Hans Leip - Des Kaisers Reeder

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Albert Ballin war Hanseat, Deutscher und Weltmann zugleich und einer der größten Schiffsreeder aller Zeiten. Die repräsentative Straße vor dem hochgewachsenen Gebäude der Hapag trägt noch heute den Namen «Ballindamm». Über dem Portal steht noch immer sein Leitsatz «Mein Feld ist die Welt», das zu durchpflügen ihm nur mit friedlichen Werkzeugen in den Sinn kam. Romanhaft erzählt Hans Leip die Lebensgeschichte eines der berühmtesten Söhne der Hansestadt, der zum Generaldirektor der Hapag aufsteigt und sie zur größten Schifffahrtslinie der Welt macht. Die Zurückhaltung, die dem Juden Ballin sein ganzes Leben hindurch entgegengebracht wird und seine engen, auch privaten Kontakte zu Kaiser Wilhelm II. werden von Leip genauso beschrieben wie der Niedergang seines Lebenswerks am Ende des Ersten Weltkriegs und sein Tod am 9. November 1918.-

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Er fühlt sich wie Napoleon vor den Pyramiden und steckt die Rechte zwischen zwei Westenknöpfe, als wolle er das schwellende Herz kontrollieren. Er schlägt die Augen rund auf zu den Planeten der Gaskuppeln und denkt daran, daß jeder in einer Sitzung nur durch deren Kürze verträglich zu stimmen ist. So beschränkt er sich auf den Schlußsatz: „Indem ich die Herren für morgen zum Aufsichtsratsfrühstück zu Ehmcke einlade, schließe ich die Sitzung.“

„Endlich was Angenehmes!“ seufzt Witt erleichtert.

Aber Laeisz, schon aufgestanden, fragt sachte in das polternde Stühlerücken: „Wer zum Satan besorgt eigentlich die Passage, seit Bolten verzichtet hat?“ Das war so ein Punkt. Die Maklerfirma Bolten war Mitbegründerin der Packetfahrt gewesen und hatte sich seit kurzem zurückgezogen. Passage, das Heranholen und Betreuen der Passagiere. Die Herren sind schon den Mänteln, Hüten, Schals, Schirmen und Stöcken zugewandt, die Kramke und ein weiterer Bürodiener hereinschleppen.

„Das macht doch Meyer alles“, sagt Mestern.

„Ich?“ erwidert Meyer und hält ihm den Paletot. „Ich als Direktor? Für die Lauferei hab’ ich längst einen.“

„Muß das nicht gesagt werden?“ fragt Tietgens aus dem Halstuch hervor.

„Was wollen Sie sich mit solchem Kleinkram verplempern!“ entgegnet Meyer.

„Wer ist es denn?“ fragt Ruperti, von der Montage seiner Überstiefel auflugend.

„Ach, Herr Ruperti, wo schon das Wort Bremen gefallen ist, hab’ ich mir den besten Mann der Konkurrenz, für den er sich hält, gesichert. Er heißt Emil Ratte.“

„Die Ratten verlassen den sinkenden Lloyd?“ spottet Laeisz.

„Das wollt’ ich Ihnen gönnen, Herr Laeisz“, versetzt Meyer.

„Eine neue Ära der Packetfahrt!“ lacht Woermann. Mit diesem prophetischen Satz verläßt er als erster das Haus, die unerschöpfte Unternehmungslust eigenen Belangen zuwendend. Es wird mehr als zwanzig Jahre dauern, ehe er als gebrochener Mann die Räume der Hapag wieder betritt.

Er hört nicht mehr, daß Meyer noch weitere Eröffnungen losläßt. Aber es hätte ihn auch wenig berührt, zu erfahren, Carr sei einen Tag vorher dagewesen.

„Stellen Sie sich vor, meine Herren“, sagt Meyer. „Kommt also Carr und bietet mir seine nunmehrigen vier Dampfer an. Leicht wettergebeugt, aber die Reitgerte wie immer hervorragend. Na, sag’ ich, was soll es denn kosten? – Zweieinhalb Millionen, sagt er, das würde gerade hinreichen, ein weniger aufreibendes Leben als das eines Schiffsreeders zu führen. – Nee, sag’ ich: So viel Geld hat ja nicht mal der Weihnachtsmann, Herr Carr.“

Die Herren lachen geflissentlich, inzwischen schon in Pelz, Winterüberziehern, Handschuhen und Hut. Sie schütteln dem neuen Direktor die Hand, überlegen, ob sie nicht selber Bedarf hätten, der bei Carr zu decken sei. Aber die Weltlage ist nun einmal flau.

„Meyer hat recht!“ nicken die Herren, und sie beeilen sich, ins Familienleben oder noch einmal in ihr eigenes Kontor zu kommen. Vom Kathrinenturm schlägt es sechs.

*

Nur John Witt steht noch da. Sein Mund klafft wie eine offene Geldkatze. „Es sind sehr brauchbare Dampfer, Meyer“, sagt er.

