Tatana Fedorovna
Zarin der Vampire. Fluch der Liebe: Verrat, Rache, wahre Geschichte und düstere Erotik
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Inhaltsverzeichnis
Titel Tatana Fedorovna Zarin der Vampire. Fluch der Liebe: Verrat, Rache, wahre Geschichte und düstere Erotik Dieses ebook wurde erstellt bei
Buch Buch Bitterkeit und Süße entfalten als Trank vereint eine besondere Wirkung. Im historischen Russland umwirbt der tschechische Offizier Oberst von Radewitz die Vampirzarin Olga. Doch diese dürstet nach Rache für den Mord an ihrer Familie. Hat Liebe inmitten vom Blut der russischen Revolution eine Chance und wird ihre Flucht gelingen? Wird der Hauptkommissar Graf Gordon von Mirbach das Verschwinden von jungen Mädchen in Berlin endlich aufklären? Welche Rolle spielt der russische Ableger der Kirche Satans? Jeder Teil der Reihe kann eigenständig gelesen werden.
Autorin Autorin Tatana Fedorovna ist eine Autorin mit russischen Wurzeln, deren Bücher in das Reich der Abenteuer, der Leidenschaft, der Geschichte als auch der Fantasy entführen. XinXii (eine der bedeutendsten europäischen Autorenplattformen) begründete die Wahl zur Autorin des Monats so: "Ihre professionell lektorierten und illustrierten E-Books zeichnen sich durch die einzigartige Kombination aus ganz verschiedenen Genres aus, die den historischen Roman, Horror-, Fantasy- und Thriller-Elemente verbinden."
Prolog Prolog
Die Sokolows
Frohe Botschaft
Die Flucht
Liebe und Tod
Tarpens Cousin
Das Wiedersehen
Verrat in Irkutsk
Das Sonderkommando
Mitjas Rettung
Wladiwostok
Berlin 2016 - Jurowski
Aufzeichnungen des Hauptkommissars Graf Gordon von Mirbach: Die Befreiung der Mädchen
Der Pakt
Der Plan
Das Fabergé-Ei
Die Übergabe
Letzte Aufzeichnung des ehemaligen Hauptkommissars Graf Gordon von Mirbach
Weitere Bücher
Historische Fotos
Impressum neobooks
Bitterkeit und Süße entfalten als Trank vereint eine besondere Wirkung.
Im historischen Russland umwirbt der tschechische Offizier Oberst von Radewitz die Vampirzarin Olga. Doch diese dürstet nach Rache für den Mord an ihrer Familie. Hat Liebe inmitten vom Blut der russischen Revolution eine Chance und wird ihre Flucht gelingen?
Wird der Hauptkommissar Graf Gordon von Mirbach das Verschwinden von jungen Mädchen in Berlin endlich aufklären? Welche Rolle spielt der russische Ableger der Kirche Satans?
Jeder Teil der Reihe kann eigenständig gelesen werden.
Tatana Fedorovna ist eine Autorin mit russischen Wurzeln, deren Bücher in das Reich der Abenteuer, der Leidenschaft, der Geschichte als auch der Fantasy entführen. XinXii (eine der bedeutendsten europäischen Autorenplattformen) begründete die Wahl zur Autorin des Monats so: "Ihre professionell lektorierten und illustrierten E-Books zeichnen sich durch die einzigartige Kombination aus ganz verschiedenen Genres aus, die den historischen Roman, Horror-, Fantasy- und Thriller-Elemente verbinden."
Prolog
Die Zarengegner rückten wie eine Welle aus roten Flammen vor. Am 1. Juli fiel dann sogar Perm.
Froh, nicht zu den Eingekesselten zu gehören, an denen sich die Bolschewiken grausam rächten, erreichten wir an diesem Tag Jekaterinburg. Hier, wo man meiner Familie so viel Leid angefügt hatte, fühlte ich mich fast schon geborgen. Ein Gipfel des Absurden, doch Veränderungen bestimmen den Fluss des Lebens. Feinde werden zu Freunden und Freunde werden zu Feinden.
Erneut war die Stadt mein Nothafen. Doch auch hier regierte inzwischen überall der Mob und ein Großteil der Einwohner frönte bereits der Flucht. Die Straßen und die Eisenbahnstation präsentierten sich als heillos überfüllt. Die Fluchtwege platzen aus allen Nähten, wie gekochte Würste aus dem umhüllenden Darm. Alle warteten auf den eisernen Verkünder der Hoffnung – auf die Möglichkeit, mit einem Zug gen Osten zu entrinnen. In der Flucht sahen sie ihr Heil.
