Ricarda Huch - Der Dreißigjährige Krieg

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Ricarda Huch widmete sich seit den 1910er Jahren der italienischen, deutschen und russischen Geschichte. Ihr Hauptwerk zur deutschen Geschichte entstand zwischen 1934 und 1947 und umfasst sowohl das Mittelalter als auch die Frühe Neuzeit.Diese Sammlung über den Dreißigjährigen Krieg fasst in neuer deutscher Rechtschreibung erstmalig alle 3 Teile zusammen:Erster Teil: Das VorspielZweiter Teil: Der Ausbruch des FeuersDritter Teil: Der ZusammenbruchNull Papier Verlag

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31.

Es be­fand sich da­mals ein Ab­ge­sand­ter der hol­län­di­schen Staa­ten in Prag, ein ru­hi­ger, be­däch­ti­ger Mann, der, so be­hag­lich man auch mit ihm plau­dern konn­te, über die po­li­ti­schen Fra­gen sich nie recht aus­ließ, und selbst bei Ban­ket­ten, wo ein je­der sich auf­knöpf­te, ei­ner Schne­cke gleich, die die Füh­ler ein­zieht, vor­sich­tig in sich zu­rück­kroch, wenn man ihn aus­ho­len woll­te.

»Wenn Ihr, mei­ne Her­ren, be­trach­tet und nach­ahmt, was wir ge­tan ha­ben«, sag­te er ein­mal, »so kann es Euch ge­wiss nicht feh­len. Wir ha­ben vier­zig Jah­re lang wie ein Wall vor un­serm Hau­se ge­stan­den, und wenn ei­ner ge­fal­len ist, ist ein an­de­rer in die Lücke ge­tre­ten. Freun­de ha­ben wir nicht ge­habt als das Meer, das wir wie einen Lö­wen mit Blut sät­tig­ten und das uns un­se­re Fein­de ver­schlin­gen half. Wir führ­ten in ei­ner Hand das Ru­der, in der an­de­ren das Schwert, wa­ren Kriegs­leu­te und Han­dels­leu­te zu­gleich, lie­ßen uns Bett­ler und Krä­mer schel­ten und sind frei und reich da­bei ge­wor­den.«

Ja, sag­ten die böh­mi­schen Her­ren, ihre Lage sei nicht so güns­tig, sie wä­ren kein Meer­volk, könn­ten auch zu kei­ner Ein­tracht kom­men, weil bei der lan­gen habs­bur­gi­schen Herr­schaft deut­sche und böh­mi­sche Na­ti­on, ka­tho­li­scher und hus­si­ti­scher Glau­be ne­ben­ein­an­der auf­ge­gan­gen sei. Die Städ­te wä­ren selbst­süch­tig und ei­fer­süch­tig, woll­ten für die ge­mei­ne Frei­heit nichts tun und nichts ge­ben, die Söld­ner wä­ren ein hab­gie­ri­ges, ehr­lo­ses Volk, das sich ohne Geld nicht rühr­te. Man soll­te zah­len und zah­len und könn­te sich doch nicht selbst zu­grun­de rich­ten.

Ob sie denn ihre Un­ter­ta­nen nicht be­waff­ne­ten? frag­te der Ge­sand­te. Ja, wer denn in­zwi­schen ihre Gü­ter be­stel­len soll­te? war die Ant­wort. Frei­lich lie­ße hie und da ei­ner sei­ne Bau­ern zu Feld zie­hen, aber im gan­zen sei es nicht ge­ra­ten, ih­nen Waf­fen in die Hand zu ge­ben, die sie leicht ge­gen den ei­ge­nen Herrn ge­brau­chen könn­ten. Den Bau­ern gehe es zu gut, dar­um woll­ten sie hö­her hin­aus und zö­gen sich gern hin­ter den Kai­ser, um un­ter sei­nem Schut­ze sich ih­ren Fron­den zu ent­zie­hen. Der Kai­ser drang­sa­lie­re zwar sei­ne ei­ge­nen Bau­ern wie ei­ner, bei den frem­den aber spie­le er den Schutz­herrn; dar­um sei es eine be­währ­te Er­fah­rung, dass man mit den Bau­ern nicht ge­gen den Kai­ser zie­hen kön­ne.

