Olaf Kolbrück - Keine feine Gesellschaft

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In einem beschaulichen Kleingarten am Stadtrand der Finanzmetropole Frankfurt findet Ex-Kommissarin Eva Ritter die Leiche eines Investment-Bankers. Als ein weiteres Mordopfer entdeckt wird, deutet alles auf ein Liebesdrama in besseren Kreisen hin. Während die gesundheitlich angeschlagene Ermittlerin besorgt auf die Diagnose ihrer mysteriösen Erkrankung wartet, riskiert sie einen Blick hinter die Fassade der High Society im Taunus. Ihrem ehemaligen Kollegen bei der Kripo Frankfurt gefällt das gar nicht. Denn ihre Recherchen führen Eva Ritter in ein Netz aus Filz und Korruption. Während sich der private Kummer und die dunklen Machenschaften in der feinen Gesellschaft im Taunus häufen, muss Eva Ritter feststellen, dass sie mit dem Mörder womöglich mehr gemein hat, als sie je dachte.
Ein psychologisch subtiler und facettenreicher Krimi mit Zügen eines zeitgemäßen Gesellschaftsromans.

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Titel

Olaf Kolbrück

Keine feine Gesellschaft

Impressum

ISBN 978-3-942829-89-2 (ebook)

ISBN 978-3-942829-24-3 (prin)

1. Auflage 2012

© 2012 by fhl Verlag Leipzig UG

Alle Rechte vorbehalten.

3. Auflage 2016

© 2016 by Olaf Kolbrück, kolbrueck.de

Alle Rechte vorbehalten.

Lektorat: Anne Geißler

Titelbild: GabiPott / photocase.de

Satz: fhl Verlag Leipzig UG

Widmung

Für Annic

1. Kapitel

Nein. Sitzen wollte sie nicht. Auch wenn sie Stehen in den vergangenen Wochen immer häufiger anstrengend fand. Aber von dieser niedrigen Bank, die aussah, als sei sie von Zwergen aus alten Bonsai-Stämmen zusammengenagelt worden, wollte sie sich nicht hoch quälen. Lieber lehnte sich Eva Ritter an der Ecke des Kleingartenhäuschens an, stopfte die Hände in die Taschen ihrer Jeans und sah Wim Voss dabei zu, wie er den Stamm seines Quittenbaums aus der Strohmatte schälte. Eva Ritter fand die Einpackerei immer etwas übertrieben. Aber Wim Voss war übervorsichtig, was diese Quitte anging, weil er das Bäumchen aus einem Kern gezogen hatte, den ihm ein griechischer Knastkumpel geschenkt hatte. Wim Voss schüttelte die Matte aus. Staubkörner schwebten im Sonnenlicht glitzernd zu Boden und verschwanden im feuchten Gras wie Schneeflocken, die im Flug schmelzen.

Wim räusperte sich, dann verzog sich sein buschiger Schnäuzer zu einer langen Bürste. Er lächelte.

»Sie hat überlebt«, sagte er.

Sein Zeigefinger deutete auf einen jungen Trieb an seiner Quitte. Wie ein stolzer Vater blickte er zu Eva hinüber. Sie kam näher und sah sich das Bäumchen aus der Nähe an.

»Was sagst du dazu?«

»Ich sage, Quittenmarmelade passt sehr gut zum Kartoffelkuchen. Ich kann sie dir einkochen, wenn dein Baum es diesmal tatsächlich schaffen sollte, Früchte zu tragen.«

Im vergangenen Jahr hatte der Baum hoffnungsvoll begonnen, aber nach einem plötzlichen Kälteeinbruch nur eine kümmerliche Ernte eingebracht.

»Quittenmus ist gut für die Verdauung und hilft gegen Gicht«, sagte Wim, ohne die Bemerkung weiter zu beachten.

»Na, Danke für den Hinweis und die charmante Andeutung. Da bin ich aber froh, dass du kein Ginko gepflanzt hast. Das würde ich dann doch sehr persönlich nehmen.«

Sie stieß ihn sanft in die Seite, um zu zeigen, dass sie ihn nur aufziehen wollte.

»Ich hoffe nur, du hast ihn nicht zu früh aus seinem Winterschutz geholt. Diese Ecke von Eschborn liegt in der Frischluftschneise für Frankfurt. Wenn das kalte Wetter aus dem Taunus kommt, wird es auch um diese Zeit hier im Garten noch eisig.«

So kalt wie die Bilanzen der Banker in Frankfurt, dachte sie kurz, vergaß den Gedanken aber sofort wieder, als sie zum Feldberg hinüber sah. Das Licht der Frühlingssonne funkelte über dem Wald wie gespritzter Apfelwein. Zwei kleine Regenwolken der letzten Nacht schoben sich wie freche Kinder, die heimlich einen Streich gespielt hatten, über den Platz an der Kuppe in Richtung Hintertaunus davon. Eva Ritter öffnete die braune Wildlederjacke. Auch wenn sie bereits die besten Tage hinter sich hatte, war es immer noch ein Fest, sie aus dem Schrank zu holen. Weg mit der Daunenjacke. Der Winter hing am Kleiderhaken. Frühling, neue Chancen, neue Hoffnungen, dachte sie. Vielleicht, fügte sie hinzu. Hauptsache kein Schnee mehr. Glätte konnte sie in ihrem Zustand gar nicht mehr gebrauchen. Mit ihren komischen Muskeln, die aufweichten wie Camembert in der Sonne, hielt sie sich so schon mühselig genug auf den Beinen. Was immer der Grund dafür sein mochte.

