Anny von Panhuys - Ulla mischt sich ein

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"Es ist besser, ein guter Handwerker zu sein als ein mittelmäßiger Anwalt", so Ulla Uttens Stimme der Vernunft, die jedoch einfach kein Gehör finden will … Im «Haus zu den Lilien» in Frankfurt am Main wohnt die einst hochangesehene Uhrmacherfamilie Jost, in der sich seit vielen Generationen Talent und Beruf vom Vater auf den Sohn vererben. Auch Christian, der jüngste Spross, hat diese Begabung in ganz ungewöhnlichem Maß geerbt, doch die verblendete Eitelkeit der Mutter verleitet ihn dazu, statt den elterlichen Betrieb zu übernehmen, lieber Rechtswissenschaft zu studieren. Christians Jugendfreundin Ulla Utten, ein liebes und engagiertes Mädchen, führt einen unentwegten Kampf mit ihm, um ihn seinem eigentlichen Beruf zuzuführen. Als Christian nun Gefahr läuft, in einer Welt unter die Räder zu kommen, die seinem eigentlichen Wesen so sehr fremd ist, mischt sich Ulla energisch ein und öffnet ihm nach vielen Irrungen und Wirrungen über seinen falschen Umgang die Augen. Aber auch gegenüber der so aufopferungsvollen Jugendfreundin fällt es Christian schließlich wie Schuppen von den Augen … Ein Roman einmal nicht über den Aufstieg zum Ruhm und den Griff nach den Sternen, sondern über das Maßhalten und die Besinnung auf das Machbare und die eigenen Grenzen. Einer von Anny von Panhuys reifsten Romanen.-

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Anny von Panhuys

Ulla mischt sich ein

Roman

Saga

Ulla mischt sich ein

© 1953 Anny von Panhuys

Alle Rechte der Ebookausgabe: © 2016 SAGA Egmont, an imprint of Lindhardt og Ringhof A/S Copenhagen

All rights reserved

ISBN: 9788711570289

1. Ebook-Auflage, 2017

Format: EPUB 3.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach Absprache mit Lindhardt und Ringhof und Autors nicht gestattet.

SAGA Egmont www.saga-books.com– a part of Egmont, www.egmont.com

Erstes Kapitel

In einer der ältesten Gassen der einstigen freien Reichsstadt Frankfurt am Main, unfern des Domes, steht ein Haus, das, von Wind und Wetter der Jahrhunderte schief geworden, sich wie scheu zwischen die vielleicht ein wenig jüngeren Nachbarn einschiebt, so, als wünsche es, nicht beachtet zu werden. Und doch fällt es in der ganzen Gasse am meisten auf, das alte „Haus zu den Lilien“.

Oft stehen Fremde, die den Stadtteil Alt-Frankfurt besuchen, vor dem Hause zu den Lilien und bewundern es, besonders, weil es sich eine eigentümliche Vornehmheit bewahrt hat aus jenen fernen Tagen, da es noch der Patrizierfamilie von der Lilie gehörte, die es um das Jahr 1600 herum erbauen liess.

Von einem Herrn von der Lilie, dem letzten dieser Linie des alten Geschlechtes, kaufte es Anfang des achtzehnten Jahrhunderts der junge Uhrmacher Gottfried Jost; und von da an blieb das Haus, über dessen Eingangstür ein schon vielfach ausgebessertes Wappen mit zwei Lilien in Stein gehauen war, Eigentum seiner Nachkommen.

Ein ganzer Stamm von Uhrmachern ging aus dem alten Hause hervor, und sie waren alle tüchtig und erfolgreich gewesen; einer davon, der Grossvater des jetzigen Besitzers, sogar berühmt. Von weit und breit kam man zu Christian Jost, Fürstlichkeiten gehörten zu seinen Kunden, und es verstand sich in der Mitte des vorigen Jahrhunderts ganz von selbst, dass alle vornehmen Frankfurter ihre Uhren im Hause zu den Lilien kauften oder ausbessern liessen. Angesehen war Christian Jost, und sein Geschäft, sein Heim, seine Familie umgab die Gediegenheit reicher Bürger.

Heute war davon nichts mehr zu spüren im Hause zu den Lilien. Man musste sich vielmehr sehr einrichten, um leidlich durchzukommen.

Seit langer Zeit schon arbeitete Mathias Jost ohne Freude; gutzahlende Kundschaft kaufte in den Läden der Goethestrasse und Zeil, zu ihm verliefen sich nur noch Nachbarn und Leute, die annahmen, in dieser Gegend recht billig wegzukommen, Leute, die wegen jeder grösseren Ausbesserung schimpften und quengelten.

In der langgestreckten Werkstatt hinter dem Laden sass Mathias Jost und untersuchte mit der Lupe, die er in das linke Auge geklemmt hatte, eine Damenuhr. Neben ihm arbeitete sein Gehilfe, Hans Weigand. Eine Wanduhr schlug sechsmal, andere Wanduhren folgten, der tiefe Ton einer Standuhr mischte sich ein. Alle grossen Uhren in Laden und Werkstatt beteiligten sich an dem Konzert.

Mit einem hörbaren Ruck schob Hans Weigand seinen Stuhl zurück und sang vergnügt:

„Jetzt ich heim zu Frauchen lauf,

bums vallera, ich freu mich drauf!“

Hans Weigand war seit vier Wochen verheiratet und freute sich immer auf das Heimgehen.

Als er fort war, liess Mathias Jost müde die Schultern sinken. Nun war er allein und brauchte sich nicht mehr zusammenzunehmen, sein Kopf schmerzte von dem angestrengten Sehen, die Augen brannten. Die armen Augen, vor denen es manchmal wie graue Spinnweben zitterte.

