Und hinterher das Gerede im Ausland! Wir lachten, bis ich zu husten anfing. Und ich begründete die Entscheidung wie so viele andere Frauen: »O nein, ich will die Kinder nicht hergeben. Nein, nicht einmal, wenn Herman sie nimmt. Und meine Arbeit ist im Augenblick ohnehin so öde, da ist eine Pause nur schön. Herman kann ja nicht so leicht freinehmen, aber darum geht es nicht!«

Und so wurden wir eins dieser Paare, bei denen man dem Thema Gleichstellung, zumindest der praktizierten, aus dem Weg gehen mußte. Inzwischen sind wir ziemlich viele, trotz des ständigen Redens und der neuen Generationen, und wir schlängeln uns geschickt zwischen den Falltüren hindurch.

Ein Kuß, und es war vorbei. Aber etwas in mir war gestorben. Ob ich es zugab? Ich log und täuschte: mich selbst, ihn, andere Leute und unsere Kinder. Doch in meinem Inneren? Ein kleiner spitzer Stachel, der eine Wunde aufriß. Er sitzt noch immer dort. Unter dem Schorf – da blutet es weiter.

Mehr jetzt nicht, Rosanna. Ein wahrhaftigeres Leben? Lügen und Halblügen. Liebe und Leidenschaft. Lust und Unlust. Ich weiß nicht, liebstes Kind. Wußtest du, Rosanna, wie weh es tut, das zu schreiben? Bestimmt hast du es geahnt, ein Tagebuch nur für mich. Auch dich habe ich manchmal mit Küssen zum Schweigen gebracht. Bei Marvin ging es sogar bis zu Schlägen. Doch war nicht ich es, die ihre Hände erhob. Auch der Dirigent war es nicht. Nicht in diesem Fall.

Genug jetzt. Ich lösche das Licht im Turmzimmer, drehe eine Runde durch das schlafende Haus. Rosanna ist vom Kissen gerutscht, das dunkle Haar hängt über die Bettkante, der Mund offen, erschreckend verletzlich. Marvins Tür ist geschlossen, auch dort wurden die Koffer gepackt. Im Gästezimmer liegt mein Mann, der es nicht mehr über sich bringen kann, mich zu küssen. Gewiß verurteile ich ihn; das tun verschmähte Frauen.

»Vergiß nicht, daß er in der Welt nach oben kommen will.« Das sagte seine Mutter bei unserer Heirat, Marvin als Säugling in ihren Armen und ich im wallenden weißen Kleid mit tropfender Brust, natürlich fanden das viele geschmacklos. Nach oben kommen. Sie mußte es wissen: Allein mit fünf Kindern in einer Zweiraumwohnung, beharrlich hat sie ihn angefeuert. Und natürlich verstand ich, ich sagte doch, daß er ein Aufsteiger ist. Aber naiv, wie ich war, glaubte ich, ich würde neben ihm aufsteigen, daß wir, jeder mit einem Kind auf dem Rücken, gemeinsam die Spitze des Berges erreichen, zu unseren Füßen die Welt und in unseren Lungen frische Alpenluft: The hills are alive with the sound of music ...

Rosanna, du warst es, die mich veränderte, mich zum Menschen machte. Ich glaube, du weißt es. Aber daß du mir jetzt verlorengehst? Das Leben. Nie ist es so, wie wir geglaubt und erwartet haben. Immer ist es völlig anders.

Skeppsskär

»Sie hat ihren Sohn weggeschickt. Welche Mutter tut so etwas?«

»Es gibt dort wohl auch einen Vater?«

»Wirklich typisch für einen Mann wie Sie, die Partei der Frau zu ergreifen.«

»Ich ergreife für niemanden Partei, ich erhebe einfach einen Einwand.«

»Egal wie, es ist banal.«

»Du kannst gehen, wenn du willst.«

»Das ist mir klar, aber ich möchte, daß Sie mir zuhören, bis diese Messe vorüber ist. Betrachten Sie es als Schwäche meinerseits. Vielleicht eine zu lange Zeit der Einsamkeit und Planung. Jemand, dem man es erzählen kann, der es nicht weiterträgt.«

»Das werde ich nicht tun.«

»Wieder ein herrlicher Tag heute. Diese hier scheint mir die schönste Insel zu sein. Ruhe, Frieden und dann die Boote.«

»Mir gefällt es hier.«

»Aber Sie wohnen nicht hier.«

»Nein, ich wohne mit meiner Tochter außerhalb der Stadt.«

»Noch jemand? Eine Frau?«

»Da ist im Moment niemand.«

»Aha, ein tragischer Hintergrund.«

»Das sind deine Worte. Alle haben wir unser Päckchen zu tragen. Du auch?«

»O ja, aber ich weiß nicht, ob ich davon reden will.«

»Wovon willst du sonst reden?«

»Schauen Sie, ein Schwanenpaar direkt hier unten. Endlich offenes Meer. Jetzt fliegen sie auf! Genau gleichzeitig, viele Jahre Training. Wie graziös und würdevoll. Wie anders doch als wir Menschen. Findest du, daß du mit Würde älter wirst?«

