Werner Ryser - Die grusinische Braut

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Im August 1866, rund drei Monate nachdem er im Emmental aufgebrochen ist, erreicht der achtzehnjährige Simon Grusinien, wie die Russen Georgien nannten. Er, der früh seine Eltern verlor, um sein Erbe betrogen und verdingt wurde, möchte in diesem wilden, weiten Land seinen Traum verwirklichen: Besitzer eines grossen Guts werden, Kinder zeugen und mit ihnen ein neues Geschlecht von angesehenen Bauern gründen.
Werner Ryser nimmt uns in seinem Folgeroman zu «Geh, wilder Knochenmann!» mit aufs Gut Eben-Ezer, wo Simon als Senn arbeitet: Zum Gutsbesitzer Baron von Fenzlau, der im Dienst des Zaren eine grosse Schuld auf sich geladen hat. Zu Thilde, die allen Männern den Kopf verdreht. Zu Mayranoush, der guten Seele auf dem Hof. Zu Sophie, Thildes Tochter, die nicht wissen darf, wer ihr Vater ist. Und natürlich zu Simon, dem Wortkargen, der nicht weiss, wie man eine Frau um ihre Hand bittet…

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Werner Ryser

Die grusinische Braut

Roman

Im Gedenken an meine Grossmutter Margaretha RyserGraf Alle Rechte vorbehalten - фото 1

Im Gedenken an

meine Grossmutter Margaretha Ryser-Graf

Alle Rechte vorbehalten

© 2020 by Cosmos Verlag AG, Muri bei Bern

Lektorat: René Karlen, Roland Schärer

Umschlag: Stephan Bundi, Boll

Einband: Schumacher AG, Schmitten

eISBN 978-3-305-00479-9

Das Bundesamt für Kultur unterstützt

den Cosmos Verlag mit einem Strukturbeitrag

für die Jahre 2016–2020

www.cosmosverlag.ch

Inhalt

Das wilde Land Das wilde Land

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Das Versprechen

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Die Brautgabe

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Das wilde Land

1

«Es bricht mir das Herz, wenn ich daran denke, dass ein junger Mann wie Ihr einen Beruf gewählt hat, der nicht nur unsägliches Leid über andere bringt, sondern ihm auch Schaden an seiner Seele zufügt.» Hanna Engist schaute dem jungen Offizier in die Augen. Betrübt? Vorwurfsvoll?

Sie sassen im Hof des Pfarrhauses von Katharinenfeld an einem langen Holztisch im Schatten einer Silberlinde. Es war so still, dass man das Summen der Bienen hörte, die in den gelben Blüten den letzten Nektar des Jahres ernteten.

Gestern, am 12. August 1828, war Vitus von Fenzlau, ein Balte aus Riga, mit dem Regiment seines Onkels, Oberst Dreyling, im Schwabendorf an der Maschawera eingerückt.

In den vergangenen zwei Jahren hatte der Regimentskommandant den Neffen unter seine Fittiche genommen und ihn zu seinem Flügeladjudanten befördert. Dreylings Einheit gehörte zur Armee General Paskewitschs, welche die Perser weit über Jerewan hinaus vor sich hergetrieben hatte. Der Schah war gezwungen gewesen, die Russen um Frieden zu bitten und ihnen bedeutende Gebiete im Süden Transkaukasiens abzutreten.

Der Leutnant hatte soeben der Frau von Pastor Engist den Feldzug geschildert. Er hatte ihr von Gefechten berichtet, von Toten und Verwundeten und von brennenden Dörfern. Und als sie darauf insistierte, hatte er ihr auch von weinenden Frauen und Kindern erzählt, die von einem Tag auf den andern Witwen und Waisen geworden waren.

Lange sassen sie schweigend nebeneinander und hingen ihren Gedanken nach. Vitus von Fenzlau schaute zur Krone des Baumes hinauf, zu den herzförmigen, noch sommergrünen Blättern.

Hanna Engist, eine mütterliche Frau, legte ihre Hand auf den Arm des Balten. «Das Leben könnte so schön sein», sagte sie. Nach einer langen Pause fuhr sie fort: «Meine erste Liebe war ein Rheinschiffer. Er wurde von den Franzosen zum Militär gepresst und kam ums Leben, als er auf Saint-Domingue helfen sollte, einen Sklavenaufstand niederzuschlagen. Mein Bruder Paul folgte Napoleon freiwillig durch ganz Europa. Er gehörte zu den wenigen, die den Russlandfeldzug überlebt haben. Dann ging er für seinen Kaiser nach Waterloo. Von dort ist er nicht mehr zurückgekehrt. Gott allein weiss, wie viel Unheil die beiden als Soldaten angerichtet haben.» Noch immer lag ihre Hand auf Vitus’ Arm. «Es bricht mir das Herz», wiederholte sie, «dass ein junger Mann wie Ihr einen solchen Beruf gewählt hat.»

