Maelle Gavet - Niedergetrampelt von Einhörnern

Здесь есть возможность читать онлайн «Maelle Gavet - Niedergetrampelt von Einhörnern» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Niedergetrampelt von Einhörnern: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Niedergetrampelt von Einhörnern»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der technologische Fortschritt hat nahezu auf alle Bereiche positive Auswirkungen: auf unsere Art zu leben, zu arbeiten und unsere Freizeit zu verbringen. Und doch haben digitale Technologien auch die Büchse der Pandora geöffnet – mit verheerenden Nebenwirkungen: Desinformation, Hass und Mobbing, katastrophale Verletzungen der Privatsphäre, durch die «Gig economy» entfesselte disruptive Zerstörungen, monopolistische Repressionen und mehr. Tech-Giganten wie Facebook, Apple, Google, Amazon, Alibaba, Uber, YouTube, Twitter, Airbnb und eine Handvoll anderer Einhörner stehen an einem Scheideweg. Übernehmen sie weiterhin keine moralische Verantwortung im unerbittlichen Streben nach Größe? Oder wagen sie einen Neustart und stellen Ethik und Empathie in den Mittelpunkt ihres Handelns?<br> <br> COVID-19 dient als Brennglas für die Offenbarung des Besten und des Schlechtesten, was die Tech-Branche hervorbringt. Einerseits wäre das Leben definitiv viel mühsamer ohne Amazon, das uns das Nötigste direkt vor die Haustür legt, ohne Zoom und Skype, um mit unseren Kollegen und Familien zu sprechen, und ohne Netflix für das Streamen von Fernsehprogrammen und Filmen. Andererseits konnte sich innerhalb weniger Minuten eine Flut an Fehlinformationen und manchmal auch gefährlichen Lügen über das Virus per Twitter, Facebook, YouTube etc. rund um den Globus ausbreiten.<br> <br> Kein anderer Industriezweig hat jeden Aspekt unseres Lebens so schnell, tiefgreifend und umfassend verändert wie die Tech-Branche. Keine andere Industrie hat uns alle in einem solchen Ausmaß zu Opfern und Schurken gemacht. Keine andere Industrie hat neue Instrumente wie die KI entwickelt, die wir immer noch nicht zu kontrollieren wissen und die uns eines Tages vielleicht eher ersetzen als ergänzen werden. Es wird Zeit, dass wir alle genauer hinschauen, was die Einhörner (Tech-Konzerne mit einem Wert über 1 Milliarde US-Dollar) so treiben. Wie sie ihre Versprechen brechen, dem Wohle der Gesellschaft zu dienen. Wie Risikokapital dazu beiträgt, dass sie immer mehr zu marktbeherrschenden Monstern werden, die alles schlucken, was ihnen bedrohlich erscheint. <br> <br> Wenn wir nichts tun, um die Ambitionen der Tech-Riesen zu kontrollieren, könnte zur Realität werden, was in Orwells ?1984? und Huxleys «Schöne Neue Welt» als alptraumhafte Zukunftsvisionen beschrieben ist. Im schlimmsten Fall könnte auch eine Kombination der beiden eintreten: «Die Huxley-Dystopie treibt die Orwell-Dystopie an», sagte der Aktivist Aza Raskin in einem mit Gavet geführten Interview. «Die beiden sind konvergierend, wie zwei sich aufeinander zubewegende Wände.» Dennoch – es liegt in der Macht unserer Gesellschaften, diese Situation zu ändern. Wir können etwas dafür tun, dass das vergangene Jahrzehnt eines Tages nicht mehr als Norm, sondern als Irrweg angesehen wird.<br> «Niedergetrampelt von Einhörnern» ist ein erhellendes und aufrüttelndes Buch, das tiefe Einblicke hinter die Kulissen gewährt. Es ist die umfangreiche Enthüllung der Tech-Insiderin Maëlle Gavet, die sagt: «Wir brauchen nicht weniger Technologie, wir brauchen emphatischere Technologie.» Sie beschreibt, wie die Tech-Branche diesen entscheidenden Wandel selbst vollziehen und Veränderungen vorantreiben kann, während Regierungen bereits aktiv an den Leitplanken dafür arbeiten.<br>

Niedergetrampelt von Einhörnern — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Niedergetrampelt von Einhörnern», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Was wissen Software-Entwickler schon über die Welt!«

