Martina Schäfer - Der Kamin

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Ausgeraubte Zeitungs-Kioske sind nichts, was Kommissar Kerkbaum als besonders schwierige Fälle betrachten würde. Jedenfalls so lange nicht, bis die Besitzerin eines der Kioske ermordet wird.
Schnell merkt Kerkbaum, dass mehr hinter diesem Mord steckt. Und in diesem Mehr scheint die lokalen Frauenszene eine Rolle zu spielen. Wer könnte da besser ermitteln als Polizeifotografin Rosi Kramer und ihre Liebste, die Wen-Do-Trainerin Jana Müller?
Was diese beiden allerdings herausfinden, ist erschreckend – und reicht Jahrzehnte zurück, zu Ereignissen, die viele Leute lieber vergessen würden, nahe jener stillgelegten Fabrik, deren Kamin wie eine Mahnwache oben auf dem Berg steht.
Die Lösung des Falles eilt, denn es gibt weitere Tote. Und niemand weiß, wer noch auf der Liste des Täters steht.

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Ich merkte, dass Rosi zu einer ähnlichen Replik betreffs professioneller Schweigepflicht ansetzte, wie vorhin ihre jahrtausendelange Gegnerin, doch anscheinend verbot ihr ihre angeborene Friedfertigkeit oder erlernte Fairness, sich ebenso hinterhältig zu verhalten, da sie nun mal schon ihre professionelle Grenze aus Wut und Versehen überschritten hatte. Sie zuckte mit den Schultern: „Auf Grund der Beschaffenheit des Tatortes sind wir der Ansicht, dass es sich möglicherweise um eine geplante Tat gehandelt haben könnte, die nur scheinbar dieser jugendlichen Kioskbande in die Schuhe geschoben werden soll.“

„Aber um Himmels Willen! Wer hätte denn ein Interesse daran, eine harmlose Zeitungsfrau umzubringen?“ Auch Heike Balden war eine jener freundlichen Heterofrauen, die niemals die Abgründe gegenseitiger Zerfleischungsorgien wahrnehmen, geschweige denn verstehen könnten.

„Ich weiß es nicht, Heike, bisher weiß das niemand! Aber mit Sicherheit wird man in Vera Mertens näherem Umfeld nach möglichen Motiven forschen! Und ein Schuldenberg mag ein wunderbares sein!“ Rosi warf ihrer Rivalin einen triumphierenden Blick zu.

Der Preis für ihren endgültigen Sieg heute Abend war hoch gewesen: Nämlich ein mehr oder minder gewollter Verrat an der eigenen Professionalität und somit auch an einem Fitzelchen Selbstachtung. Aber vorerst hatte Rosi gewonnen und war ihrer in diesem Augenblick leicht verbiesterten Gegnerin um einige Nasenlängen im Voraus.

„Brrrpft!“ Rosi schnaubte verbittert in den leichten Nieselregen, als wir den „Grünen Schwan“ zwei Weizenbiere und zweieinhalb Stunden später wieder verließen. „Emma gehört zu den Frauen, die einen an der eigenen Bewegung verzweifeln lassen. Ist es nicht schrecklich, nie etwas recht machen zu können?“

„Zum Glück bist du wenigstens eine Lesbe!“

„Ach was! Das ist ja ihre verlogene Toleranz: Sei bitte wie ich, versage aber am besten darin. Zum Glück ist Emma Nolden keine Heterofrau! Was glaubst du, was wir da sonst alles über den Nebenwiderspruch der sexuellen Orientierung hätten hören müssen?“

Meine Geliebte ist der Traum einer lebhaften, liebenswürdigen, selbstsicheren Frau. Sie hat nicht das Glück, einen solch über alle Maßen feministisch politisch korrekten Beruf zu betreiben wie ich als freie, selbstständige und ständig am Rande des Bankrotts dahin vegetierende Wen-Do-Trainerin. Sie ist nicht nur einfach Beamtin mit einem Monatseinkommen, das ungefähr der Hälfte meines hart erstrittenen Jahreseinkommens entspricht. Wäre sie Lehrerin, möglichst an einer Mädchenschule, wäre das damals gerade noch akzeptabel gewesen. Aber oh nein: Sie ist eine begabte, aufstrebende Beamtin bei der Polizei! Und zu allem Überfluss macht ihr das auch noch Spaß!

Wir erreichten ihr Zuhause und der Nieselregen hatte einen feinen, kühlen Film auf unsere heißen Kneipengesichter gelegt.

„Auf jeden Fall werde ich wohl für Schmidtken die Alibis der Frauen recherchieren müssen!“

Rosi fläzte sich auf das Sofa und betrachtete sinnend ihre Zehen, die sich, in der Diele von den einengenden Schuhen befreit, wohlig im herab gedimmten Licht der zur Decke strahlenden Stehlampe dehnten.

Fotografinnen haben ein feines Gespür für die Verteilung von Lichtquellen in Räumen, während ich bloß die Welt in hell und dunkel, lesepragmatisch oder schmusefreundlich einteile. Meine schöne, honigäugige Heldin hat ebenso viele Worte für die verschiedensten Abstufungen von Licht, Schatten und Farben, zur Not noch ein paar mundartliche dazu, wie ich für jene von Tönen, Geräuschen oder Lärm.

