Lou Bihl - Ypsilons Rache

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Kristian hat seine transsexuelle Neigung bislang nur sporadisch und heimlich ausgelebt. Das will er ändern und beginnt mit Mitte Fünfzig ein lang ersehntes Sabbatical. Bei einer Roitineuntersuchung überrascht ihn die niederschmetternde Diagnose Prostatakrebs. Konfrontiert mit der eigenen Endlichkeit, begibt er sich auf einen Road-Trip, um herauszufinden ob er sein restliches Leben als Frau verbringen will. Auf dieser Reise macht er überraschende Erfahrungen, vor allem, als er der Trans*frau Chloé begegnet, in die er sich obsessiv verliebt.

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Zufrieden betrachtete ich vor dem Ganzkörperspiegel, wie der zarte Stoff zu beiden Seiten an mir herunterfloss. Bei der Schminke blieb ich minimalistisch, Lippenstift, ein Strich Kajal unter die Augen, auf Wimpertusche verzichtete ich. Puder verbot sich, da er auf Bartstoppeln kalkig wirkt und ich zu faul war, mich noch mal zu rasieren. Ein Tropfen Femme kam auf das linke Handgelenk, für die rechte Hand musste ein rot lackierter Mittelfingernagel genügen.

Aber diesmal ließ sich Ypsilon nicht vertreiben: Als ich in den Spiegel schaute, sah ich weder mich noch Kristina, da erschien nur der alternde Männerbody von Kris, noch dazu teilweise im Streikmodus. Weder zartes noch härteres Streicheln, auch nicht der Anblick des rotlackierten Nagels auf der Schaftvorderseite oder das Schnüffeln von Femme am Gelenk der freien Hand konnten den Schwanz heute seiner Sollgröße näherbringen, geschweige denn ihm zum Stand verhelfen.

Also Kopfkino. Ich sitze hinter Gemma auf der Harley, die sie ihrem mörderischen Alten geklaut hat. Sie ist nur mit Lederhelm und Stiefeln bekleidet, ihr praller Hintern schmiegt sich in den harten Sattel, der holprige Highway lässt ihre Titten schwappen. Doch zu mehr als lustlosem Wippen konnte selbst Gemma meinen Schwanz heute nicht inspirieren.

Filmwechsel – ich visualisierte die Kathoey-Zwillinge aus Bangkok, Sanya mit der Mädchenmuschi, Suna mit dem Prachtschwanz.

Meiner verharrte im Streik. Von wegen Eros als Lebenstrieb!

Frustriert schminkte ich mich ab und entfernte den Nagellack. Die Rückkehr in mein Kris-Leben war diesmal nicht die gewohnte schmerzliche Selbstvertreibung aus dem Paradies – stattdessen eine trostlose Leere, in der sich ein Friedhof zwischen mich und mein eigentliches, nie gelebtes Leben schob.

Als ich die Truhe schloss, zitterte der Schlüssel in meiner Hand und mein Herz raste, als hätte ich mein Ritual erfolgreich zu Ende gebracht. Kalte Schweißperlen bahnten sich ihren Weg durch die Augenbrauen und meine Brust fühlte sich an wie in einer Schraubzwinge. Als das Rasen auch nach Minuten nicht nachließ, dachte ich kurz an die Notaufnahme, entschied mich aber für Noah’s Mill statt Notarzt.

Tatsächlich gelang es dem alten Bourbon mühelos, mein Herz wieder in Takt zu bringen, nicht aber den Kopf. In Dauerschleife drehten sich schwarze Spiralen von Krankheit, Gebrechlichkeit und Alter; doch plötzlich war das Alter kein Schreckgespenst mehr, sondern erschien nun wie ein Geschenk, ein Glücksfall, dessen man sich keinesfalls sicher sein konnte.

Auch der Schlaf brachte keine Erlösung, verschleppte mich in eisige Traumwüsten, deren horizontlose Weite mich panisch und ziellos herumirren ließ, die Lungenflügel brennend von der dünnen Luft. Erst die Morgendämmerung beendete die trostlose Odyssee. Ich schälte mich aus dem schweißnassen Pyjama und rief Alex an.

Sie klang empathisch, aber nicht beunruhigt.

»Typische Panikattacke, das passiert besonders den Coolen. Kommt sicher irgendwann wieder, geht sicher auch wieder vorbei. Tagsüber kannst du deine Ängste in Sarkasmus ertränken, aber nachts bist du wehrlos. Mit Whisky kannst du vielleicht die Panik betäuben, aber nicht die Angst besiegen.«

»Dann hab ich lieber Panik.«

Ihr Lachen klang unbekümmert. »Kann ich mir denken, Attacken pariert man, Panik geht vorbei. Aber Angst ist bekanntlich eine Grundbefindlichkeit des Daseins, dagegen ist dein Bourbon machtlos.«

»In meiner Grundbefindlichkeit vertrage ich keine Heidegger-Zitate, schon gar nicht morgens vor acht! Außerdem haben Pathologen keine Angst vor dem Tod.«

»Nee klar, Pfarrer gehen auch nicht in den Puff. Und wir gehen zum Franzosen.«

картинка 23

Schon als sich die Schwingtür zum Institut hinter mir schloss, konnte ich es riechen: Alle wussten Bescheid. Berger und Martens, beide Assistenzärzte, standen plaudernd am Kopierer; als sie mich sahen, unterbrachen sie ihr Gespräch, rafften hastig die Kopien zusammen und murmelten, »Hallo, Herr Professor«, bevor sie blitzschnell in ihren Zimmern verschwanden.

