Lou Bihl - Ypsilons Rache

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Kristian hat seine transsexuelle Neigung bislang nur sporadisch und heimlich ausgelebt. Das will er ändern und beginnt mit Mitte Fünfzig ein lang ersehntes Sabbatical. Bei einer Roitineuntersuchung überrascht ihn die niederschmetternde Diagnose Prostatakrebs. Konfrontiert mit der eigenen Endlichkeit, begibt er sich auf einen Road-Trip, um herauszufinden ob er sein restliches Leben als Frau verbringen will. Auf dieser Reise macht er überraschende Erfahrungen, vor allem, als er der Trans*frau Chloé begegnet, in die er sich obsessiv verliebt.

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Wenigstens Otto und Conchita zeigten sich enthusiastisch. Am einfachsten gestaltete sich Punkt eins: ein Telefonat, und der Termin beim Radioonkologen stand.

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»Professor Schön erwartet Sie, darf ich Espresso, grünen Tee oder ein Kaltgetränk anbieten?« J. F. Lemontin stand auf dem Namensschild des hoch gewachsenen jungen Mannes mit gepflegten Rastazöpfen und französischem Akzent. Der schwarze Sekretär begleitete mich in das lichtdurchflutete Sprechzimmer des Radioonkologen, der ohne Arztkittel noch drahtiger wirkte. Unbefangen lächelnd begrüßte er mich mit festem Händedruck und meinte, für die Begegnung von Starck und Schön hätte er eine Kneipe bevorzugt. Was mir nicht anders ging. Über seinem Schreibtisch hing eine Lithographie von Josef Albers, eine seiner tausend Homages to the Square.

»Soll Albers’ gelbe Studie dem Betrachter Ihre Strahlen nahebringen?«

Um seine Augen kräuselten sich Lachfältchen. »Der Titel des Bildes ist ›Joy‹, aber ich bin begeistert, dass Sie darin die Strahlen sehen.«

Nach einem Moment entspannter Stille griff Schön zu den Unterlagen. »Ich gehe mal davon aus, dass Sie sich nur grundsätzlich über die Strahlentherapie informieren wollen. Kollege Wolff hat Ihnen bestimmt die Operation empfohlen?«

Er wirkte erstaunt, dass ich eher zur primären Bestrahlung tendierte. Meine Vorbehalte gegen die Operation kommentierte er nicht, meinen Hinweis, dass die Erhaltung der Potenz mir nicht unwichtig sei, quittierte er dagegen mit einem spontan-empathischen Kopfnicken.

Dann goss er Wasser in den Wein. Einem Mittfünfziger würde er eher die Operation als primäre Therapie empfehlen, da im Falle eines Rezidivs nach der Operation die Bestrahlung problemlos sei – umgekehrt würde es hingegen schwieriger. Auch bei der Strahlentherapie wäre der Potenzerhalt keinesfalls gewährleistet, obwohl mein relativ jugendliches Alter sich hier günstig auswirken könne. Ausführlich schilderte er die möglichen Nebenwirkungen der Strahlentherapie, wobei Irritationen von Blase und Darm sich für mich deutlich harmloser anhörten als Pamperpinkeln. Dann demonstrierte er mit glänzenden Augen am Bildschirm einige typische 3D-Bestrahlungspläne, deren leuchtende Farben sich buntflächig und in welligen Linien mit fließenden Übergängen an Prostata, Blase und Darm schmiegten. Seine offensichtliche Begeisterung an der Kunst der eigenen Disziplin war ansteckend. Die Frage, ob es möglich sei, nach einer Prostatabestrahlung eine geschlechtsangleichende OP durchzuführen, lag mir schon auf der Zunge. Aber wieder war die Angst stärker und wieder schluckte ich meine Frage herunter. Dann war der Moment vorbei. Schön beendete seine Ausführungen. »Sie melden sich einfach, wenn Sie sich endgültig entschieden haben.«

Auf dem Weg durch die gekachelten Gänge wurde ich schwach und kaufte im Klinikkiosk Zigaretten. Meine Präferenz für Strahl statt Stahl war verwischt statt bestätigt worden. Aber ein Operationsroboter namens da Vinci? You want it darker , ohrwurmte es durch mein Hirn. If you are the healer, means I’m broken and lame?

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Eine halbe Stunde später war der Himmel aufgerissen; als ich die Tür aufschloss, fiel durch das Dachfenster die Spätnachmittagssonne und tauchte die Wohnung in warmes Licht. Missmutig steckte ich die Zigaretten wieder ein. Frau Jablonski war noch nichtfertig. Der erdige Geruch der Politur, mit der sie das A horn parkett pflegte, mischte sich mit dem Old Spice Aftershave, das sie sich von ihrem Gatten Horst ausborgte, um ihre Transpiration zu bekämpfen.

