Rudolf Stratz - Stark wie die Mark

Здесь есть возможность читать онлайн «Rudolf Stratz - Stark wie die Mark» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Stark wie die Mark: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Stark wie die Mark»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der Roman berichtet vom Leben, Lieben und Irren, von Kampf, Schuld und Reue des Achim von Bornim von Schloss Sommerwerk. Äußerlich macht er eine glänzende Karriere: Wir begleiten den neunzehnjährigen Fähnrich in den 1880er Jahren auf der Kriegsschule der preußischen Armee, begegnen ihm wieder als jungen Leutnant und auf weiteren Karrierestufen, die so ganz nach dem Gusto seines Vaters, des einflussreichen preußischen Politikers sind, der sogar mit Bismarck persönlich verkehrt. Doch hinter den Kulissen ist da noch eine ganz andere Geschichte: Unweit von Schloss Sommerwerk, auf Wendisch-Wische, lebt Kaspar von der Zültz mit seiner kleinen Tochter Ilse, der in arge finanzielle Nöte geraten ist. Als der alte Bornim, Achims Vater, ihm jede Hilfe kategorisch verweigert, jagt er sich eine Kugel durch den Kopf. Für Ilse ist fortan nichts mehr, wie es war. Als Achim ihr Jahre später wiederbegegnet, spürt er, dass er Gefühle für Ilse empfindet, die über die bloße Verantwortung hinausgehen. Doch da ist auch noch Otto Lauckardt, Achims Rivale aus dem Militär, der ebenfalls ein Auge auf Ilse geworfen hat. Als Ilse plötzlich verschwindet, heftet sich Otto ihr auf die Versen, will sie als seine Braut heimbringen, während Achim seine Jugendliebe nun ganz aus den Augen verliert … Rudolph Stratz' breit angelegter Roman ist ein wahres Epos über Schicksal und Selbstbestimmung, Liebe und Herzenskälte, Flucht und Verantwortung, das dem Preußen vor dem Ersten Weltkrieg ein eindrucksvolles Denkmal setzt.-

Stark wie die Mark — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Stark wie die Mark», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Eigentlich war es gar kein See. Die Baake floss da in einen der vielen Havelarme. Man merkte kaum, dass das träge Gewässer sich bewegte. Es bildete Schlamminseln, Rohrbänke, versumpfte Brüche. Jetzt, im Frühjahr, war das alles noch von der Schneeschmelze her überschwemmt. Man konnte nirgends recht heran. Nur an einer Stelle, da, wo die Chaussee nach Potsdam auf einer Brücke über freies Wasser führte, erhob sich auf zwei-, dreihundert Schritt festes Gelände aus klarem Kieselgrund. Es war der einzige Hügel weit und breit. Aber gerade diese paar Morgen gehörten nicht zu Sommerwerk, sondern dem alten Tübecke, dem Krugwirt von drüben. Und natürlich stand er auch in Hemdärmeln vor dem Entenkaten, einem halbverfallenen, schon lange nicht mehr von Fischern bewohnten Fachwerkschuppen inmitten der Weidenstrünke und Erlenbüsche, und schrie schon von weitem: „Immer man sachte, Herr Fähnrich! Dat ’s mein Land!“

Der Junker blieb ärgerlich stehen.

„Gott ... Herr Tübecke ... Spannen Sie doch lieber gleich Draht um das bisschen Dreck hier! ... Jagen dürfen Sie deswegen doch nicht!“

„Aber Sie ooch nich!“

„Also bloss, um uns zu ärgern!“

„Na, wenn schon!“ sprach Herr Tübecke gemütlich und verriet den Zweck seiner Massregel: „Kaufen Sie mir’s doch ab ... Jetzt kost’s noch dreihundert Taler ...“

„So? Voriges Jahr sollten es nur zweihundert sein!“

„Ja ... ick werd’ eben teurer, je älter ick werd’, Herr Fähnrich! Wat mein Sohn is, der verkauft mal überhaupt nich mehr!“

Der reine Hohn in der heiseren Stimme dieses alten Schweinehunds! Und da drüben die Enten! Da konnte man nun endlich bei — schiessen — nee — man durfte nicht! ... Der Fähnrich von Bornim drehte sich stumm um und trug wütend seine lange Entenflinte wieder nach Hause. Auf dem dämmerigen Hof grüsste ihn jemand ehrerbietig. Ein schlauer, dicker Mann. Richtig: der Getreidehändler Aust. Achim hatte einen plötzlichen Einfall — die richtige Fähnrichsidee.

