Daniel C. Mattson - Warum ich mich nicht als schwul bezeichne

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Daniel C. Mattson wuchs in einer christlichen Familie auf und verspürte seine Neigung zu Jungs schon im Alter von sechs Jahren. Sein Leben war gekennzeichnet von Turbulenzen zwischen seiner Gottesbeziehung und seiner gleichgeschlechtlichen Neigung. Als der Konflikt in ihm zu groß wurde, kehrte er Gott den Rücken und begann eine Beziehung mit einem anderen Mann.
In diesen sehr persönlichen Erinnerungen beschreibt Mattson seinen Weg der Abstürze und Erfolge, bis er schließlich den Frieden fand und seine wahre Identität entdeckte: als Mann und als geliebter Sohn Gottes.

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Aber wir haben die freie Wahl. Wir entscheiden selbst, was wir tun oder lassen. Deshalb bin ich mir auch meiner Schuld bewusst. Dass die Neigung zu Männern in meinem Leben immer mehr wuchs, hat sich nicht komplett meiner Kontrolle entzogen. Was dazu beitrug, dass sie Wurzeln in mir schlagen konnte, war eine Menge Pornografie.

Pornografie: ein verdorbenes Liebesverhältnis

Ich habe einmal den Ausspruch gehört, dass man abhängig ist, sobald man einmal Heroin konsumiert hat.

Mein »Heroin« war die Pornografie. Meine Abhängigkeit begann auf einem Pfadfinderausflug. Einer der Jungen in meinem Zelt hatte jede Menge Hardcore-Pornomagazine aus dem Versteck seines Vaters entwendet und mitgebracht. Ich verschlang sie, als ob ich darin die Geheimnisse des Universums entdecken könnte. Lange nachdem die anderen bereits fest schliefen, blätterte ich Seite für Seite durch und saugte alles auf. Es war einer der elektrisierendsten Momente meines Lebens.

Am nächsten Tag fühlte ich mich schrecklich. Ich wusste, dass es falsch gewesen war, und ich beschloss, so etwas nie wieder zu tun. Aber ich konnte nicht aufhören, an das zu denken, was ich gesehen hatte. Ich wollte mehr sehen – und schien mehr zu brauchen.

In meiner Zeit war es für Teenager schwer, an solches Material heranzukommen – der einzige Weg war, es über einen Freund zu bekommen oder es irgendwo zu kaufen. Es gab damals noch keine Smartphones. Aber dies schreckte mich nicht weiter ab. Niemand ist so gewitzt wie ein Teenager, der an Pornohefte kommen möchte.

Eines Tages sah ich auf dem Weg zur Arbeit einen ziemlich heruntergekommenen Laden. Bisher war er mir nie aufgefallen. Irgendwie wusste ich, dass ich hier finden würde, was ich suchte. Und so war es auch. Entschlossen griff ich nach einem der Magazine, die ich auf dem Pfadfinderausflug gesehen hatte, und hoffte, dass der Mann hinter dem Tresen es mir auch verkaufen würde.

Er tat es. Nervös bezahlte ich, verließ den Laden und steckte das Magazin zwischen mein Hemd und meinen Mantel. Mein Herz klopfte vor Aufregung, als ich die Tür meines Autos öffnete, nach dem Schlüssel suchte und hastig davonfuhr.

Ich wusste nicht, dass ich gerade die Tür zu einer Gefängniszelle geöffnet hatte.

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Ich habe mich oft gefragt, wie mein Leben wohl verlaufen wäre ohne die Pornografie. Jahrzehntelang war ich ihr Sklave.

Pornografie lockt und wirbt und tarnt sich mit einem Schein von Schönheit. Sie versteckt sich hinter einer beruhigenden, berauschenden Maske, die immer schmeichelnd und bezaubernd erscheint und permanent mehr und größeres Vergnügen verspricht. Tatsächlich hypnotisiert sie aber ihre Opfer, sodass diese langsam tiefer und tiefer in den matten Stumpfsinn eines bedingungslosen Gehorsams rutschen. Pornografie ist ein Parasit, der die Freude, das Lachen und das Leben langsam aus einem heraussaugt. Alles, was übrig bleibt, sind Schmutz, Asche und Schmerz.

So existierte ich: solch ein Schmerz, solch ein Aufruhr, solch eine Schuld und solch ein Leid. Ich war eine solch lange Zeit ein Gefangener. Nichts konnte mich zufriedenstellen. Die Gier nach Pornografie ist unstillbar. Da gab es immer ein Verlangen. Und dieses Verlangen muss immer mit Neuem gefüttert werden.