Doch in Kriegszeiten zählten Soldaten mehr als Kaufleute und Beamte. So war es immer gewesen, so war es auch diesmal. Kam eine Kette von Waggons, nahm sie das Militär in Beschlag und schickte Soldaten mal in diese, mal in jene Richtung. Weißgardisten und Tschechen stritten um die wenigen zerschlissenen Plätze. Argumente, Beleidigungen und schmutzige Fäuste flogen. Es galt oft das Recht des Stärkeren. Trotzdem fand sich am Ende meist irgendeine Einigung, schließlich hatten die Männer viele Monate Seite an Seite gekämpft und waren noch immer aufeinander angewiesen.
Die ständig zunehmende Zahl der Zivilisten auf dem Bahnhof vergrößerte das Chaos von Tag zu Tag– sehr zur Freude von Plündern und Dieben. Nut gut, dass noch kein Winter war. Unzählige Gauner nutzten die Not nach allen Regeln ihres Handwerks aus; das Fehlen der staatlichen Ordnungsgötter wurde für sie zum Segen. Erwischte man sie, hing man sie zügig in Selbstjustiz auf. Es blieb keine Zeit für Gericht und es gab nicht genug Möglichkeiten zur längeren Bewachung. Öfter als es dem Herrn im Himmel lieb wäre, traf das Unschuldige, da die Banditen die Schuld gern anderen anhängten. Mehrere Hingerichtete baumelten als abschreckende Beispiele an den Bäumen in der Umgebung. Krähen rissen ihnen blutige Stücke aus dem Körper. Es war ein schockierender Anblick, der die Sitten des Landes in Zeiten unbändiger Verzweiflung widerspiegelte.
Nachdem mein Beschützer, Oberst Tarpen von Radewitz, im Stab vorgesprochen hatte, beschlossen wir, in unserem alten Hotel zu übernachten. Bloß einen Tag zur Erholung von der schweren Reise hatte man ihm freigegeben. Es war ein lindernder Tropfen Güte auf den geschundenen Stein. Morgen Mittag musste er sich zu weiteren Besprechungen einfinden – zur Planung von Taktiken für einen möglichst unblutigen ehrenvollen Rückzug und die Flucht. Die tschechische Legion musste unbedingt ihre Kampfkraft bewahren und war der letzte Garant der Sicherheit. Die Tschechen wollten aber endlich heim. Der Weg nach Westen war nun verschlossen.
Wir begaben uns zu dem Quartier, welches zum Kreuzpunkt für unsere beiden Schicksale geworden war. Der gute alte Portier erkannte uns sofort. Das ließ einen Hauch von Vertrautheit in mir aufkommen. In Zeiten der Not und im Krieg klammerte man sich an alles, was Beständigkeit und Normalität vorgaukelte.
„Schön, dass Sie noch leben. Ich war in großer Sorge!“ Das Gesicht des Angestellten spiegelte seine Erleichterung wider.
„Könnten wir etwas zu essen erhalten?“, fragte Tarpen und strich sich flüchtig über den flachen Bauch.
Erschüttert musterte ich seine ausgemergelte Statur. Der Magen meines Liebsten knurrte wie ein flehendes Hündchen. Der traurige Laut ließ mein Inneres schmerzen. Seit langer Zeit waren wir nicht mehr richtig speisen gewesen, allerdings hatte ich in der Nacht heimlich etwas Blut getrunken. Ein gefangener Bolschewik hatte mir eine gute Mahlzeit verschafft.
„Kein Problem!“, sagte der Portier. „Unser Vorräte werden noch eine Weile reichen, da wir nur noch wenige Gäste beherbergen. Fast alle sind bereits abgereist.“ Keinen Atemzug später wechselte sein zuversichtlicher Blick zu einer Miene der Besorgnis. „Werden die Roten hierherkommen?“
Mein Freund und Beschützer nickte.
„Bleiben Sie in der Stadt?“, fragte ich mitleidsvoll.
Der Angestellte lächelte traurig, versuchte jedoch zu einer unbeschwerten Art zurückzufinden. „Ich ziehe mir einfach eine alte Joppe an. Für die Roten gehöre ich ja zum Proletariat. Sie werden mir hoffentlich nichts tun. Und dann bete ich, dass der liebe Gott Admiral Koltschak irgendwann wieder zurückschickt“, erklärte er uns seine seltsame Theorie.
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