Prof. Dr. Thomas Beschorner - In schwindelerregender Gesellschaft

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Egal ob Wirtschaftspolitik, Bildungsfragen, Nachhaltigkeit oder Künstliche Intelligenz: Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft und Gegenwart findet unsere Gesellschaft kaum mehr. Stattdessen hat sie mit Täuschungen, Fake News und rhetorischem Nonsens zu kämpfen, die in allerlei raffinierten Gewändern daherkommen und den Blick auf die Wirklichkeit verschleiern. Das kommt nicht von ungefähr, erklärt der Wirtschaftsethiker Thomas Beschorner: Die Gesellschaft ist gefangen im Schwindel, und zwar in doppelter Hinsicht. Einerseits macht uns die Komplexität der Gegenwart schwindelig und sorgt für individuelle wie gesellschaftliche Unsicherheiten. Dadurch fallen, andererseits, Schwindeleien auf fruchtbaren Boden – ein Teufelskreis. Klug und wortgewandt seziert der St. Gallener Professor die Abhängigkeiten der Gesellschaft von der Wirtschaft, fragt nach unseren Werten und unserer (Un-)Moral. Eine pointierte Bestandsaufnahme der taumelnden Gegenwart unserer Gesellschaft und der Zukunftsfragen, die wir mit klarem Blick beantworten müssen.

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Thomas

Beschorner

In schwindelerregender Gesellschaft

Gleichgewichtsstörungen der modernen Welt

Für Jutta Inhalt Einleitung In schwindelerregender Gesellschaft Teil I - фото 1

Für Jutta

Inhalt

Einleitung In schwindelerregender Gesellschaft

Teil I

GESELLSCHAFT AUS DEN FUGEN

Kapitel 1

Der überforderte Mensch und die Erosion der Gesellschaft

Kapitel 2

Fluide Identitäten und das neue Ich

Kapitel 3

Die Gesellschaft als Flashmob

Kapitel 4

Heldengeschichten in der politischen Gemengelage

Teil II

ABGRÜNDE UND GRATWANDERUNGEN

Kapitel 5

Die Wirtschaft und ihre Schwierigkeiten mit der Moral

Kapitel 6

»Don’t call it a scandal«: Der Wahnsinn hat Methode

Kapitel 7

Facebook: Unschuldig am Pranger (Satire)

Kapitel 8

Wirtschaftswissenschaften: Auf dem moralischen Auge blind

Kapitel 9

Liebe zum Markt: Eine Glosse

Kapitel 10

Wohlstand für alle? Die halbe Wahrheit, der ganze Irrtum

Kapitel 11

Wirtschaft ist Kultur – was denn sonst!

Kapitel 12

Plattformkapitalismus: Die Lizenz zum Wirtschaften

Kapitel 13

Das kann Schule machen – Vorschläge für eine ökonomische Allgemeinbildung

Teil III

SO EIN THEATER – MEDIEN, WISSENSCHAFT, SCHAUSPIEL

Kapitel 14

Öffentlich-rechtliche Medien: Bastion der Demokratie

Kapitel 15

Retweet, Hashtag, Like: Die Toilettentür der neuen Zeit

Kapitel 16

Ethik des Journalismus: Spiegel der Gesellschaft

Kapitel 17

Fake Science? – Die Wissenschaft hat festgestellt …

Kapitel 18

Gekaufte Wissenschaft?

Kapitel 19

»Und die Moral von der Geschicht …« – Unsinn im Theater

Teil IV

DIGITALE ETHIK: WIR UND DIE ANDEREN – IN ZUKUNFT

Kapitel 20

Künstliche Intelligenz und natürliche Dummheit

Kapitel 21

Dingsbums – Sex mit der Maschine

Kapitel 22

Roboterethik: Die Schlüsselfrage

Kapitel 23

Mensch, Maschine!

Kapitel 24

Lenin 4.0 – Renaissance der Planwirtschaft?

Danksagung

Über den Autor

Impressum

Einleitung – In schwindelerregender Gesellschaft

Nein, Ihr Auge spielt Ihnen keinen Streich. Es handelt sich bei diesem Textbild auch nicht um einen Produktionsfehler. Die Gesellschaft ist schwindelerregend geworden. Sie präsentiert sich in schrägen Formen und mit systematischen Schieflagen. Wir scheinen den Gleichgewichtssinn verloren zu haben.

Ganz schön schräg

Ließe man die Geschichte der Menschheit mit dem dicken Pinsel aufzeichnen, so könnten in den Extremen zwei Erzählungen entstehen: Optimisten würden eine Erfolgsgeschichte schreiben, schließlich wurden in weiten Teilen der Welt freiheitlich-demokratische Gesellschaften realisiert und wurde damit eine beachtliche Anzahl moralischer Errungenschaften hervorgebracht. Pessimisten hingegen würden wohl viel von anhaltenden Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten oder der Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen, besonders in den vergangenen gut 200 Jahren, berichten. In diesem Buch wird es nicht um das große Bild der Menschheitsgeschichte gehen, sondern um ein bescheideneres Vorhaben, nämlich Zeitdiagnosen zur Gegenwart und auch zur Zukunft unserer Gesellschaft anzubieten.