„Sie, Herr Aust — leihen Sie mir doch mal dreihundert Taler. Ich geb’s Ihnen so sachte wieder, wenn ich Offizier bin!“

Herr Aust überlegte. Er sass hier in Sommerwerk so recht im Fett ... duldete keinen andern ... hatte eben wieder ein gutes Geschäft gemacht. Wenn das auch nur der dritte Sohn war — man konnte nie wissen, wer schliesslich hier ... Es war für ihn ja auch nur eine Lappalie.

„Na, in Gottes Namen, Herr Fähnrich! ...“

„Nee! Geben Sie’s nicht mir, sondern Herrn Dönges! ... Dönges: seien Sie doch so gut und kaufen Sie mir morgen dafür von dem Tübecke seinen verfluchten Entenkaten. Ich will auch was zu schiessen haben, wenn ich hier ’rauskomm’. Nicht immer nur die Brüder ... Ich hab’ das jetzt mit dem Förster Jahn dick! ... Haben Sie ’nen Bleistift, Herr Aust, dass ich Ihnen was Schriftliches ...“

Der Kornhändler hob gutmütig abwehrend die Rechte: „Nich in die Hand! So ’ne Zicken mach’ ich nich mit so junge Herrn! Dat ’s bei mir ’ne Gefälligkeit! Dat geht auf Treu und Glauben, Herr Fähnrich!“

„Mir auch recht!“ sagte Achim von Bornim hochmütig, legte zwei Finger an seinen Schlapphut und ging ins Schloss, um sich umzuziehen. Spät abends fuhr er mit dem Premierleutnant und dem Regierungsassessor vom Elternhaus fort, in Wochentag und Dienst. In Potsdam stieg er aus. Die beiden anderen ... die Glücklichen ... die durften weiter nach Berlin. Er schritt, seinen Urlaubspass in der Tasche, durch die stillen Strassen der Havelresidenz. Er gähnte. Er war müde. Eigentlich ein blöder Tag. So was Dummes ... So ’ne Stimmung! ... Und dann noch die dreihundert Taler Pump ... bloss um das Biest, den Tübecke, aus seiner Sumpfbrühe hinauszuekeln ... die Eva-Marie hatte schon recht: Eigentlich tat in Sommerwerk jeder, was ihm durch den Kopf schoss! Wo das Geld herkam, das ... pah ... Man war doch nun mal kein Käsekrämer ...

Ach ... wenn man nur erst schon aus Potsdam weg wäre ... aus der langstieligen Kriegsschule! Da lag sie im Mondschein vor einem, gegenüber dem Langen Stall, dem Exerzierhaus des Ersten Garderegiments zu Fuss, angelehnt an das Militärwaisenhaus. Der Fähnrich von Bornim ging auf das graue Gebäude zu. Noch dreiviertel Jahre ... seine Augen belebten sich: im kommenden Februar, wenn man bis dahin keine Dummheiten gemacht hatte — oder sie kamen wenigstens nicht heraus! — dann war man erst Mensch. Dann war man Offizier. Leutnant in Berlin. Das Leben lag vor einem ...

