Anna Staub
Die bestellte Braut
Green Hollow I
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Inhaltsverzeichnis
Titel Anna Staub Die bestellte Braut Green Hollow I Dieses ebook wurde erstellt bei
... ... Green Hollow I - Die bestellte Braut von Anna Staub Alle Namen, Personen und Handlungen in diesem Roman sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt. Copyright© 2013 by Anna Staub Bildmaterialien © by Anna Staub
Prolog Prolog Boston, 15. Mai 1870 Verehrte Damen, haben Sie sich nicht auch schon das ein oder andere Mal über die hohen Ansprüche geärgert, die die Bostoner Gentlemen an eine Ehefrau stellen? Sie können kochen, nähen und backen, doch für die hiesige Gesellschaft ist das einfach nicht genug? Doch es gibt noch einen Ort, an dem solche Tugenden geschätzt werden und die Männer Sie voller Dankbarkeit empfangen! Wenn Sie noch unverheiratet sind, dies aber ändern wollen und auch vor einem kleinen Abenteuer nicht zurückschrecken, dann kann Ihnen Smiths Eheanbahnungsinstitut für Heiraten in den Westlichen Territorien bei der Erfüllung Ihres Lebenstraumes behilflich sein! Interessierte Damen von unzweifelhaftem Ruf melden sich wochentags zwischen 12 und 17 Uhr in der Fisher Row 5 am Hafen. Ihr Josiah Smith
Ich sehe jeden Tag so viele hübsche, junge Damen, bei denen es mir ein Rätsel ist, warum sie unverheiratet sind.
Ich dachte, dass ich hier abgeholt werden würde.
Zumindest einen Mr. Sullivan…
Ich habe nicht die geringste Ahnung, wovon Sie reden.
Warum sind Sie für heute nicht mein Gast?
Leider konnte man das Büro der Heiratsvermittlung nicht ausfindig machen.
Sucht Doc Dave eigentlich noch einen Assistenten?
Gute Arbeit, sauber das!
Ich habe meine Entschuldigung durchaus ernst gemeint!
Kennen Sie Cheesebeer nicht?
Ich habe hier nicht herumgelungert!
Trudi könnte sich wirklich mal neue Bettwäsche besorgen.
Seien Sie ein Mann und beißen die Zähne zusammen!
Ganz Green Hollow kennt diese Geschichte
… und schenkest mir eine Flasche Wein
Finney, können Sie mich hören?
Manche glauben sogar, dass ihr verlobt sein müsstet.
… aus Pflichtgefühl …
Er ist klug genug, nicht mehr aus der Sache zu machen, als sie bedeutet
Der Reverend hat doch mit dieser heiligen Geiß angefangen
Denken Sie jetzt schlecht von mir?
Na, haben Sie doch noch den Mut gefunden, sich ins Sündenbabel zu begeben?
Danke
Das machen Sie doch nur, weil ich eine Frau bin
Aber wie wahrscheinlich ist es denn, dass ein Mann nie einen Fehler macht?
Niemand sonst, keine Haushälterin, keine aufdringlichen kleinen Brüder, keine Nachbarn
Trusty ist ebenso ein Geschöpf des HERRN wie du und ich
Ich halte es für einen guten Plan
Würde es Ihre Meinung ändern, wenn ich Sie dafür bezahle?
Na endlich, Ihr habt Euch aber auch Zeit gelassen!
Heute lassen Sie uns feiern!
Leseprobe Green Hollow II
Danksagung
Außerdem erhältlich:
Impressum neobooks
Green Hollow I - Die bestellte Braut
von
Anna Staub
Alle Namen, Personen und Handlungen in diesem Roman sind frei erfunden.
Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.
Copyright© 2013 by Anna Staub
Bildmaterialien © by Anna Staub
Boston, 15. Mai 1870
Verehrte Damen,
haben Sie sich nicht auch schon das ein oder andere Mal über die hohen Ansprüche geärgert, die die Bostoner Gentlemen an eine Ehefrau stellen?
Sie können kochen, nähen und backen, doch für die hiesige Gesellschaft ist das einfach nicht genug?
Doch es gibt noch einen Ort, an dem solche Tugenden geschätzt werden und die Männer Sie voller Dankbarkeit empfangen!