Ob man nun Optimist oder Pessimist ist, man liegt sicherlich nicht falsch, wenn man zu der Einschätzung gelangt, dass unsere derzeitige Gesellschaft irgendwie aus den Fugen geraten ist. Der Fugenkitt der Gesellschaft wird porös und kann deshalb nicht mehr alles stabil zusammenhalten. Einstürzende Neubauten? Oder auch Altbauten? Das weiß derzeit niemand, denn wir sind ja mittendrin in einem Prozess der gesellschaftlichen Veränderung, und dieses »Mittendrin« betrifft natürlich auch die Beobachter. Heute das Heute verstehen zu wollen steht stets unter dem Vorbehalt, einen notwendigen Abstand nicht haben zu können – niemand, niemals. Erst in der Zukunft, wenn die Gegenwart zur Vergangenheit geworden ist, können wir die Dinge klarer sehen. Dann jedoch könnten alarmierende Entwicklungen stattgefunden haben, die schwierig zu korrigieren oder gar irreversibel sind.

Was man jedoch trotz dieser (auch selbstkritischen) Auffassung zu Versuchen von Zeitdiagnosen wenigstens feststellen kann (und auch die größten Fortschrittsoptimisten einräumen müssten): Es rumort gehörig in der modernen Gesellschaft. Sowohl die Ausdrucksformen als auch die Gründe dafür sind mannigfaltig – und ganz schön schräg.

Die Wirtschaft steckt spätestens seit der Finanzkrise 2008 in einer Legitimationskrise. Liberale Demokratien werden von außen durch Terrorismus und autoritative Gesellschaftssysteme sowie von innen durch Populismen unterschiedlicher Art bedroht. Rechte Bewegungen in Europa oder die neuen Formen des politischen Populismus insgesamt stellen mehr oder weniger offen rechtsstaatliche Prinzipien, demokratische Grundlagen und die liberale Idee infrage; den Medien, Intellektuellen und Wissenschaftlern wird nicht mehr vertraut; offene Wertkonflikte in der Mitte der Gesellschaft drohen zu eskalieren; Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung führen zu Unsicherheit und Zukunftsangst, aus denen wiederum im Wortsinn fantastische Erzählungen ausfließen können.

Schwindel im sozialen Raum

Der Begriff des »Schwindels« erscheint mir als Metapher für die Umschreibung aktueller Entwicklungen gut geeignet: Die Gesellschaft ist in der zweifachen Bedeutung des Wortes, wie ich meine, »schwindelerregend« geworden: Sie erzeugt Schwindelgefühle und macht wackelige Knie im Sinne von psychologischer, sozialer und gesamtgesellschaftlicher Verunsicherung. Die Gesellschaft ist unübersichtlich geworden. Man kommt nicht mehr so recht mit, manchmal auch nicht mehr hinterher. Die moderne Welt hat Gleichgewichtsstörungen.

Damit lockt die Gesellschaft Schwindler an, die mit einfachen Antworten aufwarten, ausgedachte Geschichten ohne einen Bezug auf Fakten oder wissenschaftliche Befunde erzählen, ja sogar die Geschichte neu zu schreiben versuchen. Sie zweifeln Berichterstattungen in den Medien ebenso an wie wissenschaftliche Studien, wenn deren Befunde nicht in ihr entsprechendes Weltbild passen. Von »Fake« wird dann neudeutsch gesprochen und davon, dass es ohnehin keine Deutungshoheit gebe, meint: Es gibt Fakten, aber auch alternative Fakten. Wahrheit wird zur Verhandlungssache. Verschwörungstheorien haben Hochkonjunktur.

Werfen wir einen kurzen Blick zum Begriff des Schwindels in ein Standardlexikon, so heißt es beispielsweise im Brockhaus, dass es sich um eine »subjektive Störung der Raumorientierung des Körpers, meist bedingt durch fehlende Koordination beziehungsweise Meldungen aus den Gleichgewichtsorganen« handelt.1 Gemeint ist hier also das körperliche Symptom »Schwindel« als physisch erlebbares Taumelgefühl, auch »Vertigo« genannt.

Der Wortursprung von Schwindel liegt in der Tat im Ausdruck für ein Körpergefühl, wie das althochdeutsche Wort »swintilōn« (in Ohnmacht fallen, Schwindel empfinden), etwa seit dem achten Jahrhundert gebraucht, verrät. Seit dem späten 18. Jahrhundert, so informieren die Einträge im Grimm’schen Wörterbuch in der Ausgabe aus dem Jahr 1898, findet sich jedoch eine Bedeutungserweiterung des Begriffs »Schwindel«. So ist dort die Rede von »behauptung, meinung u. ähnl., die nicht genügend fundiert, leichtfertig, irrig oder erlogen ist« oder »einen unbesonnenen, unsoliden handel bezeichnet, meist als ausdruck moralischer verurtheilung«.2 Diese Bedeutung des Wortes sollte etwas später auch im Englischen als »swindle« eine Begriffskarriere machen.

Und auch Bezüge zur Wirtschaft, die im Folgenden eine wichtige Rolle spielen, finden sich bereits Ende des 18. Jahrhunderts, wenn formuliert wird: »so besonders kaufmännisch von einem unreellen geschäfte, nahezu soviel wie betrug: ›der schwindel in der handlung, welcher den marchand avanturier ausmacht‹«.3 Die Begriffsgeschichte hat sich damit, wenn man so will, erweitert: In einer komplexer werdenden Gesellschaft haben wir Probleme, uns im »sozialen Raum« zu orientieren und mit anderen zu koordinieren, weil die »gesellschaftlichen Gleichgewichtsorgane« ambivalente, widersprüchliche und mitunter schlicht falsche »Meldungen« aussenden.

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