John Meyer, voll neugebackener Würde, ist nicht scharf auf Einwände: „Bester Konsul Witt, meines bescheidenen Erachtens pfeift Carr aus der letzten Öffnung. Dem seine Untersätze kriegen wir noch ganz umsonst.“

Witt nimmt eine Brasil für den Heimweg: „Die eigentliche Arbeit, lieber Meyer, die Arbeit bei Carr, die macht nicht Carr.“

„Aber er kann doch nicht immerlos bloß reiten.“

„Wozu er sein Sitzfleisch verwendet, weiß ich nicht. Jedenfalls nicht in seinem Kontor. Man hatte mir über Quartiersmann Supp & Konsorten neulich zwanzig Klaviere für angeblich Porto Novo avisiert. Ich les’ aber ganz richtig: Pennsylvania aus dem Zettel und statt Witt deutlich Carr. Es gibt Pfoten, die schreiben Himmel, wenn sie Hölle meinen, aber wir kennen das. Ich also hin zu Carr durch den engen Gang auf dem Baumwall neben Sloman in den Hof. Da sitzt er ja oder sollte sitzen, aber man zuckt bloß die Achseln. Sie müssen nach Nummer 6 gehen, Herr Konsul, sagt man mir. Hier werden nur Beträge in Empfang genommen. Na, mag übertrieben sein, aber Carr war in seinem Tattersall. Ich also nach Baumwall 6. Agentur Columbia. Kleiner, dunkler, freundlicher Herr. Sagt: In Ordnung, die zwanzig fehlen grad noch für die „Polaria“, dann geht auch kein Spatzenschwanz mehr in die Luke, und an Deck haben wir noch hundert Kolli Eisenbahnteile. Und so ist es mit jedem Schiff bei uns.“

„Auch wohl ein büschen übertrieben, Herr Witt.“

„Nee, Meyer, sah mir nicht so aus. Und was erzählt er mir noch, dieser Herr ..., ich hab’ den Namen vergessen, erzählt mir, er wär’ in New York gewesen, um zu versuchen, eine anständige Passagerate mit den verschiedenen Konkurrenten auszumachen.“

„Altes Ei!“

„Wieso?“

„Wir haben ja auch so einen Wisch gekriegt, Witt, Einladung zur Konkurrenz. Aber das wäre wohl das Letzte für unsere Linie, andere zu fragen, was wir nötig haben.“

„Hätten, nicht haben, Herr Meyer!“

„Papperlappapageienfutteral, liebster Konsul! Leute für sechzehn Dollar verfrachten? Nich inne Tüte! Was sagte unser neuer Aufsichtsratsvorsitzender, unser lieber Herr Mestern, mit sozusagen letzter Puste? Abwarten! sagte er.“

Konsul Witts Kutscher hat schon zweimal in die Tür geblickt.

„Ick kumm all, Jochen!“ ruft Witt. In der Tür dreht er sich noch einmal um und hebt den Handstock mit dem Elfenbeinknopf wie eine Lunte. „Jetzt hab’ ich’s, Meyer. Ballin heißt der Mann.“

John Meyer fühlt etwas in sich sengeln. Er greift hinter sich in den Wandschrank, ein Schluck ist fällig. „Ballin? Wer war denn das noch? Hieß nicht ...?“ Er läßt die Flasche sinken, eilt hinter Witt her, im Bürozimmer warten vier Kapitäne, sieben Makler, zwei Spediteure und ein Buchhalter. „Gleich, gleich, sofort, Momang!“ ruft er und gewinnt den Ausgang.

„Witt, ist das etwa der ... der Agentenlümmel von damals?“

Nasser Schnee wirbelt ihm ins Gesicht.

Damals bei der Zarenhymne war es ein ähnliches Wetter. „O Isis und Osiris!“ Und nun rumpelt auch noch Konsul Witts Kutsche ohne Antwort von dannen.

*

John Meyer beschloß in seiner neuen Direktorenverantwortung, alsbald ein neues Ruhmesblatt ins Hapagwappen zu fügen. Seinerseits lud er die Vertreter der atlantischen Linien ein, und zwar nach Köln, das so angenehm zentral zwischen den Küsten liegt. Der allgemeine Zusammenbruch der Raten ließ sogar die Engländer mit den Franzosen und Holländern herüberkommen. Auch die Bremer waren da, also ziemlich alle, die für den Dienst zwischen Europa und Nordamerika in Frage standen. Nur die Carr-Linie hatte Meyer übergangen, Er hoffte, gerade sie durch gemeinsame Schritte, zum Beispiel durch Abwerben der Agenten im Hinterlande, ins Nirwana zu drücken. Da aber die Holländer eine Extrawurst verlangten, zerplatzte jeder Beschluß. Der atlantische Schwarm wohlbestallter Schiffahrtsgrößen zerstreute sich finster und kehrte in seine Hafenkontore zurück.

Herr Carr kommt aufgeregt in die Agentur. Er klatscht ein Zeitungsblatt auf das Pult seines Teilhabers, er knallt mit der Reitgerte auf ein Inserat. „Sind Sie irrsinnig, Ballin? Sie trompeten einen Fahrpreis Hamburg –New York von puren Mark sechzig in die Öffentlichkeit, ohne mich zu fragen.“

„Es eilte, Herr Carr. Sie waren so schnell im Baden-Badener Turf nicht ausfindig zu machen.“

Carr tupft sich Stirn und Wangen mit feiner Seide und schiebt als neueste Errungenschaft seiner Eleganz ein Monokel ins rechte Auge. Das harte Grau der Iris dahinter verschwimmt in eine grenzenlose Niedergeschlagenheit, die sich plötzlich auf der Krawattenperle seines Partners als letztem Anhaltspunkt zu sammeln scheint. Er stöhnt seufzend auf: „Sie werden Ihr Letztes hergeben müssen, Ballin!“

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