Barbara Voors - Die Liebhaberin

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Molly ist Cellistin und mit einem Dirigenten verheiratet. Materiell mangelt es dein beiden an nichts. Doch Molly langweilt sich und versucht mit unzähligen Liebhabern der Eintönigkeit des Ehelebens zu entkommen. Doch als sie plötzlich ihren Mann in flagranti mit dem Kindermädchen erwischt, muss sie selber erfahren, wie es sich anfühlt, betrogen zu werden. Als ob das nicht genug wäre, findet sie immer wieder Nachrichten eines ominösen Instituts in ihrem Briefkasten. Die Nachrichten schildern ihr Leben aus der Sicht ihrer Mitmenschen. Nach und nach scheint alles einen Sinn zu ergeben und Molly erkennt, dass sie anfangen muss, Verantwortung zu übernehmen.-

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Ich versuchte jemanden zu überreden – mich selbst –, aber da war auch noch etwas anderes. Dich zu tragen, näher war ich dem Frieden noch nie gewesen. Mich erfüllte die Gewißheit, daß es Hoffnung gibt. Ich trug dich, Rosanna.

Jetzt weine ich. Diese Zeit, ich kann nicht daran denken, ohne zu weinen. Mein liebstes, liebstes Kind, schlaf jetzt, hier an meiner Seite, deine Hand um meinen Finger, das Wunder geschieht, ein tiefes Luftholen, und sofort schläfst du ein. Daß ein so kleiner Mensch so viel Liebe mit sich bringen kann. Ich weiß noch, wie es war:

Ich liege in der Klinik. Du bist acht und eine halbe Stunde alt. Herman ist zu Hause bei Marvin, und du und ich sind allein. Mitten in der Nacht, und beide sind wir hellwach. Ich spüre noch keine Beschwerden von den Nachwehen, in meinen Brüsten ein dumpfes Ziehen. Dich zu gebären, ein Schmerz größer als alle anderen Schmerzen, genau wie bei Marvin. Aber jetzt? Du liegst neben mir im Bett, den Blick fest in meinem verankert, ich kann nicht atmen. Es ist still im Zimmer, Mondlicht dringt durch die Jalousien des Krankenhausfensters. Und etwas geschieht. Du bewegst deine Finger zu meinem Gesicht, und du siehst mich. Uralt und neugeboren.

Wir sahen uns in dieser Nacht an. Vielleicht schliefen wir auch, mein Arm um deinen kleinen Körper. Herman bemerkte meine Veränderung. Auch er veränderte sich. Wir legten dich nachts zwischen uns, und statt jeder für sich in einer Ecke des Zimmers zu stehen und zu schreien »Nimm mich wahr!«, haben wir dich wahrgenommen. Unsere Liebe begegnete sich in dir. Du fülltest aus, was wir leerten. Du lachtest, wo wir schrien. Du hast besänftigt, wenn wir wütend waren. Ein kleines Kind kann so etwas nicht; doch genauso ist es gewesen. Ich berichte nur.

Als du zwei Wochen alt warst, Rosanna, entdeckte ich zwei feuerrote Flecken auf deinem Rücken. Kleine Hautwölbungen, heiß, geschwollen, irgendwie pulsierend. Ich war überzeugt, sie bei der Geburt nicht gesehen zu haben. Voller Sorge brachte ich dich zum Arzt, der mich beruhigte. Man nannte sie »Himbeermale«, eine gutartige Gefäßveränderung. Es sei etwas ganz Normales, das zunächst weiter wachsen und später ganz verschwinden würde. Lediglich eine leichte Verfärbung der Haut bliebe noch zurück.

»Himbeerbisse«, sagte ich zu Herman, als er fragte. Ich hatte das Wort, an Storchenbisse denkend, falsch in Erinnerung.

»Also ein Defekt«, sagte Herman, mit Angst in der Stimme.

»Nein, überhaupt nicht«, sagte ich. »Überhaupt nicht so.«

Aber natürlich reagierten Leute auf diese roten Schwellungen. Kinder am Strand schrien: »Sie blutet! Wie eklig!«

Die Erwachsenen fragten ein bißchen vorsichtiger: »Wann verwächst sich das?«

Ich zog dir einen Badeanzug an und wußte nicht, wie ich den Fragen begegnen sollte. Merkwürdigerweise waren es gerade diese »Defekte«, die ich liebte. Diese heißen Wölbungen auf deinem Rücken, die wie noch nicht geronnenes, aber auch nicht fließendes Blut aussahen. Ich legte meine Lippen darauf, wenn du auf dem Bauch schliefst, es war eine blaulila Wärme, die zu mir hinüberstrahlte. Und ich wollte nicht, daß sich das verwächst, sie waren dein und mein Geheimnis. Doch mit der Zeit verschwanden die Male, genau wie man vorausgesagt hatte.

Darf man vor seinem Kind Angst haben, vor Marvin? Ich habe noch nicht darauf geantwortet, der Weg dorthin war so weit. Ein Schwanenpaar erhebt sich über dem Meer, Seite an Seite. Wie Herman und ich einmal. Auch davon muß ich erzählen. Wir liebten euch Kinder – denk nichts anderes, Rosanna, wir haben auch Marvin sehr geliebt, doch dann wurde alles so schwer. Das Leben kam dazwischen.

