Burkhard Ziebolz - Das geheime Leben des Ettore Majorana - Kriminalroman

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Das geheime Leben des Ettore Majorana - Kriminalroman: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein spannender Krimi, der Realität und Fiktion verbindet!Der italienische Physiker Ettore Majorana verschwindet im Frühjahr 1938 spurlos und tauchte nie mehr auf. Jedoch nicht, bevor er die Zeugnisse seiner Arbeit vernichtet hat. Auf dieser wahren Begebenheit baut Ziebolz seine Geschichte aus und liefert eine fiktive Erklärung für die Geschehnisse: Majorana versucht der Bedrohung der Geheimdienste zu entfliehen, nachdem er eine revolutionäre Entdeckung gemacht hat. Und setzt sich und seine Umgebung in seiner Verzweiflung immer mehr Gefahren aus…-

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Majorana zuckt die Schultern.

»Ich gehe wieder nach Rom. Ich habe ein paar Ideen, über die ich gründlich nachdenken muß und die sich zu einer ernsthaften Arbeit auswachsen können. Die Arbeit hier hat mir sehr geholfen.«

Victor fischt in den Tiefen seiner weiten Hosentaschen nach der zerdrückten Zigarettenschachtel. Er bietet Irmgard und Ettore keine an; Irmgard raucht nicht, und Ettore hat er selten etwas anderes rauchen sehen als seine eigenen Macedonia, von der er größere Mengen von zu Hause mitgebracht haben muß.

»Inwiefern?«

Der Italiener gibt Gegendruck auf das Ruder, um eine leichte Welle auszugleichen.

»Zum einen natürlich fachlich. Meinen letzten Artikel hätte ich in Rom sicher nicht so schnell schreiben können. Aber dann auch ... auf irgendeine Art auch moralisch.«

Die fragenden Blicke der anderen verursachen ihm Unbehagen, drängen ihn ins Dozieren. Das mag er nicht, aber für Freunde einen kleinen Vortrag zu halten macht ihm weniger aus als beispielsweise vor Kollegen auf einem Kongreß.

»Wir haben eine enorme Verantwortung, ist euch das eigentlich klar? Was wir entdecken, kann und wird die Welt verändern, darum sollte man sich gut überlegen, woran man arbeiten will, und wo die persönlichen Grenzen liegen. Die Frage muß sein: Was kann ich noch vor mir und der Gesellschaft verantworten, um meine Arbeit vorwärts zu bringen?«

»Wir sind Wissenschaftler. Unsere Neugierde muß universell sein, sich auf alles richten. Wir können nicht nur bestimmte Gebiete abfischen und die anderen nicht beachten.«

»Genau das ist die Frage. Darf man wirklich so bedenkenlos an die Arbeit herangehen? Bis vor einigen Monaten hielt ich uns alle für Maschinen – geschaffen, um Wissen zu produzieren, das Gesamtwissen der Menschheit zu vergrößern. Jetzt glaube ich, wir müssen auch frühzeitig über die möglichen Folgen unseres Handelns nachdenken. Wir geben den Menschen Werkzeuge in die Hand, uns muß interessieren, was sie damit tun.«

Es ist Heisenberg, der da aus ihm spricht, merkt Himmelreich. Die regelmäßigen Treffen der beiden haben offenbar einen nicht geringen Einfluß auf Ettore gehabt. Oder ist seine kleine Ansprache auf seine – Victors – eigenen Versuche, etwas über die Todesstrahlen herauszufinden, gemünzt? Er sieht den Freund forschend an, der arglos in die Runde blickt. Nein, der war gedanklich an ganz anderer Stelle, mit ihm hatte das nichts zu tun.

»Was meinst du mit Werkzeugen?«

Majorana sieht ihn an, einen Moment lang scheint er unsicher.

»Nichts Bestimmtes, aber unsere Forschung resultiert doch immer irgendwann mal in Maschinen, Geräten oder technischen Vorrichtungen. Uns darf nicht egal sein, was damit passiert.«

So viele Worte auf einmal hat er die ganzen Monate am Institut nicht gemacht. Es ist jetzt ganz ruhig, nur die Bewegung des Meeres und das böige Auf und Ab des Windes bilden eine leise Hintergrundmusik zu den Gedanken, denen sie nachhängen.

»Was wollen Sie also tun, Ettore? Wollen Sie Ihren Beruf an den Nagel hängen?« fragt Irmgard weich.

»Das kann ich nicht«, erwidert er schnell und ohne nachzudenken. »Mein Beruf ist mein Leben, ohne ihn existiere ich nicht.«

Er greift fester ins Ruder, entschlossen, dann überzieht ein schüchternes Lächeln sein Gesicht.

»Manchmal überlege ich, wie es sein wird, nicht mehr zu arbeiten, und, wissen Sie, ich kann es mir nicht vorstellen. Ich denke, ich müßte sterben, wenn ich den Beruf nicht mehr ausüben kann. Aber dann fällt mir immer ein, warum dies nicht passieren wird.«

»Weil dein Beruf das Denken ist, und das hört nicht mit dem Pensionsalter auf. Es hört niemals auf«, erwidert Himmelreich, so leise, daß er kaum das Windgeräusch übertönt.