»Jetzt sagst du nicht mehr ›Sie‹.«

»Nein, ich weiß nicht warum, manchmal gerate ich aus dem Takt. Vielleicht habe ich ein größeres Publikum erwartet, statt dessen habe ich nur dich gefunden.«

»Ist es ausreichend?«

»Ich weiß nicht, ich hatte mir wohl ein großartigeres Szenario vorgestellt.«

»Zum Beispiel?«

»Ich wollte ein Exempel statuieren. An Molly. Das ist nur ein Name.«

»Und wer ist diese sogenannte Molly?«

»Mir liegt nicht daran, sie zu einer komplexen Gestalt werden zu lassen. Es gibt sicher eine Menge Erklärungen, doch zählt nur das, was wir tun . Laß uns statt dessen über sie reden als sei sie eine ... Ich suche jetzt nach Worten.«

»Nimm dir soviel Zeit, wie du brauchst.«

»Der Frühling ist da, nicht wahr? Drinnen in der Stadt, wo ich wohne, ist er nicht zu spüren. Aber hier duftet die Erde. Die Leute haben Stühle aufs Achterdeck der Boote gestellt, in der Hoffnung auf ein paar zeitige Sommersprossen, die Matratzen liegen zum Lüften draußen, um die Wintermuffigkeit zu vertreiben. Die Sonne wärmt, siehst du, wie sie sich dort unten auf dem Steg sonnen?«

»Du hast gesagt, du suchst nach Worten.«

»Ja sicher. Bei ihrem Tod könnte man schreiben »Ein Nachruf über ein verfehltes Leben.«

»Ein solches gibt es nicht.«

»Das ist nicht dein Ernst! Sind bestimmte Leben nicht weniger wert als andere? Soll man ihr Leben zum Beispiel mit dem eines Sozialarbeiters in einem Slumgebiet gleichsetzen können?«

»Das ist meine Meinung.«

»Ich glaube dir nicht. Welche Verantwortung haben wir als Menschen? Sollen wir unser Leben mit dem geringstmöglichen Widerstand und dem größten Maß an Egoismus leben dürfen?«

»Natürlich nicht, aber es ist nicht an uns zu richten.«

»Du irrst dich. Ich verurteile sie, es gibt Rachegefühle. Diese Frau bekam einfach alles, und, was das Schlimmste ist, sie würdigt es nicht einmal. Sie vergeudet ihr Leben und ihr Talent, als sei beides nichts wert. Und ich, die so naiv gewesen bin, ihre Hand zu halten. Ich verlor mein Leben und ein weiteres dazu, indem – nein, ich will nicht erzählen –, und vermutlich hat diese Frau im Laufe von fünfzehn Jahren der Sache kaum einen Gedanken gewidmet.«

»Ich kann nicht folgen.«

»Weil du nicht das ganze Bild vor Augen hast. Aber du bist hier, um zuzuhören, Sie sind hier, um zuzuhören. Ich bin eine von diesen Stimmen, das habe ich gesagt, und Sie dürfen sich aussuchen, welche.«

»Wirst du das ganze Bild, wie du es nennst, vor mir ausbreiten?«

»Nach einem Muster zu suchen, wo es keins gibt, das ist es, was die Menschen wahnsinnig macht, so ist es doch? Aber sie wird viele Chancen erhalten, weit mehr, als sie mir eingeräumt hat.«

»Du hast zuvor von Rache gesprochen.«

»Du vergißt nichts. Ich auch nicht, aber ...«

»Komm zur Rache.«

»Du unterbrichst mich ständig! Ja, warum nicht, dann zur Rache. Berichtige mich nicht, höre einfach nur zu. Eine zivilisierte Gesellschaft überläßt die Rache den Gerichten. Dann nennen wir es nicht mehr Rache, dann heißt es Gerechtigkeit und Gleichheit für alle vor dem Gesetz. Aber dennoch ist es eine Art Rache, nur daß sie in einer strikten, ritualisierten Form abläuft. Zuerst redet er, dann sie, es folgt die Sachdarstellung, welche Beweise haben wir, wer ist das Opfer, und wer ist der Täter? Und danach wird das Urteil gefällt aufgrund größtmöglicher Erfahrung und hoffentlich auch völlig unparteiisch. Aber dennoch üben wir Rache. Eine Gesellschaft rächt sich an denen, die sich nicht im Rahmen dessen halten, was festgelegt worden ist. Wir werden es ihnen zeigen, hängt sie auf, erschießt sie! Nun ja, nicht gerade hier. Aber wir überlassen die Rache denen, die sie auf eine zivilisiertere Form durchführen können, mit etwas weniger Gebrüll und mehr Sachlichkeit. Nicht wie im normalen Leben. Aber jetzt meine Frage: Was tun wir mit privaten Kränkungen? Keine unwesentliche Frage. Wie wird ein bösartiger Mann, eine ungetreue Ehefrau, ein Freund, der Verrat begeht, bestraft? Wie straft man jemanden, der dich vor Trauer krank werden läßt, so krank, daß du dein Kind verlierst? Wie straft man jemanden, der einfach in dein Leben spaziert und eine Wüste hinterläßt? Wo existiert ein solches Rechtswesen?«

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