Nun, sag­te der Ge­sand­te, der den Auf­trag hat­te, die Böh­men auf alle Fäl­le bei der Kriegs­lust zu er­hal­ten, die hoch­mö­gen­den Her­ren be­fän­den sich zwar au­gen­blick­lich im Frie­den mit Spa­ni­en und könn­ten sich nicht ge­ra­de­zu ge­gen den Kai­ser ein­las­sen, aber das Evan­ge­li­um lie­ßen sie doch nicht im Stich, wenn es an­gin­ge, und wä­ren gott­lob im­stan­de, die gute Sa­che mit Geld zu un­ter­stüt­zen, wenn sie gu­ten Wil­len und Aus­dau­er sä­hen.

Auf die­se Ver­trös­tung des geld­mäch­ti­gen Hol­lands ta­ten sich die Böh­men viel zu­gu­te, doch un­ter­lie­ßen sie nicht, sich auch nach an­de­rer, tat­kräf­ti­ge­rer Un­ter­stüt­zung um­zu­se­hen, die sie haupt­säch­lich in ei­nem ge­eig­ne­ten Kö­nig zu fin­den hoff­ten. Ein Kö­nig, der Geld und Kre­dit hät­te, mein­ten sie, wür­de ih­nen mehr nüt­zen als scha­den, vor­aus­ge­setzt, dass sie sei­ne Rech­te in ei­nem der Krö­nung vor­auf­ge­hen­den Ver­tra­ge tun­lichst ein­schränk­ten. Die meis­ten von ih­nen hiel­ten eine ari­sto­kra­ti­sche Re­pu­blik mit mon­ar­chi­scher Spit­ze für die bes­te Staats­form, da na­ment­lich in Kriegs­zei­ten eine ein­heit­li­che Lei­tung vor­teil­haft sei. Wel­cher Fürst für das Amt in Be­tracht kom­me, dar­über gin­gen na­tür­li­cher­wei­se die An­sich­ten aus­ein­an­der. Graf Thurn und Graf Schlick, wel­che Luthe­ra­ner und deut­scher Ab­kunft wa­ren, stimm­ten für den Kur­fürs­ten von Sach­sen, weil er ei­ner der mäch­tigs­ten evan­ge­li­schen Fürs­ten und ihr Nach­bar sei, vor al­lem aber, weil er mit dem Kai­ser gut ste­he und der­sel­be sich nicht leicht mit ihm ver­fein­den wür­de. Die Kal­vi­ner da­ge­gen, die bei Wei­tem in der Mehr­zahl wa­ren, woll­ten lie­ber einen Kö­nig ih­res Glau­bens und brach­ten den Kur­fürs­ten von der Pfalz in Vor­schlag, der eine weit mu­ti­ge­re und ent­schlos­se­ne­re Po­li­tik ver­fol­ge als der Sach­se und durch sei­ne Ver­wandt­schaft mit Eng­land und Schwe­den so­wie durch an­de­re gute Ver­bin­dun­gen, mit den Staa­ten, der Uni­on und der Schweiz, Nut­zen brin­gen kön­ne. Wäh­rend die­se bei­den Fürs­ten zu­nächst noch kein Zei­chen von Be­reit­wil­lig­keit ver­rie­ten, gab ein an­de­rer große Ge­neigt­heit zu ver­ste­hen: das war der Her­zog von Sa­voy­en, ein un­ru­hi­ger, nach Ver­grö­ße­rung trach­ten­der Mann, der durch die Nach­bar­schaft mit Mai­land oft in Streit mit Spa­ni­en ge­riet und als ein na­tür­li­cher Feind die­ser Macht und Ös­ter­reichs zu be­trach­ten war. Er emp­fahl sich haupt­säch­lich durch fa­bel­haf­ten Reich­tum, der ihm zu­ge­schrie­ben wur­de, und wenn er auch ka­tho­lisch war, so be­kann­te er sich doch als Feind des Paps­tes und be­haup­te­te, von Vor­ur­tei­len ge­gen An­ders­gläu­bi­ge frei zu sein.