4

Im milden Westen Deutschlands, gegen den Rhein zu, hatte in diesem Februar der Winter schon seine Kraft verloren. Kein Schnee war hier, an der Scheidelinie von Rheinland und Westfalen, zu sehen. Nur ein unergründlicher Schmutz auf dem Platz zwischen dem Bahnhof und dem Städtchen. Der Leutnant Otto Lauckardt von den Königskürassieren stieg vorsichtig auf den Fussspitzen hindurch, um nicht seine Sporen und Lackstiefel zu beflecken. Immer noch lieber zu Fuss, als in einem dieser vorsintflutlichen Flohkasten von Droschken! Ausserdem sah ihn bei dieser Gelegenheit die ganze Stadt, die ihn von Kindesbeinen an kannte. Die Mütze etwas schief, den zierlichen Galanteriedegen durch den Überrock gesteckt, mit langen Beinkleidern und umgehängtem Mantel schritt er dahin, ein grosser, rosiger, blondgelockter Bursche, und lächelte leutselig in seinem Glanz. Ein älterer, freundlicher Major kam um die Ecke ihm entgegen. Der Bezirkskommandeur. Winkte schon von ferne: „Gratulor, Herr Leutnant! Gratulor! Also glücklich so weit?“

„Vorige Woche bin ich Offizier geworden, Herr Major!“

„Na — da werden die Herren Eltern eine Freude haben! Sind wohl auf dem Wege ...?“

„Ja. Ich will sie überraschen!“

Sonderbar: der Leutnant Lauckardt kannte diesen guten, alten Bezirksonkel doch nur von früher her flüchtig. Ausserdem war der doch schon z. D. Halb schon abgehalftert. Und doch so ’ne Art Heimatgefühl bei der Begegnung ... Klasse ... Rosse ... Armee. Von der merkte man sonst nichts in dem Fabriknest! Die Kinder glotzten einen neugierig an, die Frauen warfen stumme Seitenblicke auf einen, im Vorübergehen ... Es war wie in der Fremde. Man kam sich wie verkleidet vor in der nagelneuen Offiziersuniform und war doch daheim, kannte jeden Stein und jedes Haus, hatte in jeder Gasse als Junge gespielt ... Aber es stand etwas Trennendes vor der Erinnerung. Etwas Neues. Leise wippte der Kürassierdegen im Gehen. Silbern klingelten die Sporen ...

Das eigentliche Städtchen hatte hier ein Ende. Die Häuser aber nicht. Die standen jetzt einstöckig und einförmig, eines wie das andere, aber schmuck, mit sauberem Vorgärtchen, in Reih und Glied in breiten, ungepflasterten, sich rechtwinklig schneidenden Strassen. Hundert und mehr. Eine Welt für sich. Und das westfälische Ackerstädtchen drüben eigentlich nicht viel mehr als ein zurückgebliebenes Anhängsel an dem Riesengebilde der Aktiengesellschaft, vormals Theodor Lauckardt und Kompanie, diesen Arbeiterwohnungen, diesen Anschlussgeleisen voll Güterwagen, diesen fünfstöckigen, hundertfenstrigen Fabrikgebäuden, diesem Wald von Schornsteinen. Über denen brüteten schwere Schwaden von Kohlenqualm ... ein dumpfes Brummen und Summen war in der Luft ... gehorsam arbeiteten da drinnen in den Sälen die Maschinen, arbeiteten die Menschen, sassen im Verwaltungsgebäude reihenweise die Kontoristen, hantierten in dem Laboratorium Herren mit Zwickern in weissen Leinwandkitteln ... Papa brauchte nur in seinem Privatbureau morgens auf den Knopf des ungeheuren Instruments zu drücken: Los! ...

Freilich ... Papa hatte sich dies Instrument selbst geschaffen, diese Fabrikanlagen, in zähem Kampf, Zoll um Zoll, Jahr um Jahr aus dem Boden wachsen lassen, bis zu dem letzten, seiner prunkvollen Villa — Schloss durfte es bei Todesstrafe niemand nennen — drüben hinter Park und Mauer. Dort begrüsste er den Sohn, vom Schreibtisch aufstehend, mit einem schallenden: „Herr Jeses, unser Vaterlandsverteidiger“, selbst noch ein Mann im besten Alter, noch nicht fünfzig, mit braunem Haar und braunem langgezwirbelten Schnurrbart und einem Widerspiel im Gesicht zwischen den lustigen Rheinländeraugen und der eisenharten Geschäftsenergie um den Mund.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Stark wie die Mark»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Stark wie die Mark» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Stark wie die Mark»

Обсуждение, отзывы о книге «Stark wie die Mark» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x