Ettore nickte, und sein Lächeln wird ganz breit. Irgendwie sieht er in diesem Moment für Irmgard das erste Mal so aus, wie sie sich einen richtigen Italiener immer vorgestellt hat: fröhlich, offen und spontan.

»Das stimmt. Und daraus folgt: Solange ich denke, bin ich unsterblich.«

»Unsterblich wie ein Gedanke.«

10.

Da gab es diese zwei Frauen; ich begegnete ihnen jeden Sonntag, wenn ich mit den Eltern in die Kirche ging , in die Messe um acht. Die Frauen waren alt , zumindest kam es mir so vor. Aber jetzt, wenn ich zurückdenke , mögen sie noch gar nicht so alt gewesen sein. Sie trugen schwarz , wann immer ich sie sah, ich denke, sie waren verwitwet; und sie schienen niemanden zu haben außer sich selbst.

Die Kirche war klein und im Winter kalt. Am Eingang gab es einen Tisch, auf dem Gebetbücher lagen für alle, die kein eigenes hatten. Die Bücher waren zerfleddert und abgegriffen durch die Jahre des Gebrauchs. Seiten waren zerrissen, andere fehlten ganz, und bei einem hatte jemand den ganzen hinteren Teil herausgerissen und mitgenommen.

Zu welchem Zweck auch immer.

Eines der Bücher hatte wie durch ein Wunder die allwöchentlichen Angriffe der Gläubigen relativ unbeschadet überstanden. Es sah nicht neu aus, aber es war vollständig, alle Seiten, und die Spuren des Gebrauchs hielten sich in Grenzen. Ich glaube, die wenigsten der Messebesucher bemerkten den Unterschied dieses Buches zu den anderen. Sie betraten die Kirche, nahmen sich irgendeines der Bücher, setzten sich. Welches Buch sie bekamen, das war ihnen egal.

Es war allen egal, nur nicht den zwei alten Frauen.

Das Buch, dieses eine Buch, das sich durch seinen Zustand von den anderen abhob, war der Zankapfel der beiden. Das einzige Streben, das einzige Ziel, das es für sie noch gab und dem all ihre Aufmerksamkeit galt.

Die Bücher lagen zur Benutzung bereit, derjenige, der zuerst kam, hatte die Wahl. Man mußte also früh kommen, wollte man gewinnen.

Ich war damals ein Kind. Wie alle Kinder beobachtete ich, aber ich dachte wenig über das Beobachtete nach. Dennoch fiel mir der Kampf der beiden Frauen auf. Oh, er fand versteckt statt, ohne Aufsehen. Mal gelang es der einen, mal der anderen, früher in der Kirche zu sein, um den begehrten Schatz zu gewinnen. Wenn die Verliererin dann erschien und ihre Niederlage bemerkte, dann gab es einen ganz kurzen Blick von der Gewinnerseite; eine Sekunde nur, aber in dieser Sekunde lag alles, was den Reiz des Spieles ausmachte. Die Lust zu siegen und den anderen in die Schranken zu weisen, Überlegenheit zu beweisen bei der einzigen Gelegenheit, die ihr Leben noch für sie bereit hielt. Vielleicht war es sogar noch mehr als das.

Niemals sah ich die beiden miteinander oder mit anderen reden, niemals sah ich sie lachen, niemals eine andere Miene als die andächtiger Versenkung oder kurzen Triumphes zur Schau tragen. Wenn die Kirche aus war, verschwanden sie wie Schauspieler, die nur für einen Akt die Bühne betreten hatten – geräuschlos, rückstandsfrei. Vielleicht zogen sie draußen ihre Kostüme aus und mischten sich unerkannt unter das Volk. Wer konnte das wissen?

Wie bitte? Nein, das sind meine heutigen Gedanken. Damals – nun, ich schaute mir nur das Spiel an. Es begann, wenn die Siegerin sich das Buch nahm; dann gab es eine kurze Zeit der Spannung, bis die andere – meist atemlos – in der Tür erschien. Wenn die erste ihren Triumphblick abgeschossen hatte wie einen Pfeil, dann war es vorüber, und ich konnte mich den anderen Dingen um mich herum widmen.

Ich war ein Kind.

Wie es weiterging? Das Spiel setzte sich über die Jahre fort, jeden Sonntag. Niemals war es anders, und nie fehlte eine der Frauen. Jeder aus der Gemeinde wurde einmal krank, aber diese beiden nicht.

Einen wirklichen Sieger gab es nie. Das Verhältnis der Siege und Niederlagen war immer ausgeglichen: Mal war die eine zuerst da, dann wieder die andere, mit ständigem, regelmäßigem Wechsel, so daß man hätte meinen können, das Resultat wäre abgesprochen. Trotzdem behielt das Spiel für die beiden Frauen offenbar seine Spannung; sie ließen in ihren Bemühungen nicht nach. Und auch ich wurde nicht müde, sie dabei zu beobachten. Ich dachte damals, ich wäre der einzige, der wahrnahm, was sich da abspielte.

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