Frau Jablonski war ein Schatz. Ich hatte sie aus Irmgards Hausarztpraxis übernommen; binnen Kürze hatte sie erkannt, wie nötig ich sie brauchte und dies mit einer stetigen Ausweitung ihrer Zuständigkeiten quittiert, was hin und wieder über ihre bezahlten Dienste hinausging. Regelmäßig deponierte sie gesundes Selbstgekochtes in meinem Kühlschrank, damit der Professor auch mal was anderes als Fertiggerichte futterte, bei denen alle Vitamine weg waren.

Artig bedankte ich mich für den mitgebrachten Weißkohlauflauf mit Hackbällchen und schützte Kopfschmerzen vor, um sie kränkungsfrei in den vorzeitigen Feierabend zu entlassen.

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Die Ruhe währte nur kurz. Auf dem Anrufbeantworter wartete Petras Nachricht: Ich dachte, in deinem Sabbatical hättest du endlich mal Zeit für mich. Ich glaube, wir sollten reden.

Mein erster Impuls war, mich tot zu stellen. Doch die Checkliste machte mich rastlos, seit Wolffs Diagnose quälte das nagende Bedürfnis, die Prioritäten im Leben neu zu ordnen. So griff ich zum iPhone und tippte eine Nachricht mit meinem Terminvorschlag. Wir hatten uns beim Pilates kennengelernt. Petra wurde meist als Enddreißigerin geschätzt, war aber siebenundvierzig und damit nach Alex’ Analyse in dem Alter, in dem frau es noch mal wissen möchte; in jener Lebensphase, in der die Menopause in ahnbare Nähe rückt und die Libido gierig und furchtlos wird. Ich schätzte nicht nur Petras trainierten Sportlehrerinnen-Body, sondern auch ihren aggressiven Sexhunger, den sie in zupackender Weise auslebte. Doch bei unseren Begegnungen war mir zunehmend die Illusion abhandengekommen, mit Sex Nähe zu erleben, ohne mich selbst zu exponieren. Umso mehr, als ich sicher war, dass Petra nie mit Kristina zurechtkommen würde, deshalb hatte ich die beiden einander nie vorgestellt. Auch das würde sich nun erledigen.

Ihre Antwort kam prompt.

Ich freu mich total und hab so was von Hunger …

Heute würde ich sie leider hungern lassen. Aber wer könnte einem Tumorpatienten böse sein? Schließlich ist Trennung wegen Krebs nichts Persönliches.

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Petra ließ sich aus dem Mantel helfen, und noch bevor ich ihr etwas anbieten konnte, klickte sie mit einem routinierten Ruck sämtliche Druckknöpfe ihrer Bluse auf. Der getigerte Push-upBH ließ die Hälfte der Brustwarzen frei. Sie schob den kurzen Lederrock hoch, die Strapse störten nicht und den Slip hatte sie wieder einmal schon im Aufzug ins Außenfach ihrer Handtasche gestopft. Ich griff nach ihren Händen. »Nein, warte, langsam!«

Sie schien meinen Einwand als Verzögerungsvorspiel zu begreifen, ging nicht darauf ein, sondern bugsierte mich mit ihren muskulösen Armen in Richtung Lümmelsessel, warf mich in dessen kuschelige Tiefe und setzte sich auf mich.

Ihr Apfelshampoo, das vanillige Parfum, eine Prise frisch gewaschener Möse – ich musste sie nur riechen und mein Vorsatz, keinesfalls schwach zu werden, verpuffte. Falls der Schöpfer für Kopf und Schwanz nur einen Blutzufluss vorgesehen hatte, so war dies eindeutig der Moment der hirnfernen Blutversorgung. Mit geübtem Griff prüfte Petra die Willigkeit meines Fleisches und stülpte sich ohne weitere Umschweife über mich.

Als wir danach wieder zu Atem gekommen waren, servierte ich den Champagner und eröffnete es ihr ohne Schnörkel. Trennung wegen Krebs, nichts Persönliches, Wertschätzung des Gewesenen.

Sie bekam feuchte Augen, schüttelte ungläubig den Kopf und entschuldigte sich ins Bad. Als sie zurückkam, hatte sie sich in ein Handtuch gewickelt und war sehr blass.

Ich legte ihr nahe, ein krebskranker, alternder Mann, in absehbarer Zeit womöglich dem Zerfall ausgeliefert, sei für eine Frau ihres Kalibers als Partner keine attraktive Option.

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