Barbara Voors - Die Liebhaberin

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Molly ist Cellistin und mit einem Dirigenten verheiratet. Materiell mangelt es dein beiden an nichts. Doch Molly langweilt sich und versucht mit unzähligen Liebhabern der Eintönigkeit des Ehelebens zu entkommen. Doch als sie plötzlich ihren Mann in flagranti mit dem Kindermädchen erwischt, muss sie selber erfahren, wie es sich anfühlt, betrogen zu werden. Als ob das nicht genug wäre, findet sie immer wieder Nachrichten eines ominösen Instituts in ihrem Briefkasten. Die Nachrichten schildern ihr Leben aus der Sicht ihrer Mitmenschen. Nach und nach scheint alles einen Sinn zu ergeben und Molly erkennt, dass sie anfangen muss, Verantwortung zu übernehmen.-

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Muß etwas gegen diese zitternden Beine tun. Ins Fitneßstudio gehen. Genau. Und nicht vergessen: Gymnastikbänder, positive Gedanken, ein Ziel vor Augen, keinen Alkohol, rasches Gehen, rote Wangen und schwungvoller Schritt. Ach bitte, nur ein einziges Zeichen!

Dann steht er da. Im Bus. Sich nach fast zwanzig Jahren wiederzusehen. Er ist der schönste Mann, mit dem ich je eine Beziehung hatte. Wir waren lediglich ein paar Wochen zusammen, und da lagen wir meistens im Bett. Das haben wir auch in meinen nächtlichen Träumen getan, er ist einer der Männer, der am häufigsten darin auftritt. Bin gezwungen, mich zu räuspern, spüre, daß mir der Schweiß den Rücken hinunterläuft und die Wangen glühen. Mein Gott, Molly, wie heißt der Typ? Irgendwas mit Sport, Sprinten, Läuferaß vielleicht?

»Molly, so viele Jahre her und dann plötzlich in einem Bus ...«

Ich muß sehr verwirrt aussehen.

»Wir haben uns nur kurze Zeit gekannt. Mats. Erinnerst du dich an mich?«

»Mats. Natürlich.«

Tennis. Das war es.

»Mats Wikander. Fast wie der Tennischampion«, bete ich aus dem Gedächtnis herunter.

»Aber sauschlecht in Tennis«, erwidert er lächelnd, darüber haben wir offenbar immer gelacht. »Doch gut in anderen Dingen.«

»Gut in anderen Dingen«, wiederhole ich und merke, daß das Lächeln gar nicht mehr aufhören will.

Ich mache den Versuch, ihn nach seinem Leben zu fragen, als er, wie aus Versehen, leicht meinen Hals berührt. Kurz genug, um ignoriert zu werden, lange genug, um intim zu wirken. Etwas in mir zerspringt. Es ist, als drücke mich ein schweres Gewicht auf den Bussitz hinunter. Ich blicke direkt in die Augen eines Fremden und kann mich ihnen nicht entziehen. Es fällt mir auf – wie hat mir das entgehen können –, wie nahe die Hände anderer Menschen sind. Wo zuvor ein Abstand existiert hat, gibt es jetzt nur Leere, die mit Berührungen ausgefüllt werden muß. Lediglich ein zärtliches Streicheln fehlt, um diese schwer zu meisternde Einsamkeit zu überwinden. Ich versuche zu lachen, doch nur ein Schluchzer ist zu hören. Ich habe kaum ein Wort gesagt, er sieht mich dennoch. Die Schwere, die Begierde, die sich sofort auf die Atmung schlägt. Eine schwache Melodie in meinem Kopf. Einatmen.

Als er meine Hand nimmt, ist kein Widerstand mehr vorhanden, und als der Bus hält, steigen wir aus. Geradezu blindlings werde ich durch das Vorstadtgewirr von Einfamilienhäusern, Alleen, Spielplätzen, Verwaltungsgebäuden und Parkplätzen geführt. Ich weiß nicht, wie lange wir dort unterwegs sind, nur daß wir nichts sagen und daß dieses Gefühl der Schwere mich beim Gehen behindert. Bei Steigungen legt er mir die Hand auf den Rücken und schiebt mich vorwärts. Die Berührung bringt mich dazu, sofort ein Hohlkreuz zu machen, die Knie werden weich, ein Ziehen, hinauf bis in den Kopf. Ausatmen. Den Bogen bereithalten. Da ist wieder die Musik, das Tempo jetzt schneller.

Wir betreten eine große Villa, er stellt die Alarmanlage ab. Das Haus gleicht unserem. Eine Frau hat es eingerichtet, das sehe ich sofort, denn sie hat ebensolche Möbel ausgewählt wie ich. Ein bißchen exklusiver, etwas kostspieliger, ausgefallener. Glaubten wir, ja. Genau das gleiche Sofa, die Farbe ein wenig anders, ein ebensolches Bücherregal, doch das ihre ist »extra angefertigt« auf etwas andere Weise. Wie wir uns doch täuschen lassen. Ich will gerade etwas sagen, als er mich entschieden neben sich aufs Sofa zieht.