„Oder?“ Sie massierte die befreiten Zehen wie eine Handvoll zart gebauter, exotischer Hamster. “Noch besser, du machst das! Wir Bullen sind denen ja eh` alle suspekt.“

„Ach was!“

„Na gut, nicht allen. Heike Balden und Lilo würden einem Polizisten, egal ob weiblich oder männlich, sicherlich immer ehrlich antworten. Aber Frauen von Emmas Radikalschlag? Warte mal ...“ Sie blätterte in einem hektografierten Blättchen, das auf dem Wohnzimmertisch lag. “Ist nicht morgen diese Lesung im ‚Feigenblatt’? Da gehen wir hin, da treibt sich sicherlich alles an Frauen herum, was hier in der Szene Rang und Namen hat.“

„Wieso ausgerechnet in der alternativen Buchhandlung?“

„My Lady liest persönlich: Auftritt Frau Dr. Nolden mit ihrem zweiten Buch: ‚Frauen lernen Steuern steuern’! Ich werde das mal von Kerkbaum vorschlagen, bin gespannt, wie der das findet. Und jetzt ab ins Bett!“

Seufzend ihre befreiten Zehen wieder loslassend, schob Rosi sich aus dem Sofa hoch, und ich folgte ihr gespannt und erfreut ins Schlafzimmer hinein.

4. Kapitel

Vielleicht ist man ja, wenn man aus der Eifel stammt, gegenüber dem Bergischen Land nicht objektiv? Es erscheint einem grau, grau, grau und ungemütlich, selbst an heißen Sommertagen oder klaren Februarmorgen. Möglicherweise streut das doch näher liegende Ruhrgebiet seine schwarzen Schatten trotz aller Begrünung und Industrielandschaftsaufforstung immer noch über die wesentlich wälderreicheren Hügel? Vielleicht auch reflektieren die kleinhäusige Schieferbauweise und die in den letzten Jahren wieder aufgebaute Fachwerkstruktur einen Grauschimmer, den ich so in dieser himmelsüberziehenden Weise in der Eifel nie erlebte? Möglicherweise ist es aber auch einfach der Unterschied zwischen Mitteleuropa und Westeuropa, der durch den klaren Trennungsstrich von Vater Rhein definiert wird?

Die Eifel, aber sicher doch, ist eindeutig westeuropäisch und ergo auch halbert mediteran! Dort, über den trocken klaren Kalkhängen scheint immer die Sonne, weshalb die Eifel im Sommer unter heftigstem Wassermangel leiden kann, Talsperren hin oder her, die sowieso gerade groß genug sind, um der örtlichen Jugend als idyllische Badeteiche zu dienen. Kalkböden, selbst wenn sie unter Magerwiesen versteckt sind, erwecken immer den Eindruck einer weißen Landschaft, auch wenn nicht durch die Einritzung weißer Pferde oder nackter Riesen, wie in England, nachgeholfen wird. Kalkböden schaffen klare abgezirkelte Linien zwischen Hügelkämmen und Himmelslicht, Kalkböden ernähren wenig Laubbäume und zieren sich sehr, die Spaziergängerin so mir nichts dir nichts in ihre Aura mit aufzunehmen.

Was die feuchten, baum- und erdreichen, rechtsrheinischen Hänge von Sauer-Sieger-und Bergischem Land mit Vorliebe tun!

Die Eifel hat Matronen, keltisch-römische Frauengottheiten, das rechtsrheinisch infizierte Gebiet hat Dreibethen, die christliche Variante der drei Göttinnen. Die Eifler Kelten wurden von den Römern per Genozid ausgelöscht und die rechtsrheinischen Germanen kollaborierten mit den Imperatoren.

Alles das prägt halt seine Landschaften bis heute. Das Bergische Land besitzt Pannekokenhäuser und in der Eifel isst man Fleisch vom heißen Stein. Aber überall in West- und Mitteleuropa sind die Zentren der Altkleinstädte heutzutage verkehrsberuhigt und pittoresk restauriert.

Ich betrachtete aus dem Fenster des glücklicherweise schon am Vormittag geöffneten Pannekokenhuses das gemäßigte Getriebe der kleinen Last- und Lieferwagen, der Zubringerkombis und mit Blumen überfüllten Pkws, die zwischen acht Uhr am Morgen und elf am Vormittag den verkehrsberuhigten Marktplatz belästigen dürfen.

Ich frühstücke spät sowie salzig und habe echte Probleme, wenn ich am fortgeschrittenen Vormittag in einem Café Begegnungen wahrnehmen soll. Fettleibige Torten jagen mir Ekelschauer den Rücken hinunter, Streuselkuchen macht mich nervös und ich habe bereits daheim im Bett soviel Milchkaffee in mich hinein geschüttet, dass mich jede weitere Dosis aus den Schlappen hauen würde. Außerdem trinke ich nicht gerne Tee, Obstsäfte verursachen mir Sodbrennen und Wasser lehne ich grundsätzlich als Getränk ab. Item: Was tut unsereins in einem Café? Außerdem mag ich dieses lebensverharmlosende Ambiente von Cafés überhaupt nicht leiden. Tragik, aber leider wahr: Ordentliche Kneipen, Esslokale oder zarte Pizzerias öffnen meistens erst am Nachmittag, und irgendwo muss frau sich ja zur Vorbereitung ihrer Wen-Do-Kurse mit den Organisatorinnen treffen, will sie es professioneller als zu Hause und gemütlicher als im Volkshochschulbüro haben.

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