Barbara Voors - Die Liebhaberin

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Molly ist Cellistin und mit einem Dirigenten verheiratet. Materiell mangelt es dein beiden an nichts. Doch Molly langweilt sich und versucht mit unzähligen Liebhabern der Eintönigkeit des Ehelebens zu entkommen. Doch als sie plötzlich ihren Mann in flagranti mit dem Kindermädchen erwischt, muss sie selber erfahren, wie es sich anfühlt, betrogen zu werden. Als ob das nicht genug wäre, findet sie immer wieder Nachrichten eines ominösen Instituts in ihrem Briefkasten. Die Nachrichten schildern ihr Leben aus der Sicht ihrer Mitmenschen. Nach und nach scheint alles einen Sinn zu ergeben und Molly erkennt, dass sie anfangen muss, Verantwortung zu übernehmen.-

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Jetzt konzentrieren wir uns, diese Gruppe von Menschen, die im besten Fall wie ein Musikkörper, bei dem alle Teile äußerst empfänglich sind, funktioniert, und die sich im selben Takt in dieselbe Richtung bewegen, wobei keine Einschnitte oder Fehlstriche zu hören sind. Das zu erreichen ist phantastisch, aber der Weg dorthin ist zuweilen schmerzlich lang.

Wir beginnen zu spielen. Zuerst Johannes, der seine Trompete aufnimmt und eine Art Todesfanfare erklingen läßt, lang und anhaltend, die Geigen fallen ein, wie Stimmen aus dem Jenseits, ein kurzes Abwarten, dann schließen wir Cellisten uns an. Wir gleiten sachte hinaus auf das Meer, wohl wissend, daß dieses Schiff sinken wird, doch weshalb sollte man jetzt umkehren? Das Wiegen wirkt beruhigend: Laß mich hier los, sinke mit mir, senke mich ins Meer, bis ich den Griff löse, ziehe mich über das Seegras am Meeresgrund. Jetzt die Holz-und Blechbläser, dann die Harfe, erst ganz schwach, danach stärker, Tempo, weine zusammen mit mir, denn bald gibt es mich nicht mehr, wir kennen den Schluß, weshalb dann die Klage? Der Trauermarsch. Alle werden wir auf diesem Weg ausgelöscht werden. Jetzt höre ich die Trommel. Kurz, wie ein Klopfen nur. Wer da?

Ich zucke zusammen, als der Dirigent die Arme für eine Unterbrechung hebt. Woran denke ich!? Konzentration, Molly. Eine Instruktion vom Dirigenten: »Kann ich die Fagotte noch einmal hören? Etwas klarer dort. Stärker. Wir beginnen noch einmal von vorn. Alle zusammen, meine Damen und Herren.«

Wir kommen in Gang. Halten inne. Eine weitere Instruktion, ständiges Wiederholen, Ungeduld macht sich breit. Es ist, als hätte die Platte einen Kratzer. Blas doch einer den Fussel unter dem Tonabnehmer weg, und plötzlich sind wir wieder auf dem Weg. Die Bogenstriche folgen unserer Atmung, ein und aus. Die Hände des Dirigenten erneut ausgestreckt für eine Unterbrechung.

»Denken Sie daran, daß hier Schwere zu spüren ist. Also langsam . Sie kommen zu schnell. Noch einmal? Jetzt aber besser.«

Er benutzt seinen Körper zur Illustration dessen, was er uns sagen will, während wir spielen. Die Musik spiegelt sich in seinem Gesicht: Stärke, Schwäche, Schönheit, Trauer, Unzufriedenheit. Mit seinem ganzen Körper versucht er zu vermitteln, was er von uns will, mal erhebt er sich kraftvoll, mal setzt er sich still hin und schließt die Augen.

Wie Vögel im Käfig bewegen sich seine Hände durch die Luft, immer im Kreis.

Wir nehmen erneut Anlauf. Ich habe Schwierigkeiten mitzuhalten. Meine Finger fühlen sich schweißnaß an und rutschen auf den Saiten, der Bogen in meiner rechten Hand wird schwer, als wollte er zu Boden fallen. Mein einer Fuß ist eingeschlafen, wirkt wie tot unter mir. Sicher habe ich gewußt, daß keiner entkommen kann. Aber woher diese plötzliche Fixierung? Schweiß rinnt zwischen meinen Brüsten, wenn ich nur einen Moment loslassen und ihn wegwischen könnte. Unter dem Pony Hitze, wie Kleister. Ich versuche die Haare nach oben zu blasen. Der Cellist, mit dem ich den Notenständer teile, zuckt zusammen. »Wo sind wir?« frage ich plötzlich. Ein rascher Blick zur Stimmführerin und dann wieder auf die Noten. Unterbrich uns doch, denke ich verzweifelt. Sonst bricht er an dieser Stelle immer ab, statt dessen erwartet er ein Fließen, und ich bin nicht dabei.

Jetzt stoppt er die Sache endlich, und ich bemerke, daß ich seit langem aufgehört habe zu spielen. Der Bogen hat sich nur in der Luft bewegt, und die Finger sind wie im Krampf erstarrt. Mein Fuß ist noch immer gefühllos.

