Dominik Meurer - Unser Theaterprojekt, Band 17 - Von einem der auszog das Fürchten zu lernen

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Unser Theaterprojekt, Band 17 - Von einem der auszog das Fürchten zu lernen: краткое содержание, описание и аннотация

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In der Hölle ist der Teufel los. Das Verwalterehepaar Glutwina und Rumoald ist in Ungnade gefallen, und soll zur Strafe einen gewissen Hans auf der Erde das Fürchten lehren. Doch das ist leichter gesagt als getan. Denn Hans ist eine harte Nuss und ihre schwierige Mission droht zu scheitern, käme ihnen nicht plötzlich die Macht der Liebe zur Hilfe.
Ein Theaterstück für 25 Spieler, voller Humor und Bewegung. Geeignet für Schulklassen, Theater-AG´s, Workshops, Laienspielgruppen und Amateurgruppen. Dauer: ca. 50 – 60 Min.

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VORWORT

Vorwort

Liebe Leser und Theaterbegeisterte,

Hunderte Kinder und Jugendliche haben das vorliegende Stück bereits zur Aufführung gebracht und so ihr Publikum restlos begeistert.

Ob mit ganz einfachen Mitteln oder in aufwendiger Gestaltung der Bühnenbilder, Kostüme und Requisiten. Ob in großer Besetzung oder mit kleinem Ensemble. Ob mit Live-Musik, Playbacks, Tanzchoreographien oder rein als Schauspiel.

Bei diesem Stück können Sie hinzu erfinden, weg dichten oder weitere kreative Elemente einbinden, auf die vor Ihnen noch niemand gekommen ist.

Lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf und stürmen Sie die Bretter, die die Welt bedeuten.

Dabei wünsche ich Ihnen viel Freude, Erfolg und natürlich donnernden Applaus!

Mit einem herzlichen Toi, Toi, Toi,

Ihr Dominik Meurer

Alle Rechte, insbesondere die der Aufführung durch Bühnen, freie Gruppen und Amateurgruppen, der Vorlesung, Vertonung, Verfilmung und Übertragung durch Rundfunk, Fernsehen und sonstige Medien, sowie der Übersetzung vorbehalten. Das Bühnenwerk darf nur aufgrund eines schriftlichen Vertrages verwertet, vervielfältigt, gedruckt oder sonst irgendwie entgeltlich oder unentgeltlich weitergegeben werden. Informationen hierzu finden Sie unter: www.dominikmeurer.de © Dominik Meurer, Raiffeisenstr. 44, 58093 Hagen, Mail: kontakt@dominikmeurer.de

ROLLEN / INFOS

Rollen / Infos

Spieldauer:ca. 50 - 60 Minuten

Rollenzahl:25

Rollen:

TEUFEL

GLUTWINA HÖLLEISEN

RUMOALD HÖLLEISEN

HANS

PETER

GERD

ROSA

MECHTHILD

HILTRUD

BÜRGERMEISTER BERTRAM

OLGA

ERNA

LUDMILLA

RÜDIGER

KÖNIG EDUARD

KÖNIGIN ELFRIEDE

PRINZESSIN ADELINE

HAUSHOFMEISTER PLUM

HOFDAME EXENBERG

GOUVERNANTE REDLICH

DIENER FRITZ

DIENER FRANZ

PRINZ ALFONSO

PRINZ RAOUL

PRINZ HENRY

UNTERWELTGESTALTEN, GNOME, LEICHEN

BILD 1

Bild 1

In der Unterwelt. Die Bühne liegt in dichtem Nebel. Unheimliche Klänge und Geräusche sind hörbar. In allen Ecken des Zuschauerraumes erscheinen Schreckgestalten, die sich an den Zuschauern zu schaffen machen. GLUTWINA rast wie eine Furie auf die Bühne und durch den Zuschauerraum, und treibt die Gestalten Richtung Hinterbühne.

GLUTWINA

Aaaah… verflixtes Lumpengesindel, Schlangen brut und Höllenpack! Wer hat euch Stinkwurzen erlaubt aus euren Löchern zu kriechen? Kommt sofort her, ihr widerspenstiges Volk, ihr Wanzen, sonst werd ich euch Beine machen! Los, los! Und wo steckt mein nichtsnutziger, vermaledeiter Ehemann? Rumoald! Ruumooaald! Komm sofort her du Taugenichts, sonst zieh ich dir die Hammelbeine lang! Ruumooaaaald!

(RUMOALD wacht grunzend, mit einer abgenagten Lammkeule in der Hand unter einem Fell auf.)

RUMOALD

Was ist denn los, Weib? Hast du mir ein Früh stück gemacht? Ich habe einen mordsmäßigen Hunger.

GLUTWINA (süßlich)

Oh, mein reizender Gemahl wird von einem Hüngerchen gezwackt?

RUMOALD

Mhm.

GLUTWINA

Du kannst dich ja kaum rühren, so erschöpft bist du von deiner Nachtwache.

RUMOALD

Oh, ja.

GLUTWINA

Da will ich doch gleich mal sehen, ob ich in der Speisekammer vielleicht eine große, köstliche Lammkeule finde.

RUMOALD

Das wäre jetzt genau das Richtige.

(Plötzlich fällt ihm die abgenagte Lammkeule ein, die ihm GLUTWINA bereits entwendet hat.)