»Meine Frau und meine Kinder sind drei Tage in Frankfurt.«

»Ich verstehe«, sage ich und streiche mit den Händen fest über mein Gesicht. »Ich werde sofort gehen.«

Als ich aufstehe, packt er mich beim Handgelenk, fährt mit den Fingerspitzen sanft meinen Arm hinauf.

»Was ich sagen will, ist: Wir haben viel Zeit.«

Zehn Stunden später ziehe ich mich in seiner Diele an. Er hält meine Schultern umfaßt, ganz fest, damit ich nicht ins Wanken gerate. Ein Blick in den Spiegel, wir sehen es beide. Er holt sofort eine Bürste, diskret zupft er erst die hellen Haare seiner Frau heraus. Danach bürstet er vorsichtig mein Haar. Es tut weh, meine Augen tränen.

»Es geht vorbei«, flüstert er, das hat er in diesen Stunden mehrfach wiederholt.

Eine einzige Sache habe ich gesagt, gleich zu Beginn: »Ich habe Angst.« Angst vor den Träumen, vor der Wirklichkeit, vor meinem Leben, das mir fremd erscheint, ich habe Angst vor dieser Veränderung, die in meinem Körper wütet und mich fiebern läßt. Nein, noch etwas habe ich gesagt, und zwar, als er mich fragte, was ich von ihm haben möchte, als er an meinem Rückgrat eine Perlenkette von Küssen ausgelegt hat.

»Gnade«, erwiderte ich zu meiner eigenen Verwunderung.

»Ich verstehe nicht viel von christlichen Begriffen. Aber ich kann Fleisch zu Brot und Blut zu Wein machen«, antwortete er lächelnd.

»Dann tue es.«

Und wir taten es.

»Es geht vorbei«, sagte er jetzt wieder mit einem Nicken und bürstete weiter mein Haar, worauf er sorgfältig die schwarzen Haare herauszupfte und sie in den Papierkorb legte.

Ein Mann der Ordnung.

»Noch immer genauso sportlich«, flüstere ich mit einem Blick auf seinen nackten Körper im Spiegel.

»Es gibt viele Arten, Sport zu treiben.«

»So ist es wohl. Man lernt es«, sage ich und blicke in zwei Paar Kinderaugen, die ihrem Papa an einem Badestrand zulächeln. Das Foto steckt in der rechten Ecke des Spiegels.

Er hebt meine frischgebürsteten Haare hoch, sie liegen wie ein Schal über seinen Händen, und er küßt meine Schultern.

»Bis bald.«

»Bestimmt. Soll ich ein Taxi rufen?«

»Ich finde den Weg.«

Aber als ich vor der Tür stehe, begreife ich, daß ich mich nicht auf den Beinen halten und noch weniger nach Hause finden kann. Ich fummle an meinem Telefon herum, meine Hände wirken plötzlich so groß. Haben meine Finger jemals dieses winzige Handy benutzen können? Ich schaue zu einem Straßenschild hoch, gebe der Vermittlung die Nummer an und setze mich auf einen Zaun, um zu warten. Dämmerung um mich herum. Hier werden Schulaufgaben gemacht, und man widmet sich der Familie. Kleine Mädchen blicken liebevoll von sonnigen Urlaubsstränden auf ihre Väter herunter, und in den Regalen stehen dicht an dicht Fotoalben und Diplome. Hier werden Geburtstagstorten gebacken und Rechnungen bezahlt. Haare gebürstet und Müllbeutel hinausgebracht. Laken werden gewechselt, und Waschmaschinen laufen auf vollen Touren.

Jetzt kommt das Taxi. Wir fahren in der Dämmerung davon, und ich sinke dankbar in die Anonymität. Reiße ein Stück Nagelhaut ab, es blutet leicht. Es tut weh, es tut weh. Mit dem Feuer zu spielen. Ich begreife, daß ich diesen Ausdruck eigentlich nie verstanden habe. Man will ja nicht spielen, man will sich verbrennen. Man will eine Brandwunde haben, an der man pulen kann, um den Schmerz erneut zu spüren. Man will, daß es sticht. Ich hatte eine Bombe unter alles legen wollen, das begreife ich jetzt. Wollte, daß es explodiert. Daher die Rastlosigkeit, das Warten auf ein Zeichen. Zu was für einer Art Mensch macht mich das? Wichtiger vielleicht: Wer beseitigt die Trümmer nach der Bombe?

Wir halten bei Rot. Ein Plakat auf einem Anschlagbrett, von oben beleuchtet. Zuerst zucke ich zusammen, weil ich meinen Namen bemerke, und bekomme nicht mit, was da steht.

»Haben Sie gesehen ...«, rufe ich dem Fahrer zu, »... daß dort auf dem Plakat Molly stand. So heiße ich!«

»Aha«, erwidert er unbekümmert, er hat schon öfter solche wie mich im Auto gehabt.

»Können Sie zur Ampel zurückfahren?«

Er macht kehrt. Ich steige aus und schaue mir den Aushang an. Diesmal nur eine Blume, aber dieselbe Botschaft: »Kann nicht genug bekommen.« Danach zwei Worte in säuberlicher Schrift »Mollys Requiem« . Kein Datum, kein Ort. Und in der rechten Ecke ein kleiner Stempel, »Zukunftsinstitut«. Da lache ich auf.

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