Meiner eigenen Erfahrung nach, und bestätigt durch akademische Forschung 6 , sind viele Software-Entwickler introvertierte Menschen, die sich – aufgrund einer eher eng gefassten Ausbildung und aufgrund erster Berufserfahrungen – schwer damit tun, die Welt aus der Perspektive anderer zu sehen. Sie sehen selten die unbeabsichtigten Folgen und Nebenwirkungen der digitalen Technologie für die Gesellschaft. Eine Studie mit dem Titel »Personality Types in Software Engineering« 7 von der University of Western Ontario kam zu dem Schluss:

»Wenn Software-Entwickler darüber diskutieren, wie eine Aufgabe erfüllt werden muss, hat die Mehrheit oft Schwierigkeiten damit zu verbalisieren, wie sich die Aufgabe auf die beteiligten Personen auswirkt. Der größte Unterschied zwischen Software-Entwicklern und der allgemeinen Bevölkerung ist tatsächlich der, dass Entwickler prozentual gesehen häufiger Maßnahmen auf Grundlage ihrer Gedanken und nicht auf Grundlage der Gefühle anderer ergreifen. Das trägt nicht wirklich dazu bei, die Software-Entwickler dem Anwender näherzubringen.«

Ingenieure in den USA haben normalerweise einen ähnlichen Hintergrund, sagt Professor Walker aus Berkeley. »Die sorgfältig behüteten, technisch gut vorbereiteten, aber sozial ungebildeten Ingenieure haben eine lange Geschichte. Als ich in Stanford studierte, wollte ich Ingenieur werden, bis mir klar wurde, dass 80-90 Prozent aller meiner Kurse festgelegt waren. De facto heißt das, dass man eigentlich nichts über gesellschaftliche Themen lernt, sondern sich völlig darauf fokussiert, gute Brücken oder Maschinen für den Produktionsapparat zu bauen und das Ganze nie in Frage stellt. Viele dieser Jungs sind also einfach sozial unzureichend auf das Leben vorbereitet.«

Ja, das mag übertrieben klingen, aber es dient der Verdeutlichung eines sehr ernsten Aspekts: Wir sollten uns nicht wundern, wenn Entwickler Programme schreiben mit wenig intuitivem Verständnis dafür, welche Folgen sie in der realen Welt haben könnten. Erst lernen sie wenig bis nichts über Themen der Geisteswissenschaften. Anschließend finden sie sich in einer Burschenschafts-ähnlichen Atmosphäre wachstumsstarker Start-up-Unternehmen wieder. Diese größtenteils in einer Ecke von Kalifornien oder Seattle angesiedelten Firmen bilden dann wiederum selbst Blasen.

Abb 21 Die Herausforderung der TechGiganten Diversität von ethnischer - фото 3

Abb. 2.1: Die Herausforderung der Tech-Giganten: Diversität von ethnischer Zugehörigkeit und Geschlecht

Das Ganze wird noch durch die Tatsache verstärkt, dass das Valley trotz seiner »aufgeschlossenen« Weltanschauung und seiner Selbstdarstellung als Kämpfer für soziale Gerechtigkeit immer schon überwiegend männlich, weiß oder asiatisch war und immer noch ist (siehe Abbildung 2.1).

Was den Mangel an Frauen betrifft, so verstecken sich Führungskräfte der Tech-Branche gerne hinter der Ausrede, dass sich nicht genügend Frauen in den entsprechenden naturwissenschaftlichen, technischen, ingenieurwissenschaftlichen und mathematischen MINT-Fächern an der Universität einschreiben. Tatsächlich brechen viele Frauen diese Studiengänge ab oder gehen anschließend in andere Berufe, weil die »Bro-Culture« allzu oft von Belästigung, Frauenfeindlichkeit oder offener Ausgrenzung geprägt ist. Laut einer eigenen Studie über eingeschriebene Studentinnen an der MIT »fühlen sich Frauen oft ausgegrenzt, besonders im Rahmen von Praktika, anderer Semesterferienjobs oder teambasierter Bildungsaktivitäten. Die Geschlechterdynamik in diesem Umfeld bietet Männern offenbar häufiger anspruchsvollere Arbeitsmöglichkeiten, während Frauen eher gefragt sind für Routineaufgaben oder einfache Führungsaufgaben.« 8

Frauen machen etwa 13 Prozent der Beschäftigten in der Tech-Branche aus. Man stelle sich vor, wie anders Software-Entwicklung aussehen könnte, wenn diese Zahlen anders aussähen – und wie viel höher der Empathie-Quotient wäre. Beim Thema Führungspositionen (Management) verschlechtert sich das Bild noch weiter: 9 Bei Facebook waren nur 3 Prozent der Führungskräfte People of Colour, bei Uber, Microsoft und Google waren es 2,8 Prozent, 2,2 Prozent und 2 Prozent. Ähnlich sieht es bei Facebook aus: Nur 3 Prozent der Führungspositionen waren von Menschen mit Latino-Hintergrund besetzt. Bei Twitter, Google und Uber waren es 2,3 Prozent, 2 Prozent bzw. 1,4 Prozent. Bei Twitter (33 Prozent), Apple (29 Prozent), Facebook (28 Prozent), Amazon (25 Prozent), Google (25 Prozent), Uber (21 Prozent), Microsoft, Intel und Pinterest (19 Prozent) hatten Frauen nur ein Drittel oder deutlich weniger Führungspositionen inne.