Das ist einer der Gründe, warum ich mich der Pornografie mit homosexuellen Inhalten zugewandt habe. Gelegentlich spürte ich den Drang nach einem größeren »Hit«, als mir das gewöhnliche Hardcore-Material einbrachte, das ich kaufte. So besorgte ich mir Pornohefte mit homosexuellen Inhalten – bis sich schließlich mein ganzes Interesse in die andere Richtung drehte. Das Pendel schwang in Richtung Männer, wobei ich gelegentlich auch an Frauen dachte. Sicher ist, dass ich mir nicht bewusst meine Neigung zu Männern ausgesucht habe. Doch ich habe mit tausend Entscheidungen dazu beigetragen, diese Neigung zu verstärken. Pornografie – und meine Fantasie – befruchteten dies noch.

Der hl. Gregor von Nyssa schreibt: »Und wir sind gewissermaßen unsere eigenen Väter, indem wir uns selbst zeugen nach unserem Willen und aus eigenem Entschluss uns bilden nach dem Bild unseres Wollens, einem männlichen oder weiblichen Bild, in Tugend oder in Laster.« 1Er schreibt an einer anderen Stelle:

»Oft aber verliert er auch ganz durch die Hinneigung und den Hang zum Unvernünftigen, indem er das Gute durch das Böse ganz verhüllt. Denn wenn einer hierzu die Vernunfttätigkeit herabzieht und den Verstand zwingt, ein Diener der Leidenschaften zu werden, so geschieht eine Verkehrung des guten Bildes in die tierische Fratze so, dass die ganze Natur hierzu umgewandelt wird, indem der Verstand die Keime der Leidenschaften gleichsam kultiviert und von wenigen zur Menge vermehrt. Denn indem er der Leidenschaft seinen Beistand leiht, macht er üppig und ergiebig das Wachstum der Torheiten.« 2

Der hl. Gregor hätte das auch über mich und meine Leidenschaft nach Männern schreiben können. Ich war meinen Begierden unterworfen, denn sie drängten sich ungebeten und unvorhergesehen auf. Meine kindliche Sehnsucht nach dem Jungen in der ersten Klasse weist darauf hin. Aber in tausend Schritten und tausend Entscheidungen gab ich meinen Leidenschaften nach, weil es aufregend und zugleich tabu war. Die reichliche und massive Ernte, die sich daraus ergab, war eine hartnäckige und problematische Neigung zu Männern.

Ich glaube nicht, dass meine Neigung zu Männern eine naturgegebene Sache war oder gar nur eine Prägung, die durch meine Erziehung hervorgerufen wurde. Zum Teil existiert sie, weil ich sie fütterte und pflegte. Ich trug dazu bei, dass sie in meiner Seele Wurzeln schlagen konnte, und befruchtete sie durch meine Lust – eine Lust, die durch mein neidvolles Verlangen, jemand anderer zu sein, als ich war, angestachelt wurde. Die Pornografie wurde für mich zu einer Sammlung von Männern, die Gesichtszüge und Merkmale hatten, die ich mir für mich selbst immer gewünscht hatte. Ich spürte ein Verlangen nach Männern, die so waren, wie ich sein wollte. Dies wurde zu einem unkontrollierbaren Begehren, das, wie mir jetzt bewusst wird, aus tiefen Verwundungen meiner Psyche stammt.

In ihrem Buch Krise der Männlichkeit beschreibt Leanne Payne, die seit vielen Jahren Männer und Frauen mit gleichgeschlechtlichen Neigungen berät, die Geschichte eines gewissen Richard, der sie wegen einer Beratung aufsuchte. Seine Geschichte ähnelt meiner eigenen.

»In seinen Fantasien sah Richard den Teil seiner selbst, der ihm nicht gefiel, in idealisierter Form. Für ihn wurde dieser Teil durch einen sexuell aktiven und athletischen Typ verkörpert. Er schaute andere Männer an und liebte an ihnen den verlorenen Teil seiner selbst, seine leider nicht bestätigte Männlichkeit, die er deshalb bei sich nicht erkennen und akzeptieren konnte. Homosexuelle Aktivität ist deshalb oft nur ein verkehrter Versuch – auf die falsche Art, wie es die Kannibalen tun –, die Eigenschaften der eigenen Persönlichkeit in sich aufzunehmen, von denen man sich entfremdet hat. In Wirklichkeit ist es also eine Form von Selbstliebe oder Narzissmus. Es fiel Richard nicht schwer zu erkennen, dass dies auf ihn zutraf.« 3

Payne nennt dies »kannibalische Kompulsion« aufgrund der bemerkenswerten Tatsache, dass primitive Völker das Fleisch ihrer Feinde nicht nur zur Machtdemonstration verzehren, sondern weil sie die Kraft oder Macht der Eroberer buchstäblich in sich aufnehmen möchten. Dies ist sicherlich ein unbequemer Vergleich, aber ebenso wie Richard erkenne ich diese »kannibalische Kompulsion« in meinem Leben sehr klar. Jeder Mann, der irgendwie für mich attraktiv war, hatte Gesichtszüge und Merkmale, von denen ich wünschte, dass ich sie besessen hätte. Meine Neigungen haben sich im Lauf der Zeit nicht verändert: Ich habe mich nie zu einem Mann hingezogen gefühlt, der so ähnlich aussah wie ich.

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