Åsa Nilsonne - Der Psychologe - Schweden-Krimi

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Monika Pedersen wird auf tragische Weise mit ihrer eigenen Lebensgeschichte konfrontiert: In einem Buch eines Psychologen liest Pedersen über eine junge Frau, die aufgrund psychischer Labilität ihr Kind zur Adoption freigab und kurz darauf ermordet wurde. Alles deutet darauf hin, dass es sich um Pedersens eigene Mutter handelt, nur dass diese bei einem Autounfall ums Leben kam… Was ist dran an der Geschichte? Pedersen deckt die fehlenden Puzzleteile nach und nach auf.Die fünf Kriminalromane rund um die ehrgeizige Stockholmer Polizistin Monika Pedersen kreisen nicht nur um spannende Fälle in bester skandinavischer Krimitradition, sondern handeln auch von ihrer persönlichen und professionellen Entwicklung.

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Die Frage war nur, ob dieses Wissen noch immer relevant war. Sie war mit der brutalen Arbeitssituation, in der sie bisher gelebt hatte, doch fertig. Vielleicht war dies eine Erklärung dafür, dass sie das Buch noch nicht gelesen hatte, aber ein wenig neugierig war sie ja doch gewesen, deshalb hatte sie es nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus mit nach Hause genommen. Dort war es dann wieder liegen geblieben, aber nun hatte sie es endlich hervorgeholt. Sie hatte es neben Teetasse und Morgenzeitung auf den Küchentisch gelegt, als Puffer zwischen sich und dem langen, planlosen Tag, der ihr bevorstand.

Der Umschlag war abgegriffen, doch innen hatte das Buch unberührt ausgesehen – vielleicht hatten es andere ausgeliehen und als Unterlage benutzt, es aber nicht gelesen? Aber das sollte sich jetzt ändern!

Sie hatte sich bequem hingesetzt, zu frühstücken angefangen und gelesen. Wie sie festgestellt hatte, bestand das Buch aus einer Sammlung von Fallstudien – Zusammenfassungen von Lebensschicksalen und Therapieverläufen. Das Lesen war ihr schwer gefallen, da die Sprache mit Fachbegriffen gespickt war und keinerlei stilistischen Ehrgeiz aufwies, und nach ein paar frustrierenden Minuten hatte Monika beschlossen, dem Buch nur noch eine Stunde Zeit zu gewähren. Wenn es nicht spannender wurde, konnte sie es immer noch beiseite legen.

Aber bei der zweiten Fallstudie hatten sich ihre Haare gesträubt.

Sie griff nach dem Buch und las weiter.

»Wer berühmt wird, entdeckt plötzlich, dass dieser Ruhm andere berühmte Menschen anzieht. Auch in meinem Fall war das so. Eine unserer prominenten Politikerinnen suchte mich auf, um ihrer Tochter zu helfen, und ich nahm mich wider besseres Wissen ihrer an, weil ich Hilfe bieten wollte, fast als patriotische Pflicht. Deshalb konnte ich die tragische Entwicklung einer ganz besonders schweren Charakterneurose über fünfzehn Jahre verfolgen, leider ohne sie wirklich beeinflussen zu können. Das Ganze gipfelte im Tod der Patientin, nicht durch Selbstmord, wie man doch meinen könnte, sondern durch Mord, was eine ungewöhnliche und reichlich erschütternde Art ist, eine Patientin zu verlieren, auch wenn dieser Mord in diesem Fall durchaus seine Logik hatte.«

Hier war Monikas Interesse ein wenig geweckt worden – ein Mord könnte den spröden Text vielleicht zugänglicher machen, und es handelte sich immerhin nicht um Gewalttaten, die der Unterhaltung dienen sollten.

Mordermittlungen waren ihr selbstgewählter Lebensinhalt gewesen, ihre Art, sich für eine bessere Gesellschaft zu engagieren. Die ersten Jahre waren auch zufrieden stellend verlaufen, aber ihre Arbeitsfreude hatte immer mehr nachgelassen und war am Ende ganz verflogen.

In den vergangenen Monaten hatte sie versucht, nicht an ihre Arbeit zu denken, doch nun tauchte ein Mord in einem ganz unerwarteten Zusammenhang auf.

Das erinnerte sie daran, dass sie zum ersten Mal in ihrem Erwachsenenleben nicht wusste, was aus ihr werden sollte.

Sie las weiter.

