Hans Leip - Des Kaisers Reeder

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Albert Ballin war Hanseat, Deutscher und Weltmann zugleich und einer der größten Schiffsreeder aller Zeiten. Die repräsentative Straße vor dem hochgewachsenen Gebäude der Hapag trägt noch heute den Namen «Ballindamm». Über dem Portal steht noch immer sein Leitsatz «Mein Feld ist die Welt», das zu durchpflügen ihm nur mit friedlichen Werkzeugen in den Sinn kam. Romanhaft erzählt Hans Leip die Lebensgeschichte eines der berühmtesten Söhne der Hansestadt, der zum Generaldirektor der Hapag aufsteigt und sie zur größten Schifffahrtslinie der Welt macht. Die Zurückhaltung, die dem Juden Ballin sein ganzes Leben hindurch entgegengebracht wird und seine engen, auch privaten Kontakte zu Kaiser Wilhelm II. werden von Leip genauso beschrieben wie der Niedergang seines Lebenswerks am Ende des Ersten Weltkriegs und sein Tod am 9. November 1918.-

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„Ja, bei der Hapag, Westindiendienst.“

„Muß besser werden“, murmelte Ballin.

„Wie meinen?“

„Fahrgäste sollten sich wie zu Hause und noch besser fühlen.“

„Sie waren viel unterwegs?“

„Ich bin von der Schiffahrt, Herr Wuttke.“

„Das ist gut, wir würden das Bordsilber zu entsprechenden Bedingungen mit Vergnügen liefern. Ein Alpaka ungewöhnlicher Qualität und wirklich preiswürdig.“

„Sie wollten von Dr. Seler erzählen, Herr Wuttke!“

„Richtig. Der Doktor sagte, als unser Gespräch darauf kam, solche Majaperlen seien bevorzugten Opferjünglingen von Priesterhand heimlich in den Mund gegeben worden, ehe ihnen das Herz bei lebendigem Leibe aus der Brust gerissen wurde. Die so Ausgezeichneten konnten dann nach Belieben zögern, die tödliche Giftdosis zu schlucken, wenn es ihnen darauf ankam, gottgefälligerweise die schauderhafte Tortur wachen Sinnes ganz auszukosten.“

„Schlucken allein dürfte wohl nicht genügt haben.“

„Seler meinte, Versuche hätten ergeben, daß die Magensäure diese Sorte Perlen in Sekundenschnelle aufzulösen vermag. Der Tod träte fast augenblicklich ein. Schlagartige Lähmung des Kreislaufs. Aus. Wie bei der Dogge. Nicht wahr? Beinahe beneidenswert.“

„Für allerletzte Not.“ Ballin flüstert es lächelnd, mit geschlossenen Lidern. Er sieht sich ausgestreckt voller Heiterkeit auf einer Wiese zwischen lauter Löwenzahn und Gänseblumen und Mariannens Gesicht neigt sich erschrocken über ihn. Wie gut, daß er nicht voreilig gewesen ist, dann wäre es nicht Marianne, sondern die hamsterbackige Witwe Reimers, die sich über seine Starre gebeugt, und der unechte Perser ihres Logiszimmers wäre schwer mit einer Sommerwiese zu verwechseln. Aber nun hat sich alles von Grund auf gewandelt. Ein Häuschen steht bereit, es lohnt sich ungemein, dem Dasein schrankenlos zu vertrauen. Lange Jahre großer Segen, spricht eine alte milde Stimme in ihm.

„Herr Wuttke“, sagt er und schlägt die Augen so jählings berauscht auf, daß es dem Juwelier, der die eingepaßte Nadel gerade elegant präsentiert, wie ein Schreck durch Mark und Knochen fährt und er beschwörend herunterhaspelt: „Beste Präzisionsarbeit, mein Herr, sowohl für Kravatte geeignet wie fürs Chemisett. Hier haben Sie die einfache kleine Sicherung. Unser Patent. Wollen Sie gleich anlegen? Darf ich mal? ... So! Ausgezeichnet.“ Er rückt einen venetianischen Kristallspiegel heran: „Nicht wahr?“

Ballin blitzt ihn dankend an. „Ich brauche eine weitere Sicherung, Herr Wuttke. Wissen Sie, so ein paar kleine runde Miniaturhandschellen, um mich selbst für den Rest meiner Tage an die Kette zu legen.“

Wuttke, alsbald verstehend, versichert voller Erleichterung: „Auch das in jeder Ausführung. Möchten wir uns in die Offizin zurückbequemen? Darf ich übrigens hören, ob die kleine Uhr damals soweit gefallen hat?“

„Gewiß, gewiß!“ lächelt Ballin, erhebt sich und zückt den eigenen Chronometer, dessen Tombak, wie Wuttkte mit wohlgeübtem Blick feststellt, sicher demnächst durch ein hanseatisch echt goldenes Exemplar mit Sprungdeckel und Repetierwerk zu ersetzen sein wird.

„Sie belieben das Maß für die verehrte Zukünftige gewiß bei sich zu haben, Herr Ballin?“ fragt er und schlüpft leichten Fußes durch den roten Vorhang.