Von Fenzlau empfand den Vorwurf als ungerecht. Er hatte das Soldatenhandwerk nicht gewählt. Anders als sein jüngerer Bruder Gregor, dessen kaufmännisches Interesse ihn für die Nachfolge im väterlichen Handelshaus prädestinierte, war Vitus von Kindheit an für die Offizierslaufbahn bestimmt gewesen. «Du bist der Erbe eines grossen Namens», hatte ihm sein Vater, Baron Wernher von Fenzlau, immer wieder eingetrichtert, wenn er ihn in sein Kontor bestellte, «und es gehört zur Tradition der Familie, dass wir dem Zaren einen unserer Söhne schenken.»

Vitus pflegte bei diesen Gesprächen über den Kopf seines Erzeugers hinweg zum Urgrossvater zu schielen, der in Öl verewigt aus seinem Goldrahmen den Nachkommen prüfend ins Auge fasste, als frage er sich, ob der Junge würdig sei, dereinst den Titel Baron weiterzutragen, mit dem Peter der Grosse nach der Eroberung der Ostseeprovinzen dem Ahnherrn den Adel bestätigt hatte.

Wernher von Fenzlau, ein spitzbärtiger, wohlbeleibter Herr, war ein Patriarch der alten Schule. Seine beiden Söhne küssten ihm, wenn es die Gelegenheit erforderte, die Hand, die Diener den Ärmel. Er hielt sich häufig im Erdgeschoss auf, wo sich sein Kontor befand, von dem aus er seine Geschäfte betrieb. Er wurde von vier Gehilfen unterstützt, die täglich zwölf Stunden für ihn arbeiteten. Der Baron war ein Grosskaufmann, der weit über die Ostsee hinaus Handel mit Gütern aller Art betrieb. Ausserdem besass er zwei Frachtsegler, respektable Dreimaster, die von Fenzlau, der von den germanischen Göttersagen fasziniert war, Frigg und Freya getauft hatte.

Die Freya war es denn auch, die den vierzehnjährigen Vitus im Oktober 1821 nach Sankt Petersburg gebracht hatte, wo in einer Kadettenanstalt seine Laufbahn als Offizier ihren Anfang nehmen sollte. Der Vater und Gregor waren in Riga an der Pier gestanden, die Hände in den Taschen ihrer Mäntel vergraben, und hatten zugeschaut, wie der grosse Frachtensegler ablegte und sich von der Strömung der Düna meerwärts treiben liess. Hinter einem Schleier von Nieselregen zogen die Fronten der reichen Bürgerhäuser an Vitus vorbei. Er erkannte die Türme der Sankt-Jakobs-Kathedrale, des Doms, der Petri- und Johanneskirche. «Denk immer daran, dass du ein von Fenzlau bist, und mach unserem Namen Ehre!», hatte der Baron seinem Ältesten mit auf den Weg gegeben.

In Sankt Petersburg kostümierte man Vitus als Soldat. Man steckte ihn in einen blauen Waffenrock mit rotem Revers und roten Ärmelaufschlägen und in enge, blassgelbe Hosen, die aus weissen Gamaschen wuchsen, die von den blank polierten schwarzen Schuhen bis über die Knie reichten. Ein schwarzer Zweispitz als Kopfbedeckung vervollständigte das Bild des Halbwüchsigen, der bei Inspektionen durch seine Vorgesetzten mit angespanntem Gesicht stocksteif wie ein Ölgötze dastand, mit der linken Hand den Griff des Degens umklammernd, der an seinem Gürtel befestigt war, während die rechte vorschriftsgemäss auf der Hüfte ruhte.

Die viereinhalb Jahre, die er in der Anstalt auf der Wassijewskij-Insel verbrachte, erwiesen sich als eine endlose Reihe von Tagen, angefüllt mit dem ewig gleichen Programm, das ganz im Zeichen der militärischen Disziplin und der körperlichen Ertüchtigung stand. Man liess die Schüler stundenlang exerzieren, bis sie jenen Kadavergehorsam verinnerlicht hatten, den sie später einmal als Offiziere ihren Soldaten abverlangen sollten. Ihre Lehrer hetzten sie mehrmals in der Woche über einen Hindernisparcours. Sie mussten sich in Gewaltmärschen bewähren und sich in Wettläufen die Seele aus dem Leib kotzen. Man drillte sie im Umgang mit Pistole und Gewehr, bis sie fähig waren, auch mit verbundenen Augen ihre Waffen zu laden und zu entladen, sie zu zerlegen und wieder zusammenzusetzen. Als künftige Offiziere lernten sie fechten, reiten und tanzen. Daneben vermittelte man ihnen eine umfassende Allgemeinbildung. Sie wurden in Naturwissenschaften, Mathematik, Fremdsprachen, Zeichnen und Geschichte unterrichtet. Tugend, Tapferkeit und Treue zum Zaren war die Maxime, die sie jeden Morgen im Chor brüllten, wenn auf dem Exerzierplatz die russische Fahne hochgezogen wurde.

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