Daniel C. Mattson - Warum ich mich nicht als schwul bezeichne

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Daniel C. Mattson wuchs in einer christlichen Familie auf und verspürte seine Neigung zu Jungs schon im Alter von sechs Jahren. Sein Leben war gekennzeichnet von Turbulenzen zwischen seiner Gottesbeziehung und seiner gleichgeschlechtlichen Neigung. Als der Konflikt in ihm zu groß wurde, kehrte er Gott den Rücken und begann eine Beziehung mit einem anderen Mann.
In diesen sehr persönlichen Erinnerungen beschreibt Mattson seinen Weg der Abstürze und Erfolge, bis er schließlich den Frieden fand und seine wahre Identität entdeckte: als Mann und als geliebter Sohn Gottes.

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Das war das letzte Mal, dass ich mit einem meiner Schulkameraden geschwommen bin. Damals war ich davon überzeugt, dass ich plump und dick sei. Dies war der andere Grund, weshalb ich meine Badehose zu Hause gelassen hatte. Ich wollte nicht, dass irgendjemand meinen Körper sah. (Und doch ist die Ironie von alldem, dass mir Kevins Hose passte. Er war dünn – also weshalb dachte ich, dass ich dick sei?)

Nie wieder ging ich mit Schulfreunden zum Schwimmen. Es dauerte mehr als dreißig Jahre lang, bis ich mich in meiner eigenen Haut wohl genug fühlte, um wieder in der Öffentlichkeit zu schwimmen. Ich hatte mich wegen meines Körpers immer geschämt.

Jenes Jahr in der vierten Klasse war das Jahr, in dem ich mich schrecklich auf mich konzentrierte. Es war nicht nur wegen des Schwimmens. In jenem Jahr wurde mir bewusst, dass ich einen anderen Kiefer haben wollte.

Ein Junge in meiner Klasse hatte einen eckigen und kantigen Kiefer. Aus irgendeinem Grund schien mir ein solcher Kiefer wünschenswerter als der kleinere, den ich hatte. Ich weiß nicht mehr, wie ich darauf kam, dass mein Kiefer irgendwie anders war als sein Kiefer oder der Kiefer der anderen Jungs um mich herum, aber ich stellte es fest.

Gleichwohl bemerken Kinder solche Dinge. Vielleicht haben wir unsere Kiefer bewegt und so den Unterschied bemerkt. Ich erinnere mich, dass meine Mutter ungefähr zu dieser Zeit Scherenschnitte aus schwarzem Papier von meinen Brüdern und mir machte. Vielleicht bemerkte ich es damals, als ich meine Silhouette im Scherenschnitt begutachtete und mich fragte, warum mein Kiefer nicht wie die Kiefer einiger meiner Klassenkameraden aussah. Manchmal starrte ich in den Spiegel und bewegte den Kiefer und wünschte mir, dass es eine Möglichkeit gäbe, die Konturen meines Gesichtes zu verändern.

Dieser Gedanke beschäftigte mich jahrelang. Ich war davon so besessen, dass ich mich im College auf die Recherche nach Kinn-Implantaten machte. Offensichtlich bin ich nicht der einzige Mann mit einer Fixierung auf die Form seines Kiefers. Ich bin deswegen immer noch befangen. Aus diesem Grund habe ich mehr als zwanzig Jahre lang einen Spitzbart getragen.

Alle Männer, die ich jemals attraktiv fand, hatten einen Kiefer in der Form, wie ich ihn mir gewünscht hätte. Ich glaube nicht, dass dies ein Zufall war. Neid – ist ein weiterer Felsbrocken, der meine sexuelle Entwicklung in Richtung Männer gelenkt hat. Aber die größten Felsbrocken sollten noch kommen. Die Zeit des Erwachsenwerdens war noch nicht gekommen. Mit ihr brach die Hölle los.

Der verwünschte Sportunterricht

Der Sportunterricht war die Hölle. Es ging nicht nur darum, Sport zu treiben, obwohl auch das eine Qual für mich war. Ein Einsatz in der unteren Liga hatte sich bereits in der dritten Klasse zu einem Albtraum in der oberen Liga entwickelt: Das Schimpfen und die Wichtigtuerei der brüllenden Väter, die uns Jungs zuriefen, endlich aufzuhören, den Schläger wie ein Mädchen zu halten, brachte mich dazu, organisierten Sport sowie den damit verbundenen Ausdruck von Männlichkeit zu hassen.

Es war jedoch nicht meine Abneigung gegenüber Sport im Allgemeinen, die mich dazu brachte, den Sportunterricht zu hassen. Der wahre Schrecken des Sportunterrichts war die Nacktheit.

Ich nehme an, ich war an diesem ersten Tag des Sportunterrichts genauso nervös wie der Rest der Jungs in der Mittelstufe. Wir hatten unsere Klassenkameraden noch nie nackt gesehen und niemand wusste wirklich, wie man damit umgehen sollte. Die einzigen nackten Körper, die ich gesehen hatte, waren mein eigener und der von Joey, als wir hinten in der Scheune zusammen waren. Allerdings hatten wir damit schon einige Jahre vor der Mittelstufe aufgehört, und zwar bevor wir in die Pubertät kamen. Meine Klassenkameraden und ich waren nun kurz davor, Männer zu werden. Aber sobald wir uns auszogen, wurde klar, dass einige der Jungs bereits Männer waren und dass ich nicht dazugehörte.