»Mein Fuß«, flüstere ich meinem Nachbarn zu.

Ein Blick von der Stimmführerin, sie beugt sich vor: »Bist du krank?«

»Nein, mir gehts gut.«

Was ist nur mit mir? Eine Menge Lämpchen an der Decke der Konzerthalle, wie symmetrisch ausgestreute Sterne am Himmelsgewölbe. Über uns die Scheinwerfer.

»Danke«, flüstere ich.

Danke wofür? Schweigend hat der Dirigent den Taktstock niedergelegt. Bald wird er sagen ... o, ich ertrage es nicht: »Darf ich die Cellostimme noch einmal hören?« Ich stehe rasch auf.

»Du hast recht, ich bin krank. Ich höre auf für heute.«

Ich räuspere mich und sage zu den verblüfften Kollegen: »Das geht vorbei. Nur etwas Fieber.«

Als ich mich, das Cello vor mir her tragend, zwischen den Musikern hindurchzwänge, begegne ich Johannes’ Blick. Er errötet leicht, ich ebenfalls, ein Lächeln wie um zu sagen »Fieber«?

Wie immer, wenn ich mich rastlos oder unsicher fühle, will ich in Geschäfte gehen. Ich schließe das Cello ein und eile rasch aus der Konzerthalle, damit mich niemand fragen kann, was passiert ist. Einfach nur ein schlechterer Tag. Schwindel, Wallungen, Schweißausbrüche, was weiß ich? Mein Körper spielt mir einen Streich, und ich bin nicht mehr in ihm zu Hause. Ich bin ausgezogen, und er bewegt sich ohne mich. Nur ein Hut, ein Kleid, eine Polstergarnitur sind vonnöten – dann bin ich wieder wie neu.

Wie ein Barbar, der in eine verwüstete Stadt einzieht, nehme ich mich der Sache an. Viele Jahre Training haben aus mir so etwas wie eine Expertin gemacht. Anfangs war es das Geld meiner Eltern, das mir zusetzte, ich wollte es in Umlauf bringen. Ein seltsamer Neid auf Freunde, die am Monatsende mit tiefen Seufzern darüber klagten, daß sie sich voneinander Geld leihen mußten. Ich vermißte diese Kameradschaft des Mangels, und das machte mich geschmacklos großzügig oder boshaft geizig.

Dann kam Herman und verlangte, verlangt es noch immer, dafür bezahlen zu dürfen, daß ich unser Leben dekoriere und ihm einen geschmackvollen Rahmen gebe. Um es der Welt zu beweisen . Und genau das habe ich in den jetzt bald fünfzehn Jahren getan. Ich habe gemalert und tapeziert, abgerissen und aufgebaut, möbliert und neu möbliert, den Tischler bestellt und abbestellt. Die Kinder kamen rasch, und dadurch gab es ungeahnte Möglichkeiten für neue Einkäufe: Wickeltische, Regale, Sonntagskleidung, Overalls, Latzhosen, Teddybären, Puppenwagen, Schlittschuhe, Helme, Schlitten und Computer. Es hörte nie auf. Die Kinder wurden die Nabe, um die sich unser Konsum drehte. Und als sie selbst anfingen, sich um die Sache zu kümmern, kehrte ich zu meinem eigenen Verbrauch zurück. Aber noch immer muß ich mich beherrschen, wenn Rosanna in schlecht aufeinander abgestimmten Kleidungsstücken ins Zimmer kommt. Nur ein bißchen daran herumfingern, die Farbskala erklären dürfen. Was Marvin trägt, weiß ich nicht mehr. Ich fühle Scham, betäube mich, kaufe ein. Tue so, als sei nichts, und nehme neuen Anlauf: Ein Kleid vielleicht oder sogar ein zweites?

Es ist Ausverkauf, und wir Konsumenten überfallen die Stadt wie ein Schwarm Heuschrecken die frische Saat. Es ist mein Versagen bei Marvin, das mich von Geschäft zu Geschäft treibt. Und auch das Problem mit meinem Job, mit der Musik, die mich im Stich läßt, mit meinen frierenden Fingern und mit mir, die stumm dasitzt und nicht mithalten kann.

»Ein schwarzes Top, vielleicht?« fragt eine Verkäuferin, die sich bestens darauf versteht, die beginnende Panik eines Kunden wahrzunehmen, der begreift, daß er nichts braucht: O bitte, bieten Sie mir irgend etwas an.

»Ein Top«, murmele ich, ohne ihr in die Augen zu sehen und betrachte das Teil, als sei es ein Meisterwerk, das ich von einer Kopie unterscheiden muß.

»Ein schwarzes Top kann zu fast allem getragen werden. Ich möchte behaupten, eigentlich zu allem «, sagt sie mit großer Geste in dieser intimen Kaufsituation.

Ich kaufe es. Ich kaufe, egal was es ist, und sie weiß es. Ich möchte mich betäuben. Zehn schwarze Tops und ein rosafarbenes, wenn sie es will. »Ein kleiner Hüftschmuck aus Pelz« geht auch noch mit. Keine Ahnung, was ich damit soll.

»Das Allerneueste«, fügt sie hinzu.

Ich habe Lust zu sagen: Das können Sie sich bei mir sparen.

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