Anny von Panhuys - Ulla mischt sich ein

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"Es ist besser, ein guter Handwerker zu sein als ein mittelmäßiger Anwalt", so Ulla Uttens Stimme der Vernunft, die jedoch einfach kein Gehör finden will … Im «Haus zu den Lilien» in Frankfurt am Main wohnt die einst hochangesehene Uhrmacherfamilie Jost, in der sich seit vielen Generationen Talent und Beruf vom Vater auf den Sohn vererben. Auch Christian, der jüngste Spross, hat diese Begabung in ganz ungewöhnlichem Maß geerbt, doch die verblendete Eitelkeit der Mutter verleitet ihn dazu, statt den elterlichen Betrieb zu übernehmen, lieber Rechtswissenschaft zu studieren. Christians Jugendfreundin Ulla Utten, ein liebes und engagiertes Mädchen, führt einen unentwegten Kampf mit ihm, um ihn seinem eigentlichen Beruf zuzuführen. Als Christian nun Gefahr läuft, in einer Welt unter die Räder zu kommen, die seinem eigentlichen Wesen so sehr fremd ist, mischt sich Ulla energisch ein und öffnet ihm nach vielen Irrungen und Wirrungen über seinen falschen Umgang die Augen. Aber auch gegenüber der so aufopferungsvollen Jugendfreundin fällt es Christian schließlich wie Schuppen von den Augen … Ein Roman einmal nicht über den Aufstieg zum Ruhm und den Griff nach den Sternen, sondern über das Maßhalten und die Besinnung auf das Machbare und die eigenen Grenzen. Einer von Anny von Panhuys reifsten Romanen.-

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Mathias Jost, der eben den Laden geschlossen hatte, mischte sich ein.

„Bedenken Sie nur, liebe Frau Utten, Ihr Mann kann doch gar nicht mehr so aussehen wie vor zwanzig Jahren. In zwanzig Jahren verändert sich jeder Mensch. Auch ist es höchst unwahrscheinlich, dass er noch denselben Anzug tragen soll wie an dem Tage, da er von hier weggegangen ist.“

Luise Utten schwieg. Sie hätte darauf schwören mögen, ihren Mann gesehen zu haben; aber wenn sie die Vernunft einschaltete, musste sie Mathias Jost recht geben.

Sie stöhnte laut auf, alles in ihr war wirr und aufgewühlt.

„Ich weiss ja selbst nicht mehr, was ich glauben darf und was nicht. Man entscheidet sich ja stets lieber für das, was man glauben möchte, und ich möchte es doch so gern, dass er wiederkäme!“ Ihre Stimme zitterte. „Wenn er damals gestorben wäre, würde ich darüber weggekommen sein. Ich hätte dann sein Grab und könnte es pflegen, aber er ging fort, ich ahne nicht, wohin, und ich begreife nicht, warum. Er hatte mich doch lieb, mich und Ulla. Er hätte bei uns bleiben müssen, unsere Liebe wäre mit allen Sorgen fertiggeworden. Ich möchte von ihm hören, weshalb er uns das angetan. Das Geheimnisvolle, Unerklärliche, das seinen plötzlichen Weggang umschwebt, lässt mir keine Ruhe. Frieden hätte ich längst gefunden, wenn ich ihn durch den Tod verloren hätte, wie andere Frauen ihre Männer verlieren.“

Ulla lächelte traurig: „Es gibt noch viele Frauen, die ihren Mann nicht durch den Tod, sondern durch das Leben verlieren. Anders vielleicht als du, aber sie leiden auch. Vergiss doch endlich ein wenig, gib dir Mühe! Du treibst Kultus mit deinem Schicksal.“ Sie bat innig. „Tue es mir zuliebe, Mutter!“

Frau Utten schaute zu Ulla auf, und es war, als fiele es ihr heute zum ersten Male auf, dass Ulla erwachsen war.

Lag nicht um den jungen Mund schon ein Schatten von eigenem verhaltenen Schmerz, blickten die Augen nicht tief und dunkel, als wüssten sie längst um geheime Tränen eines Leides, das sie ganz allein tragen musste?

Sie erhob sich, gleich gross wie die Tochter stand sie neben dieser, und den Arm um die Schultern der Jüngeren legend, versprach sie: „Ich will mich zusammennehmen, mein Kind, deinetwegen!“

Mathias Jost atmete auf. Die Szene mit der seelisch aufs äusserste erregten Frau hatte seine Nerven schmerzhaft angespannt.

Er sagte freundlich: „Ich sah vorhin, als ich den Laden schloss, Christian mit Herrn van Straaten fortgehen, also ist er wohl kaum zum Abendbrot zu erwarten. Bleiben Sie beide heute abend hier, die Aufwärterin hat schon alles für das Nachtmahl in der Küche zurechtgestellt. Ulla bereitet uns dazu einen guten Tee.“

Ulla nickte zufrieden. Es war besser, wenn die Mutter noch ein Weilchen von ihrem Kummer abgelenkt wurde.

Sie ging in die Küche hinaus. Sie wusste darin gut Bescheid, denn es war schon öfter vorgekommen, dass sie mit Mathias Jost zusammen Abendbrot gegessen hatte, wenn Christian, was in letzter Zeit recht häufig geschah, mit seinem fremd aussehenden Freunde ausgegangen war.

