Anny von Panhuys - Der Glücksbecher von Willerstein

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Auf dem Schlossgut Willerstein wird ein mit Rubinen besetzter goldener Becher aufbewahrt, und die jeweiligen Brautpaare des alten Fürstengeschlechts haben sich anlässlich ihrer Verlobung und Hochzeit immer damit zugetrunken. Doch an dem Tag, da Ilse von Willerstein Verlobung feiert, ist der Becher plötzlich spurlos verschwunden. Seltsamerweise hat ihre Schwester Anne wenige Tage zuvor einen ganz ähnlichen Becher in einem Frankfurter Antiquitätengeschäft entdeckt … Die schöne rotblonde Anne ist an diesem Tag durch die Stadt am Main gebummelt und gerade vor besagtem Geschäft hat sie einen gutaussehenden Mann kennengelernt: Lorenz Hammerschlag, der ihr die Sehenswürdigkeiten der Mainmetropole zeigen wollte. Komtesse Anne ist zwar ein natürliches und lebenslustiges Mädchen, dennoch aber erscheint ihr diese Zufallsbekanntschaft ein wenig merkwürdig und unpassend – wenn auch ihr Herz ganz anders spricht … Schloss Willerstein und die bezaubernde Komtesse Anne bilden den Mittelpunkt eines packenden und sehr unterhaltsamen Liebesromans, der durch die Jagd nach dem verschwundenen Becher zusätzliche Spannung erhält. Und da bleibt natürlich auch die alles entscheidende Frage: Werden Komtesse Anne und ihre Schwester Ilse am Ende doch noch jeweils den Mann ihres Herzens finden?-

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Der Glücksbecher von Willerstein

Roman

Anny von Panhuys

Der Glücksbecher von Willerstein

©1953 Anny von Panhuys

Alle Rechte der Ebookausgabe: ©2016 SAGA Egmont, an imprint of Lindhardt og Ringhof A/S Copenhagen

All rights reserved

ISBN: 9788711570203

1. Ebook-Auflage, 2016

Format: EPUB 3.0

SAGA Egmont www.saga-books.com– a part of Egmont, www.egmont.com

Erstes Kapitel

Lorenz Hammerschlag ging langsamen Schrittes durch die schmalen Gassen des alten Frankfurt.

Ein kleines, diesem festgeprägten Männergesicht ungewohntes weiches Lächeln hatte sich um seine Lippen eingenistet, und wie ein Abglanz stiller, versonnener Herzensträumerei leuchtete es aus den grauen Augen, die für gewöhnlich sehr kühl zu blicken pflegten.. Augen, die sich geübt hatten, den Dingen auf den Grund zu sehen.

Wie gut es die Frühlingssonne schon meinte, sommerliche Wärme verschwendete sie und spann alle die uralten Häuschen in den engen Gassen in einen lichten goldenen Zauber ein.

Still war es hier um diese späte Nachmittagsstunde, nur ein paar Buben, denen die ersten Hosen einen drolligwichtigen Anstrich gaben, starrten den hochgewachsenen Mann verwundert an, der jetzt vor dem Hause „Zum goldenen Lämmchen“ stehenblieb und fortwährend nach dem Hause „Zum alten Uhu“ hinüberschaute.

Was es da nur zu betrachten gab?

Lorenz Hammerschlag bemerkte die verwunderten Knirpse und nickte ihnen zu. Dachte bei sich: War auch einmal einer wie ihr, und hätte damals nimmermehr begriffen, was es an so einem alten Häuschen zu sehen gibt, hätte damals nimmermehr geglaubt, daß man Wunder daran entdecken kann. Seine arme Kindheit hatte ja einstens in dem alten düsteren Kasten gewohnt — aber auch seine Knabenjahre. — Die heiße Sehnsucht seiner Knabenjahre lag da drüben in dem alten Steinkasten einmal eingekerkert, die Sehnsucht, die ins Weite fliegen wollte und nie müde ward, immer neue, immer lockendere Ziele zu suchen. Knabensehnsucht wurde zu Lebenswünschen, die sich dem Manne erfüllten, wenn auch um vieles anders, als sie dereinst die pochende junge Brust durchzitterten.

Lorenz Hammerschlag lächelte stärker.

Allzu junge Sehnsüchte laufen Irrlichtern nach, — es war wohl gut, daß manches sich so völlig anders gestaltet hatte, als er es sich ausspintisiert in jenen fernen Tagen, da er noch unter dem Dache des Hauses „Zum alten Uhu“ schlief. Mit achtunddreißig Jahren denkt man nicht mehr wie einer von vierzehn.

Er nahm den leichten Panama vom Kopfe und ließ die Sonne über seinen Scheitel spielen. Es tat ihm gut. Er sah zwei Paar neugieriger Kinderaugen noch immer beobachtend an sich hängen. Er griff in die Tasche, gab den beiden Hosenmätzen je ein Zehnpfennigstück: „Kauft euch Guts dafür, Kluntscher oder Kuchengebrocksel!“

Sie vergaßen vor jäher Glückseligkeit den staunend geöffneten Mund zu schließen, indes er weiterging und gleich darauf hinaustrat auf den „Hühnermarkt“, wo Frankfurter Bürgerdankbarkeit dem Violksdichter Friedrich Stolze ein Denkmal gesetzt. — Der rechte Platz für den Altfrankfurter Poeten.