Die Situation wird zumindest in einigen Bereichen langsam besser und in einigen Gegenden werden verstärkt Anstrengungen unternommen. Dennoch wird sich dieser seit langem bestehende Mangel an ethnischer und geschlechtsspezifischer Vielfalt wahrscheinlich so lange fortsetzen, bis sich die Zahl der Informatikabsolventen in der Zusammensetzung der Bevölkerung besser widerspiegelt. Jüngste Statistiken zeigen zum Beispiel, dass sich in den USA der Frauenanteil bei den Bachelor-Abschlüssen in Informatik von einem Höchststand von etwa 37 Prozent im Jahr 1984 langsam auf einem Niveau von etwa 18 Prozent zwischen 2007 und 2016 einpendelt. 10 Der Anteil in den Informatik-Studiengängen nach Rasse/Ethnizität lag zwischen 2015 und 2016 bei etwa 10 Prozent für People of Colour, 12 Prozent für Latinos und 7 Prozent für Asiaten. 11

Es überrascht nicht, dass diese tief verankerte Unterrepräsentation von Minderheiten oft zu einseitigen Denkmustern und einem Mangel an unterschiedlichen Perspektiven führt. Dies löste im Laufe der Jahre einige Katastrophen aus, wie beispielsweise bei der Bilderkennungs-Software von Google, die schwarze Personen notorisch als Gorillas kennzeichnete (wie sich später herausstellte, war die einzige Lösung, die den Google-Entwicklern damals dazu einfiel, Gorillas aus ihren Bildbeschriftungsalgorithmen zu entfernen). 12 Obendrein wurden in der Google-Autovervollständigung unter anderem die Leugnung des Holocaust, die Überlegenheit der Weißen (»White Supremacy«), Islamophobie sowie eine Vielzahl von Verschwörungstheorien bevorzugt angezeigt. Mittlerweile wurde dies behoben. 13

»Steve Jobs baute Apple auch nicht mit Bescheidenheit und Fürsorge auf«

Die Anhäufung junger weißer und asiatischer Männer mit beschränktem Horizont trug zur Entstehung einer Reihe gefährlicher Klischees bei.

Ein Beispiel dafür ist das, was ich gerne als »Steve-Jobs-Syndrom« bezeichne. Ob wahr oder nicht, viele sind der Überzeugung, sein unzweifelhaftes Genie entschuldige jegliches Verhalten. Ein fester Bestandteil seines Erbes ist die unauslöschliche Verknüpfung der Begriffe Vollidiot und Genie. Viele Menschen gehen sogar fest davon aus, dass speziell ein Gründer-CEO ein Vollidiot sein muss, um ein Genie zu sein. Der Stereotyp einer überkandidelten »Get shit done«-Persönlichkeit vom Typ A (man denke nur an den Uber-Gründer Travis Kalanick, den Einhorn-Seriengründer Elon Musk, und Adam Neumann, den ehemaligen Frontmann von WeWork) ist seit Langem eine Quelle des Stolzes für die Tech-Gemeinde. Und dieses »Syndrom« ist nicht ausschließlich Männern vorbehalten (obwohl es scheinbar vor allem Männer betrifft); man achte nur auf das Verhalten der Theranos-Gründerin Elizabeth Holmes: Sie trug sogar, ganz im Stil von Steve Jobs, schwarze Rollkragenpullover, während sie wissentlich Leben aufs Spiel setzte – was letztendlich in einer Anklage wegen kriminellen Betrugs endete. 14 Immer wenn ich den Gründer einer der Tech-Firmen, deren Übernahmen ich beaufsichtigte, auf seinen Mangel an Einfühlungsvermögen und Demut aufmerksam machte, der in vielen katastrophalen Entscheidungen endete, reagierte er darauf stets mit der Phrase: »Steve Jobs baute Apple auch nicht mit Bescheidenheit und Fürsorge auf.«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Niedergetrampelt von Einhörnern»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Niedergetrampelt von Einhörnern» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Niedergetrampelt von Einhörnern»

Обсуждение, отзывы о книге «Niedergetrampelt von Einhörnern» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x