Die Augen waren durch Überanstrengung allmählich schwach geworden. Mathias Jost seufzte — und er war doch noch gar nicht besonders alt mit seinen fünfundfünfzig Jahren.

Es klopfte an der Tür, die vom Flur in die Werkstatt führte. Gleich darauf stand Ulla Utten auf der Schwelle, grüsste und fragte lächelnd: „Gibt’s viel zu tun, Uhrendoktorche?“ „Uhrendoktorche“ nannte ihn Ulla seit ihren Kindertagen. Acht Jahre war sie alt gewesen, als ihre Mutter in das kleine Hintergebäude des Hauses zu den Lilien gezogen war.

Ihr Vater war seit zwanzig Jahren verschollen, aber Frau Luise Utten hoffte immer noch, er würde eines Tages wiederkehren.

Ulla drückte die niedrige Tür ins Schloss. Niedrig waren Türen und Fenster, niedrig waren die Decken hier im Hause, aber die Wände so dick, dass alle Geräusche von draussen matt zu sein schienen.

Als Mathias Jost seine Arbeit wieder aufnehmen wollte, sagte Ulla freundlich: „Lass das, Uhrendoktorche, ich habe ein Stündchen oder zwei Zeit, Mutter ist weggegangen, abliefern, sie arbeitet in letzter Zeit Jumper, und auf dem Rückwege besucht sie immer eine alte Freundin. Nirgends kann sie so ausgiebig vom Vater reden wie dort.

Sie schob Mathias Jost einfach von seinem Arbeitsplatze weg, liess sich auf seinen Stuhl nieder und nahm die Damenuhr auf, mit der sich der Uhrmacher vor ihrem Kommen beschäftigt hatte.

„Na, das ist ja ein ziemlich schwerer Fall, Bruch der Achse!“ stellte sie nach einem Weilchen stummer Betrachtung fest und sah jetzt ganz fachmännisch aus. Ihr sehr regelmässiges, helles Gesicht neigte sich über die Tischplatte, und sie begann mit geübten Händen zu hantieren.

Mathias Jost sank in den alten Armstuhl und seufzte ein wenig traurig und auch ein wenig wohlig.

„Mädelche, wenn ich dich nicht hätte! Fremdes, liebes Mädelche, ich hab’ dich gern, als wärst du mein eigenes Kind. Immer hilfst du mir, immer stehst du mir bei. Ich könnte ja keinen zweiten Gehilfen bezahlen, soviel bringt’s Geschäft nicht ein! Es ginge wohl, wenn Christian nicht studierte. Das kostet auf die Dauer viel Geld. Er braucht Anzüge, er muss dieses und jenes mitmachen und will nicht zurückstehen, wenn sein Freund, den er sich auf der Universität angeschafft hat, sich etwas leistet.“

Ulla fuhr mit der Rechten glättend über ihr Haar, das in leicht gewellten Scheiteln die gerade Stirn umrahmte und im Licht der niedrigen, grünbeschirmten kleinen Arbeitslampe hellgolden leuchtete. Es gab in Wahrheit nichts zu glätten an dem Haar, Ulla hatte nur allerlei Gedanken wegschieben wollen, die plötzlich hinter ihrer Stirn aufgesprungen waren und Neigung zeigten, sich in Worte umzuformen und sich zu melden.

Aber Mathias Jost tat ihr leid. Christian war sein einziger Sohn, er hing mit grosser Liebe an ihm. Ab und zu sagte er dem Sohne ja auch ein wenig die Wahrheit, aber niemals so gründlich, wie er es wohl hätte tun müssen, denn Christian war auf einen falschen Weg geraten. Sie sah es, sie fühlte es, sie wusste es und litt darunter, weil sie ihn liebhatte. Das wusste sie auch, aber er wusste es nicht, und es würde ihm wahrscheinlich auch höchst gleichgültig sein, wenn er es erführe, wie ihm alles gleichgültig war, was sie anging.

Er mochte sie nicht leiden, seit sie ihm ein paarmal, wenn auch in mildester Form, erklärt hatte, es wäre besser, er gäbe sein Studium auf und würde Uhrmacher, wie sein Vater, Grossvater und deren Väter es gewesen waren.

Sie mochte jetzt nicht daran denken, und während sie mit ihren spitzkuppigen, wie für Arbeiten der Feinmechanik geschaffenen Händen an dem Ührchen arbeitete, sagte sie: „Mutter wird nicht müde, auf den Vater zu warten, aber ich meine, einer, der vor zwanzig Jahren weggegangen ist und seitdem nichts mehr von sich hat hören lassen, von dem keine Spur zurückgeblieben, der kommt nicht wieder.“

Mathias Jost sass mit geschlossenen Lidern da. Ein solches Ausruhen tat seinen Augen gut. Er lächelte traurig und stimmte ihr bei: „Nein, Kind, der kommt nicht wieder!“ Das Lächeln schwand, der schmale Gelehrtenkopf drückte sich an die hohe Sessellehne, und leise sagte Mathias Jost: „Ich weiss es noch wie heute, das, was vor zwanzig Jahren solches Aufsehen in der ganzen Stadt hervorrief. Der junge Wirt Utten, da drüben aus der Wirtschaft ‚Zum Hühnchen‘ war urplötzlich verschwunden, auf eine Weise verschwunden wie einer, dem ein Geist eine Tarnkappe aufgesetzt und ihn dann, unsichtbar für jedes menschliche Auge, entführt hat.“

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