»Selbstverständlich werden wir uns sofort darum kümmern«, hörte ich Leo aus dem Vorzimmer. Mit ihrem unbeugsamen Charme hatte Frau Leonhard selbst notorische Nervensägen souverän im Griff. Bei meinem Eintreten legte sie auf.

»Herr Professor, schön, dass Sie da sind. Ich war bei Aldi, der Schampus steht kalt, die Häppchen kommen in zehn Minuten und auf Ihrem Schreibtisch liegen noch zwei Unterschriftsmappen.«

Untypischer Wortschwall – und das auch noch, ohne mich anzusehen. Leos Augen waren blau wie Kobalt und meist strahlten sie auch so. Heute nicht. Sie schaute weg, üblicherweise ein Zeichen, dass sie etwas verheimlichte oder, um mich zu schonen, unangenehme Sachverhalte geringfügig modifizierte.

»Danke, Leo, schicken Sie bitte Henning rein. Über alles andere sprechen wir später.«

Nun sah sie mich kurz an und wirkte verlegen.»Sehr gerne, aber nur, wenn Sie drüber sprechen wollen. Ich finde es scheiße, wie hier getratscht wird. Sie hätten Krebs, heißt es, und Ihr Sabbatical wäre bloß ein Manöver, um Ihre Stelle zu behalten, und dass Sie vielleicht gar nicht mehr zurückkommen. Keiner spricht offen darüber und ich glaub auch nicht, dass sich jemand traut, Sie direkt zu fragen.«

Jetzt schimmerten ihre Augen verdächtig.

»Leo, haben Sie gerade wirklich Scheiße gesagt?«

Sie nickte. »Da sehen Sie mal, wie durcheinander ich bin.«

Seine Sekretärin war das einzige Privileg, worum ich meinen Chef beneidete. Ansonsten war ich zufrieden mit meinem Stellvertreterposten, ich genoss Gestaltungsspielraum, hatte wenig mit der Administration zu tun und keine wirtschaftliche Verantwortung. Als ich es seinerzeit nach einigen halbherzigen Versuchen aufgegeben hatte, mich um einen Chefposten zu bewerben, hatte Irmgard das maliziös mit »kein richtiges Alphatier« kommentiert und fand meinen mangelnden Ehrgeiz umso befremdlicher, als sie angeblich ihre eigene Karriere »um der Familie willen« hintangestellt hatte. Auch Alex’ Kommentar war nicht gerade aufbauend gewesen: Alpha- und Ypsilon-Gene lägen nahe beieinander, insofern entspräche es meinen femininen Anteilen, mich mit der zweiten Reihe zu begnügen. Ausgerechnet Alex, die mir eigentlich immer gepredigt hatte, Zuordnungen in die Kategorien weiblich / männlich als konventionsgesteuert zu hinterfragen; Alex, die selbst eine Alpha war, ohne das je als unweiblich zu empfinden.

»Wir reden nach dem Umtrunk«, wiederholte ich und ging in mein Zimmer.

Auch Henning wirkte verdruckst. Meinem ehrgeizigsten Doktoranden hatte ich versprochen, vor Antritt des Sabbaticals die nächsten Experimente für seine Promotionsarbeit mit ihm durchzusprechen. Ob er sich in meiner Abwesenheit an Kalkofen wenden könne, wollte er wissen.

Ich sortierte seine Datenblätter zu einem ordentlichen Stapel und reichte sie ihm über den Tisch. »Machen Sie das, wie Sie es für richtig halten.«

»Also nur, falls ich allein gar nicht weiterkomme«, stammelte Henning. Als sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, checkte ich Mails, signierte Befunde, unterschrieb zwei Anträge und starrte auf die Korallenfische, die sich auf dem Bildschirmschoner durch ein blaues Riff blubberten. Abschiedsgefühle kamen auf, als ließe ich Unwiederbringliches hinter mir, obwohl es nur eine vorübergehende Abwesenheit war. Nun musste ich mich auch noch mit der Frage herumschlagen, ob ich Wolffs Diagnose offenlegen oder mir das ersparen sollte – wenn es sowieso alle schon wussten.

Bis auf den Chef, der in Tokio einen Vortrag hielt und beim Feiern sowieso nicht zur Stimmung beitrug, waren um 17 Uhr alle zusammengekommen. Ich begrüßte das Team, bedankte mich fürs Kommen, ließ den ersten Korken knallen und eröffnete das Buffet.

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