»Gutes Material und gute Pflege. Dann klappt auch der Rest«, hörte sie Wim Voss sagen, der sorgfältig die Strohmatten zusammenfaltete. »Apropos gute Pflege. Was sagen eigentlich deine Ärzte? Weißt du schon Genaueres?«

Sie zuckte mit den Schultern. »Ärzte«, schnaubte sie. »Sie haben mir ein Stück Fleisch aus dem Oberschenkel geschnitten. Groß wie ein Fingernagel. Damit wollen sie jetzt einen Gen-Test machen.«

»Klingt unangenehm.«

»Die Warterei im Krankenhaus ist schlimmer.«

»Wie im Knast?«

»Schlimmer, du weißt ja nicht, wie lange du absitzen musst.«

»Immerhin musstest du nicht zum Essen bleiben. Krankenhauskost dürfte in etwa auf dem Niveau der Küche im Knast sein.«

»Sie hätten mich allerdings gerne dort behalten. Sie finden mich ungeheuer interessant – als medizinischen Fall natürlich, weil diese Krankheit kein Mensch zu kennen scheint. Erst müssen sie sich ganz schön zusammenreißen, um nicht vor Freude in die Hände zu klatschen, aber kurz darauf tritt bei ihnen eine geistige Lähmung ein und sie stottern nur herum, als sei ich eine Außerirdische.«

Sie lachten. Manchmal fühlte sie sich wirklich, als komme sie von einem anderen Planeten. Einem mit weniger Schwerkraft. In diesen Momenten schaute sie bei Wim Voss vorbei. Vielleicht um sich Mut zu machen, weil er sich von ganz unten wieder hochgekrabbelt hatte. Vor beinahe 10 Jahren hatte sie ihn verhaftet. Es war ein Aufsehen erregender Fall gewesen. Er hatte ihr karrieretechnisch einige Punkte eingebracht, weil der Polizeipräsident nach der Verhaftung eine Zeit lang eine mächtig gute Presse bekam. Dafür hatten schon einige Verleger in der Region gesorgt, die allesamt auf Voss hereingefallen waren. Also feierten sie den Polizeipräsidenten in ihren Blättern als den standesgemäßen Rächer.

Knapp ein Jahr hatte sie benötigt, um Voss einzukreisen, der mit Urkundenfälschung und windigen Immobilienverträgen ein kleines Vermögen zusammenergaunert hatte und dann mit wilden Partys im Frankfurter Westend das Geld schneller ausgab, als er Verträge für abbruchreife Immobilien unterschreiben konnte, die er dann mit Hilfe gefälschter Gutachten weiterschob und dafür auch noch satte Subventionen kassierte, weil es ihm regelmäßig gelang, einen förderungswürdigen Sanierungszweck zu konstruieren. Voss war damals bekannt wie ein bunter Hund und tauchte regelmäßig in den Klatschspalten im Lokalteil auf. Nur fand sich nie ein Fetzen Papier, mit dem seine Machenschaften nachgewiesen werden konnten. Stets war es ein Subunternehmen oder eine Briefkastenfirma in Liechtenstein, an der die Spur endete. Als Eva Ritter ihn schließlich doch schnappte, ausgerechnet über den Umweg eines EU-Subventionsbetrugs, den man in Brüssel als Randnotiz abheftete, schien er ihr fast dankbar zu sein. Wie ein müder Zwerg Alberich hatte sich der korpulente kleine Mann mit dem Schnäuzer nach dem Urteil von ihr verabschiedet und mit hängenden Schultern lediglich um Blumensamen und einen Topf Erde für seine Zelle gebeten.

Damals hatte er sich noch in der Haft um einen Platz in der Kleingartenkolonie beworben. Er konnte ja warten.

Ewig her, das alles.

Beim Metzger an der Hauptstraße hatten sie sich Jahre später wiedergetroffen. Sie hatten sich sofort verstanden. Wim Voss hatte Unmengen Fleisch eingekauft. Sie fand das sehr sympathisch. Er hatte sie zum Grillen in seinem Kleingarten eingeladen. Sie war gekommen. Teils aus Neugier, teils weil er so verändert wirkte. Keine Spur vom einstigen Schlawiner und Partylöwen. Kein Rachegefühl. Stattdessen gelöst, als sei er froh, dass ihm das Leben eine neue Chance gegeben hatte.

Inzwischen war Wim für sie so etwas wie der gute Onkel geworden, an den man sich anlehnen konnte. Eine buddhistische Ruhe ging von ihm aus. Er hatte mit seiner abgeklärten, lächelnden Art eher etwas Mönchisches. Bis auf das Fleisch natürlich.

Nur seine listigen Augen erinnerten daran, dass er auch etwas von einem Gauner hatte. Ein alter Seebär, der alle Winde kannte, mitten auf hoher See den Kurs gewechselt hatte und nun mit dem Wind im Rücken segelte. In diesem Bild war sie die Mannschaft, die ihm voller Vertrauen folgte. »Zeit, die Ausrüstung klar zu machen«, sagte er.

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