RUMOALD

Oh, oh.

(GLUTWINA drischt mit Keule auf RUMOALD ein und treibt ihn so über die Bühne.)

GLUTWINA

Du Faulpelz! Du Schandfleck von einem Ehe mann! Ich werde dir helfen dich heimlich nachts in meine Speisekammer zu schleichen und mein Essen zu stehlen, mein Feuer nicht zu schüren und der Höllenbrut, die du bewachen sollst, freien Lauf zu lassen!

RUMOALD

Aber, Glutwina, sie haben doch so einen schreck- lichen Lärm gemacht. Wie hätte ich da sonst schlafen sollen?

GLUTWINA

Gar nicht, du Dämlack! Was habe ich bloß ver- brochen, dass ich dich verdient habe? Hätte mir unser Herr und Meister nicht einen anständigen Kerl zum Mann geben können? Einen, der mich bedient, verehrt und verwöhnt? Der mich wie eine Königin behandelt und meinen Befehlen gehorcht? Ach, ich armes Wesen, warum hat er mich mit dir nur so schrecklich geschlagen?

RUMOALD

Das habe ich mich auch schon oft gefragt.

GLUTWINA

Wie bitte?

RUMOALD

Nun ja. Er wird sich was dabei gedacht haben. Neulich hat er zu mir gesagt: „Rumoald, an dem Tag, an dem Glutwina einmal zufrieden ist, wirst du etwas Wesentliches vollbracht haben.

GLUTWINA

Ach, Papperlapapp! Da kann ich ja bis zum Sankt Nimmerleinstag warten. Du weißt doch gar nicht wie sowas geht. Du solltest den Meister um eine Ziege bitten, damit du es an ihr versuchen kannst.

RUMOALD

Damit sie nachher auch anders meckert?

(GLUTWINA verpasst ihm einen Hieb.)

RUMOALD

Aua. Wieso schlägst du mich immer?

GLUTWINA

Um in Übung zu bleiben. Wenn der Herr und Meister von seiner Reise zu dem da oben zurück ist und sie sich einig geworden sind, dann haben wir bald viele Neulinge, die wir zu piesacken und zu foltern haben. Also, streng dich gefälligst an, sonst spannt er uns beide auf das Feuerrad, übergießt uns mit Öl oder schmeißt uns aus der Hölle.

(RUMOALD schlottert am ganzen Leib.)

RUMOALD

Oh weh, oh weh. Wer ist denn eigentlich der da oben?

GLUTWINA

Na, dieser Kerl… der Anführer der hummelden Heerscharen.

RUMOALD

Ach, der Sänger? Der mit der Biene? Das Lied ist ja so schön!

(Er schnipst und singt zur Melodie von „Die Biene Maja“. Ein paar Unterweltgestalten kommen dazu und machen mit. GLUTWINA versucht ihn zu unterbrechen. Der TEUFEL erscheint mit einem lauten Krachen, begleitet von ein paar Unterweltgestalten und unterbricht das Lied.)

RUMOALD

Heh, wer macht denn... oh, Meister.

(Alle werfen sich auf die Knie.)

TEUFEL

Rumoald, Glutwina, habt ihr beiden nichts Besseres zu tun?

GLUTWINA / RUMOALD

Gewiss, Meister, gewiss.

GLUTWINA

Verzeiht. Wir haben diesen Abschaum nur ein wenig unterhalten.

RUMOALD

Sie waren ja so schrecklich traurig.

(Der TEUFEL zieht sie an den Ohren hoch.)

TEUFEL

Was meint ihr wie traurig ihr seid, wenn ich euch auf dem Feuerrad röste?

GLUTWINA

Äh... äh... äh... Das haben wir doch nur getan, äh... damit die Folter danach umso schlimmer ist.

TEUFEL

Ihr habt sie also in die Irre geführt, damit sie später noch mehr leiden, wenn ihr sie wieder piesackt?

GLUTWINA / RUMOALD Ja, Meister.

TEUFEL

Das ist teuflisch. Teuflisch gut. Verschwindet.

(Er lässt sie wieder los. Die Unterweltgestalten verschwinden. RUMOALD und GLUTWINA wollen auch gehen.)

TEUFEL

Ihr beide bleibt hier.

RUMOALD

Aber, Meister. Es gibt noch so viel zu tun. Haare ausreißen...

GLUTWINA

Pitzen, Kneifen, Ohren ansengen...

TEUFEL

Seit wann seid ihr so eifrig?

RUMOALD

Das sind wir doch die ganze Zeit.

TEUFEL

Da habe ich Anderes gehört. Vielleicht setze ich euch in einen Topf mit siedendem Öl.?

RUMOALD

Nein, Meister, bitte nicht.

GLUTWINA

Wie war denn Euer Ausflug zu diesem... äh... diesem... wie heißt der noch?

TEUFEL

Gott.

(GLUTWINA, RUMOALD und der TEUFEL schütteln sich.)

TEUFEL

Wir sind uns einig, dass wir gegen die Verhältnisse auf der Erde etwas tun müssen. Denn Gut und Böse gibt es da bald nicht mehr, weil kaum einer mehr an etwas glaubt. Und wenn das passiert, dann können wir den Himmel und die Hölle dicht machen. Deshalb werden wir Angst und Schrecken verbreiten, um die alte Ordnung wieder herzustellen.

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