Es wurde eine nette, trauliche Stunde in der Wohnstube mit den echten, ererbten Biedermeiermöbeln. Bilder vom Vorfahren Christian Jost und seiner Frau Marianne, denen einst die Möbel gehört, hingen über dem Sofa, das mit rotem Samt neu überzogen war. Frau Mariannes molliges, rosiges Gesicht sah sehr überlegen aus, Brillanten blitzten in ihren Ohrläppchen, und ihr Mann schaute so klug und würdig drein, als wüsste er genau, dass er der Stolz der alten Uhrmacherfamilie Jost war. Sein kleines Doppelkinn betonte sein Selbstbewusstsein.

Es sass sich gut und gemütlich unter den Bildern auf dem roten Samtsofa; über Frau Uttens schmales Gesicht huschte schon ab und zu ein Lächeln. — —

Christian hatte Jan van Straaten in den Ratskeller begleitet, aber der Wein schmeckte ihm heute abend nicht, er trank nur zögernd wie mit leisem Widerwillen.

Jan van Straaten fragte schliesslich: „Was ist nur mit dir, Christian, du bist heute ja gar nicht bei der Sache?“

Er zeigte auf die Flasche Rheinwein, die vor ihnen stand.

Der Gefragte druckste: „Ich weiss selbst nicht, was eigentlich mit mir ist. Vielleicht hat mich das jämmerliche Weinen der Frau verstimmt. Ich sehe heute abend den Wein trübe und die ganze Welt ebenso. Frau Utten sehnt sich nach ihrem verlorenen Manne, jeder Mensch sehnt sich nach irgend etwas — meist ist er sich wohl nicht einmal klar darüber, nach was. Ich selbst —“

Er hieb mit der Hand durch die Luft: „Unsinn! Nichts, gar nichts! Die paar Gläser haben mich schon durcheinander gebracht!“

Es hatte ihm auf der Zunge gelegen, zu sagen: Mein Lebensweg kommt mir plötzlich ganz schief und verzeichnet vor! Aber ihm fiel noch rechtzeitig ein, ihm würde doch nur das kalte, rätselhafte Lächeln antworten, das keine sonst zu lächeln verstehen als die, die asiatisches Blut in den Adern haben. Jenes Lächeln, von dem man nicht weiss, was es bedeutet. Ob Freude oder übertünchten Schmerz, ob Spott oder Anteilnahme.

Er hatte das Lächeln, das Jan van Straaten von seiner javanischen Mutter geerbt, bisher sehr interessant gefunden, heute war es ihm unangenehm, fast unheimlich. Er mochte es nicht unnütz auf das Gesicht Jan van Straatens locken.

Er empfand mit einem Male grosses Verlangen, heimzugehen in seine stille Stube in dem alten Haus zu den Lilien. Arbeitslust verspürte er, studieren wollte er — nein, nicht studieren! Das Modell der Hemmung stand plötzlich wie eine Lockung vor ihm. Nur eine Kleinigkeit gab es daran noch für ihn zu tun.

Es beengte ihn plötzlich, dass er hier sass als Gast Jan van Straatens und die Zeit verschwendete.

„Trink, Freund, und iss, wir wollen doch vergnügt sein!“ ermunterte ihn Jan van Straaten, der selbst nicht viel trank; er hatte es jedoch gern, wenn Christian in Stimmung kam.

Christian trank mechanisch noch ein Glas, aber es schmeckte ihm nicht, ihm war es, als müsse er sich danach schütteln.

Jan van Straaten fragte: „Hat Fräulein Utten noch keinen Bräutigam oder doch?“

„Soviel ich weiss, nicht, wenigstens weiss ich nichts von einer Verlobung“, gab er zurück, „aber wie kann ich das wissen. Wir sind keine so guten Freunde, dass sie mir ihre Geheimnisse anvertrauen würde.“

Fan van Straatens schmale Augen wurden noch schmaler.

„Du betontest schon mehrmals, ihr ständet euch nicht gut. Darf ich wissen, warum? Eigentlich ist das doch befremdlich! Ich könnte mir zum Beispiel gut vorstellen, sie gefiele dir und du gefielest ihr. Hübsch seid ihr, jung seid ihr und wohnt euch so nahe.“

Christian blickte auf das weisse Tischtuch nieder, als wollte er von ihm seine Antwort ablesen. Ganz langsam sagte er: „Wir haben uns früher auch verstanden, sie ist sechs Jahre jünger als ich, und wir waren fast wie Geschwister, aber sie mischt sich zu sehr in meine persönlichen Angelegenheiten, sie mäkelt an mir herum.“

Er dachte plötzlich schroff: Was geht das alles eigentlich Jan van Straaten an, und zugleich dachte er verwundert: Einem Freunde muss man doch alles sagen können.

Sechstes Kapitel

Jan van Straaten machte Christian auf eine junge Dame aufmerksam, die eben mit einer älteren den Ratskeller betrat. Sehr eigenartig sah sie aus. Braune, tiefe Scheitel deckten Schläfen und Ohren, grosse, hellbraune Augen mit verwirrendem Blick standen in einem sehr weissen, blutleeren Gesicht, das ein wenig maskenhaft wirkte.

„Das ist Juliane ter Mer, ich kenne sie von Amsterdam her“, raunte Jan Christian zu. „Eine steinreiche Witwe von fünfundzwanzig Jahren. Man erzählt sich, sie reise überall in der Welt umher, um etwas sehr Seltenes zu finden, aber man weiss nicht, um was es sich handelt. Es soll eine fixe Idee von ihr sein. Sie besitzt in Holland riesige Ländereien und ist an vielen Grossunternehmungen beteiligt. Ihr Mann erbte das alles schon von seinem Vater. Seltsam, dass sie gerade hier auftaucht. Wahrscheinlich durchstöbert sie zur Zeit Frankfurt, um zu finden, was sie sucht.“

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