Scham. Alles, was ich in der Umkleide fühlte, war Scham. Jeden einzelnen Tag. Und Angst, weil am nächsten Tag alles wieder von Neuem begann. Wir waren gezwungen zu duschen. Ich versteckte meinen Körper, so gut ich konnte, unter meinem Handtuch, schlich zur Dusche und hoffte, einen Duschplatz an der Wand zu bekommen, da ich sonst gezwungen war, mich in der Mitte des Raumes zu duschen. Dort waren an einer Säule rundum Duschköpfe angebracht, sodass man gezwungen war, in der Mitte im Kreis um die Säule zu duschen, direkt gegenüber den anderen Jungs an der Wand. Ich wollte nicht, dass sie mich sehen konnten.

Diejenigen, die schon Männer waren, wussten es sehr wohl. Einer meiner Klassenkameraden stand manchmal auf der Bank, um sich abzutrocknen. Es sah aus, als ob er auf einem Podest stünde, um seinen Körper zu zeigen – seine Brustmuskeln, die sich klar definiert abzeichneten, sowie seine abgerundeten Schultern, die in seine beiden Bizepse übergingen. Wenn es möglich war, sah ich ihn verstohlen an. Ich wünschte mir von ganzem Herzen, so zu sein, wie er es war. Wenn er ging, sahen die Muskeln in seinen Oberschenkeln und Waden wie Stahlseile unter seiner Haut aus. Wenn er sich abtrocknete, barst sein Körper vor Männlichkeit. Neben ihm und vielen anderen war ich nur ein Tollpatsch. Ich gehörte nicht zu ihnen. Ich war nicht wert, zu ihnen gezählt zu werden.

Scham. Das ist alles, was ich fühlte. Diese Männer, deren Männlichkeit sich gerade entfaltete und deren Brusthaare zu sprießen begannen, hatten das Recht zu prahlen – einige der Jungs aus der Mittelstufe hatten bereits begonnen, sich zu rasieren. Ich war traumatisiert durch das Zusammensein mit meinen nackten Klassenkameraden. Irgendwie fühlte ich mich wie eine jämmerliche Ausführung eines Mannes. Ich hatte keine Brusthaare, keine Hoffnung auf einen Bart und unter der Gürtellinie war ich noch wie ein Junge. Ich war in jeder Hinsicht ein Spätzünder. In den zwei Jahren, in denen ich gezwungen war, am Sportunterricht teilzunehmen, war jede Stunden wie ein Spießrutenlauf. Ich dachte nur daran, wie ich das Duschen überstehen konnte. »Sie werden mich sehen und mich auslachen«, dachte ich.

Wer immer auf die Idee gekommen ist, pubertierende Jugendliche in dieser chaotischen und turbulenten Zeit ihrer Entwicklung durch ihre Nacktheit, mit der sie gegenseitig konfrontiert sind, in Verwirrung zu setzen, der sollte für eine lebenslange Therapie aufkommen müssen. Und zwar für jeden, der nach dem Sportunterricht gemeinsam mit den anderen duschen musste. Mein Leben wäre mit ein bisschen Körpergeruch viel besser verlaufen, wenn da nicht die Nasen meiner Schulkameraden gewesen wären.

Ich schämte mich wegen meines Körpers, als ich lernte, wie man masturbiert. Ich habe es privat im Bad selbst entdeckt. In jugendlicher Angst zerrte ich an mir und hoffte, dass das, was ich hatte, größer sein könnte, genauso groß wie bei einigen der anderen Jungs, die sich bereits zu Männern entwickelt hatten. Dann fühlte es sich plötzlich gut an.

Scham, Neid, Selbstverachtung, Zweifel – alles gegenwärtig im ersten Moment meines sexuellen Erwachens. Meine erste Erfahrung von echter sexueller Lust hatte ich, weil ich mich für meinen Körper schämte. Das ist nicht allzu schwer zu erklären. Dieser Selbstzweifel, diese Scham wegen meines Körpers – das war kein Felsbrocken, der in den Strom meiner sexuellen Entwicklung fiel. Die Nacktheit beim Sportunterricht beschädigte meine Psyche wie ein Erdbeben und hinterließ einen Riss in meiner Seele.

Viele Jahre später erinnerte ich mich an diese Schamgefühle. In einem Brief an meinen damaligen Therapeuten schrieb ich:

»Als junger Mann wünschte ich mir, mich rasieren zu können, aber ich war so weit hinter meinen Klassenkameraden zurück. Ich hatte keine Brusthaare, von denen ich sprechen konnte, und das war mir peinlich. Ich fühlte mich nicht wie ein Mann und war neidisch auf die Mitschüler, die sich jeden Tag rasieren mussten. Sie hatten das Recht anzugeben. Ich erinnere mich, dass ich während meiner High-School-Zeit einmal bei meinem Onkel John in Florida war … Einer seiner Schüler kam in den Ferien vorbei. Er trug einen Vollbart. Onkel John lachte und erzählte, dass die Schüler während der Ferien einen Bartwuchswettbewerb vereinbart hatten. Es traf mich innerlich, da ich wusste, dass ich mich fast überhaupt nicht rasieren musste. In Gegenwart dieses Jugendlichen, der für mich ein Mann war, fühlte ich mich wie ein kleiner Junge. Ich machte Musik und war noch ein Kind, und hier war dieser aufblühende Mann im gleichen Alter wie ich, ein Athlet, und zwar ein sehr guter. Er war Fußballspieler, gut aussehend, ein Mann mit ausgeprägten Gesichtszügen. Ich fand ihn wirklich attraktiv. Es ist eine Erinnerung, die sich fest in meinem Gehirn eingeprägt hat. Ich nehme an, ich wünschte, dass ich so ausgesehen hätte wie er oder wenigstens so ähnlich wie er.«

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