Wenn Sie noch unverheiratet sind, dies aber ändern wollen und auch vor einem kleinen Abenteuer nicht zurückschrecken, dann kann Ihnen Smiths Eheanbahnungsinstitut für Heiraten in den Westlichen Territorien bei der Erfüllung Ihres Lebenstraumes behilflich sein!
Interessierte Damen von unzweifelhaftem Ruf melden sich wochentags zwischen 12 und 17 Uhr in der Fisher Row 5 am Hafen.
Ihr
Josiah Smith
Ich sehe jeden Tag so viele hübsche, junge Damen, bei denen es mir ein Rätsel ist, warum sie unverheiratet sind.
1,85 Meter, dunkle Augen und schwarze Haare. Vielleicht würde er sogar einen Bart haben! Nun ja, warum auch nicht? Obwohl… Wie wahrscheinlich war es, dass ihr zukünftiger Ehemann genau ihren Wunschvorstellungen entsprechen würde? Am Ende war er blond, nur so groß wie sie und hatte einen Bierbauch! Doch mitten in ihren Überlegungen konnte die junge Frau die Stimme ihrer verstorbenen Mutter hören: Kind, im schönsten Apfel kann ein dicker Wurm sitzen. Du kannst die Menschen nicht nach ihrem Äußeren…
Ein harter Knuff in den Rücken brachte Steffiney O'Brian augenblicklich in das Hier und Jetzt zurück. Überrascht stolperte sie einen Schritt nach vorne. Doch bevor sie sich umgedreht hatte, hörte sie schon eine tiefe Stimme.
„Verzeihen Sie, Miss. Es war nicht meine Absicht. Das Gedränge hier ist wirklich unerträglich dicht. Ich hoffe, ich habe Ihnen nicht wehgetan?“
Als Steffiney sich vollends umdrehte, fand sie sich einem Gentleman gegenüber, der den Hut zog. Offensichtlich fühlte er sich für den Zusammenstoß verantwortlich. Der Herr hatte einen gepflegten dunklen Schnurrbart und trug einen eleganten Straßenanzug, der so gar nicht in das von Arbeitern bevölkerte Hafenviertel von Boston passen wollte.
„Nein, es ist nichts passiert. Danke“, antwortete die junge Frau aus dem Konzept gebracht.
„Sie sollten vorsichtig sein, Miss. Es steht mir nicht zu, mich einzumischen, aber eine Dame wie Sie sollte sich nicht in so einer Gegend aufhalten. Zumindest nicht ohne Begleitung. Darf ich Sie vielleicht irgendwohin bringen?“ Die ehrliche Besorgnis des Gentlemans war deutlich zu hören. Miss O'Brian neigte dankend den Kopf.
„Sie haben Recht, aber ich habe hier einen Termin. Ich werde mir danach sofort eine Droschke nehmen, um in die Stadt zu fahren. Haben Sie vielen Dank für Ihre Sorge“, antwortete sie lächelnd.
Nachdem der fremde Herr noch einmal den Hut gezogen hatte, ging er davon. Allerdings nicht ohne einen Blick zurückzuwerfen, ob Steffiney ihren Weg in das heruntergekommene Gebäude in der Fisher Row sicher fand.
Was sie auch tat und darüber hinaus sogar mit einem Lächeln im Gesicht. Wenn ihr zukünftiger Ehemann auch nur halb so aufmerksam sein würde wie der fremde Gentleman eben, dann war das hier sicher nicht die schlechteste Idee ihres Lebens.
Im Inneren des Gebäudes führte eine schmale hölzerne Stiege einige Stufen hinauf und überall roch es nach Fisch. Steffiney war mehr als erleichtert, als sie oben angekommen die kleine Tür aufstieß, die in den Warteraum von Mr. Smiths Büro führte.
Sie hatte sich schon bei ihrem ersten Besuch hier gefragt, warum ein Heiratsvermittler sich ausgerechnet in Bostons schäbigem Hafenviertel niederließ. Direkt in der Stadt hätten doch sicher noch mehr heiratswillige Frauen den Weg in sein Büro gefunden. Aber wahrscheinlich war die Vermittlung von Frauen in den Westen, wie jedes Geschäft, das seinen Mitmenschen helfen sollte, nicht besonders einträglich.
Nun, immerhin roch es hier oben nicht mehr so penetrant nach Fisch. Steffiney nahm mit einem zuversichtlichen Lächeln auf einem der wackligen Holzstühle Platz und wartete.
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