Gerade tritt eine Dame von draußen herein, Marianne. Sie ruft ungeziert in die weihevolle Lautlosigkeit von Sammet und Gefunkel: „Na, Albert, komm ich noch zurecht? Sind die Fesseln parat?“

Ballin strahlt: „En miniature und per sofort, Madam.“

Schon hat Wuttke eine Auswahl massiver Trauringe auf weißem Atlastablett über den Ladentisch gleiten lassen. Seine ergebene Miene läßt nicht vermuten, daß er sich dabei mokant selber fragt: „Hat nun diese blonde Kriemhild, weibliche Ausgabe des pompösen Goliath, den kleinen David hier zur Strecke gebracht oder umgekehrt?“

*

Die Hochzeit findet im engsten Familienkreise am 11. Januar 1883 statt. Marianne hatte nicht gedrängt, daß Albert sich taufen lasse. So hätte die standesamtliche Eintragung genügt, die durch Bismarck seit acht Jahren Gesetz war und jeder konfessionellen Beurkundung vorging. Da man aber in der schönen Villa des Generalkonsuls Rohlsen feierte, der Mariannes Schwester Bertha zur Frau hatte, war ihre Familie doch sehr erbaut, daß der hausbefreundete Pastor in der kleinen ehrwürdigen Dreifaltigkeitskirche zu Hamm dem jungen Paar seinen Segen nicht vorenthielt.

*

Ein paar Tage auf der Insel Helgoland, das ist die ganze Hochzeitsreise, aber sie genießen sie gebührend. Marianne schwelgt in lustigen Erinnerungen, und die Nordseeinsel, damals noch nächstgelegenes englisches Ausland, ist malerisch mit rotröckigen britischen Wachtsoldaten als lebendigen Gegenstücken zu den roten Felsen geschmückt. Nirgends kann man Champagner so billig und zollfrei trinken, und nirgends schmeckt der Hummer so gut wie hier.

Albert nennt das Eiland ein Schilderhaus, darin Britannien die Elbmündung bewacht, falls die Franzosen sich nicht länger im Zaum halten können, Elsaß-Lothringen zurückzuholen und Hamburg, wie schon einmal, als Kolonie zu kassieren.

„Mit ihren paar Kanonen können aber auch die Engländer von hier aus ebensogut unsere ganze Schiffahrt sperren“, meint Marianne.

„Grund genug, uns mit ihnen zu vertragen, Marianne. Wir haben mehr davon, wenn sie Helgoland behalten, als daß ein paar Schreihälse bei uns daraus ein kleines Außenfort gegen England machen und noch wunder was meinen, wie pfiffig und patriotisch das sein würde.“

Erst auf Helgoland erreicht sie ein Telegramm Cassels. Sein Glückwunsch klingt wehmütig: „Möge Ihnen beiden dauernder ein Glück beschieden sein als mir.“

„Das klingt ja fast tragisch, Albert.“

„Ernest Cassel hat seine Frau nur drei Jahre haben dürfen. Ich hab’ sie noch gekannt. Sie ist jung und frisch und blühend gewesen, wie vom Lande. Und blond wie du. Erst als sie im Sterben lag, von Schwindsucht aufgezehrt, und der Pfarrer ihr das Sakrament reichte – sie war katholisch – hat sie ihren Mann gebeten, er möge sich zu ihrem Glauben bekennen.“

„Warum das, Albert?“

„Sie fürchtete, ihn sonst im Himmel nicht wiederzusehen.“

„Das ist ja ein sonderbarer lieber Gott, der sich wie ein Zöllner oder Polizist einen Paß vorzeigen läßt. Hat ihr Mann denn konvertiert?“

„Wir haben nie darüber gesprochen. Ernest ist fünf Jahre älter als ich und hatte es immer schon etwas weiter gebracht. Da verstummen die Fragen.“

„Und was würdest du tun, Albert?“

„Alles, was du verlangst.“

„Evangelisch werden?“

„Da ich weder an die unbefleckte Empfängnis der Jungfrau und ihre leibliche Himmelfahrt noch an die Unfehlbarkeit des Papstes glauben müßte, wäre nur noch der Kannibalismus mit dem ‚Blut und Fleisch des Herrn‘ zu überlegen.“

„Selbst an meinem Sterbebette?“

„Marianne! Lieber will ich alsbald in der nächsten Brandungswelle gemeinsam mit dir ertrinken, als überhaupt jemals denken, daß du mich allein lassen könntest.“

Und nun stürzen sie Hand in Hand in den sprühenden Gischt der Dünenkante. Sie schreien vor Übermut und Lebenslust und kommen rechtzeitig wieder heraus, um sich mit dem Fischerboot zurück auf die ragende Insel und zum Frühstück tragen zu lassen.

Mochten ihre oder seine Vorfahren herstammen, wo immer die Welt rund ist: Sie beide waren in Hamburg geboren und aufgewachsen. „Wir sind nüchterne Hanseaten“, sagte Marianne, „und lassen uns nicht mit Phantastereien und Vorurteilen aufhalten, sondern suchen selbstverständlich den Tatsachen das Nützliche abzugewinnen.“

Sie sprach mit fast geschlossenen Lippen. Die Zähne der Hamburger sind immer etwas zusammengebissen wie von unbewußter Konzentration oder bewußter Energie. Denn jedermann an dieser Weltecke ist immerzu auf dem Quivive, sozusagen auf Ausguck, stets in Habacht und mit steifgehaltenen Ohren, um nicht abgeschleudert zu werden von der Taumelscheibe in dem unaufhörlichen Sog des lautlosen klimatischen Wirbels, der vom Atlantik, golfstrombefiebert, herüberreicht.

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