Lorenz Hammerschlag sah die „Lange Schirn“ wieder, die in diese enge Gasse eingebauten Bäcker- und Metzgerverkaufsstände, und er meinte seine blasse Mutter da drüben an einem der Stände zu erblicken, wie sie um ein billiges Stück Fleisch feilschte.

Gewaltsam schüttelte er die Erinnerung ab, die gar so lebendig hier auf ihn eindrang. Er schritt zum Stolze-Denkmal zurück. Ein Kräuterladen befand sich in dem kleinen Haus zur Seite, der starke Kräutergeruch trieb die Erinnerung aber nur immer lebhafter hoch, denn täglich, da er dereinst zur Schule gegangen, hatte ihn der Weg an diesem Kräuterladen vorbeigeführt.

In der Gegend gab es überhaupt viele Geschäfte, die sich gar nicht verändert hatten. Man hätte zuweilen meinen können, hier in den engen Gassen wäre die Zeit gar nicht weitergewandert.

Lorenz Hammerschlag trat einen Schritt zurück, zwei Damen, eine ältere und eine jüngere, stellten sich vor dem Denkmal auf und betrachteten es eingehend. Nach einem Weilchen meinte die Jüngere:

„Es gibt da ein sehr hübsches, launiges Gedicht, in dem dieser Dichter seine Vaterstadt verherrlicht, doch fällt es mir leider nicht ein.“

Lorenz Hammerschlag verneigte sich leicht: „Es kommt wohl nur auf den Anfang des Gedichtes an, und da kann ich als Frankfurter vielleicht aushelfen.“

Und ohne zu zögern begann er:

„Es is kä Stadt uff der weite Welt,

Die merr wie mei Frankfort gefällt,

Un es will merr net in mei Kopp enei:

Wie kann nor e Mensch net von Frankfurt sei!

Un wär’sch e Engel un Sonnekalb,

Er Fremder is immer von außerhalb!

Der beste Mensch is e Ärjernis,

Wann err net aach von Frankfort is.“

Die Ältere nickte etwas steif und gemessen, während die Jüngere vergnügt lächelte:

„Die Verse sind reizend und der ganze Lokalstolz des Dichters auf sein Frankfurt darin wunderbar zum Ausdruck gebracht. Alle echten Frankfurter müssen ihm dafür dankbar sein.“

Zwei samtene braune Mädchenaugen blickten den Mann wie prüfend an.

„Da Sie auch Frankfurter sind, müssen auch Sie dem toten Dichter dankbar sein, denn auch für Ihr Empfinden fand er wohl die rechten Worte?“

Es klang wie eine halbe Frage.

Das strenggeschnittene Männergesicht überrann ein flüchtiger Schatten, der jedoch so rasch wieder verschwand, wie er gekommen.

„Ich bin schon zu lange von Frankfurt fern, um eigentlich noch richtig dazuzugehören.“ — Seine Stimme änderte sich, warf die Gleichgültigkeit ab. „Bin nach langen Jahren einmal heimgekehrt, und nun ich die alten Gassen wiedersehe, in deren einer“, seine Hand wies um die Ecke, „ich geboren bin, da wächst es aus dem Boden und greift wie mit Armen nach mir, da strecken sich aus jedem der alten Häuser Fühlfäden, die tastend auf mich zuschweben, da erwachen tausend Stimmen in mir, von denen ich in langen Jahren nicht eine einzige hörte — und wirklich“, — er machte eine kleine Pause, „ich empfinde es hier auch wieder voll und lebendig wahr: Wie kann nor e Mensch net von Frankfort sei.“

Die ältere Dame stand da, als wäre sie aus Holz.

„Sehr interessant, Ihre Ausführungen, mein Herr, wirklich sehr interessant, leider gestattet uns die Zeit nicht mehr, länger zuzuhören.“

Sie nickte pagodenhaft, und die etwas tief gescheitelten grauen Haare nickten leicht im Takte mit.

Die junge Dame klopfte mit der Spitze ihres dunkelblauen Sonnenschirms mehrmals wie in leichtem Ärger auf das unregelmäßige Pflaster.

„Aber, liebste Tante Brinken, Sie geben sich mal wieder irgendeiner Täuschung hin, wir haben ja mächtig viel Zeit, und wenn es dem Herrn recht wäre, so möchte ich ihn herzlich bitten, uns doch ein bißchen durch das Gäßchengewirr als Führer zu dienen.“

Sie sah ihn mit den braunen Augen warm an.

„Sie verbrachten Ihre Kindheit hier, es mutet wie ein Märchen an, in solchen Gassen geboren zu sein.“

Er zuckte die Achseln.

„Es wohnt meist Armut in den niedrigen Stuben.“

„Verzeihen Sie“, sagte sie weich, und über das schmale zarte Gesichtchen huschte eine Blutwelle.

Er mußte lächeln. Er freute sich ihres raschen Begreifens.

„Ich will Sie gern ein Stück Weges begleiten“, sprach er und achtete kaum darauf, daß die ältere Dame immer versteinerter dareinblickte.

Das junge Mädchen mit den kupferfarbenen dicken Zöpfen und den samtenen braunen Augen ging gleich einem holden Wunder neben ihm her, und ihm fiel es in diesem Augenblicke zum erstenmal ein, wie wenig er sich bisher doch Zeit und Gelegenheit genommen, sich um Frauen zu kümmern. Arbeit! war sein Feldgeschrei gewesen, und nicht rechts noch links hatte er geblickt bisher, weil er die Augen immer geradeaus auf die Arbeit gerichtet hatte.

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