Die pfäl­zi­schen Räte ver­nah­men von der etwa mög­li­chen Wahl ih­res Herrn auf den böh­mi­schen Thron nicht ger­ne, der doch ein we­nig all­zu un­si­cher und gleich­sam am Ran­de ei­nes Vul­ka­nes stand. Es war ein­mal nicht zu leug­nen, dass Fer­di­nand be­reits er­wähl­ter böh­mi­scher Kö­nig war, und vor­aus­zu­se­hen, dass er nicht gut­wil­lig ei­nem an­de­ren Platz ma­chen wür­de. Wur­de er Kai­ser, so war es vollends eine hei­ke­le Sa­che für einen Reichs­fürs­ten, sei­nem Ober­haupt im of­fe­nen Krieg ent­ge­gen­zu­tre­ten, und ver­lor er leicht sei­ne Bun­des­ge­nos­sen im Rei­che. Nun hat­ten frei­lich nicht nur Pfalz, son­dern auch an­de­re an­sehn­li­che Reichs­fürs­ten längst be­schlos­sen, dies­mal die Kai­ser­kro­ne vom Hau­se Habs­burg ab­zu­wen­den; al­lein noch hat­te man sich nicht auf einen an­de­ren Kan­di­da­ten ge­ei­nigt, ge­schwei­ge denn, dass ein sol­cher ge­won­nen wäre. Da von ei­nem evan­ge­li­schen Kai­ser doch ab­ge­se­hen wer­den muss­te, die Kal­vi­ner sich einen lu­the­ri­schen auch nicht ein­mal ge­wünscht hät­ten, ziel­te die pfäl­zi­sche Po­li­tik noch im­mer auf den wit­tels­ba­chi­schen Vet­ter, den Her­zog von Bay­ern, ab, und der Rat Ca­me­ra­ri­us reis­te ei­gens nach Mün­chen, um die Stim­mung des ver­schlos­se­nen und vor­sich­ti­gen Herrn zu er­for­schen. Jo­cher, des Her­zogs er­fah­rens­ter Rat, mit dem Ca­me­ra­ri­us ver­han­deln muss­te, wuss­te ge­nau, dass sein Herr auf den An­trag der Evan­ge­li­schen nicht ein­ge­hen wür­de; sei­ne Auf­ga­be be­stand nur dar­in, ihre et­wai­gen ge­hei­men An­schlä­ge in Er­fah­rung zu brin­gen und, wenn mög­lich, einen Vor­teil für den Her­zog her­aus­zu­pres­sen, also zwar nicht an­zu­neh­men, sich aber den Ab­schlag auch nicht gleich her­aus­wi­schen zu las­sen.

Ver­trau­lich er­zähl­te Jo­cher, wie schon im ver­gan­ge­nen Jah­re Fer­di­nand ihn um Hil­fe an­ge­gan­gen und ihm Ober­ös­ter­reich habe ver­pfän­den wol­len, das ih­nen sei­ner Lage we­gen na­tür­lich an­ste­hen wür­de. Sie hät­ten sich aber dar­über noch nicht ver­neh­men las­sen, denn es kau­fe nie­mand ein Pferd, das ihm von selbst in den Stall lie­fe. Auch ohne das wür­de der Her­zog sich je­den­falls gründ­lich be­den­ken, ob es rät­lich für ihn sei, die Macht Ös­ter­reichs zu stär­ken; denn er sei doch auch ein Reichs­fürst, und die fürst­li­che Li­ber­tät, die durch Ös­ter­reich und Spa­ni­en ge­fähr­det wür­de, lie­ge ihm wie je­dem gu­ten Deut­schen am Her­zen.

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