»Es war eine hoch gewachsene, elegant gekleidete Frau, die meine Praxis aufsuchte. Sie war am Vortag aus New York eingetroffen und schien höchst energiegeladen zu sein, vielleicht lag das aber nur an ihrer professionellen Disziplin. Es war eine Frau, die keine der üblichen weiblichen Schwächen oder irgendeine Form von Empfindsamkeit an den Tag legte. Eine Erklärung dafür bekam ich viel später: Ihr Vater hatte sie wie den Sohn aufgezogen, den er sich gewünscht hatte. Sie hatte diesen kastrierten Zustand mit dem innigen Wunsch kompensiert, es in einer männlichen Sphäre weit zu bringen, was ihr auch gelungen war. Doch wie meist in diesen Fällen hatte das einen hohen Preis gefordert, der teilweise von ihrem einzigen Kind bezahlt werden musste, einer Tochter, die sie mit knapp dreiundvierzig Jahren zur Welt gebracht hatte. Und diese Tochter, die nun ihrerseits schwanger war, wurde meine Patientin.«

An dieser Stelle hatte Monika innegehalten. Monikas Großmutter war groß gewesen, hatte in New York gearbeitet und mit knapp dreiundvierzig Jahren ihr erstes und einziges Kind bekommen. Sie hatte spät geheiratet und nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass die Geburt dieser Tochter ein unvorhergesehenes und in Wahrheit unerwünschtes Ereignis in ihrem Leben gewesen war.

Monika hatte sich gesagt, dass es nicht allzu selten passierte, dass beruflich erfolgreiche Frauen erst spät Kinder bekamen, und erfolgreiche Frauen durchaus häufig in New York arbeiteten. Die Ähnlichkeiten mit ihrer eigenen Familie hatten gewiss nichts zu bedeuten.

»Ich traf diese tief und bereits früh gestörte junge Frau, nennen wir sie Fräulein F., zu zwei Behandlungsrunden. Sie war zwanzig, als die erste Behandlung anfing, oder genauer gesagt, der erste Behandlungsversuch, denn es fehlte ihr an der Fähigkeit zu konstruktiver Introspektion und Objektkonstanz, die notwendig ist, um von einer analytischen Behandlung zu profitieren. Fräulein F. war zu diesem Zeitpunkt von zwei ausländischen Schulen verwiesen worden und hatte in der dritten, einer schwedischen, lediglich aufgrund des starken Drucks der Mutter bleiben dürfen. Sie war eine angespannte und unreife junge Frau, die unter offensichtlichen Problemen mit der Impulskontrolle und Grenzen litt, die ich nun in die analytische Arbeitsweise einführen sollte. Sie war unmotiviert und verbrachte viel Zeit mit unbegründeten Anklagen gegen ihre Mutter und andere Autoritätsgestalten. Ihr Vater – das war natürlich von größter Bedeutung – war zu diesem Zeitpunkt seit vierzehn Jahren tot.«

An dieser Stelle hatten sich Monikas Haare gesträubt.

Das konnte nun wirklich kein Zufall mehr sein. Monikas Großvater war gestorben, als ihre Mutter sechs Jahre alt gewesen war. Ihre Mutter war von einer Schweizer Klosterschule verwiesen worden, die von der Schule in New York, die sie nicht mehr haben wollte, empfohlen worden war. Am Ende war sie in einem schwedischen Internat gelandet, dessen Leitung es nicht gewagt oder nicht geschafft hatte, sie auch von dieser Schule zu werfen.

Die junge Frau, dieses anonyme Fräulein F., konnte eigentlich keine andere sein als Monikas Mutter.

»Disruptive influence«, hatte Monikas Mutter in den seltenen Momenten oft gesagt, wenn sie in Stimmung für einen Rückblick gewesen war. »In New York haben sie behauptet, ich sei ein disruptive influence, und damit hatten sie wohl Recht . . .« Ihr amerikanischer Akzent war übertrieben. Sie lachte über die Unfähigkeit der Schulleitung, mit einer Dreizehnjährigen fertig zu werden, machte sich lustig über die Vorstellung, wie eine Schülerin die anderen so negativ beeinflussen konnte, dass der Schule nichts anderes übrig blieb, als die Eltern zu bitten, sich eine andere Lehranstalt zu suchen.

Eine andere Lehranstalt in einem anderen Erdteil – eine Schweizer Klosterschule, deren jahrhundertelange Erfahrung mit Mädchen aller Art dafür bürgte, dass sie auch dem schwierigsten Fall gewachsen wären. Eine Schule mit klaren Regeln und wohltuender Disziplin. In dieser Schule hatte Monikas Mutter nicht einmal ein halbes Jahr verbracht.

Aber »Fräulein F.«? Das klang erfunden und anachronistisch.

Monika las aufmerksam weiter. Bestimmt würde sie bald weitere Details finden, die bewiesen, dass Fräulein F. eine ganz andere Frau gewesen war, die sie nicht kannte.

Sie verstand nicht, was sie las.

Aggressions- und Sexualpathologie. Identitätsdiffusion. Primitive Affektivität. Unbewusste und verdrängte infantile Sexualität. Primitive Aggressivität in der Sexualität. Distorsion – feuchtes und genitales Vokabular, das Monika unangenehm war. Es war noch peinlicher als die Gelegenheiten, wenn sie in das enge Badezimmer geplatzt war und ihre Mutter überrascht hatte, wie sie sich die Beine rasierte oder Haare aus einem Muttermal auf ihrer Wange zupfte.

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