Rosanna, dein erstes Jahr war das glücklichste in meinem Leben. Allumfassende, uneigennützige Liebe erleben zu dürfen. Es gibt Menschen, die eine solche zwischen Mann und Frau erfahren, ich gehöre nicht dazu. Ich habe dich eng an meinem Herzen gehalten, deine Atemzüge am Puls meines Halses gespürt. Noch immer niesen wir gleichzeitig, gleichzeitig tut uns irgendwo etwas weh. Eine allzu starke Symbiose, natürlich hast du das verstanden. »Ich halte dein Gekaue nicht aus, Mama.«

2. Mai 1999

Ich wache spät auf, gejagt von Träumen, in denen man im Dunkeln einen Kreis bildet und es unerwartete Begegnungen gibt. Tiefes Luftholen. Als ich die Augen schließe, kehren die Bilder zurück: Hände um meine Hüften, das Gesicht eines Mannes ohne erkennbare Züge über mir. Berührend, aber auch aufreizend. Merkwürdige Kombination. Ich strecke die Hand aus, und da liegt Rosanna.

»Liebstes Mamachen«, sagt sie und kuschelt sich unter meinen Arm. »Die beste Mama der Welt.«

Es erstaunt mich jedesmal wieder. Wie eine so zornige, junge Frau in meinen Armen zum kleinen Mädchen wird. Wir liegen Seite an Seite, blicken auf das sonnenüberflutete Meer, die Vögel singen, und es wird ein wunderbarer Tag werden.

»Dein Vater?« frage ich schlaftrunken.

»Er ist los. Aber er hat dir eine Tasse hingestellt.«

Dieser Wunsch zu vermitteln, dort Hoffnung zu verbreiten, wo es so wenig davon gibt – das ist ihre Bürde und ihre Gabe.

»Wie lieb von ihm«, sage ich und stehe auf. »Willst du, daß ich dich zur Schule bringe?«

»Ich bin schon zu spät.«

»Ein Grund mehr. Es ist lange her, daß ich deine Schule gesehen habe.«

»Da ist nicht viel zu sehen.«

»Langweilig?«

»Fürchterlich«, sagt sie verdrossen.

Frage jetzt, los frage! Aber sie ist schon aus dem Schlafzimmer verschwunden.

Ich gehe ins Bad, Rosanna duscht als erste. Ich betrachte mich im Spiegel. Älter geworden, muß man einfach zugeben. Ich recke mich ein wenig. Wenn ich das hier ein bißchen verändere, leicht lifte ... So nicht, Molly. Was ist mit Würde? Ein so unglaublich schwieriges Wort. Rosanna steigt aus der Dusche, nimmt ein Handtuch, ich bin an der Reihe. Da sagt sie es, leise, fast unhörbar: »Ich entwickle mich nicht, Mama.«

»Nicht?« erwidere ich verblüfft und suche in meinen Gedanken: Frage, frage!

»Nein«, sagt sie nachdrücklich und zieht das Handtuch straff um sich.

»Vielleicht mußt du dir neue Ziele setzen, irgendwelche Herausforderungen, wie wärs mit einem Kurs?«

Sie sieht mich resigniert an.

»Verstehst du wirklich nicht?«

Wie eng sie das Handtuch um den schmalen Körper geschlungen hat.

»Verzeih mir, Rosanna. Es ist so lange her. So vieles, was in meinem Leben passiert, und ...«

»Es geht nicht um dich, Mama! Wirklich nicht.«

Wieder dieses Lachen, nervös, bürgerlich. Rosanna schlägt die Tür hinter sich zu. Ich gehe ihr nach.

»Entschuldige. Erzähle es mir.«

»Die Schule hier, du hast keine Ahnung. Die Anforderungen. Beim Sport, die Mädels hinterher in der Dusche, was sie sagen. Erinnerst du dich, Mama?«

»Nur schlecht«, sage ich und begreife, daß es genauso ist, ich lebe von einem Moment zum anderen. »Du bist so unglaublich hübsch«, füge ich vorsichtig hinzu.

»Hübsch«, schnaubt sie, »man hat erwachsen zu sein. Eine Kindfrau, das wollen sie haben. Mit Brüsten wie eine Mama und Hüften wie ein Junge. Siehst du es nicht? Ich bin nur ein hübsches Mädchen. Das reicht nicht hinten und nicht vorne.«

»Für mich reicht es bei weitem«, versuche ich es auf die scherzhafte Art. Sie legt den Kopf an meine Schulter.

»Koma wäre schön«, murmelt sie.

»Wie bitte?«

»Mit dreizehn müßte man einen richtig dramatischen Unfall haben, ins Koma fallen und mit achtzehn wieder aufwachen. Fertig entwickelt und so. Phantastisch.«

»Koma«, sage ich nickend, »müßte es auch bei bald Vierzigjährigen geben.«

Jetzt lachen wir beide, endlich.

Auf dem Rückweg von ihrer Schule sitze ich wieder im Bus. Da war etwas, was sie gesagt hatte, dicht an meine Brust gedrückt, gerade, als ich gehen wollte: »Muß ich?« Aber ich habe mich wohl verhört. Bestimmt hat sie »Machs gut« gesagt. Rastlosigkeit überfällt mich, ein enervierendes Zucken der Beine wie bei Teenagern. Spielfreier Tag, und ich weiß nicht, was ich tun soll. Bin nahe daran, den Bus ins Zentrum zu nehmen, um mich einer weiteren Orgie in vollgestopften Läden hinzugeben. Aber ich kenne Rosannas Blick, wenn ich heimkomme und die Tüten um meine Füße gleiten, als stünde ich in einem Schlangennest. Und dann Hermanns Desinteresse, wenn ich ihm wie ein glücklicher Schäferhund die Trophäen apportiere.

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